DE2736331B2 - Zylinderschloß mit in einem Zylindergehäuse drehbaren Zylinderkern - Google Patents
Zylinderschloß mit in einem Zylindergehäuse drehbaren ZylinderkernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß mil in einem Zylindergehäuse drehbaren Zylinderkern, mit einem in
Längsrichtung des Zylinderkerns verlaufenden profilierten .Schlüsselkanal und mit einem Flachschlüssel, der ein
dem Schlüssclkamil angepaßtes Querschnittsprofil sowie
Schlüsscleinschniitc aufweist, die mit Stiftzuhaltungen
zusammenwirken, wohci (las QiKwhnitlspröfil von
seinen seitlichen llcgrcnziingskantcn nach innen ragende
Profilsenken aufweist, von denen zumindest einige bis über die l'rofilmitlellinic hinausragen, und wobei der
Abstand der Hcgrenzimgskanten \<>m Sehliisselnieken
zur SchlüsseIbriist hin verringert ist.
Zylinderschlösser dieser Art sind /. B. durch das DF-CiM 70 1/411 bek;inntjrew(ird'-'>
Oh- dort am Schlüsselprofil vorhandenen Profilsenken sind aber in
nachteiliger Weise gerade im wichtigen Bereich der Schlüsselbrust nichi-überlappend ausgebildet. Es ist
daher immer noch möglich, in diesem Bereich des Schlüsselkanals ein flaches Abtastwerkzeug einzuführen
und die Schloßkodierung festzustellen. Nachteilig bei diesem vorbekannten Flachschlüssel ist außerdem, daß
die Seitenkanten des Schlüsselprofils parallel zur Profilmittellinie verlaufen. Mit den üblichen Fräsmuschinen
kann daher immer noch verhältnismäßig leicht ein sogenannter »Spion«, d. h. ein Nachschlüssel hergestellt
werden, welcher von vornherein die passenden Schlüsseleinschnitte aufweist.
Das Zylinderschloß gemäß der DE-AS 12 60 340
^ en.'pricht nur teilweise der oben genannten Gattung.
Zwar ist hier die über die Profilmittellinie hinausragende untere Profilsenke gerade auch im Bereich der die
Schlüsseleinschnitte enthaltenden Schlüsselbrust .Orgesehen.
Aber die Begrenzungskanten des Schlüsselprofils verlaufen hier über die gesamte Schlüsselhöhe mit
gleichbleibendem Abstand parallel zueinander.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Zylinderschloß der oben genannten Gattung zu schaffen, das bei
kostengünstiger Herstellung besonders einbruchssicher
-r' ist, indem einmal das Einführen eines Abtastwerkzeuges
ausgeschlossen ist und zum anderen auch die Anfertigung eines Nachschlüssel oder sogenannten Spions
erheblich erschwert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
«ι daß die seitlichen Begrenzungskanten des Querschnittprofils
konisch zueinander verlaufen, daß die über die Profilmittellinie hinausragenden Profilsenken im Bereich
der die Schlüsseleinschnitte enthaltenden Schlüsselbrust vorgesehen sind und daß die Stiftzuhaltungen
''' an ihren mit den Schlüsselcinschnittcn zusammenwirkenden
Enden kugel- oder trapezförmig ausgebildet sind.
Der mit dieser Lösung beabsichtigte Erfolgt kommt erst durch die Gesamtheit aller (fieser Merkmale
*° zustande. Die Überlappungen der Profilsenken im
Bereich der Schlüsselbart verhindern in Verbindung mit den konisch verlaufenden Begrenzungskanten das
Abtasten der Zuhaltungen. Zum einwandfreien Betätigen der Stiftzuhaltungen mittels eines entsprechend
■**» ausgebildeten Flachschlüssels müssen die Bciätigungsenden
der Stiftzuhaltungen kugel- oder trapezförmig ausgebildet sein.
Das erfindungsgemäße Zylinderschloß ist fernerhin äußerst kostengünstig herzustellen. Der Schlüssclkanal
r<o wird mit Hilfe von Räummcsscrn ausgeschabt. Diese
Räummcsser besitzen Schneidzähnc, die jeweils um ca. 0.1 mm »wachsen«. Es stehen ca. 90 Zähne zur
Verfügung, so daß ca. 9 mm hohe Profile hergestellt werden können. Beim Profilriicken (breiteste Profilstcl-
'■'■ Ic) sind die Zähne noch relativ niedrig und können
dadurch größere Kräfte aufnehmen. Pro Zahn kann mehr Material ausgeschabt werden. |c höher die Ziihne
werden, desto weniger können sie bleastet werden. Fs
ist daher vorteilhaft, das Matcrialvoltimcn. welches
w weggeschabt werden muß. um ein bestimmtes Profil zu
erhallen, zum Pfofilcmle hin ZU reduzieren, wobei e·
wiederum vorteilhaft ist. wenn dieser Übergang allmählich erfolgt. Dies w-ird in einfacher Weise dadurch
erreicht, daß das Profil in erfuidiingsgcmäß vnrgesche-
h'> ner Weise, wie schon gesagt, konisch ausgebildet ist.
/.um oben uenaiiriten Hinweis, dall die Stiftzuhaltungen
an ihren mit den Schlüssclcinsehnitlcn zusammenwirkenden
Fnden kiipe!- oder trapezförmig ausgebildet
sein können sei gesagt, daß diese Enden bombiert b/w.
linsenförmig ausgebildet sein müssen.
Fine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dall
die über die Profilmittellinie hinausragenden Profilsenken, die die Überlappung ergeben, für alle Profilsenken
des Profils vorgesehen sind.
Fernerhin ist das Zylinderschloß mit zweiteiligen, unter Federwirkung stehenden Stiftzuhaltungen so
ausgebildet, daß die Stiftzuhaltungen an ihren der Teilungsstelle zugewandten Enden der jeweiligen
Überlappung der der Form ihrer der Teilungsstelle abgewandten Enden entsprechende Abschrägungen
aufweisen.
Die Teilungen der Profilsenken verringern sich vom Bereich des .Schlüsselrückens zur Schlüsselnlitte hin.
wohingegen die Teilung im Bereich der .Schlüsselbrust und im Bereich der Schlüsselmitte konstant gehalten ist.
Vorzugsweise ist die Überlappung jeweils in einer Größe von Va bis '/4 der Tiefe einer Profilsenke
ausgebildet, wobei gemäß der Erfindung das Maß der Überlappung variier!.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfir. Jung in
einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Zylinderschloß in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
F i g. 2 ist der Flachschlüssel dazu,
F i g. 3 stellt eine Stirnansichi nach F i g. I dar.
Aus der F i g. 4 ist das Schlüsselprofil in einem vergrößerten Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 2 zu
ersehen.
Die F i g. 5 bis 8 veranschaulichen konstruktive Einzelheiten, die für das Verständnis der Erfindung
maßgebend sind. Die Figuren sind zum Teil schematisch gehalten.
In Fig. 1 ist das Zylindergehäuse mit 25 bezeichnet.
26 ist der Zylinderkern. Der Kern 26 kann in bekannter
Weise gegenüber dem Gehäuse 25 nur dann verdreht werden, wenn durch den eingesteckten richtigen
Flachschlüssel I dessen Einschnitte 7 die Stiftzuhaltungen 8 in eine <.jlchc Lage gebracht haben, daß deren
Tcilungsstellen 11 in der Trennflächc 35 zwischen dem
Zylindergehäuse 25 und dem Zylinderkern 26 liegen.
Zum Schlüsselprofil. F i g. 4, sei vorerst gesagt, daß für
den Flachschlüssel I und den Schlüsselkanal 2 im allgemeinen dasselbe Profil vorgesehen ist. |cdc.·;
Profilelement umfaßt eine Profilsen».c 4 und eine Profilspilze 5. beide Teile sind durch ein nichtbczcichneics
Zwischenstück verbunden. Alle diese Profilelementc besitzen eine im wesentlichen rhombische Gestalt. Wie
man fernerhin aus Fig.4 e.sieht, sind im Bereich der
Schlüsselmittellinie 3 Profilsenken 4 vorgesehen, die bis über die Schüissclmitlcllinic J hinausgehen und diese
überlappend angeordnet sind (Bezugszeichen 36). Dieses Profil umfaßt fernerhin Profilelementc mit
verschiedenen Teilungen, also mit verschiedenen Abständen von Profilsenke 4 zu Piofilspitze 5. Wie man
fernerhin sieht, verlaufen die seitlichen Begrcnzungskiinten
6 des Profiles im Querschnitt konisch zueinander. Der Flachschlüssel 1 weist Schliissclcinschnittc 7
(F ig. 2) auf, die mit Stiftzuhaltungen 8 zusammenwirken.
Fernerhin ersieht man aus F ig. 4. daß die Teilungen 13, 14, 15 im oberen Bereich des Flachschlüssels
1 in der Nahe des Schlüsselrückens 16 aneinanderschließender
Profilelemente abnehmend vorgesehen
ι sind, wohingegen im unteren Bereich und im minieren
Bereich alle diese Teilungen 15, 17, 18, 19, 20 gleich gehalten sind. Endlich erkennt man auch, daß ausgehend
vom Schiüsselrücken 16 das Profil gegen die Schlüsselbrüst 21 des Flachschlüssels konisch zulaufend vorgese-
Hi hen ist.
F i g. 5 entspricht der Stelle 27 in Fig. 4, allerdings
ohne Überlappung 36. Die Spitze 37 einer Stiftzuhaltung sieht unter dem Druck der Feder 10 am Material 38
(Begrenzung des Einschnittes 7) des Flachschlüssels I
Ii an. Die Stiftzuhaltung 8 befindet sich, wie mit vollen
Linien gezeichnet, für eine Betätigung dieses Flachschlüssels
in richtiger Stellung. Die Teilungsstelle 11 zwischen den Stiftzuhaltungen und die Trennfläche 35
zwischen dem Zylindergehäuse 25 und dem Zylinderkern 26 fallen dann zusammen.
In der darunter liegenden F i g. 6 ist eine Überlappung
36 eingezeichnet. Gegenüber der Spitze 37 der Stiftzuhaltung 8 befindet sich jetzt, zufolge der
Überlappung, kein Material des Flachschlüssels 1. Die
2> Stiftzuhaltung 8 würde daher unter der Wirkung ihrer
Feder 10 in die gestrichelt eingezeichnete Lage geschoben werden. Erst in dieser Lage steht die Spitze
37 der Stiftzuhaltung 8 am Material 38 bei 39 an. Die Stiftzuhaltung 8 ist dann aber um die Strecke 40 zu weit
i'i verschoben, und das Zylinderschloß kann nicht betätigt
werden, da nunmehr die Teilungsstelle 11 und Trennfläche 35 nicht mehr zusammenfallen bzw. nicht
mehr genügend nahe aneinander liegen.
Wie man aus Fig. 7 erkennt, ist dieser Übelstand bei
i'i einer Stiftzuhaltung, die an ihrem mit dem Schlüsseleinschnitt
7 zusammenwirkenden Ende 9 kugelförmig ausgebildet ist. nicht vorhanden. Wieder ist die für eine
Betätigung theoretisch richtige Stellung der Stiftzuhaltung 8 voll ausgezeichnet. Über dem Scheitelpunkt
w dieser Stiftzuhaltung 8 befindet sich zwar wieder kein
Mater'.I des Flachschlüssels, die Stiftzuhaltung kann
aber zufolge der kugelförmigen Gestalt ihres Endes 9 nur um die kleine Strecke 41 verschoben werden, wie
gestrichelt angedeutet. Diese Differenzstrecke 41 ist so
■iri klein, daß eine Betätigung des Flachschlüssels möglich
ist. Die Teilungsstcllc 11 und die Trennfläche 35 liegen
für diese Betätigung genügend nahe beisammen. Durch die Abschrägung 12 zwischen den Stiftzuhaltungen,
siehe F i g. 8, ist ein gewisser Spielraum an der
ν Teilungsstelle 11 gegeben. Das MaU der oben genannten
Überlappung 36. die Krümmung des kugelförmigen Endes 9 der Stiftzuhaltungen 8 und die Größe der
Abschrä/rung 12 hängen geometrisch voneinander ab und sind, je nach der gewünschten Überlappung, jeweils
r'ri leicht ermittclbar.
Viele Variationsmöglichkeiten sind zusätzlich dadurch gegeben, daß im Profil, F i g. 4, die etwa dreieckig
ausgebildeten Profilclcmente 33, 34 in bereits bekannter Weise jeweils belai.cn oder weggenommen sein
M) können.
Hier/n 4 Blntt Zeiehminiicn
Claims (6)
1. Zylinderschloß mit in einem Zylindergehäuse
drehbarer. Zylinderkern, mit einem in Längsrichtung des Zylinderkerns verlaufenden profilierten Schlüsselkanal
und mit einem Flachschlüssel, der ein dem Schlüsselkanal angepaßtes Querschnittsprofil sowie
Schlüsseleinschnitte aufweist, die mit Stiftzuhai.ungen zusammenwirken, wobei das Querschnittsprofil
von seinen seitlichen Begrenzungskanten nach innen ragende Profilsenken aufweist, von denen zumindest
einige bis über die Profilmittellinie hinausragen, und wobei der Abstand der Begrenzungskanten vom
Schlüsselrücken zur Schlüsselbrust hin verringert ist. dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Begrenzungskanten (6) des Querschnittsprofils konisch zueinander verlaufen, daß die über die
Profilmittellinie (3) hinausragenden Profilsenken (4) im Bereich der die Schlüsseleinschnitte (7) enthaltenden
SchlüsseJhrust (21) vorgesehen sind und daß die
Stiftzuhaltungen an ihren mit d°n Schlüsseleinschnitten
(7) zusammenwirkenden Enden (9) kugel- oder trapezförmig ausgebildet sind.
2. Zylinderschloß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Profilmittellinie (3)
hinausragenden Profilsenken (4), die die Überlappung (36) ergeben, für alle Profilsenken (4) des
Profils vorgesehen sind.
3. Zylinderschloß nach Anspruch I oder 2, mit zweiteiligen, unter Federwirkung stehenden Stiftzuhaltungen,
dadrroli gekennzeichnet, daß die Stiftzuhaltungen
(8) an ihren der Tcilungssicllc (M) zugewandten Enden der jewe-.,igen Überlappung
(36) und der Form ihre\ «'er Teilungsstellc (II)
abgewandten Enden entsprechend Abschrägungen (12) aufweisen.
4. Zylinderschloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung
(13,14,15) der Profilsenken (4) sich vom Bereich des
Schlüssclriickens (16) zur Schlüssclmitlc hin verringert,
wohingegen die Teilung (15, 17, 18, 19, 20) im Bereich der Schlüsselbrust (21) und im Bereich der
Schlüssclmitlc konstant gehalten ist.
5. Zylinderschloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlappung
(36) jeweils in einer Größe von '/» bis '/<
der Tiefe (22) einer Profilsenkc (4) ausgebildet ist.
6. Zylinderschloß nach einem der vornagchcndcn
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß d;is Maß der Überlappung(36) variiert.
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