-
Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Messer- und Besteckindustrie
und hat das Relief einer Schneide eines Schneidwerkzeuges, insbesondere eines
Messers zum Gegenstand.
-
Man
kennt an Schneiden eingearbeitete Reliefs mit dem Ziel, den Verlust
ihrer Schneidkraft aufgrund der Benutzung entgegen zu treten, wobei
die Reliefs aus Mikroverzahnungen gebildet sind, die aus einer Mehrzahl
von gebogenen Flächen
mit parallelen Mantellinien, genannt Mikroflächen oder Mikroschrägen, zusammengesetzt
sind, die mit einer der Seitenflächen
der Klinge eine Mehrzahl von jeweiligen Mikroschneiden definieren.
-
GB-A-391.947
(THORPE) beschreibt ein Messer mit einer Klinge, die auf jeder ihrer
Seiten mit mehreren Vielzahlen von als kurz bezeichneten Mikroflächen bzw.
-schrägen
versehen ist, wobei die Vielzahlen zueinander beabstandet sind;
die Vielzahlen von Mikroflächen haben
gleiche Längen,
wobei der die Vielzahlen von kurzen Mikroflächen trennende Abstand gleich
der Länge
der Vielzahlen von kurzen Mikroflächen ist.
-
Der
Nachteil der üblichen
Mikroverzahnungen, die durch eine Mehrzahl von kurzen Mikroflächen bzw.
-schrägen
gebildet werden, die entlang der Klinge eingearbeitet sind, besteht
in der Tatsache, dass die erhaltenen kurzen Mikroschneiden eine
Verzahnung bilden, die ein Zerreißen des zu schneidenden Materials
induziert, wobei das Werkzeug aufgrund dieser Tatsache relativ gesehen
nicht mehr schneidet und schließlich
von einer schwierigen Anwendung ist, wenn das Material, insbesondere Fleischmaterial
weich ist.
-
Um
diesen Nachteil zu vermeiden hat sich die Bemühung der Erfinder auf die Ausarbeitung
einer Mikroverzahnung gerichtet, die aus kurzen Mikroflächen bzw.
-abschrägungen
und langen Mikroflächen
zusammengesetzt ist, die alternierend aufeinander folgen, wobei
erstere das Material zerreißen, während die
zweiten es schneiden. Man kann sich insbesondere auf das Dokument
EP-A-0220362 beziehen, das eine Werkzeugklinge beschreibt, die eine solche
Mikroverzahnung umfasst. Zusätzlich
umfasst die Klinge entlang ihrer anderen Fläche eine Schrägfläche um ihren
schneidenden Charakter zu verstärken.
-
Das
erhaltene Ergebnis ist bezüglich
der Verbesserung der Leistung des Werkzeugs zum Schneiden des Materials
zufrieden stellend, aber behält trotzdem
einen anderen allgemeinen Nachteil der mikroverzahnten Werkzeuge
bei, nämlich
ihre Benutzung aufgrund des Vorhandenseins der Mikroabschrägungen schwierig
zu machen, die der Klinge eine Tendenz mitteilen, sich in einer
Schwenkbewegung um ihre Schneidkante zu der mikroabgeschrägten Fläche zu neigen.
-
Man
kennt außerdem
Werkzeuge, die eine Mikroverzahnung umfassen, die aus einer Mehrzahl von
aufeinander folgenden kurzen Mikroschneiden zusammengesetzt sind,
die durch kurze, jeweils gegenüberliegend
auf jeder der Seitenfläche
der Klinge eingearbeitete Mikroflächen oder -schrägen gebildet werden,
um dem Werkzeug eine natürliche
Stabilisierung während
seiner Benutzung mitzuteilen.
-
Die
Verwendung dieser Art von Werkzeug, relativ alten Ursprungs, wurde
schnell wegen seiner hohen Fabrikationskosten aufgegeben, die durch
die Schwierigkeit hervorgerufen wurden, die auf der einen und der
anderen Fläche
der Klinge eingearbeiteten Mikroabschrägungen gegenüberliegend
auszurichten, wodurch ein nicht zufriedenes Schneidergebnis aufgrund
des Fehlens von Schneiden auf der Klinge erzielt wurde.
-
Das
Ziel der Erfindung liegt darin, ein Relief nach Art einer Mikroverzahnung
für eine
Klinge eines Schneidwerkzeuges, insbesondere eines Messers vorzuschlagen,
das die zuvor erwähnten
Probleme vermeidet und dem Werkzeug eine optimale Schneidleistung
und ein natürliches
genaues Gleichgewicht bei seiner Benutzung mitteilt.
-
Ausgehend
von der oben erwähnten
Analyse der Anmelderin hat sie ihre Erfindung dazu gebracht, die
Vorurteile zu überwinden
und die auf dem Gebiet eingenommenen Gewohnheiten aufzugeben, um ihre
Planungs- und Fabrikationsanstrengungen zu einer Klinge eines Schneidwerkzeuges
mit einer Mikroverzahnung zu bringen, die aus einer Folge von Mikroschneiden,
bestehend aus kurzen Mikroflächen bzw.
-abschrägungen
und langen Mikroflächen
bzw. -abschrägungen
zusammengesetzt ist, die aufeinander folgend wechseln und auf jeder
der Seitenflächen der
Klinge eingearbeitet sind, derart, dass das Werkzeug in einem Bereich,
genannt Schneidbereich nicht nur kurze Mikroschneiden zum Zerreißen, sondern auch
mindestens eine lange Mikroschneide zum Schneiden aufweist, die
beidseitig der Schneidkante der Klinge eingearbeitet sind, um dem
Werkzeug eine natürliche
Stabilität
bei seiner Benutzung mitzuteilen. Obwohl es in seiner Herstellung
aufgrund der schwierigen Versetzung der Mikroflächen bzw. -schrägen der
einen Fläche
der Klinge in Bezug auf die der anderen Fläche der Klinge bei der Herstellung der
Mikroverzahnung kostenaufwendiger ist, erweist sich ein solches
Werkzeug in überzeugender
Weise als wettbewerbswürdig
aufgrund seiner Qualität
der optimalen Schneidkraft und seines Benutzungskomforts.
-
In
Verfolgung ihrer erfinderischen Vorgehensweise hat die Anmelderin
eine Mikroverzahnung ausgearbeitet, deren kurze Mikroflächen bzw.
-schrägen
und lange Mikroflächen
bzw. -schrägen,
die auf eine der Flächen
der Klinge eingearbeitet sind, vorzugsweise in Bezug auf diejenigen
versetzt sind, die auf der anderen Fläche der Klinge eingearbeitet
sind, d. h., dass eine Mehrzahl von kurzen Mikroschneiden, die auf
einer der Flächen
der Klinge eingearbeitet sind, mindestens einer langen Mikroschneide
entspricht, die auf der anderen Fläche der Klinge eingearbeitet
ist, derart, dass jeder der genannten Schneidbereiche kurze Mikroflächen bzw.
-abschrägungen
und mindestens eine lange Mikrofläche bzw. -abschrägung umfasst,
die jeweils beidseitig der Schneidkante der Klinge eingearbeitet
sind.
-
Mit
anderen Worten und entsprechend der Erfindung umfasst ein Relief
einer Klinge eines Schneidwerkzeugs, insbesondere eines Messers
die Merkmale des Anspruchs 1.
-
Aus
diesen Anordnungen resultiert sowohl eine natürliche Stabilität des Werkzeuges
während seiner
Benutzung aufgrund des Vorhandenseins der beidseitig der Schneidkante
der Klinge eingearbeiteten Mikroabschrägungen und eine optimale Schneidfähigkeit
des Werkzeuges aufgrund des kombinierten Vorhandenseins in einem
und demselben Schneidbereich von Mikroschneiden, die von kurzen
Mikroabschrägungen
zum Zerreißen
des Materials und mindestens einer langen Mikroabschrägung bzw. -fläche zum
Schneiden gebildet werden.
-
Man
verstehe, dass eine Mehrzahl von kurzen, auf einer der Flächen der
Klinge eingearbeiteten Mikroflächen
bzw. -schrägen
auf der anderen Fläche der
Klinge mit der Mehrzahl von kurzen Mikroflächen, sei es mindestens eine,
sei es ein Bereich einer langen Mikrofläche, sei es eine Mehrzahl von
kurzen Mikroflächen
und mindestens ein Bereich einer langen Mikrofläche entspricht und dass die
aufeinander folgenden Wechselfolgen von langen Mikroflächen und kurzen
Mikroflächen,
die auf einer der Flächen
eingearbeitet sind, in Bezug auf diejenigen, die auf der anderen
Fläche
der Klinge eingearbeitet sind, sowohl identisch als auch unterschiedlich
sein können.
-
Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden und sich darauf beziehende
Details werden in der Beschreibung erscheinen, die bezüglich bevorzugter
Ausführungsbeispiele
der Erfindung gemacht wird, unter Beziehung auf die beigefügten Figuren,
in denen:
-
Die 1 eine
Ansicht einer mit einer Mikroverzahnung nach dem Stand der Technik
versehenen Klinge,
-
die 2 bis 6 Details
der Schneide einer mit einem Relief versehenen Klinge entsprechend
jeweils unterschiedlichen und bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung
sind.
-
Die 8 stellt
eine Ausführungsform
dar, die aus dem Stand der Technik herrührt und zum Verständnis der
Erfindung nützlich
ist, obwohl nicht zu dieser gehörig.
-
Auf
der 1 ist eine Messerklinge auf einer seiner Flächen 2 mit
einer Mikroverzahnung versehen, die sich entlang seiner Schneidkante
erstreckt, wobei die Mikroverzahnung aus unterschiedlichen und alternierenden
Mikroflächen
bzw. -abschrägungen 4 und 6 von
unterschiedlicher Länge
zusammengesetzt ist, die mit der Fläche 2 der Klinge eine
Mehrzahl von Mikroschneiden 8 und 10 von entsprechender
Länge definieren.
-
In
den 2 bis 7 sind unterschiedliche Ausführungsmöglichkeiten
eines Reliefs nach der Erfindung dargestellt. Man verstehe, dass
auf diesen Figuren die mittlere Längsachse A eine Kantenachse der
Klinge darstellt, wobei die zwei Ansichten beidseitig dieser Achse
eine jeweilige Fläche
derselben darstellt.
-
Man
verstehe außerdem
unter dem Ausdruck Bereich P die Anordnung von benachbarten Mikroabschrägungen des
selben Typs, d. h. lange, wie 4 oder auch 5 oder
kurze, wie 6 oder auch 7 und unter Schneidabschnitt
E jede der aufeinander folgenden Folgen, die zugleich eine Mehrzahl
von kurzen Mikroflächen 6, 7 und
mindestens eine lange Mikrofläche 4, 5 umfasst.
-
In
allgemeiner Weise umfasst die Klinge, eingearbeitet auf jeder ihrer
Seitenflächen 2 und 12, eine
Folge von alternierenden Mikroflächen
bzw. -abschrägungen 4, 6 und 5, 7 von
unterschiedlicher Länge,
d. h. kurze und lange. Die Bereiche P der kurzen Mikroflächen und
der langen Mikroflächen
sind vorzugsweise versetzt von einer Fläche auf die andere, wie dies
auf den 2 bis 7 dargestellt
ist.
-
Man
nehme die Überlagerung
zur Kenntnis, d. h. die Summierung in einem selben Schneidabschnitt
E der Klinge zugleich von kurzen Mikroschneiden 10, die
von entsprechenden Mikroflächen 6 und 7 gebildet
werden, und mindestens eines Bereichs einer langen Mikroschneide 8,
die durch eine entsprechende Mikrofläche 4 oder auch 5 gebildet
wird.
-
In
der 2 sind die Bereiche P der Mikroflächen vorspringend
in Bezug auf die allgemeine Orientierung der Schneidkante der Klinge,
während
in den 3 und 6 die Bereiche P in Bezug auf diese
zurückgezogen
sind und in den 5,4, 5; 7 und 8 die
Bereiche P fluchtrecht sind.
-
In
den 5, 7 und 8 haben
die Bereiche P identische Breiten, unterschiedlich zu denen, die
in den anderen Figuren dargestellt sind.
-
In
den 5 und 7 bemerke man, dass einem Bereich
P von langen Mikroflächen 5, 4 einer Seitenfläche der
Klinge einem Teil P' eines
Bereichs mit kurzen Mikroflächen 6, 7 der
anderen Seitenfläche
der Klinge entspricht, im Gegenteil zu den anderen Ausführungsformen
des Reliefs der dargestellten Erfindung, in denen einem Bereich
von langen Mikroflächen 4, 5 einer
Seitenfläche
der Klinge ein entsprechender Bereich an kurzen Mikroflächen 6, 7 der
anderen Seitenfläche
der Klinge entspricht.
-
Man
bemerke, dass in äquivalenter
Weise und ohne sich von der allgemeinen durch die Erfindung vorgegebenen
Regel zu entfernen, die Arten der Bereiche von einer Anzahl größer als
zwei sein können;
beispielsweise können
einer auf einer der Flächen
der Klinge eingearbeiteten langen Mikrofläche zwei Bereiche von kurzen
Mikroflächen
unterschiedlicher Länge
entsprechen oder auch eine Wechselfolge von kurzen Mikroflächen unterschiedlicher
Länge;
mit anderen Worten gesagt kann ein Bereich von kurzen Mikroflächen bzw.
-abschrägungen aus
mindestens zwei Arten von kurzen Mikroflächen bzw. -abschrägungen entsprechender
oder unterschiedlicher Länge
zusammengesetzt sein. In gleicher Weise kann einem Bereich von kurzen
Mikroflächen,
der selbst aus kurzen Mikroflächen
unterschiedlicher Länge
bestehen kann, ein Bereich von mehreren langen Mikroflächen entsprechen,
der selbst aus langen Mikroflächen
unterschiedlicher Länge
zusammengesetzt sein kann.
-
Man
bemerke auch, dass in äquivalenter Weise
die Länge
der Bereiche P der kurzen Mikroflächen und der langen Mikroflächen, die
auf einer der Seitenfläche
der Klinge eingearbeitet sind, und die Länge der Bereiche P der kurzen
Mikroflächen
und der langen Mikroflächen,
die auf der anderen Fläche der
Klinge eingearbeitet sind, sowohl identisch als auch unterschiedlich
sein können;
mit anderen Worten gesagt entspricht einer ersten Wechselfolge von kurzen
Mikroflächen,
die auf einer der Flächen
der Klinge eingearbeitet sind, eine zweite Wechselfolge von kurzen
Mikroflächen
und langen Mikroflächen, die
auf der an deren Fläche
der Klinge eingearbeitet sind, wobei die erste und zweite Wechselfolge
sowohl unterschiedlich als auch identisch sein kann und in letzterem
Fall die eine im Bezug auf die andere versetzt sein kann, wobei
die Versetzung in der Klinge in der Weise eingearbeitet sein kann,
dass mindestens eine lange Mikrofläche einer der Seitenflächen der
Klinge einer Mehrzahl von kurzen Mikroflächen der anderen Seitenfläche der
Klinge entspricht (2 bis 6) oder
auch in der Weise, dass mindestens eine lange Mikrofläche der
einen der Seitenflächen
der Klinge zugleich eine Mehrzahl von kurzen Mikroflächen und
mindestens einem Bereich einer langen Mikrofläche der anderen Seitenfläche der Klinge
entspricht (7).
-
In
einer allgemeinen Weise versteht man, dass andere Kombinationen
von Bereichen auf der Grundlage der allgemeinen Regel der Erfindung möglich sind,
ohne letztere zu verlassen.
-
Obwohl
man auch bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben und dargestellt hat, muss verstanden werden,
dass die Tragweite letzterer nicht auf diese Formen begrenzt ist,
sondern sich auf jedes Relief für
eine Klinge eines Schneidwerkzeugs erstreckt, das die Merkmale der
beigefügten
Ansprüche
umfasst.