DE69401932T2 - Verfahren zum behandeln von tabak und vorrichtung für das verfahren - Google Patents

Description

• Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Behandeln von Tabak sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
• Die Tabakverarbeitung beinhaltet eine als "Fermentierung" bekannte Behandlung des Tabaks mit einer auf Zucker, Lakritze und Mineralsalzanteilen basierenden Lösung behandelt wird.
• Diese Behandlung, deren Ziel die Verbesserung der Tabakeigenschaften ist, wird im allgemeinen mittels der Verwendung eines Drehzylinders realisiert, welcher den Tabak in Form von Blattstücken (Streifen) enthält, welche mit dieser auf 70º bis 80ºC aufgeheizten und mit Dampf zerstäubten Lösung besprüht werden.
• Aus den speziellen Temperaturbedingungen sowie dem Typ der verwendeten Substanzen folgt, daß ein Teil der Tabakblätter während der Behandlung auf den Zylinderwänden, mit einem daraus resultierenden Verlust von Tabakblättern, zusammengepresst haften bleibt.
• In der darauffolgenden Trocknungsphase kann derjenige Anteil der zusammengepressten Blätter, der sich von dem Zylinder fortbewegt hat, nicht effizient getrocknet werden, so daß ein weiterer Tabakverlust entsteht.
• Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist die Verwendung einer rotierenden Bürste vorgeschlagen worden, welche entlang der inneren Wände des Zylinders gleitet, wobei diese Lösung jedoch weiterhin Nachteile aufweist und zwar insbesondere:
• -Zeitverlust am Ende des Verfahrens, um die Bürste, auf der die zusammengepressten Blätter haften, zu säubern, sowie ein beachtlicher Streifenverlust.
• Das Dokument DE-A 3001734 beschreibt eine rotierende Walze, die mit einem axial angeordneten Rohr versehen ist, welches eine Vielzahl von in seine Wand gebohrten Löchern aufweist. Aus diesen Löchern wird Dampf ausgestoßen und nach oben gegen die innere Wand der Walze gerichtet, um die Tabakteile, die an dieser inneren Wand haften können, zu entfernen.
• Das Dokument EP-A-0273596 offenbart eine Methode zur Behandlung zusammengesetzten Materials mit flüssigem Zusatzstoff in einem rotierbaren Zylinder, wobei eine unter inneren Druck gesetzte Flüssigkeit, wie Dampf, mittels Düsen kreuzweise gegen die innere Wand des Zylinders gerichtet wird, um das Säubern der inneren Wand zu bewirken.
• Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches es ermöglicht, ohne die Betriebskosten oder den Verlust von Tabakblättern zu erhöhen, die inneren Wände des Zylinders permanent sauber zu halten.
• Dieses sowie weitere aus der folgenden Beschreibung resultierende Ziele werden gemäß der Erfindung mittels eines Tabakbehandlungsverfahrens, wie es in Anspruch 1 beschrieben ist, erzielt.
• Um dieses Verfahren durchzuführen, verwendet die Erfindung eine Vorrichtung, wie sie in Anspruch 3 beschrieben ist.
• Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, welche eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung darstellt.
• Wie es aus der Zeichnung ersichtlich ist, verwendet das Tabakbehandlungsverfahren gemäß der Erfindung einen leicht geneigt angeordneten Drehzylinder 1, dessen Zufuhrende für Tabakblattstücke (Streifen) offen und dessen anderes Ende mittels eines Auslauftrichters 2 geschlossen ist.
• Der Auslauftrichter 2 ist mit einem Zentrifugalgebläse zur Erzeugung eines leichten Vakuums innerhalb des Zylinders 1 versehen.
• Der Zylinder 1 weist an seiner Zufuhröf fnung einen ringförmigen Flansch 4 auf, auf dem eine Rohrstütze 5 angebracht ist, die Gleitstangen für ein parallel zur Zylinderachse und hauptsächlich zur Seitenoberfläche angeordnetes und mit einer Vielzahl von dieser Oberfläche zugewandten Sprühdüsen 7 versehenes Rohr 6, versehen ist.
• Das Rohr 6 wird mit Dampf aus einem Siedekessel 8 beschickt.
• An dem der Rohrstütze 5 gegenüberliegenden Ende außerhalb des Zylinders ist eine weitere Stütze zum Tragen einer hydraulischen Zylinder/Kolben-Einheit 9 angebracht, deren Stange 10 mit einem Hebel 11, dessen anderes Ende mit dem Rohr 6 gelenkig verbunden ist, gelenkig verbunden ist. Weiterhin ist der Hebel 11 in seiner Mitte mit einem Arm 12 gelenkig verbunden.
• Die Vorrichtung weist desweiteren ein Besprühungsgerät auf, welches insgesamt mit der Ziffer 13 gekennzeichnet ist und einen Behälter 14 für das für die Behandlung geeignete Gemisch, ein mit einer Zufuhrpumpe 16 versehenes Rohr 15 sowie eine dem Inneren des Zylinders zugewandte Sprühdüse 17 enthält.
• Mit dem Verfahren der Erfindung werden die mittels eines Beschickbandes 18 beförderten Tabakstreifen in den Drehzylinder 1 eingeführt und mit dem mittels der Zerstäubungsdüse 17 zugeführten Fermentierungsgemisch behandelt.
• Der Dampf wird simultan zugeführt und aus den Sprühdüsen 7 gesprüht, so daß er eine mechanische Abstreiffunktion auf die Wände des Zylinders 1 ausübt, um somit die Entstehung von Tabakblattansammlungen zu vermeiden.
• Während dieses Stadiums wird die Stange 10 mit einer daraus resultierenden axialen Bewegung des Rohres 6 in beide Richtungen hin- und herbewegt. Auf diese Weise kann mit einer minimalen Dampfmenge ein praktisch vollständiges Säubern des Zylinders erreicht werden.

Claims (4)

1. Verfahren zum Behandeln von Tabak, welches die Schritte umfaßt:

a) Fortbewegen des Tabaks in Streifenform in einem Drehzylinder,

b) Besprühen der besagten Streifen mit einem zerstäubten Gemisch von Substanzen, welche in der Lage sind, die Tabakeigenschaften zu verbessern,

c) Besprühen diskreter Zonen der Innenseitenoberfläche des besagten Zylinders mit einem Dampfstrahl während der Fermentierungsbehandlung, um dadurch eine mechanische Abstreiffunktion auszuüben,

dadurch gekennzeichnet, daß der besagte Dampfstrahl mit einer Hin- und Herbewegung entlang der Längsachse des besagten Drehzylinders gesprüht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Seitenoberfläche des Zylinders in ihrem oberen Bereich besprüht wird.

3. Vorrichtung zur Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, welche einen Drehzylinder (1) umfaßt, der mit einer Zufuhröffnung für Tabakstreifen und einem Auslauftrichter (2) versehen ist, wobei der Zylinder ein mit Dampf beschickbares Rohr (6) aufnimmt, und das besagte Rohr (6) parallel zu der Zylinderachse angeordnet und mit einer Vielzahl von Sprühdüsen (7) versehen ist, welche der Oberfläche des besagten Zylinders zugewandt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) axial bewegbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 31 dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) gesteuert durch einen Hebel (11) axial bewegbar ist, welcher von einer hydraulischen Zylinder/Kolben-Einheit (9) betätigt wird.