DE3817494A1 - Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinder - Google Patents
Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung, bestehend
aus Flachschlüssel und Schließzylinder, welcher mindestens
einen in der Schlüsselkanalebene liegenden, die Flachschlüs
sel-Schmalseite abtastenden Zuhaltungsstift sowie quer zur
Schlüssellängskanalebene des Zylinderkerns verlaufende, die
Schlüsselbreitseite abtastende weitere Zuhaltungsstifte
aufweist, wobei die Zuhaltungsstifte von in Kernbohrungen
einliegenden Kernstiften und von in Gehäusebohrungen federnd
beaufschlagten Gehäusestiften gebildet sind und wobei der
Flachschlüssel an den Breitseiten und der Schmalseite seines
Schaftes Schließvertiefungen zum Eintritt der Kernstiftenden
besitzt.
Eine Schließvorrichtung der vorgenannten Art ist bekannt aus
der US-PS 33 03 677, wobei der im Querschnitt kreisförmige
Schließzylinder drei Reihen von Zuhaltungsstiften aufweist.
Die beiden sich gegenüberliegenden, im stumpfen Winkel in
der Kernmittelachse sich treffenden Zuhaltungsstifte tasten
die Schlüsselbreitseiten ab, während die Zuhaltungsstifte
der dritten Reihe in der Schlüsselkanalebene angeordnet sind
und mit Vertiefungen an der Schmalseite des Schlüsselschaf
tes zusammenwirken. Sämtliche Zuhaltungsstiftreihen besitzen
verteilt über die Länge des Schließzylinders angeordnete
Zuhaltungsstifte. Daher ist es nur statthaft, die Schließver
tiefungen an der Flachschlüssel-Schmalseite mit geringer
Tiefe einzuarbeiten, da sie sonst die entsprechenden Schließ
vertiefungen an den Schlüsselbreitseiten schneiden und damit
zu einer Funktionsunfähigkeit des Schließzylinders führen.
Verbunden mit der geringen Einschnittstiefe ist eine verrin
gerte Anzahl von Schließungsmöglichkeiten.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Schließvorrichtung der in Rede stehenden Art bei einfa
chem, funktionssicherem Aufbau so auszugestalten, daß eine
hohe Anzahl von Schließungsmöglichkeiten erreicht ist.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Schlüsselschaft
in einen an die Schlüsselspitze angrenzenden ersten Bereich
und einen sich an diesen anschließenden, bis zur Handhabe
reichenden zweiten Bereich unterteilt ist, daß der erste
Bereich die Breitseiten-Schließvertiefungen und der zweite
Bereich die Schmalseiten-Schließvertiefungen aufweist, wobei
die Schmalseiten-Schließvertiefungen als Schließkerben ausge
bildet sind, die, in Schlüsselschaft-Längsrichtung gesehen,
die Breitseiten-Schließvertiefungen überlappen.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Schließvorrichtung
der in Rede stehenden Art von erhöhtem Sicherheitswert ange
geben wegen der hohen Anzahl von Schließungsmöglichkeiten.
Es ist keine Rücksichtnahme bezüglich der Schmalseiten-
Schließkerben zu nehmen. Sie können maximal tief eingeschnit
ten sein, ohne die Breitseiten-Schließvertiefungen in ihrer
Wirkung zu beeinträchtigen. Umgekehrt verhält es sich genau
so, daß die Breitseiten-Schließvertiefungen ungeachtet der
Schmalseiten-Schließvertiefungen gefertigt werden können.
Ferner entstehen Vorteile beim Schlüsseleinschub wegen des
an die Schlüsselspitze angrenzenden ersten Bereiches, in
welchem sich die Breitseiten-Schließvertiefungen befinden.
Die Auflaufschräge der Schlüsselspitze kann dadurch auf
ganzer Länge wirksam werden. Überdies läßt sich der Aufbau
der Schließvorrichtung einfach und funktionssicher gestalten.
Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, daß der
Schlüsselschaft eine von der Schmalseite ausgehende, bis in
die Schlüsselspitze auslaufende Auflaufschräge besitzt,
wobei der senkrechte Abstand zwischen Schmalseite und Schlüs
selspitze größer ist als die maximale Tiefe der Schließker
ben. Trotz großer Einschnittstiefe und der damit verbundenen
hohen Anzahl von Schließungsmöglichkeiten ist das Einordnen
insbesondere der in der Schlüsselkanalebene liegenden Zuhal
tungsstifte störungsfrei erreichbar.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Breitseiten-Zuhaltungsstifte geneigt zur
Schlüsselkanal-Längsebene verlaufen und daß der Schmalsei
ten-Zuhaltungsstift auf der Winkelhalbierenden des zwischen
den Breitseiten-Zuhaltungsstiften eingeschlossenen Winkels
angeordnet ist. Die auf den Schlüssel wirkenden Belastungen
bei einem Einschieben bzw. Abziehen des Schlüssels sind
daher günstig verteilt.
Eine Erhöhung der Schließungsmöglichkeiten ist ferner da
durch erzielt, daß jeder Breitseite des Schlüssels zwei
Zuhaltungsstifte derart zugeordnet sind, daß die Stiftachsen
kreuzförmig zueinander verlaufen. Auf diese Weise lassen
sich in einer Querschnittsebene des Schließzylinders bereits
vier Breitseiten-Zuhaltungsstifte unterbringen, wobei die
kreuzförmige Ausrichtung die Belastungsverteilung auf den
Schlüssel noch optimiert.
Es erweist sich ferner von Vorteil, wenn der Schließzylinder
als Profilzylinder ausgebildet ist und sein Zyinderkern auf
Höhe des ersten Bereiches einen geringeren Durchmesser als
auf Höhe des zweiten Bereiches besitzt und daß das Zylinder
gehäuse auf Höhe des ersten Bereiches einen Einsatz zur
Führung der Breitseiten-Zuhaltungsstifte aufweist. Trotz der
geringen Abmessungen an solchen Profilzylindern sind Zuhal
tungsstifte mit kreuzförmig zueinanderstehenden Stiftachsen
einsetzbar. Den Querschnitt des Zylinderkerns auf Höhe des
ersten Bereiches zu reduzieren und dort einen Einsatz vorzu
sehen, bringt eine ausreichende Führungslänge für aus Gehäu
se- und Kernstiften bestehende Zuhaltungsstifte sowie diese
belastende Stiftfedern.
Selbst wenn der querschnittsreduzierte Bereich des Zylinder
kerns auf seinem Mittelabschnitt liegen sollte, ist das
Anbringen des Einsatzes möglich, und zwar dadurch, daß er
aus zwei halbschalenförmigen, zur Schlüsselkanal-Längsmit
telebene spiegelbildlichen Teilen besteht.
Vergrößerbar ist die Führungslänge der Breitseiten-Zuhal
tungsstifte dadurch, daß jedes Teil aus einem den durchmes
serkleineren Abschnitt des Zylinderkerns umfassenden Ringab
schnitt und von dessen Außenmantelfläche auf Höhe der Breit
seiten-Zuhaltungsstifte ausgehenden Axialstegen besteht.
Eine Doppelfunktion erfüllen die Axialstege dadurch, daß das
Zylindergehäuse Innennuten zur Aufnahme der Axialstege be
sitzt. Diese Ineinanderschachtelung von Innennuten und Axial
stegen bringt eine Drehsicherung der Teile in dem Schließ
zylinder.
Herstellungs- und montagetechnische Vorteile ergeben sich
dadurch, daß der Außendurchmesser des querschnittsgrößeren
Zylinderkernabschnitts dem Außendurchmesser des Ringab
schnitts entspricht.
Damit der Schlüssel trotz Anordnung des Einsatzes in dem
querschnittsabgesetzten Bereich des Zylinderkerns mit maxima
ler Breite hergestellt und in eingesteckter Stellung gedreht
werden kann, weist der Schlüsselschaft an seinem der Schmal
seite gegenüberliegenden Schlüsselrücken auf Höhe des Ringab
schnittes eine randoffene Ausnehmung auf, deren Tiefe der
Wandstärke des Ringabschnittes entspricht.
Wenn sämtliche Schließvertiefungen auf der die Schmalseite
aufweisenden Hälfte des Schlüsselschaftes angeordnet sind,
kann die andere Hälfte weiterhin zur Verschleierung des
Schlüsselschaftprofiles herangezogen werden, ohne die Breit
seiten-Schließvertiefungen nachteilig zu beeinträchtigen.
Sodann erweist es sich als vorteilhaft, daß die Breitseiten
des Schlüsselschaftes V-förmige Längsnuten aufweisen, an
deren der Schmalseite zugewandten Nutwandung und jeweils
zugehöriger angrenzender Breitseitenfläche die Breitseiten-
Schließvertiefungen ausgebildet sind. Dadurch erfüllen die
V-förmigen Längsnuten eine Doppelfunktion: Einerseits dienen
sie zur Verschleierung des Schlüsselprofiles und anderer
seits begünstigen sie die Führung und Einordnung der entspre
chenden Breitseiten-Stiftzuhaltungen.
Hierzu trägt noch ferner die Tatsache bei, daß die Schmalsei
te in Schlüsselschaft-Längsrichtung beidseitig gefast ist,
wobei die Breitseiten-Schließvertiefungen in den Fasenflä
chen und den angrenzenden Breitseitenflächen liegen. Die
Fasenflächen stellen dabei die Führungsfläche für die ihnen
zugekehrten Breitseiten-Stiftzuhaltungen dar.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Fig. 1 bis 9 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten,
als Profilzylinder ausgebildeten Schließzylinders,
Fig. 2 die Ansicht des Schließzylinders, in
Pfeilrichtung II der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Ansicht des zugehörigen Schlüssels,
vergrößert dargestellt,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 eine Ansicht des Zylinderkerns mit ihn umgebendem
Einsatz bei strichpunktiert veranschaulichtem
Zylindergehäuse,
Fig. 7 in perspektivischer Darstellung einen Teil des
Einsatzes,
Fig. 8 in stark vergrößerter Darstellung den Schnitt
nach der Linie VIII-VIII gemäß Fig. 6, und zwar
bei nicht eingeführtem Schlüssel und
Fig. 9 einen der Fig. 8 entsprechenden Schnitt, wobei
der Schlüssel eingesteckt ist und die Zuhaltungen
eingeordnet hat.
Die Schließvorrichtung umfaßt einen Schließzylinder 1 und
einen Flachschlüssel 2. Der Schließzylinder 1 ist als Profil
zylinder 3 gestaltet, dessen Gehäuse G sich aus einem Kreis
zylinderabschnitt 4 und einem radial zu diesem stehenden
Flansch 5 zusammensetzt. Im Kreiszylinderabschnitt 4 befin
det sich eine Bohrung 6, in welcher drehbar ein Zylinderkern
7 gelagert ist. Die Bohrung 6 kreuzt einen endseitigen Aus
schnitt 8 des Zylindergehäuses G. In diesem Ausschnitt liegt
ein Schließglied 9 ein, welches auf dem sich über die ganze
Länge des Zylindergehäuses G erstreckenden Zylinderkern 7
drehfest angeordnet ist.
Zum Einführen des Flachschlüssels 2 ist der Zylinderkern 7
mit einem querschnittsprofilierten Schlüsselkanal 10 ausge
stattet. Der Flachschlüssel 2 besitzt eine ausschnittsweise
dargestellte Handhabe 11, an welche sich der Schlüsselschaft
12 anschließt. Letzterer ist in einen an die Schlüsselspitze
13 angrenzenden ersten Bereich A und einen sich an diesen
anschließenden, bis zur Handhabe 11 reichenden zweiten Be
reich B unterteilt. Der erste Bereich A ist mit Breitseiten-
Schließverteifungen 14 und der zweite Bereich B mit Schmal
seiten-Schließvertiefungen 15 ausgestattet. Wie Fig. 3
zeigt, überlappen die als Schließkerben gestalteten Schmal
seiten-Schließvertiefungen 15, in Schlüsselschaft-Längsrich
tung gesehen, die Breitseiten-Schließvertiefungen 14, und
zwar zumindest die unteren, der Schmalseite 16 zugekehrten
Schließvertiefungen. Eine oder mehrere Schließvertiefungen
15 können jedoch auch so weit eingeschnitten sein, daß die
oberen Breitseiten-Schließvertiefungen 14 überlappt werden.
Ferner ist der Schlüsselschaft 12 mit einer von der Schmal
seite 16 ausgehenden, bis in die Schlüsselspitze 13 auslau
fenden Auflaufschräge 17 versehen. Der senkrechte Abstand
zwischen der Schmalseite 16 und der Schlüsselspitze 13 ist
dabei größer als die maximale Tiefe der Schließkerben 15.
Die Schnittdarstellung nach der Schnittlinie V-V zeigt, daß
die Auflaufschräge 17 die Scheitellinie von dachförmig zuein
anderstehenden Schrägflächen 18 ist.
Sodann veranschaulichen die Figuren, daß sämtliche Schließ
vertiefungen 14, 15 auf der die Schmalseite 16 aufweisenden
Hälfte des Schlüsselschaftes 12 angeordnet sind.
Bei einsteckendem Flachschlüssel 2 fluchtet mit dem ersten
Bereich A ein querschnittskleinerer Abschnitt 19 des Zylin
derkerns 7. Das bedeutet, daß der Zylinderkern 7 auf Höhe
des ersten Bereiches A einen geringeren Durchmesser als auf
Höhe des zweiten Bereiches B besitzt. Auf diesem quer
schnittskleineren Abschnitt 19 sitzt ein Einsatz 20 zur
Führung von Breitseiten-Stiftzuhaltungen 21. Der dem zweiten
Bereich zugeordnete Abschnitt des Zylinderkerns 7 nimmt
dagegen an sich bekannte Schmalseiten-Stiftzuhaltungen 22
auf, die in der Ebene des Schlüsselkanals 10 liegen und sich
aus Kernstiften 23 und Gehäusestiften 24 zusammensetzen,
welch letztere von nicht dargestellten Stiftfedern in Rich
tung des Zylinderkerns beaufschlagt sind.
Die Breitseiten-Zuhaltungsstifte 21 verlaufen geneigt zur
Schlüsselkanal-Längsebene derart, daß die Schmalseiten-Zuhal
tungsstifte 22 auf der Winkelhalbierenden des zwischen den
Breitseiten-Zuhaltungsstiften 21 eingeschlossenen Winkels
angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel sind jeder Breit
seite 25 des Flachschlüssels 2 zwei Zuhaltungsstifte 21
derart zugeordnet, daß die Stiftachsen kreuzförmig zueinan
der verlaufen und sich etwa in der Zylinderkernmitte tref
fen. Der eingeschlossene Winkel zweier einer Breitseite 25
zugeordneter, auf gleicher Querschnittsebene liegender Zuhal
tungsstifte 21 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel etwas klei
ner als 90°.
Jeder Breitseiten-Zuhaltungsstift 21 setzt sich ebenfalls
aus einen Kernstift 26 und aus einem Gehäusestift 27 zusam
men, welch letzterer von einer Stiftfeder 28 in Richtung des
Zylinderkerns beaufschlagt ist. Zur Führung der Kernstifte
26 sind im Zylinderkern 7 Kernbohrungen 29 vorgesehen, die
mit Bohrungen 30 des Einsatzes 20 fluchten. Die Kernstifte
26 sind etwa pilzförmig gestaltet derart, daß ihr quer
schnittsgrößerer Kopf 26′ der Kerndrehfuge zwischen Zylinder
kern 7 und Einsatz 20 zugekehrt ist. Zwecks Erzielung einer
ausreichend lang bemessenen Stiftfeder 28 ist der Gehäuse
stift 27 topfförmig gestaltet. Dessen Topfboden stützt sich
an dem Kopf 26′ des Kernstiftes 26 ab. Damit sich der Kern
stift trotz seines Kopfes 26′ innerhalb des Zylinderkerns 7
verschieben kann, ist die Kernbohrung 29 stufenförmig abge
setzt unter Bildung einer Anschlagstufe 31.
Der Einsatz 20 besteht aus zwei halbschalenförmigen, zur
Schlüsselkanal-Längsmittelebene spiegelbildlichen Teilen 32
und 33. Jedes Teil 32, 33 weist einen den durchmesserkleine
ren Abschnitt 19 des Zylinderkerns 7 umfassenden Ringab
schnitt 34 auf, von dessen Außenmantelfläche auf Höhe der
Breitseiten-Zuhaltungsstifte 21 Axialstege 35 ausgehen. Zur
Aufnahme dieser Axialstege 35 sind in dem Zylindergehäuse
von der Kernbohrung 6 ausgehende Innennuten 36 eingearbei
tet. Insbesondere lassen Fig. 8 und 9 erkennen, daß der
Außendurchmesser der Ringabschnitte 34 dem Außendurchmesser
des querschnittsgrößeren Zylinderkernabschnitts bzw. dem
Durchmesser der Kernbohrung entspricht.
Die Axialstege 35 überragen beidseitig den Ringabschnitt 34
und reichen demgemäß vom Ausschnitt 8 des Zylindergehäuses G
bis zum stirnseitigen, gegenüber dem Zylinderkerndurchmesser
größeren Bund 37, durch welchen die zugekehrten längeren
Enden der Axialstege 35 eine Abdeckung erhalten.
Damit der Schlüsselschaft 12 trotz Anordnung des Einsatzes
20 gedreht werden kann, besitzt der Schlüsselschaft 12 an
seinem der Schmalseite 16 gegenüberliegenden Schlüsselrücken
38 eine randoffene Ausnehmung 39. Deren Länge ist derjenigen
des Ringabschnittes 34 und deren Tiefe der Dicke desselben
angepaßt.
An seinen Breitseiten 25 weist der Schlüsselschaft V-förmige
Längsnuten 40, 41 auf, deren Scheitel etwa mittig des Schlüs
selschaftes verläuft. Die der Schmalseite 16 zugewandten
Nutwandungen 40′, 41′ dienen als Führungsfläche für die
zugespitzten Enden 26′′ der Kernstifte 26. In diesen Nutwan
dungen 40′ und 41′ und der jeweils zugehörigen angrenzenden
Breitseitenfläche sind die durch Bohren erzeugten Breitsei
ten-Schließvertiefungen 14 ausgebildet.
Sodann ist die Schmalseite 16 des Schlüsselschaftes 12 in
Schlüsselschaft-Längsrichtung beidseitig gefast unter Er
zielung dachförmig zueinanderstehender Fasenflächen 42. In
diesen und den angrenzenden Breitseitenflächen liegen die
weiteren Breitseiten-Schließvertiefungen 14.
Bei nicht einsteckendem Schlüssel sind die Schmalseiten-
Zuhaltungsstifte 21 in die an sich bekannte Sperrstellung
getreten. Ferner befinden sich die Breitseiten-Zuhaltungs
stifte 21 in einer Sperrlage. Die Einwärtsverlagerung der
Kernstifte 26 ist begrenzt durch deren Kopf 26′, welcher
sich an der Anschlagstufe 31 der Kernbohrung 29 abstützt. In
dieser Stellung kreuzen die Gehäusestifte 27 die Kerndrehfu
ge auf Höhe des Einsatzes 20 und bilden dadurch eine Dreh
sperre.
Wird nun der zugehörige, dem Schlüsselkanal 10 querschnitts
angepaßte Flachschlüssel 2 eingesteckt, so werden von dessen
Auflaufschräge 17 die Schmalseiten-Zuhaltungsstifte 22 verla
gert. Ferner erfolgt durch die Auflaufschräge 17 und Schräg
flächen 18 eine Auseinanderspreizung der Breitseiten-Zuhal
tungsstifte 21, die auf den entsprechenden Schrägflächen des
Schlüssels laufen und die dann durch die Breitseiten-Schließ
vertiefungen 14 eingeordnet werden. In der eingesteckten
Stellung des Schlüssels 2 sind dann auch die Schmalseiten-
Stiftzuhaltungen 22 vorschriftsmäßig eingeordnet, so daß an
schließend der Zylinderkern 7 gedreht werden kann unter
Mitnahme des Schließgliedes 9.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (13)
1. Schließvorrichtung, bestehend aus Flachschlüssel und
Schließzylinder, welcher mindestens einen in der Schlüsselka
nalebene liegenden, die Flachschlüsselschmalseite abtasten
den Zuhaltungsstift sowie quer zur Schlüssellängskanalebene
des Zylinderkerns verlaufende, die Schlüsselbreitseite abta
stende weitere Zuhaltungsstifte aufweist, wobei die Zuhal
tungsstifte von in Kernbohrungen einliegenden Kernstiften
und von in Gehäusebohrungen federnd beaufschlagten Gehäuse
stiften gebildet sind und wobei der Flachschlüssel an den
Breitseiten und der Schmalseite seines Schaftes Schließver
tiefungen zum Eintritt der Kernstiftenden besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlüsselschaft (12) in einen an die
Schlüsselspitze (13) angrenzenden ersten Bereich (A) und
einen sich an diesen anschließenden, bis zur Handhabe (11)
reichenden zweiten Bereich (B) unterteilt ist, daß der erste
Bereich (A) die Breitseiten-Schließvertiefungen (14) und der
zweite Bereich (B) die Schmalseiten-Schließvertiefungen (15)
aufweist, wobei die Schmalseiten-Schließvertiefungen (15)
als Schließkerben ausgebildet sind, die, in Schlüsselschaft-
Längsrichtung gesehen, die Breitseiten-Schließvertiefungen
(14) überlappen.
2. Schließvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlüsselschaft (12) eine von der
Schmalseite (16) ausgehende, bis in die Schlüsselspitze (13)
auslaufende Auflaufschräge (17) besitzt, wobei der senkrech
te Abstand zwischen Schmalseite (16) und Schlüsselspitze
(13) größer ist als die maximale Tiefe der Schließkerben
(15).
3. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breitseiten-Zuhaltungsstifte (21) geneigt zur Schlüssel
kanal-Längsebene verlaufen und daß der Schmalseiten-Zuhal
tungsstift (22) auf der Winkelhalbierenden des zwischen den
Breitseiten-Zuhaltungsstiften eingeschlossenen Winkels ange
ordnet ist.
4. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Breitseite (25) des Flachschlüssels (2) zwei Zuhal
tungsstifte (21) derart zugeordnet sind, daß die Stiftachsen
kreuzförmig zueinander verlaufen.
5. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schließzylinder (1) als Profilzylinder (3) ausgebildet
ist und sein Zylinderkern (7) auf Höhe des ersten Bereiches
(A) einen geringeren Durchmesser als auf Höhe des zweiten
Bereiches (B) besitzt und daß das Zylindergehäuse (G) auf
Höhe des ersten Bereiches (A) einen Einsatz (20) zur Führung
der Breitseiten-Zuhaltungsstifte (21) aufweist.
6. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einsatz (20) aus zwei halbschalenförmigen, zur Schlüssel
kanal-Längsmittelebene spiegelbildlichen Teilen (32, 33)
besteht.
7. Schließvorrichtung, nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Teil (32, 33) aus einem den durchmesserkleine
ren Abschnitt (19) des Zylinderkerns (7) umfassenden Ringab
schnitt (34) und von dessen Außenmantelfläche auf Höhe der
Breitseiten-Zuhaltungsstifte (21) ausgehenden Axialstegen
(35) besteht.
8. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zylindergehäuse (G) Innennuten (36) zur Aufnahme der
Axialstege (39) besitzt.
9. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gkennzeichnet, daß der
Außendurchmesser des querschnittsgrößeren Zylinderabschnitts
dem Außendurchmesser des Ringabschnitts (34) entspricht.
10. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüsselschaft (12) an seinem der Schmalseite (16)
gegenüberliegenden Schlüsselrücken (38) eine randoffene
Ausnehmung (39) aufweist, deren Tiefe der Wandstärke des
Ringabschnittes (34) entspricht.
11. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Schließvertiefungen (14, 15) auf der die Schmal
seite (16) aufweisenden Hälfte des Schlüsselschaftes (12)
angeordnet sind.
12. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breitseiten (25) des Schlüsselschaftes (12) V-
förmige Längsnuten (40, 41) aufweisen, an deren der Schmal
seite (16) zugewandten Nutwandung (40′, 41′) und jeweils
zugehöriger angrenzender Breitseitenfläche die Breitseiten-
Schließvertiefungen (14) ausgebildet sind.
13. Schließvorrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmalseite (16) in Schlüsselschaft-Längsrichtung
beidseitig gefast ist, wobei die Breitseiten-Schließver
tiefungen (14) in den Fasenflächen (42) und den angrenzenden
Breitseitenflächen liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817494 DE3817494A1 (de) | 1988-05-21 | 1988-05-21 | Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817494 DE3817494A1 (de) | 1988-05-21 | 1988-05-21 | Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817494A1 true DE3817494A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3817494C2 DE3817494C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6354952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817494 Granted DE3817494A1 (de) | 1988-05-21 | 1988-05-21 | Schliessvorrichtung, bestehend aus flachschluessel und schliesszylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3817494A1 (de) |
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