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Die Erfindung betrifft ein Stufenelement für eine vorzugsweise freitragende Treppe gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Treppe mit derartigen Stufenelementen. Derartige Stufenelemente werden auch als Stufensteine bezeichnet, wobei die Materialwahl jedoch offen bleibt. Neben Natur- oder Kunststein wie beispielsweise Beton könnten Stufenelemente auch aus Holz oder anderen Materialien bestehen.
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Treppen aus Stufensteinen oder Blockstufen zur begehbaren Überwindung von Höhenunterschieden im freien Gelände oder in Räumen sind seit langem bekannt. Um eine Treppe bequem begehen zu können, ist ein Trittverhältnis von 63 cm möglichst einzuhalten. Dieses Trittverhältnis errechnet sich gemäss der so genannten Schrittmassformel als Summe aus der Länge bzw. Tiefe der Auftrittsfläche und der doppelten Höhe einer Stufe. Um diese Bedingung einzuhalten, muss bei einer durch die Höhe des Stufensteins vorgegebenen Stufenhöhe eine vorbestimmte Länge der Trittfläche vorgesehen werden. Somit ist für eine Treppe mit vorgegebener Steigung ein Stufenstein mit einem Querschnitt vorzusehen, welcher ganz bestimmte Abmessungen aufweist. Um einen anderen Treppenverlauf oder eine andere Treppensteigung zu erzielen, sind keine nachträglichen Anpassungen der Abmessungen des Stufensteins möglich. Dies bedeutet, dass man für jede Steigung einer Treppe einen Stufenstein mit entsprechenden Abmessungen herstellen muss. Solche Stufenelemente müssen dann auch am Lager gehalten werden, was aufwändig und kostenintensiv ist. Ausserdem ist die Herstellung solcher Stufenelemente, insbesondere wenn diese einstückig aus Naturstein gefertigt werden, sehr kostenintensiv, und es fällt viel Abfall am Stein an.
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Ein gattungsmässig vergleichbares Stufenelement ist aus der Patentschrift
DD 136 990 bekannt geworden. Das Stufenelement weist einen etwa rechteckigen Trittstufenabschnitt auf, an dem endseitig zwei gegenläufig abgewinkelte, die Setzstufe bestimmende Schenkel einstückig angeformt sind. Diese Schenkel weisen zueinander parallel verlaufende Schrägen auf, die Auflageflächen für benachbarte Stufenelemente bilden. Durch Verschieben entlang der schrägen Auflageflächen benachbarter Stufenelemente lässt sich die Stufenhöhe und die Länge der Auftrittsfläche einer Treppe stufenlos einstellen. Diese Stufenelemente sind aufgrund ihrer komplexen Form verhältnismässig schwer herzustellen. Weiter kann bei der Verwendung von z. B. Naturstein viel Abfall anfallen.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden, insbesondere ein Stufenelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich einfach und möglichst ohne Materialverlust herstellen lässt. Bei der Herstellung soll weiter möglichst wenig Abfall anfallen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einem Stufenelement gelöst, das die Merkmale in Anspruch 1 aufweist.
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Das Stufenelement kann ein einstückig ausgebildeter Baustein (abgekürzt: Stufenstein) sein. Ein Materialblock, dessen Umriss bzw. Querschnitt als Parallelogramm mit einer kürzeren und einer längeren Diagonalen gestaltet ist, kann also derart halbiert werden, dass gleichzeitig beim Trennvorgang zwei Stufenelemente entstehen. Die Schnitte können dabei eine etwa Z-förmige Konfiguration aufweisen. Auf diese Weise lässt sich ein Stufenelement auf einfache Art und Weise herstellen. Dadurch, dass jeweils zwei Hälften bzw. Stufenelemente im Querschnitt zu einem Parallelogramm zusammensetzbar sind, können Stufenelemente auch Platz sparend gelagert und transportiert werden. Eine längere Parallelogrammseite kann eine Unterseite des Stufenelementes bilden; die durch die Schnitte aufgeteilten kürzeren Parallelogrammseiten können die Auflageflächen bilden. Jeweils ein Schnitt im Materialblock kann die Stirnfläche und die Trittfläche ergeben.
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An die Auflagefläche können jeweils zueinander parallele und etwa senkrecht zur Trittfläche verlaufende Flächen anschliessen. Dabei kann eine der Flächen die Stirnfläche sein und die andere Fläche eine Sichtfläche eines Setzstufenabschnitts des Stufenelements bilden. Dieser Setzstufenabschnitt kann an einen Hauptabschnitt zum Vorgeben einer Trittstufe einstückig angeformt sein. Der Setzstufenabschnitt kann eine Verdickung sein, die im Querschnitt die Form eines Dreiecks haben kann.
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Die Stirnfläche und die Sichtfläche können etwa gleich hoch sein. Dies ergibt sich dann, wenn die Trittfläche im Querschnitt etwa auf der kürzeren Diagonale des Parallelogramms liegt. Die wenigstens drei zusammenhängenden Schnitte können somit die Stirnfläche, die Trittfläche und die Sichtfläche ergeben.
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Zwischen Trittfläche und Sichtfläche kann eine um einen Neigungswinkel geneigte Schrägfläche angeordnet sein. Der Neigungswinkel kann bevorzugt etwa 45° betragen. Selbstverständlich sind auch andere Neigungswinkel vorstellbar.
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Alternativ kann die Aufgabe auch durch ein Stufenelement gelöst werden, das die Merkmale von Anspruch 6 aufweist.
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Im Setzstufenabschnitt bzw. Auflagerabschnitt des Stufenelements können parallel zur Sichtfläche verlaufende Einschnitte angeordnet sein. Die Einschnitte können Zähne bilden, die abgebrochen werden können.
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Zumindest eine längliche Ausnehmung kann in der Unterseite bzw. in der unteren Grossfläche des Stufenelements ausgeführt sein. Diese Ausnehmung kann sich in Längsrichtung bzw. parallel zur Frontkante der Trittfläche erstrecken.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Treppe mit Stufenelementen, die in einer Reihe hintereinander angeordnet und miteinander verbunden sind. Dadurch, dass aneinander stossende Auflageflächen benachbarter Stufenelemente Gleitflächen bilden, kann die Stufenhöhe und die Länge der Auftrittsfläche der Treppe auf einfache Art und Weise eingestellt werden.
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Ein weiterer Aspekt betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Stufenelements für eine Treppe. Für die Herstellung des Stufenelements wird ein Materialblock in Form eines Parallelepipeds bzw. ein Materialblock mit einem parallelogrammförmigen Umriss bzw. Querschnitt bereitgestellt. Der Materialblock kann aus Natur- oder Kunststein oder auch aus Holz bestehen. Selbstverständlich sind auch andere Materialien vorstellbar. Der Materialblock kann mittels wenigstens drei zusammenhängenden Schnitten zu zwei Hälften durchtrennt werden, so dass jede Hälfte ein Stufenelement ist.
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Weitere Vorteile und Einzelmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Materialblocks,
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2 ein Stufenelement, hergestellt aus dem Materialblock gemäss 1,
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3 eine Treppe mit Stufenelementen in einer ersten Ausführungsform,
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4 eine Treppe mit Stufenelementen in einer zweiten Ausführungsform,
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5 eine perspektivische Ansicht einer Treppe mit Stufenelementen,
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6 eine perspektivische Ansicht und Vergrösserung eines der Stufenelemente der Treppe gemäss 5,
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7 eine Seitenansicht zweier Stufenelemente aus 5, wie diese in verschiedenen Steigungswinkeln eingebaut sein können, und
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8 eine Seitenansicht zweier Stufenelemente, wie diese aus einem Block herausgeschnitten werden können.
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In 1 ist ein Materialblock 30 in einer Seitenansicht gezeigt, der ersichtlicherweise einen parallelogrammförmigen Umriss bzw. Querschnitt mit unterschiedlich langen Diagonalen D1, D2 aufweist. Durch Halbieren des Parallelogramms sind zwei gleichartig ausgebildete Stufenelemente 10 erzeugbar. Die Trennlinie zum Halbieren des Blocks 30 ist im Wesentlichen durch drei zusammenhängende Schnitte 35, 36 und 37 vorgegeben. Wie aus 1 hervorgeht, verlaufen die Schnitte 35 und 36 parallel zueinander, und der Längsschnitt 37 liegt ersichtlicherweise etwa auf der Diagonalen D1, wodurch eine etwa Z-förmige Trenn- bzw. Schnittlinie sich ausbildet.
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2 zeigt ein einzelnes Stufenelement 10. Das Stufenelement 10 verfügt über eine Stirnfläche 2, an die rechtwinklig eine Trittfläche 1 anschliesst. Die Trittfläche 1 verläuft also etwa horizontal, die Stirnfläche 2 etwa vertikal. Parallel zur Stirnfläche 2 verläuft eine mit 13 bezeichnete Sichtfläche. Die mit 7 und 8 bezeichneten, schräg zur Trittfläche 1 verlaufenden Flächen verlaufen ersichtlicherweise ebenfalls parallel zueinander, wobei sie in der Lage gemäss 1 auf den kürzeren Seiten des Parallelogramms liegen. Die längere Seite des Parallelogramms bildet eine Unterseite 16 des Stufenelements 10.
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In 3 ist eine Treppe 40 mit Stufenelementen 10 gezeigt. Die Stufenelemente 10, 10' und 10'' sind über ihre Auflageflächen 7, 8 miteinander verbunden. Die Stirnfläche 2 bilden ersichtlicherweise teilweise eine Trittkante der Treppe. Die Auflageflächen 7, 8 bilden Gleitflächen, wodurch eine Verschiebung der Stufenelemente möglich ist. Durch Verschieben der Stufenelemente entlang der Auflageflächen nach oben kann die Treppe 40 gemäss 4 hergestellt werden. Diese Treppe weist ersichtlicherweise eine grössere Stufenhöhe H auf. Die Auftrittsfläche L ist hingegen verkürzt, da in dieser Anordnung eine Unterschneidung vorliegt (angedeutet mit einer strichlierten vertikalen Linie). Ersichtlicherweise unterscheiden sich die Antritts- und Austrittselemente 10' und 10'' von den dazwischen liegenden Stufenelementen 10.
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5 zeigt perspektivisch eine Treppe aus Stufensteinen 10 gemäss der vorliegenden Erfindung. Der Begriff „Stufenstein” macht deutlich, dass es sich beim Stufenelement um einen einstückig ausgebildeten Baustein handelt. Dieser Begriff hat jedoch keinen Einfluss auf die Materialwahl. Je nach Anwendungsgebiet steht es dem Fachmann frei, Stufenelemente bzw. Stufensteine aus künstlichem oder natürlichem Stein, Metall, Holz oder anderen Werkstoffen herzustellen. Der jeweilige Stufenstein 10 weist einen Grundkörper 3 auf. Dieser Grundkörper 3 hat auf seiner Oberseite eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Trittfläche 1. Der Stufensteingrundkörper 3 hat ferner eine Stirnfläche 2, welche sich an eine erste Längskante 18 der Trittfläche 1 anschliesst. Im dargestellten Beispiel schliesst sich die Stirnfläche 2 an die vorne liegende Längskante 18 der Trittfläche 1 an.
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Der Stufenstein 10 weist einen Hauptabschnitt 5 auf, dessen Querschnitt im Wesentlichen keilförmig ist (6). Die Trittfläche 1 des Stufensteins 10 bildet einen Abschnitt einer ersten bzw. oberen Grossfläche des Keils 5. Die zweite Grossfläche des Keils 5 stellt die Unterseite 16 des Stufensteins 10 dar. Die schmale Fläche bzw. Grundfläche des Keils 5 stellt die Stirnfläche 2 des Stufensteins 10 dar. Der Stufenstein 10 umfasst ferner eine Verdickung 4, welche sich im Bereich der Spitze des keilförmigen Hauptabschnitts 5 des Stufensteins 10 befindet. Diese Verdickung 4 erhebt sich über eine Ebene τ, in welcher auch die Trittfläche 1 des Stufensteins 10 liegt. Die Verdickung 4 bildet einen Auflagerabschnitt bzw. Setzstufenabschnitt des Stufensteins 10.
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Der Querschnitt des Auflagerabschnitts bzw. Setzstufenabschnitts 4 hat die Form eines rechtwinkligen Dreiecks. Die erste Kathete 12 dieses Dreiecks 4 liegt in der bereits erwähnten Ebene τ, in der auch die Trittfläche 1 liegt. Die zweite Kathete 13 des rechtwinkligen Dreiecks 4 erstreckt sich empor über die Ebene τ und somit auch über die Trittfläche 1. An der Stelle der Ebene τ, von der die zweite Kathete 13 emporragt, befindet sich eine zweite bzw. hintere Längskante 6 der Trittfläche 1. Die zweite Kathete 13 des Dreiecks 4 definiert eine Sichtfläche des Stufensteins 10. Die Hypotenuse 14 und die erste Kathete 12 schliessen einen Winkel α von 26.5° ein. Somit ist der Winkel β zwischen der Hypotenuse 14 und der zweiten Kathete 13 des Dreiecks 63.5°. Die Hypotenuse 14 des Dreiecks 4 definiert eine erste Auflagefläche 7 des Stufensteins 10. Diese erste Auflagefläche befindet sich somit im oberen Bereich des hinteren Abschnitts des Stufensteins 10.
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Eine zweite Auflagefläche 8 des Stufensteins 10 befindet sich im unteren Bereich des vorderen Abschnitts des Stufensteins 10, und sie erstreckt sich zwischen der Stirnfläche 2 des Stufensteins 10 und der Unterseite 16 desselben. Die Auflageflächen 7 und 8 sind Plan, sie verlaufen zueinander parallel, und sie schliessen mit der Trittfläche 1 des Stufensteins 10 einen Winkel α ein. Dieser Winkel α zwischen der Trittfläche 1 und der hinteren Auflagefläche 7 beträgt 26.5°. Die vordere Auflagefläche 8 ist der Stirnfläche 2 so zugeordnet, dass der Winkel α zwischen der Trittfläche und der vorderen Auflagefläche 8 26.5° aufweist. In dieser Weise kann man erreichen, dass die hintere Auflagefläche 7 und die vordere Auflagefläche 8 parallel zueinander verlaufen.
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Solcherlei Auflageflächen 7 und 8 ermöglichen eine stufenlose Einstellung der Stufenhöhe H1 und der L1 der Auftrittsfläche. Die Länge bzw. Tiefe L1 der Auftrittsfläche entspricht im Ausführungsbeispiel gemäss 5 der Länge der Trittfläche 1. Die erste dieser Auflageflächen 7 wird hier als die hintere bzw. obere Auflagefläche, und die zweite Auflagefläche 8 wird hier als die vordere bzw. untere Auflagefläche bezeichnet. Die Querabmessungen der Flächen 1, 2, 7, 8, 13 und 16 sind so gewählt, dass bei Einhaltung des Trittmasses von 63 cm und des Winkels α zwischen der Trittfläche 1 und der ersten Auflagefläche 7 sich ein Winkel β von 63.5° zwischen der ersten Auflagefläche 7 und der Sichtfläche 13 ergibt.
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Im dargestellten Fall ist eine längliche Ausnehmung 17 in der unteren Grossfläche bzw. Unterseite 16 des Stufensteins 10 ausgeführt. Diese Ausnehmung 17 erstreckt sich parallel zu den Längskanten 6 und 18 der Trittfläche 1. Diese Ausnehmung 17 ist als eine Nut mit einem halbkreisförmigen Querschnitt ausgeführt. Armierungseisen (nicht dargestellt) können in solchen Ausnehmungen 17 untergebracht und befestigt sein.
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Der Stufenstein 10 weist auch eine gegenüber der Trittfläche 1 schräg empor verlaufende Fläche 15 auf, welche sich zwischen der Trittfläche 1 und der Sichtfläche 13 des Stufensteins 10 erstreckt. Diese Schrägfläche 15 schliesst mit der Trittfläche 1 einen Winkel von vorteilhaft 45° ein, und sie soll diesen engsten bzw. schwächsten Bereich des Stufensteins 10 verstärken.
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In 7 ist dargestellt, wie zwei aufeinander folgende Stufensteine 10 einer Treppe gemäss der vorliegenden Erfindung gegeneinander stufenlos verschoben werden können, wenn eine Steigung S1 oder eine Steigung S2 von Treppen mit demselben Trittmass mit Hilfe eines Stufensteins 10 mit gegebenen Querschnittsabmessungen verwirklicht werden soll. Aus 7 ist insbesondere ersichtlich, wie sich die Stufensteine 10 zueinander verschieben lassen, wenn die Steigungen S1 oder S2 der Treppe eingestellt werden sollen. Bei der Änderung der Lage der Stufensteine zueinander gleitet die zweite Auflagefläche 8 des oben liegenden Stufensteins 10 auf bzw. entlang der ersten Auflagefläche 7 des darunter liegenden Stufensteins 10. Trotz der genannten Verschiebung der Stufensteine 10 ändert sich die horizontale Lage der Trittfläche 1 derselben nicht. Während der genannten Verschiebung der Stufensteine 10 zueinander können die Stirnfläche 2 der oberen Stufe gegenüber der Sichtfläche 13 der unteren Stufe in drei grundsätzliche Lagen gelangen. Bei der ersten dieser Lagen liegen die Stirnfläche 2 und die Sichtfläche 13 übereinander, d. h. in einer gemeinsamen vertikalen Ebene. Dies kann einen Normalfall darstellen, in welchem die Stirnfläche 2 und die Sichtfläche 13 die Setzfläche 9 der Treppe bildet.
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Bei der zweiten der genannten Lagen steht die Stirnfläche 2 der oberen Stufe 10 vor der Sichtfläche 13 der unteren Stufe 10 und bildet damit eine Unterschneidung. Dieser Fall ist in 7 dargestellt. Dies kann ebenfalls als ein Normalfall betrachtet werden. Bei der dritten der genannten Lagen ist die Stirnfläche 2 der oberen Stufe 10 gegenüber der Sichtfläche 13 der unteren Stufe 10 zurückgesetzt. Eine solche Treppe wäre kaum begehbar, weil man über die vorstehende Sichtfläche 13 der unteren Stufe stolpern würde. Damit man den vorliegenden Stufenstein 10 auch in solchen Situationen benützen kann, ist der Auflagerabschnitt 4 in einer besonderen Weise ausgeführt.
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Der Auflagerabschnitt 4 weist parallel zueinander verlaufende Einschnitte 20, 21, 22 und 23 auf (6). Diese Einschnitte 20 bis 23 verlaufen praktisch parallel zur Sichtfläche 13 des Auflagerabschnitts 4. Die Tiefe der Einschnitte 20 bis 23 nimmt stufenweise ab, wobei der erste bzw. der der Sichtfläche 13 am nächsten liegende Einschnitt 20 am tiefsten ist. Der letzte Einschnitt 23 ist dagegen am wenigsten tief. Die aussen liegenden Enden der Einschnitte 20 bis 23 liegen in der Auflagefläche 7 am Auflagerabschnitt 4. Die innen liegenden Enden der Einschnitte 20 bis 23 liegen ersichtlicherweise etwa im Bereich jener Ebene τ, in welcher sich auch die Trittfläche 1 befindet.
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Zwischen jeweils zwei benachbarten Einschnitten 20 bis 23 befinden sich jeweils ein Zahn 25, 26, 27 und 28. Die oberen bzw. freien Enden dieser Zähne 25 liegen in der ersten Auflagefläche 7. Die Länge der Zähne 25 bis 28 nimmt ab, wobei der erste bzw. der der Sichtfläche 13 am nächsten liegende Zahn 25 am längsten bzw. am höchsten ist. Der letzte Zahn 28 ist dagegen am wenigsten hoch. Wenn der zuletzt genannte Fall eintritt, dann werden die Zähne 25 bis 28 beginnend mit dem höchsten Zahn 25 soweit abgebrochen, bis die vordere Seitenfläche eines der Zähne 25 bis 28 entweder in derselben Ebene liegt wie die Stirnfläche 2 der oben liegenden Stufe 10 oder gegenüber dieser nach rechts (7) zurückversetzt ist. Durch das Abbrechen der Zähne wird entweder der erste oder der zweite der vorstehend genannten Fälle erreicht, wobei diese beiden Fälle begehbare Treppen darstellen. Die vordere Seitenfläche des verbliebenen Zahnes stellt die Sichtfläche 13 dieses Stufensteins 10 dar. Nach dem Abbruch bestimmter Zähne kann die Trittfläche 1 dieses Stufensteins 10 so nachbehandelt werden, dass sie bis zu ihrer neuen Sichtfläche 13 plan ist. Dem Fachmann ist selbstverständlich klar, dass zur Lösung der erfindungsgemäss gestellten Aufgabe auf derartige Einschnitte bzw. Zähne verzichtet werden kann.
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Die Setzfläche 9 ist in allen genannten Fällen zweiteilig, indem sie immer aus der Stirnfläche 2 und der Sichtfläche 13 zweier aufeinander folgenden Stufensteine zusammengesetzt ist. Je nach der horizontalen Lage der Stufensteine 10 zueinander können die Stirnfläche 2 und die Sichtfläche 13 der zwei aufeinander folgenden Stufensteine 10, wie dies bereits dargelegt worden ist, in vertikaler Richtung entweder übereinander liegen oder zueinander versetzt angeordnet sein.
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Zur Herstellung des Stufensteins 10 wird zunächst ein Materialblock 30 mit einem parallelogrammförmigen Querschnitt bzw. Umriss bereitgestellt, welcher in 8 in Draufsicht dargestellt ist. Dieser Materialblock 30 weist Seitenflächen 31, 32, 33 und 34 auf. Jeweils 2 der einander gegenüberliegenden Seitenflächen 31 und 33 bzw. 32 und 34 sind gleich lang. Im dargestellten Fall sind die Seitenflächen 32 und 34 des zweiten der genannten Paare kürzer als die Seitenfläche 31 und 33 des ersten Seitenpaares. Der spitze Winkel γ des Parallelogramms 30, welcher zwischen einer der kürzeren Seitenflächen und einer der längeren Seitenflächen liegt, beträgt die vorher berechneten 45°. Der Block 30 weist zwei Diagonalen D1 und D2 auf, wobei die zweite Diagonale D2 kürzer als die erste Diagonale D1 ist.
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Es erfolgt je ein Einschnitt 35 bzw. 36 in den Materialblock 30. Der jeweilige Schnitt 35 bzw. 36 wird in einer der kürzeren Seiten 32 und 34 des Parallelogramms 30 angesetzt, so dass diese Schnitte 35 und 36 in einander entgegengesetzten Richtungen und parallel zueinander verlaufen. Der Einschnittwinkel gegenüber der jeweiligen Blockwand 32 bzw. 34 entspricht dem Winkel β an der hinteren Auflagefläche 7 des Auflagerabschnitts 4 des Stufensteins 10. Die Einschnitte 35 und 36 verlaufen praktisch senkrecht zur längeren Diagonale D1 des Materialblocks 30. Die Schnitttiefe ist so eingestellt, dass das innen liegende Ende des jeweiligen Einschnitts 35 bzw. 36 praktisch auf der längeren Diagonale D1 liegt. Praktisch entlang dieser längeren Diagonale D1 erfolgt ein weiterer Schnitt bzw. ein Längsschnitt 37 im Materialblock 30, welcher die innen liegenden Enden der quer liegenden Einschnitte 35 und 36 verbindet. Die Höhen der Einschnitte 35 und 36 können somit ersichtlicherweise etwa gleich lang sein. Durch diesen Längsschnitt 37 wird der Materialblock 30 zu zwei Hälften 38 und 39 durchtrennt, wobei die jeweilige Blockhälfte 38 bzw. 39 einen bereits fertigen Stufenstein bildet. Die Herstellung der Stufensteine 10 erfolgt in einem solchen Verfahren demnach, dass praktisch kein Abfall am Stein vorkommt.
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Die fertigen Steine 10 weisen bereits die Einschnitte 20 bis 23 sowie die Zähne 25 bis 28 auf. Die genannten Einschnitte 20 bis 23 können vorgängig zu den Block 30 in zwei Hälften 38 und 39 trennenden Einschnitten 35 bis 37 durchgeführt werden. Die genannten Einschnitte 20 bis 23 können jedoch auch erst im jeweiligen Stufenstein 10 durchgeführt werden, nachdem diese durch die genannten Trennschnitte 35 bis 37 voneinander getrennt worden sind. Selbstverständlich kann auf die genannten Einschnitte vollständig verzichtet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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