HINTERGRUND DER ERFINDUNG
(1). Erfindungsgebiet
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Die Erfindung betrifft eine nichtflüchtige
Haibleiterspeicheranordnung und insbesondere eine nichtflüchtige
Halbleiterspeicheranordnung, bei der gespeicherte digitale
Informationen (oder Daten) in Form von Bits (binäre Digits)
elektrisch löschbar sind.
(2). Beschreibung des Standes der Technik
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Eine bekannte, typische nichtflüchtige
Haibleiterspeicheranordnung, in der die gespeicherten Daten elektrisch
gelscht werden können, ist eine Speicherzelle vom Flotox-Typ
(Floating-Gate Tunnel Oxide; erdfreies Gate-Tunnel-Oxid).
Diese Speicherzelle vom Flotox-Typ hat die in Fig. 1
gezeigte Bauweise.
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Auf einem Halbleitersubstrat 1 ist ein Speichertransistor
17 mit einem erdfreien Gate 10 ausgebildet, wobei eine
Drain-Diffusionsschicht 4 des Speichertransistors 17 und
eine Source-Diffusionsschicht 20 des Auswahltransistors 19
an einem Knotenbereich 18 miteinander verbunden sind.
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Das Löschen der in der Speicherzelle gespeicherten Daten
wird wie folgt durchgeführt. Ein ausgewähltes Gate 12 des
Auswahltransistors 19 wird auf eine hohe Spannung von z.B.
20 Volt und ein Steuergate 11 des Speichertransistors 17
wird auf eine hohe Spannung von z.B. 20 Volt gesetzt, und
eine Source-Diffusionsschicht 3 des Speichertransistors 17,
eine Drain-Diffusionsschicht 21 des ausgewählten
Transistors 19 und das Halbleitersubstrat 1 werden geerdet,
wobei die Injektion von Elektronen aus der
Drain-Diffusionsschicht 4 des Speichertransistors 17 in das erdfreie Gate
10 über einen Tunnel-Isolierfilm 7 eines Tunnelbereichs 5
über die Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung durchgeführt wird.
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Als nächstes wird das Schreiben (Speichern) von Daten in
der Speicherzelle in der folgenden Art durchgeführt. Die
Drain-Diffusionsschicht 21 des Auswahltransistors 19 wird
auf eine hohe Spannung von z.B. 20 Volt gesetzt, und an das
Auswahlgate wird eine Spannung von z.B. 5 Volt angelegt,
wodurch der Auswahltransistor 19 in seinen AN-Zustand
schaltet. Als nächstes wird das Steuergate 11 des
Speichertransistors 17 geerdet und, indem die
Source-Diffusionsschicht auf ihren erdfreien Potentialzustand gebracht wird,
liegt somit eine hohe Spannung in der Nähe von 20 Volt an
der Drain-Diffusionsschicht 4 des Speichertransistors 17
an, wodurch die Elektronen von dem erdfreien Gate 10 über
den Tunnel-Isolierfilm 7 des Tunnelbereichs 5 mittels der
Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung emittiert werden.
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Da bei der bekannten Speicheranordnung vom Flotox-Typ, die
vorangehend beschrieben wurde, eine hohe Spannung an die
Drain-Diffusionsschicht 21 des Auswahltransistors 19
während des Schreibvorgangs anliegt, ist es nötig, die Drain-
Diffusionsschicht 21 hinreichend dick auszubilden, um so
der an sie angelegten hohen Spannung widerstehen zu können.
Aus diesem Grund ist es schwierig, einen kurzen Kanal des
Auswahlgates 12 des Auswahltransistors zu verwirklichen und
die Speicherzelle kleiner zu gestalten.
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Ein Transistor mit erdfreiem Gate, der in Reihe mit einem
Auswahltransistor in einem Halbleitersubstrat ausgebildet
ist, ist aus JP-A-62 265 768 bekannt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist somit eine vorrangige Aufgabe der Erfindung, eine
nichtflüchtige Halbleiterspeicheranordnung, die die oben
genannten Probleme der bekannten Speicheranordnung
überwindet, und eine verbesserte, nichtflüchtige
Halbleiterspeicheranordnung zu schaffen, deren Auswahlgate einen kurzen
Kanal hat, und die klein ist.
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Diese Aufgaben werden durch eine Anordnung gemäß Anspruch 1
gelöst.
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Der Auswahltransistor ist ein Dünnfilmtransistor, der auf
der oberen Oberfläche des Speichertransistors ausgebildet
ist, wobei der isolierende Film, z.B. ein polykristalliner
Siliziumdünnfilm, zwischen ihnen liegt. Die
Source-Diffusionsschicht des Auswahltransistors ist in Kontakt mit der
Drain-Diffusionsschicht des Speichertransistors vorgesehen,
und diese Transistoren sind in Reihe geschaltet.
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Somit wird die Größe der Speicherzelle nur gleich der Größe
des Speichertransistors, wodurch die Speicherzellenfläche
kleiner wird.
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Anstatt das Auswahlgate des Auswahltransistors unabhängig
vorzusehen, kann das Gate gemeinsam mit dem Steuergate des
Speichertransistors ausgebildet sein. Außerdem kann z.B.
der Dünnfilmtransistor aus polykristallinem Silizium
gebildet sein.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die oben genannten und weitere Aufgaben, Merkmale und
Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen in Zusammenhang mit den
beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen ist:
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Fig. 1 eine diagrammartige Schnittansicht, die eine
nichtflüchtige Halbleiterspeicheranordnung nach
dem Stand der Technik zeigt;
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Fig. 2 eine diagrammartige Schnittansicht, die eine
Anordnung gemäß einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform zeigt; und
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Fig. 3 eine diagrammartige Schnittansicht, die die
Anordnung einer zweiten erfindungsgemäßen
Ausführungsform zeigt.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nun werden unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutert.
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Es sei angemerkt, daß in der folgenden Beschreibung gleiche
Bezugszeichen oder Nummern für die gleichen oder ähnliche
Elemente in allen Figuren der Zeichnungen verwendet werden.
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Fig. 2 ist eine diagrammartige Schnittansicht, die eine
nichtflüchtige Speicheranordnung entsprechend einer ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt.
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Bei der ersten Ausführungsform wird ein Speichertransistor
17 mit einem erdfreien Gate 10 auf eineni Halbleitersubstrat
1 ausgebildet. Auf einem zwischenliegenden Isolierfilm 16
über dem Speichertransistor 17 wird ein Auswahltransistor
19 in einem polykristallinen Siliziumdünnfilm 13
ausgebildet, und eine Drain-Diffusionsschicht 4 des
Speichertransistors
17 und eine Source-Diffusionsschicht 14 des
Auswahltransistors 19 werden miteinander an einem
Knotenbereich 18 verbunden.
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Hier wird die Dicke des polykristallinen Siliziumdünnfilms
13, der den Auswahltransistor 19 bildet, in etwa gleich
1000 Å (10 Å = 1 nm) ausgebildet, und die
Verunreinigungskonzentration der Drain-Diffusionsschicht 15 des
Auswahltransistors 19 wird in der Größenordnung von etwa 10¹&sup8;
- etwa 10¹&sup9; cm&supmin;³ eingestellt, wodurch es möglich ist, die
Widerstandsspannung der Drain-Diffusionsschicht 15 höher als
etwa 20 Volt anzuheben.
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In Fig. 2 bezeichnet die Bezugsnummer 2 einen
Elementtrennisolierfilm; 3 bezeichnet die Source-Diffusionsschicht des
Speichertransistors 17; 5 bezeichnet den Tunnelbereich; 6
bezeichnet eine erste Gateisolierschicht; 7 bezeichnet die
Tunnelisolierschicht; 8 bezeichnet den zweiten
Gateisolierfilm; 9 bezeichnet einen dritten Gateisolierfilm; 11
bezeichnet das Steuergate (gewöhnliches Gate); 12 bezeichnet
das Auswahlgate und 15 bezeichnet die
Drain-Diffusionsschicht des Auswahltransistors 19.
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Das Merkmal der in Fig. 2 gezeigten ersten
erfindungsgemäßen Ausführungsform ist, daß der Auswahltransistor 19 auf
dem Speichertransistor 17 in Form eines Dünnfilmtransistors
ausgebildet ist.
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Als nächstes wird der Betrieb der Vorrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform beschrieben.
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Das Löschen und Schreiben von Daten in der Speicherzelle
wird in derselben Art wie bei der bekannten Speicherzelle
vom Flotox-Typ durchgeführt, die unter Bezug auf Fig. 1
erläutert wurde.
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Insbesondere werden die gespeicherten Daten gelöscht, wenn
der Speichertransistor 17 Elektronen in das erdfreie Gate
10 durch die Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung aus der Drain-
Diffusionsschicht 4 über den Tunnelbereich 5 injiziert, und
die Daten werden geschrieben, wenn der Speichertransistor
17 Elektronen von dem erdfreien Gate 10 über den
Tunnelbereich 5 durch die Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung
emittiert.
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Erläutert wurde eine Speicherzelle vom Flotox-Typ, aber es
ist zu verstehen, daß die Erfindung bei
Speichertransistoren mit Speicherzellen entsprechend anderer Typen
ausgeführt werden kann.
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Fig. 3 zeigt diagrammartig eine zweite erfindungsgemäße
Ausführungsform, die als Speichertransistor einen anderen
Transistortyp hat.
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Bei dieser Ausführungsform mit einem anderen Typ
Speichertransistor ist ein erdfreies Gate vorhanden, aber der
Schreibvorgang wird durchgeführt, indem Elektronen in das
erdfreie Gate durch Heißelektronenkanalinjektion injiziert
werden, und der Löschvorgang wird ausgeführt, indem eine
hohe Spannung an die Source-Diffusionsschicht des
Speichertransistors angelegt wird und Elektronen von dem erdfreien
Gate zur Source-Diffusionsschicht über den Gateoxidfilm
mittels der Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung emittiert werden.
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Bei der zweiten Ausführungsform ist der Speichertransistor
17 auf dem Halbleitersubstrat 1 ausgebildet, wobei der
erste Gateisolierfilm 6, das erdfreie Gate 10, der zweite
Gateisolierfilm 8 und das Steuer- oder reguläre Gate 11 in
dieser Reihenfolge übereinander angeordnet sind und wobei
eine Source-Diffusionsschicht 3 und eine
Drain-Diffusionsschicht 4 auf der oberen Oberfläche des Halbleitersubstrats
1 ausgebildet sind, wobei das erdfreie Gate 10 an einem
Mittelpunkt zwischen der Source-Diffusionsschicht 3 und der
Drain-Diffusionsschicht 4 angeordnet ist.
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Der dazwischenliegende Isolierfilm 16 ist in einer solchen
Art ausgebildet, daß die obere Oberfläche des Steuergates
11 des Speichertransistors 17 freigelegt wird. Der
Auswahltransistor 19 wird so ausgebildet, daß ein polykristalliner
Siliziumdünnfilm 13 auf dem dritten Gateisolierfilm 9
ausgebildet ist, der den zwischenliegenden Isolierfilm 16 und
auch die obere Oberfläche des Steuergates 11 bedeckt, und
eine Source-Diffusionsschicht 14 und eine
Drain-Diffusionsschicht 15 sind in dem polykristallinen Dünnfilm 13
ausgebildet, wobei das Steuergate 11 in der Mitte zwischen der
Source-Diffusionsschicht 14 und der Drain-Diffusionsschicht
15 ausgebildet ist.
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Mit der oben beschriebenen Anordnung fallen das Steuergate
11 des Speichertransistors 17 und das Auswahlgate des
Auswahltransistors 19 zusammen.
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Das Merkmal dieser Anordnung ist, daß der Auswahltransistor
19 in Form eines Dünnfilmtransistors auf dem
Speichertransistor 17 so ausgebildet ist, daß das Steuergate 11 des
Speichertransistors auch als Auswahlgate des
Auswahltransistors 19 dient.
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Als nächstes wird der Betrieb der Anordnung gemäß der
zweiten Ausführungsform beschrieben.
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Das Schreiben von Daten in die Speicherzelle wird auf die
folgende Art ausgeführt. Das Steuergate 11 des
Speichertransistors 17 wird auf eine hohe Spannung von z.B. 15 Volt
gebracht, uni so zu verursachen, daß sowohl der
Speichertransistor 17 als auch der Auswahltransistor 19
AN-schalten, wobei die Source-Diffusionsschicht 3 des
Speichertransistors 17 geerdet ist und die Drain-Diffusionsschicht 15
des Auswahltransistors 19 auf einer hohen Spannung von z.B.
10 Volt liegt, um so den Transistor 17 in seinem
gesättigten Zustand zu betreiben, und wobei erzeugte heiße
Kanalelektronen dann in das erdfreie Gate 10 injiziert werden.
Durch diesen Schreibbetrieb ist die Haltespannung des
Speichertransistors 17 verschoben und auf einen hohen Wert
(logisch 1) von z.B. 8 Volt gesetzt.
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Der Löschvorgang des Speichers (gespeicherte Daten) wird in
der folgenden Art ausgeführt. Das Steuergate 11 des
Speichertransistors 17 ist geerdet, die Drain-Diffusionsschicht
4 des Speichertransistors 17 ist in einen erdfreien
Spannungszustand gebracht, und an der Source-Diffusionsschicht
3 des Speichertransistors 17 liegt eine hohe Spannung, die
z.B. eine Spannung in der Größenordnung von 15 Volt ist,
an, so daß Elektronen von dem erdfreien Gate 10 des
Speichertransistors 17 über den ersten Gateisolierfilm 6
mittels der Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung emittiert werden.
Durch diesen Löschvorgang sind die Haltespannung des
Speichertransistors verschoben und auf einen niedrigen Wert
(Logik 0) gesetzt, der niedriger als z.B. etwa 3 Volt ist.
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Auch der Betrieb zur Rückgewinnung der Daten (Auslesen) aus
dem Speicher wird in der folgenden Art ausgeführt. An das
Steuergate 11 des Speichertransistors 17 werden z.B. 5 Volt
angelegt, die Source-Diffusionsschicht 3 des
Speichertransistors 17 ist geerdet und an der Drain-Diffusionsschicht
15 des Auswahltransistors 19 liegt eine Spannung in der
Größenordnung von 1 Volt an. Der Einschreibzustand des
Speichertransistors 17 wird beurteilt oder detektiert
mittels des Fließens oder Nichtfließens des Stroms.
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Bei dem als zweites Beispiel beschriebenen
Speichertransistortyp, in den die Daten durch Injektion heißer
Kanalelektronen geschrieben werden und bei dem die Daten durch
Elektronen gelöscht werden, die von dem erdfreien Gate mittels
der Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung emittiert werden, kann
der Speichertransistor ohne das Vorsehen eines
Auswahltransistors betrieben werden, wenn die im Anschluß gegebene
Bedingung erfüllt ist.
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Das heißt, die Schaltung ist derart, daß die Haltespannung
des Speichertransistors nach dem Löschen der in dem
Speicher gespeicherten Daten auf einen Transistor vom
Anreicherungsmodus gesetzt werden kann, der eine Spannung mit
niedrigem Absolutwert hat.
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In der Praxis jedoch wird, wenn die Elektronen von dem
erdfreien Gate mittels der Fowler-Nordheim-Tunnelwirkung
emittiert werden, das erdfreie Gate gleichzeitig mit positiven
Löchern injiziert, und nach dem Löschen des Speichers wird
der Speichertransistor einer vom Verarmungsmodus. Dies
führt zu dem Problem, daß die Auswahl einer Speicherzelle
beim Auslesevorgang nicht durchgeführt werden kann.
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Aus diesem Grund ist es auch bei dem oben erklärten
Speichertransistor geeigneter, einen in Reihe geschalteten
Auswahltransistor vorzusehen. Indem jedoch der
Auswahltransistor oberhalb des Speichertransistors ausgebildet ist,
ist es möglich, eine Speicherzelle zu verwirklichen, deren
eingenommene Fläche die gleich ist wie ohne
Auswahltransistor.
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Bei den oben beschriebenen ersten und zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsformen wurde erläutert, daß der
Auswahltransistor ein Dünnfilmtransistor ist, der in einem
polykristallinen Siliziumdünnfilm ausgebildet ist. Es ist
jedoch anzumerken, daß ein solcher Transistor natürlich als
Dünnfilmtransistor aus monokristallinem Silizium oder ein
anderer Typ eines Halbleiter-Dünnfilmtransistors sein kann.
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Wie vorangehend erläutert wurde, wird erfindungsgemäß der
Auswahltransistor, der mit dem Speichertransistor in Reihe
geschaltet ist, oberhalb des Speichertransistors mittels
eines Dünnfilmtransistors aus polykristallinem Silizium
ausgebildet, so daß der nötige Raum, der durch die
Speicherzelle eingenommen wird, jener eines Transistors
ist, wodurch es möglich ist, die gesamte Speicherzelle
kleiner zu machen.