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Die
vorliegende Erfindung betrifft antimikrobielle und bakterizide Zusammensetzungen
enthaltende Verpackungs- und Verarbeitungsfolien für Lebensmittel
und ein Verfahren zur Inhibierung oder Verhinderung des Wachstums
von Mikroben, wie Bakterien, Schimmel (Schimmelpilzen) und Hefen
auf Lebensmitteloberflächen.
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"Lebensmittelkonservierung", wie diese Bezeichnung
hier gebraucht wird, umfaßt
Verfahren, die gegen Lebensmittelvergiftungen schützen, ebenso
wie Verfahren, die den Verderb von Lebensmitteln durch Mikroben
verzögern
oder verhindern. Lebensmittelkonservierung führt zu für den Verbrauch sicherer Nahrung und
inhibiert oder verhindert die Verschlechterung des Nährwerts
von Lebensmitteln oder organoleptische Veränderungen, die bewirken, daß die Nahrung
weniger appetitlich wird.
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"Lebensmittelverderb", wie diese Bezeichnung
hier gebraucht wird, umfaßt
jede Veränderung
des Zustands von Lebensmitteln (Nahrung), die sie weniger appetitlich
macht, einschließlich
Veränderungen
im Geschmack, Geruch, der Textur oder des Aussehens. Verdorbene
Nahrung kann gegebenenfalls giftig sein.
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"Lebensmittelvergiftung", wie diese Bezeichnung
hier gebraucht wird, bezieht sich auf Säugetiererkrankungen, die durch
die Einnahme von Nahrung verursacht werden, die durch pathogene
Viren, Schimmel oder Bakterien und/oder deren Toxine verursacht
wird. Durch Pathogene infizierte Nahrung zeigt nicht notwendigerweise
irgendwelche organoleptische Zeichen von Verderb. Bakterielle Lebensmittelvergiftung
kann sowohl durch Infektion des Wirts durch den bakteriellen Organismus
wie auch durch die Wirkung eines Toxins verursacht werden, das von
den Bakterien entweder in der Nahrung oder in dem Wirt produziert
wird.
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Die
Verhinderung von Lebensmittelverderb und Lebensmittelvergiftung
ist in der Geschichte oft nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum
(trial and error) versucht worden. Die frühen Versuche haben zu Verfahren der
Lebensmittelkonser vierung geführt,
wie Trocknung, Einsalzen und/oder Räuchern von Nahrungsmitteln, um
sie zu konservieren. Erst in relativ jüngerer Geschichte ist die Lebensmittelkonservierung
auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt worden. Im neunzehnten
Jahrhundert hat die Arbeit von Wissenschaftlern, wie Louis Pasteur
und Robert Koch, die bakteriellen Ursachen von Lebensmittelvergiftung
und -verderb aufgeklärt und
neue Verfahren zur Identifizierung pathogener Bakterien und zur
Lebensmittelkonservierung geschaffen.
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Die
heutigen Lebensmitteltechnologen verwenden eine Reihe von physikalischen,
chemischen und biologischen Verfahren und Mittel, um Nahrung zu
konservieren und um die Übertragung
von Krankheiten durch Lebensmittel zu verhindern. Zusätzlich zu
solchen Verfahren, wie Bestrahlung, Fermentation bzw. Vergärung, Pasteurisierung,
Temperaturkontrolle, pH- und/oder Wasserstoffionenaktivität existiert
eine Reihe chemischer Mittel. Diese Mittel umfassen Antioxidantien,
um den chemischen Abbau von Nahrung zu verhindern, ebenso wie Zusammensetzungen,
die schädliche
Bakterien und/oder andere Mikroben töten oder inhibieren, wobei
die Nahrung konserviert wird, d. h. sowohl gegen deren Verderb als
auch gegen die Übertragung
von Krankheiten Vorsorge getroffen wird. Allgemein verwendete antimikrobielle
Chemikalien umfassen Nitrite, Nitrate, Schwefeldioxid, Sulfate und
Säuren,
wie Essigsäure,
Propionsäure,
Milchsäure,
Benzoesäure
und Sorbinsäure
und deren Salze, Holzrauch und flüssige Räuchermittel, ebenso wie Antibiotika,
wie Natamycin und Nisin.
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Die
Verhinderung von Lebensmittelvergiftung ist von herausragender Bedeutung
für die
Lebensmittelindustrie. Die Sorge um die Lebensmittelsicherheit hat
in den meisten Ländern
dazu geführt,
die Lebensmittelindustrie strengen Regeln zu unterziehen, um die öffentliche
Gesundheit sicherzustellen. Die Hersteller von Fertignahrung investieren
auch beträchtliche
Mittel, um die Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten. Trotz dieser Anstrengungen
kommt Lebensmittelvergiftung immer noch vor. Viele Fälle von
Lebensmittelvergiftung werden Bakterien zugeschrieben, wie Salmonella,
Clostridium und Staphylococcus und anderen.
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Von
steigender Bedeutung ist die für
die Lebensmittelindustrie relativ junge Erkenntnis einer weitverbreiteten
Infizierung bzw. Kontamination von Geflügel und Fertignahrung, wie
Wiener Würstchen
("Wiener"), anderen Wurstwaren,
Kä se, Molkereiprodukten
einschließlich
neueren Eisspezialitäten
und Fischwaren, durch Listeria. Von besonderer Bedeutung ist die
neuere Erkenntnis, daß pasteurisierte
und voll durchgekochte Fertignahrung mit Mikroben, wie Listeria
monocytogenes, infiziert sein kann, auch nach dem Kochen und Pasteurisieren
und vor dem Abpacken für
den Verkauf. Diese Infizierung bzw. Kontamination ist eine typische
Oberflächeninfizierung
bzw. -kontamination, die vermutlich durch den Kontakt von Mikroben
mit den Lebensmitteloberflächen
nach der Wärmebehandlung
(d. h. Kochen oder Pasteurisieren) verursacht wird. Mikroben, wie Listeria,
können
aus der Luft stammen (d. h. durch Staub übertragen werden) oder auf
den Oberflächen
der Verarbeitungsausrüstungen
vorhanden sein, die mit den Lebensmitteln in Berührung kommen.
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In
den achtziger Jahren ist weltweit über einige Fälle von
Lebensmittelvergiftungen berichtet worden, in denen als vermutliche
oder tatsächliche
Ursache Listeria-infizierte Nahrungsmittel identifiziert worden
sind. Fälle
von Listeriosis (Infektion durch Listeriabakterien) beim Menschen
sind aus Massachusetts, Kalifornien und Pennsylvania in den USA
und auch aus Kanada und der Schweiz berichtet worden. Diese Fälle sind
der Einnahme Listeria-infizierter Nahrung zugeschrieben worden,
wie Krautsalat, Rohmilchkäse,
oberflächengereiftem
Weichkäse
und Salami. Hunderte von Menschen sind infiziert worden mit einer
Mortalität
von bis zu einem Drittel der Infizierten. Besonders empfindlich
gegen die Krankheit (die ansteckend ist) sind Schwangere, Föten, Neugeborene
und Kleinkinder, ebenso wie Erwachsene mit geschädigtem Immunsystem, wie Erwachsene,
die mit immunsuppressiven Medikamenten, wie Corticosteroiden, behandelt
werden. Listeriose ist eine Erkrankung, die Meningitis, Spontanabort
und perinatale Blutvergiftung verursachen kann. Obwohl bei Früherkennung
behandelbar, weist unbehandelte Listeriose eine hohe Mortalitätsrate auf.
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Lebensmittelkonservierung
durch Inhibierung des Wachstums von Listeria monocytogenes ist schwierig.
Listeria kann sich erwiesenermaßen
bei pH-Werten oberhalb von 4,85 und über einen weiten Temperaturbereich,
der zwischen 3 und bis zu 45°Celsius
betragen kann, sowohl aerob als auch anaerob, vermehren und wachsen.
Das heißt,
daß Listeria
bei normalen Kühlschranktemperaturen
gedeihen kann. Es wurde auch berichtet, daß sich Listeria in wäßrigen Lösungen von
bis zu 10% Kochsalz vermehren kann. Glücklicherweise tötet Kochen
oder Pa steurisieren Listeria ab. Unglücklicherweise kann Kontaminierung
durch Mikroorganismen erst nach dem Pasteurisieren beim Verarbeiter
vorkommen. Viele Leute verzehren Fertignahrung erst, nachdem seit
dem ersten Kochen oder Pasteurisierung beim Verarbeiter eine beträchtliche
Zeitspanne vergangen ist. Viele Leute verzehren Fertignahrung noch
nach beträchtlichen
Zeiten nach dem ersten Kochen oder Pasteurisieren beim Nahrungsmittelhersteller,
wodurch es auf diese Weise ermöglicht
wird, daß sich
Bakterien, die sich durch Infektion nach der Pasteurisierung angesiedelt
haben, vermehren. Da dieses Verzehren vorkommen kann, ohne daß die Fertignahrung
zuvor wieder auf genügende
Temperaturen erhitzt wird und dies für eine ausreichende Dauer,
um verschiedene Mikroben (wie z. B. Listeria) abzutöten, die
sich nach dem ursprünglichen
Kochen angesiedelt haben könnten,
besteht ein Risiko der Lebensmittelvergiftung. Die vorliegende Erfindung
soll diese vorerwähnten
Risiken vermindern.
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Das
Dokument US-A-4 597 972 beschreibt ein Verfahren zur Kontrolle des
Wachstums von Clostridium botulinum-Keimen und der Kontrolle des
von diesen stammenden Botulinumtoxins in einem Nahrungsmittel einschließlich eines
pasteurisierten, verarbeiteten Käseprodukts
mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt, wobei das Verfahren die Zugabe
von Nisin oder einer Nisin-produzierenden Kultur in einer Menge
umfaßt,
die ausreicht, das Wachstum von Botulinumkeimen zu inhibieren.
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Die
Dokumente US-A-2 979 410, US-A-3 124 468 und GB-A-822 758 beschreiben
Lebensmittelverpackungsfolien bzw. -filme, welche mit Fungiziden,
wie von Schimmelpilzen stammenden Antibiotika, wie Tetracyclin-basierten
Antibiotika, beschichtet sind.
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Das
nur in bezug auf die Neuheit zu berücksichtigende Dokument WO 89/12399
A1, welches Stand der Technik gemäß Artikel 54 (3) EPÜ ist, beschreibt
Nisinzusammensetzung für
die Verwendung als verbesserte bzw. verstärkte Breitbandbakteriozide.
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Ein
Gegenstand der Erfindung ist, eine Folie bzw. einen Film bereitzustellen,
die bzw. der eine antibakterielle Zusammensetzung enthält, die
wirksam ist, Listeria abzutöten
und/oder deren Wachstum zu hemmen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung einer Polymerfolie,
welche in der Lage ist, eine bestimmte Menge eines antimikrobiellen
Mittels auf eine Nahrungsmitteloberfläche zu übertragen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist, durch ein Verfahren der Übertragung
einer kontrollierten Menge einer antimikrobiellen Zusammensetzung
auf die Oberfläche
eines Lebensmittels pathogene Mikroorganismen auf der Oberfläche des
Lebensmittels abzutöten,
zu inhibieren oder deren Wachstum zu verhindern.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist, die Übertragung eines antimikrobiellen
Mittels auf ein Nahrungsmittel in einer Menge, die wirksam ist,
um nach Entfernen der Folie das Wachstum von pathogengen Bakterien
auf der Oberfläche
des Nahrungsmittels während
der üblichen
Haltbarkeit des Nahrungsmittels zu verhindern.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verhinderung oder Inhibierung
des Wachstums von Listeria monocytogenes auf hautlosen "Wienern" nach dem ursprünglichen
Kochprozeß und
der Entfernung der Haut über
das Abpacken zum Verkauf an den Konsumenten bis zur Öffnung der
konservierten "Wiener" zum Verbrauch durch
den Konsumenten.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist, die Haltbarkeit von verarbeiteten
Nahrungsmitteln (Fertignahrungsmitteln) durch Anwendung einer synergistischen
Mischung, vorzugsweise einer Flüssigkeit
oder einer Suspension des von Streptococcus lactis stammenden (oder äquivalenten
synthetischen) Bakteriocins Nisin und gegebenenfalls eines Chelatbildners
(Komplexbildners) zu erhöhen.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung eine Lebensmittelverpackungsfolie
gemäß Patentanspruch
1 sowie ein Verfahren zur Behandlung einer Nahrungsmitteloberfläche gemäß Patentanspruch
15. Weitere Ausführungsformen
werden in den entsprechenden abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Die
vorstehenden Gegenstände
und andere, die sich aus dem folgenden ergeben, können durch
die Behandlung eines Nahrungsmittels, d. h. einer Lebensmitteloberfläche, mit
einer antimikrobiellen Zusammensetzung, vorzugsweise einem Komplexbildner,
wie Zitronensäure,
in Kombination mit dem von Streptococcus lactis stammenden Bakteriocin
Nisin erreicht werden. Die Behandlung erfolgt durch Inkontaktbringen
des Nahrungsmittels mit einer Folie, welche ein antimikrobielles
Mittel, Nisin, enthält.
Die Folie kann das Mittel in Kontakt mit der Nahrungsmitteloberfläche halten,
wobei eine bestimmte Menge des Mittels aus der Folie auf die Oberfläche des
Nahrungsmittels übertragen
wird oder sie kann die antimikrobielle Zusammensetzung (gegebenenfalls
unter Verwendung eines Übertragungsmittels,
wie Zein) auf das Nahrungsmittel übertragen, wobei die Folie
entfernt werden kann, während
das antimikrobielle Mittel auf der Lebensmitteloberfläche in einer
wirksamen Menge verbleibt, um lebensmittelverderbende Organismen
oder pathogene Mikroorganismen, wie Listeria, darauf abzutöten oder
deren Wachstum zu verhindern oder zu inhibieren.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine Nahrungsmittelverpackungsfolie bereitgestellt, die
eine Polymerfolie umfaßt
und das wärmeresistente,
von Streptococcus lactis abgeleitete Bakteriocin Nisin (oder dessen
synthetisches, äquivalentes
antibakterielles Mittel). Dieses Mittel ist insbesondere wirksam
gegen das Wachstum von grampositiven Bakterien, insbesondere Listeria
monocytogenes, und ist wärmeresistent.
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Es
ist nicht erforderlich, daß jeder
und sämtliche
der vorgenannten Gegenstände
in allen Ausführungsformen
der Erfindung vorhanden sind; es ist ausreichend, daß die Erfindung
vorteilhaft angewandt werden kann.
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Wesentlich
für die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist die synergistische Kombination eines komplexbildenden oder chelatisierenden
Mittels, wie eines EDTA-Salzes oder Zitronensäure, mit dem von Streptococcus
lactis abgeleiteten Bakteriocin Nisin (oder dessen synthetischem Äquivalent).
Eine flüssige
Mischung oder Suspension von Nisin und einem Chelatbildner ist besonders
bevorzugt.
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Ein
wesentlicher Aspekt eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Schutz
der Lebensmitteloberfläche
für eine
wesentliche Zeitdauer nach Entfernung der Folie.
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Ein
wesentlicher Aspekt einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Folie
ist die Verwendung des wärmeresistenten
antimikrobiellen Mittels Nisin, das gegen Bakterien nach der Pasteurisierung
oder Wärmebehandlung
wirksam ist.
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Es
wurde überraschenderweise
herausgefunden, daß eine
antimikrobielle Zusammensetzung, die eine synergistische Kombination
des von Streptococcus stammenden Bakteriocins Nisin (oder seines
synthetischen Äquivalents)
und eines Chelatbildners, wie Zitronensäure, enthält, unerwarteterweise gute
bakterizide Eigenschaften insbesondere gegen pathogene Bakterien,
wie Listeria monocytogenes, aufweist. Zusätzlich ist eine solche Zusammensetzung überraschenderweise
in der Lage, die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern, indem
sie ein Verderben der Lebensmitteln für einen längeren Zeitraum verhindert,
als man basierend auf der Wirksamkeit einer der beiden Bestandteile
allein erwartet hätte.
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Das
verwendete Bakteriocin ist Nisin. Nisin ist ein Polypeptidbakteriocin,
das durch Milchsäurebakterien,
Streptococcus lactis Gruppe N, hergestellt wird.
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Nisin
ist wie angegeben eine Sammelbezeichnung, die verschiedene, nahe
verwandte Substanzen darstellt, die als Nisin A, B, C, D und E bezeichnet
werden und eine ähnliche
Aminosäurezusammensetzung aufweisen.
Die Struktur und die Eigenschaften von Nisin sind weiterhin diskutiert
in dem Artikel von E. Lipinska mit dem Titel "Nisin und seine Anwendungen", The 25th Proceedings
of the Easter School in Agriculture Science at the University of
Nottingham 1976, Seiten 103–130
(1977), wobei dieser Artikel hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. Das Komitee über
biologische Standardisierung der Weltgesundheitsorganisation (World
Health Organization Committee on Biological Standardization) hat
eine internationale Referenzdarstellung von Nisin aufgestellt, und
die Internationale Einheit (International Unit, im folgenden IU)
ist definiert als 0,001 mg dieser Zusammensetzung. NISAPLIN ist
der Handelsname für
ein Nisinkonzentrat, das 1 Million IU pro g enthält, welches kommerziell enthältlich ist
von Aplin & Barrett
Ltd., Trowbridge, Wiltshire, England.
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Nisin
ist ein bekanntes Lebensmittelkonservierungsmittel, welches bekanntermaßen wärme- bzw.
hitzestabil und säurestabil
und aktiv gegen grampositive Bakterien ist. Nisin wird als Lebensmittelkonservierungsmittel
in Milchprodukten und Gemüse üblicherweise
in Verbindung mit einer Wärmebehandlung
eingesetzt. Nisin kommt gleichermaßen natürlich in Rohmilch vor und ist
bei der Hitzeverarbeitung von Fleischpasten eingesetzt worden. Nisin
gilt als nichttoxisch mit toxikologischen Daten, die keinen schädlichen
Effekt bei Mengen von 3,3 Millionen IU pro kg Körpergewicht zeigen. Nisin kann
nachweislich Erwärmungen
bis zu 121°C
ohne Verlust seiner Aktivität
standhalten. Obwohl ein gewisser Verlust der Aktivität erwartet
werden kann, wenn Nisin in behandelten Lebensmitteln eingesetzt
wird, kann dies beispielsweise durch eine Erhöhung der eingesetzten Nisinmenge
verbessert werden. Wirksame Mengen an Nisin zur Konservierung von
Lebensmitteln liegen bekanntlich im Bereich von 25–500 IU/g
oder mehr.
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Geeignete
Chelatbildner oder Komplexbildner umfassen Carbonsäuren, Polycarbonsäuren, Aminosäuren und
Phosphate. Insbesondere zählen
die folgenden Verbindungen und deren Salze zu jenen, die verwendbar
sind:
Essigsäure
Adipinsäure
Alanin
β-Alanin
Albumin
Arginin
Ascorbinsäure
Asparagin
Asparaginsäure
ATP
Benzoesäure
n-Buttersäure
Casein
Citraconsäure
Zitronensäure
Cystein
Dehydroessigsäure
Desferri-Ferrichrysin
Desferri-Ferrichrom
Desferri-Ferrioxamin
E
3,4-Dihydroxybenzoesäure
Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA)
Dimethylglyoxym
O,O-Dimethylpurpurogallin
EDTA
Ameisensäure
Fumarsäure
Globulin
Gluconsäure
Glutaminsäure
Glutarsäure
Glycin
Glycolsäure
Glycylglycin
Glycylsarcosin
Guanosin
Histamin
Histidin
3-Hydroxyflavon
Inosin
Inosintriphosphat
Eisenfreies
Ferrichrom
Isovaleriansäure
Itaconsäure
Kojicsäure
Milchsäure
Leucin
Lysin
Maleinsäure
Äpfelsäure
Methionin
Methylsalicylat
Nitrilotriessigsäure (NTA)
Ornithin
Orthophosphat
Oxalsäure
Oxystearin
β-Phenylalanin
Phosphorsäure
Phytat
Pimelinsäure
Pivalinsäure
Polyphosphat
Prolin
Propionsäure
Purin
Pyrophosphat
Brenztraubensäure
Riboflavin
Salicylaldehyd
Salicylsäure
Sarcosin
Serin
Sorbit
Bernsteinsäure
Weinsäure
Tetrametaphosphat
Thiosulfat
Threonin
Trimetaphosphat
Triphosphat
Tryptophan
Uridindiphosphat
Uridintriphosphat
n-Valeriansäure
Valin
Xanthosin.
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Viele
der vorgenannten Komplexbildner sind bei der Nahrungsmittelverarbeitung
in ihrer Salzform verwendbar, die im allgemeinen Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallsalze sind, wie Natrium-, Kalium- oder Kalzium- oder
quaternäre
Ammoniumsalze. Komplexbildende Verbindungen mit Mehrfachvalenzen
können
vorteilhafterweise verwendet werden, um den pH-Wert einzustellen
oder selektiv Metallionen z. B. in ein Lebensmittel-Überzugssystem
einzuführen
oder daraus zu entfernen. Zusätzliche
Information über
komplexbildende und chelatbildende Agenzien ist von T. E. Furia
(Hrsg.), CRC Handbook of Food Additives, 2. Aufl., S. 271–294 (1972,
Chemical Rubber Co.) und M. S. Peterson und A. M. Johnson (Hrsg.),
Encyclopedia of Food Science, S. 694–699 (1978, AVI Publishing
Company, Inc.) offenbart; beide Artikel werden vollinhaltlich in
die Beschreibung aufgenommen.
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Die
Bezeichnungen "chelatisierendes
Mittel (Chelatbildner)" und "Komplexbildner" werden hier als
Synonyme verwendet und werden definiert als organische oder anorganische
Verbindungen, die in der Lage sind, Koordinationskomplexe mit Metallen
einzugehen.
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Weiterhin
umfaßt
der hier verwendete Begriff "chelatisierendes
Mittel (Chelatbildner)" moleküleinschließende Verbindungen,
wie Cyclodextrin. Das chelatisierende Mittel kann anorganisch oder
organisch, vorzugsweise organisch, sein.
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Bevorzugte
Chelatbildner sind für
Säugetiere
nichttoxisch und umfassen Aminopolycarbonsäuren und deren Salze, wie Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
oder deren Salze (insbesondere deren Di- oder Trinatriumsalze),
sowie Hydroxycarbonsäuren
und deren Salze, wie Zitronensäure.
Die von Zitronensäure,
Zitrat oder Hydroxycarbonsäure
verschiedenen Chelatbildner, wie Essigsäure, Ameisensäure, Milchsäure, Weinsäure und
deren Salze, werden jedoch für
die vorliegende Erfindung ebenfalls als verwendbar angesehen.
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Wie
zuvor angeführt,
ist der Begriff "chelatisierendes
Mittel (Chelatbildner)" definiert
und wird hier als Synonym für
Komplexbildner verwendet und ist gleichermaßen als moleküleinschließende Verbindungen,
wie Cyclodextrin, definiert. Cyclodextrine sind zyklische Kohlenhydratmoleküle mit 6,
7 oder 8 Glucosemonomeren, welche in Form eines "Donut"-förmigen
Rings angeordnet sind, welche als alpha-, beta- bzw. gamma-Cyclodextrin
bezeichnet werden. Wie hier verwendet, bezieht sich Cyclodextrin
sowohl auf unmodifizierte wie modifizierte Cyclodextrinmonomere
und Polymere. Cyclodextrin-Komplexbildner sind kommerziell erhältlich von American
Maize-Products, Hammond, Indiana. Cyclodextrine sind weiter beschrieben
in Kapitel 11 "Industrial Applications
of Cyclodextrin" von
J. Szejtli, Seiten 331 bis 390 aus Inclusion Compounds, Band III
(Academic Press, 1984); dieses Kapitel wird durch Bezugnahme vollinhaltlich
in die Beschreibung aufgenommen.
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Mischungen
des von Streptococcus stammenden Bakteriocins Nisin mit einem oder
mehreren Chelatbildnern können
erfindungsgemäß vorteilhafterweise
verwendet werden. Solche Mischungen können fest-in-flüssig-Suspensionen
oder Lösungen
sein. Wenn nicht anders bezeichnet, bedeutet die Verwendung des
Begriffs "Lösung" nicht nur Feststoffe
oder Flüssigkeiten,
die in einer Flüssigkeit
gelöst
sind, sondern auch fest-in-flüssig-Suspensionen
oder -Mischungen. Geeignete Lösemittel,
Verdünnungsmittel
oder Träger
für die Mischung
des Chelatbildner und des Bakteriocins sind Wasser, Alkohole, Propylenglykol, Öle, wie
Mineralöl, tierisches
oder pflanzliches Öl,
Glycerin oder Lecithin.
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Obwohl
die kommerziell erhältlichen
Bakteriocine Molkereiprodukte enthalten können, kann es für die bakteriziden
Kompositionen oder Zubereitungen für die Lebensmittelkonservierung
vorteilhaft sein, keine zusätzlichen
Molkereiprodukte wie Käse,
Molke, Quark oder calciumhaltige feste Milchprodukte zu enthalten.
Es ist berichtet worden, daß Calcium-
und Magnesiumionen Nisin inaktivieren können. Es könnte sein, ohne daß dies bindend
sein soll, daß Mittel,
die Calcium und/oder Magnesium als Chelat binden, besonders vorteilhaft sein
können.
Mischungen, die eine Mischung von Bakteriocin und einem Chelatbildner
enthalten, werden auf Lebensmittel einschließlich Molkereiprodukte und
Nichtmolkereiprodukte wie Wurstwaren, andere Fleischwaren, Gemüse und Früchte durch
Verwendung einer imprägnierten
oder beschichteten Folie wie zuvor beschrieben aufgebracht. Solche
Lösungen
können
in einem weiten pH-Bereich formuliert werden, sie sind jedoch vorzugsweise
neutral oder sauer. Es wird angenommen, daß saure Lösungen zu einer Verbesserung
oder Aufrechterhaltung der bakteriellen Wirkung führen, so
daß diese
erfindungsgemäß bevorzugt
sind. Lösungen,
die einen pH-Wert von etwa 6 oder weniger haben, sind bevorzugt,
und solche mit einem pH-Wert von etwa 5 oder weniger sind besonders
bevorzugt. Die Mengen des Bakteriocins und der chelatbildenden Komponente
können
unterschiedlich sein, abhängig
von Faktoren, wie Art des Bakteriocins, Art des Komplexbildners,
pH-Wert, anderen Bestandteilen (z. B. Art des Lösungsmittels), Anwendung, d.
h. Art des Lebensmittels, auf das die Materialien angewendet werden
sollen, wie sie angewendet werden, spätere Verarbeitungsbedingungen
(z. B. Wärmebehandlung),
gewünschte
Zeitdauer der Wirksamkeit, Bakterien abzutöten oder zu hemmen und Art der
Bakterien, gegen die das Lebensmittel geschützt werden soll. Jemand mit üblicher
Erfahrung auf dem Fachgebiet kann geeignete Mengen des Bakteriocins
und des Komplexbildners ohne unangemessenes Herumprobieren bestimmen.
Wasser ist das bevorzugte Lösungsmittel,
um eine Lösung
herzustellen. Geeignete Mengen von Bakteriocin in einer Mischung
zur Behandlung von Lebensmitteln, wie Wurstwaren, umfassen 5 bis
250 ppm Bakteriocin (Gewicht, bezogen auf die gesamte Mischung)
oder mehr. Mengen von weniger als 5 ppm sind ausführbar, können jedoch
je nach Anwendung weniger wirksam sein als eine höhere Konzentration. Mengen
von mehr als 250 ppm sind ebenfalls ausführbar, aber steigende Konzentrationen
haben den Nachteil steigender Kosten, wegen der Ausgaben für das Bakteriocin.
Konzentrationen zwischen 50 und 150 ppm wurden als wirksam und kostengünstig ermittelt,
mit Konzentrationen von 150 ppm oder mehr, die besonders wirksam
sind, um pathogene Bakterien, wie Listeria monocytogenes, abzutöten oder
zu inhibieren, z. B. auf der Oberfläche gekochter "Frankfurter Würstchen". Die Lösung kann
gegen andere Bakterien eingesetzt werden und ist speziell wirksam
gegen grampositive Bakterien. Die Mengen an angewendetem Komplexbildner
können
in weitem Bereich schwanken, z. B. können Mengen zwischen 0,2 und
0,8 oder 3 oder mehr vorteilhaft angewandt werden. Die Zusammensetzung
kann andere antimikrobielle oder antibakterielle Mittel oder andere Zusätze, wie
Farbstoffe und Aromastoffe, z. B. gasförmigen oder Flüssigrauch,
enthalten.
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Erfindungsgemäß geeignete
Verpackungsfolien umfassen Polymerfolien, wie Blasfolien, orientierte Folien,
Reck- oder Schrumpffolien, wärmeschrumpfbare
Beutel und Hüllmaterial
für Nahrungsmittel. "Nahrungsmittelverpackungsfolien", wie hier verwendet,
sind flexible Flachmaterialien, die üblicherweise eine Stärke von
15 mil oder weniger und vorzugsweise weniger als 10 mil (25 Mikron)
aufweisen.
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Geeignete
Folien umfassen regenerierte Cellulose- und thermoplastische Reck- oder Schrumpffolien und
können
ein- oder mehrschichtige Folien sein. Schrumpffolien werden zu wärmeschrumpfbaren,
biaxial geformten Beuteln geformt.
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Geeignete
Folien umfassen Hüllen
für Lebensmittel,
welche im allgemeinen flexible Folie sind, die vorzugsweise schlauchförmig sind
und aus polymeren Materialien geformt sein können, einschließlich Cellulosematerial,
wie regenerierte Cellulose oder Cellulosecarbamat oder aus Kunststoffen,
wie Homopolymeren oder Copolymeren von Polyolefinen, beispielsweise
Polypropylen, Polyethylen oder Polyamiden, Polyethylenterephtalat,
Polyvinylidenchlorid-Copolymeren oder Ethylenvinylacetat-Copolymeren,
geformt sein können,
oder Folien aus proteinartigen Materialien, wie Kollagen, sind.
Die Hüllen
(Wursthüllen)
sind vorzugsweise schlauchförmige
Hüllen
aus Cellulosematerial, welche auf herkömmliche Weise hergestellt sein
können.
Solche Hüllen
sind im allgemeinen flexible, dünnwandige,
nahtlose Schläuche,
die vorzugsweise aus regenerierter Cellulose oder ähnlichem
in verschiedenen Durchmessern hergestellt sein können. Ebenfalls geeignet sind Hüllen aus
Cellulosematerial, die eine Faserverstärkung haben, welche in ihrer
Wandung eingebettet ist. Hüllen,
welche eine Verstärkung
aufweisen, werden im allgemeinen faserförmige Nahrungsmittelhüllen genannt, wogegen
Cellulosehüllen
oder Faserverstärkung
hier als "faserfreie" Cellulosehülle bezeichnet
werden. Sowohl natürliche
wie synthetische Hüllen
werden von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen.
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Hüllen, welche üblicherweise
als "trockengelagerte
Hüllen
(Wursthüllen)" bekannt sind, können zur Ausführung der
Erfindung verwendet werden. Solche Hüllen haben im allgemeinen einen
Wassergehalt in einem Bereich von etwa 5 bis etwa 14 Gew.-% Wasser,
wenn es sich um faserfreie Hüllen
handelt, oder im Bereich von etwa 3 bis etwa 8 Gew.-%, wenn es sich
um faserartige Wursthüllen
handelt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Hülle einschließlich Wasser.
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Hüllen, die üblicherweise
unter der Bezeichnung "feuchtgelagerte
Hüllen" bekannt sind, sind
Hüllen, welche
einen höheren
Feuchtigkeitsgehalt haben, da sie nicht vorweg getrocknet worden
sind, und solche Wursthüllen
können
gleichermaßen
im Rahmen der Erfindung verwendet werden.
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Hüllen, die üblicherweise
als "wieder angefeuchtete
Hüllen" bezeichnet werden,
sind trockengelagerte Hüllen,
denen Feuchtigkeit zugesetzt worden ist, beispielsweise um das Aufziehen
und/oder Befüllen
zu erleichtern, und solche Hüllen
können
erfindungsgemäß verwendet
werden. Derartige Hüllen
haben im allgemeinen einen Wassergehalt von etwa 15 bis etwa 23
Gew.-%, wenn es sich um faserfreie Hülle handelt, oder 16 bis 35
Gew.-%, wenn es sich um eine faserhaltige Hülle handelt, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Hülle einschließlich Wasser.
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Das
im Rahmen der Erfindung verwendete antimikrobielle Mittel ist Nisin,
welches wirksam von einer Nahrungsmittelverpackungshülle auf
ein Nahrungsmittel übertragen
werden kann, um eine Nahrungsmitteloberfläche bereitzustellen, welche
Nisin, welches das Wachstum von Mikroorganismen sogar nach dem Aufheben
des Kontaktes der Folie mit der Nahrungsmitteloberfläche verhindert
der inhibiert, aufweist.
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Das
antimikrobielle Mittel (d. h. Nisin) kann Additive enthalten, wie
Bindemittel, Puffer, Emulgatoren, Übertragungsmittel oder Chelatbildner,
wie Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) oder deren Salze. Diese Mittel können den antimikrobiellen Effekt
von Nisin verbessern oder seine Übertragung
von der Verpackungsfolie auf das Nahrungsmittel unterstützen.
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Insbesondere
werden Bindemittel, wie wasserunlösliche Mittel, wie Schellack
und Zein, als Übertragungseinrichtungen
oder -mittel verwendet, um eine Übertragung
von Nisin, welches damit inkorporiert ist, von der Verpackungsfolie
auf eine Nahrungsmitteloberfläche
unter feuchten Bedingungen zu ermöglichen. Bevorzugte Binde-
oder Übertragungsmittel
haben vorzugsweise eine höhere
Affinität
zu der Lebensmitteloberfläche als
zu der Verpackungsfolie.
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Die
erfindungsgemäße Verpackungsfolie
enthält
auf oder innerhalb der Folie das antimikrobielle und antibakterielle
Mittel Nisin. Nisin ist in der Lage, Bakterien, wie solche der Gattung
Listeria, Salmonella und Clostridium, und vorzugsweise der Art Listeria
monocytogenes, abzutöten
oder deren Wachstum zu verhindern oder zu inhibieren.
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Nisin
ist gegen Abbau oder Inaktivierung durch Wärmebehandlung, wie Kochen oder
Pasteurisiertemperaturen und -zeiten, widerstandsfähig. Dies
ist notwendig, um die Wärmebehandlung
des Lebensmittels innerhalb einer Verpackungsfolie zu überstehen
und nach der Wärmebehandlung
und der Entfernung der Folie wirksam zu sein.
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"Wärmeresistent", wie dieser Begriff
hier verwendet wird, bedeutet, daß das antimikrobielle Mittel
(d. h. Nisin) dem Abbau, der Inaktivierung oder Verlusten durch
eine Wärmebehandlung,
d. h. durch Pasteurisieren oder Kochen widersteht, so daß nach der
Wärmebehandlung
eine genügende
von Nisin übrigbleibt,
das wirksam ist, um Mikroorganismen auf Lebensmitteln, auf die es
aufgebracht worden ist, zu töten
oder deren Wachstum zu hemmen oder zu verhindern. Es soll so verstanden
sein, daß teilweise
Verluste bei der Menge des Mittels vorkommen können und daß auch eine teilweise Inaktivierung
vorkommen kann. Es ist jedoch ausreichend, daß das verbleibende aktive Mittel
in der Lage ist, die Lebensmitteloberfläche gegen pathogene Organismen,
wie Listeria, zu schützen.
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Gemäß einer
typischen Anwendung der Erfindung wird eine schlauchförmige, aus
Cellulosematerial bestehende Lebensmittelhülle, welche mit dem antimikrobiellen
Mittel Nisin imprägniert
oder beschichtet ist, bei der Herstellung von hautlosen "Wienern" verwendet. Bei diesem
wohlbekannten Verfahren zur Pasteurisierung von Wurst wird die Hülle mit
Fleischbrei gefüllt
und abgebunden. Der eingeschlossene Fleischbrei, der durch die Wursthülle seine
Form erhält,
wird dann bei einer geeigneten Temperatur und für eine genügende Zeit gekocht (wärmebehandelt),
um eine Pasteurisierung zu erreichen. Typischerweise werden Fleischwaren einschließlich Wurstwaren
(auch während
der Pasteurisierung) bei Temperaturen unter etwa 190°F (88°C) vor dem
Einzelverkauf oder Verkauf an Großverbraucher gelagert. Allgemein
werden Lebensmittel, wie verarbeitete Fleischwaren, während der
Pasteurisierung auf einer Kerntemperatur über etwa 145°F (63°C) und nicht höher als
auf etwa 180°F
(82°C) gebracht,
bevor die Folie, die zur Formgebung verwendet worden ist, wieder entfernt
wird. Die Oberflächentemperatur
dieser pasteurisierten Lebensmittel überschreitet 190°F (88°C) nicht und
bleibt üblicherweise
unter 170°F
(77°C).
Die "Wiener" in der Hülle können dann
weiterverarbeitet oder behandelt werden, z. B. durch Besprühen mit
Wasser und/oder Kühlen.
Dann wird die Hülle
mit bekannten Schäleinrichtungen
von den wärmebehandelten "Wienern" entfernt und die "Wiener" für den Einzelhandelsverkauf neu
verpackt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Hülle
einer schälbare
bzw. abschälbare
Hülle,
die spezielle auf das Hochgeschwindigkeitsschälen und das maschinelle Entfernen
eingestellt ist. Wursthüllen
für das manuelle
oder maschinelle Schälen
sind bekannt. Nicht alle Hüllen,
welche von Hand schälbar
sind, sind auch für
das maschinelle Schälen
geeignet, welches von Maschinen bewerkstelligt wird, wie dem bekannten
Apollo Peeler, hergestellt von der Ranger Tool Company, Inc., Bartlett,
Tennessee. Dieser und vergleichbare handelsübliche Schäler sind in der Lage, stündlich Hüllen von
40.000 bis 60.000 Würsten
zu entfernen.
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Somit
muß das
antimikrobielle Mittel (d. h. Nisin), welches auf die Hülle aufgebracht
ist, den Auswirkungen dieser Wärmebehandlung
und der Verarbeitungsschritte widerstehen und wirksam bleiben, um
unerwünschte
Mikroorganismen noch nach der Wärmebehandlung
abzutöten
oder deren Wachstum zu inhibieren oder zu verhindern. Außerdem muß das Mittel
(d. h. Nisin) sich auf das Lebensmittel in einer wirksamen Menge übertragen,
da die Hülle
entfernt wird. Eine mikrobielle Kontamination bzw. Verunreinigung
der Oberfläche
der "Wiener" kann nach der Entfernung
der Wursthülle
und vor dem Abpacken eintreten.
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Alternativ
kann das antimikrobielle Mittel (d. h. Nisin), beispielsweise in
Form einer antibakteriellen Zusammensetzung, auf das Lebensmittel
durch eine Beschichtung einer Folie aufgetragen werden, welche nach der
Wärmebehandlung
aufgebracht wird.
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Daher
sollte das übertragene
oder angewandte Mittel (d. h. Nisin) in einer ausreichenden Menge
vorhanden sein, und nach der Wärmebehandlung,
der Verarbei tung und der Entfernung der Wursthülle genügend wirksam bleiben, um Mikroorganismen,
insbesondere Listeria monocytogenes für eine genügend lange Zeitdauer abzutöten oder
deren Wachstum zu hemmen oder zu verhindern. Die Wirksamkeitszeitdauer
des durch die Folie aufgebrachten Nisins sollte sich zumindest von
dem Zeitpunkt des Entfernens der Hülle bis zum Abpacken für den Verkauf
z. B. an Verbraucher oder Institutionen erstrecken. Vorteilhafterweise
soll das Mittel bis zum herkömmlichen "Verkauf bis ..."-Datum oder "Verfallsdatum", bis zu dem das
Produkt vom Einzelhandel zum Verkauf angeboten wird, wirksam bleiben.
Vorzugsweise soll sich die Wirksamkeitsdauer auf die Zeit nach dem Öffnen der
Packung erstrecken, bis zum Ende der normalen Frischeperiode, wenn
der Verderb des Lebensmittels offensichtlich wird. Für hautlose "Wiener" sind typische Zeiten:
Etwa zehn Minuten bis zu einer Stunde zwischen dem Abziehen der
Haut und dem Abpacken für
den Verbraucher, etwa dreißig
bis sechzig Tage seit dem Abpacken bis zum Verkauf im Einzelhandel;
und ungefähr
sieben Tage oder mehr nach dem Öffnen
der Packung durch den Verbraucher, bei normaler Kühlschranklagerung
und Verbrauch. Auf jeden Fall können
die erwünschten
Zeiten und die normale Aufbrauchdauer von Lebensmittel zu Lebensmittel
schwanken und der Fachmann wird erkennen, daß die Zeiten in der Abpackung
und die Aufbrauchdauern von der Art des Lebensmittels (z. B. Rindfleisch-Wiener,
Geflügel
oder Käse)
und der Größe des Lebensmittels
bzw. des Lebensmittelstücks,
der Anzahl der Stücke
je Packung (Einzel- oder Großverbraucher),
Lagertemperaturen, Verarbeitungsbedingungen und Abpackeinrichtungen
abhängen.
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Die Übertragung
des antimikrobiellen Mittels Nisin von der Innenseite einer Folie,
die sich im direkten Kontakt mit einer sie berührenden Lebensmitteloberfläche befindet,
ist nach einer Ausführungsform
der Erfindung derart, daß das
Nisin zumindest teilweise permanent auf das Lebensmittel während seiner
Verarbeitung in einer Menge übertragen
wird, die ausreicht, um Listeria-Bakterien
auf der Oberfläche
des Nahrungsmittels abzutöten
oder deren Wachstum zu inhibieren und zwar unabhängig davon, ob diese später geschält und die Hülle entfernt
wird.
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Das
vorstehende Beispiel ist beispielhaft und sollte nicht derart verstanden
werden, die Erfindung als auf "Wiener" beschränkt anzusehen.
Die Erfindung ist auf jede Art von Lebensmittel anwendbar, insbesondere solche,
die von der Aufbringung einer bestimmten Menge eines antimikrobiellen,
insbesondere antibakteriellen Mittels auf die Lebensmitteloberfläche Vorteile
haben. Es wird in Betracht gezogen, daß die erfindungsgemäßen Folien
und Verfahren verwendbar sind sowohl für pflanzliche wie tierische
Nahrungsmittel einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
Wurstwaren aller Art (wie von Rind, Schwein, Huhn, Pute, Fisch),
Erst- oder Folgeteilstücke
von Fleisch, Frühstücksfleisch,
Schinken, Lamm, Steak, Hamburger und Geflügel einschließlich Hähnchen,
Puten, Enten, Gänse
ebenso wie Fisch und Molkereiprodukte, wie Halbweich- oder Hartkäse, Käsewaren
und Gemüsewaren,
wie Salat, Tofu, Krautsalat, Proteinersatzstoffe für Fleisch
auf Sojabasis etc.
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Die
erfindungsgemäße Folie
und/oder das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet das antimikrobielle, d. h. antibakterielle, hitzebeständige Mittel
Nisin. Nisin ist ein wie zuvor beschriebenes Polypeptidbakteriocin.
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Das
gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
und dem erfindungsgemäßen Film
verwendete Nisin kann vor oder nach Herstellung der Folie aufgebracht
werden, um die Folie mit einer bestimmten Menge an Nisin pro Flächeneinheit
der Folie zu durchsetzen bzw. zu imprägnieren. Chelatbildner, Bindemitteln,
Emulgatoren und andere Zusätze
können
in vergleichbarer Weise gleichzeitig oder nacheinander (entweder
als Mischung oder getrennt) auf die Hülle aufgebracht werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
das antimikrobielle Mittel (d. h. Nisin) und die Zusätze auf die äußere Oberfläche einer
Folie, wie einer schlauchförmigen
Hülle,
aufgebracht werden, indem die Hülle durch
ein Lösungsbad,
welches das Mittel und/oder die Zusätze enthält, gezogen wird. Man kann
das Nisin in die Hülle
einsaugen lassen, bevor sämtlicher Überschuß an Flüssigkeit
abgestreift wird, indem man die Hülle zwischen Quetschrollen
oder Wischern oder Ähnlichem
für einen
ausreichenden Zeitraum hindurchführt,
um die gewünschte
Menge an Nisin und Zusätzen
in die Hülle
einzulagern. Der Prozeß des
Durchziehens der Hülle
durch ein Behandlungsbad (welches auch als "Tauchbad" oder "Tauchtank" bezeichnet werden kann) kann auch als "Tauch-"schritt bezeichnet
werden. Das Nisin und die Zusätze
können
alternativ äußerlich
auf die Hülle
durch von dem Tauchen verschiedene Verfahren, wie Sprühen, Bürsten, Walzen
Beschichten, Bedrucken und ähnlichem,
aufgebracht werden.
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Alternativ
kann bzw. können
das Nisin oder die Zusätze
auf die Innenfläche
eines Folienschlauchs, wie einer Hülle (Wursthülle), mit jedem von zahlreichen
wohlbekannten Verfahren aufgebracht werden, welche in dem US-Patent
Nr. 4,171,381 von Chiu beschrieben sind, daß durch Bezugnahme vollinhaltlich
in diese Beschreibung aufgenommen ist. Diese Verfahrensweisen umfassen
das Aufschwemmen oder Blasenbeschichten, Besprühen und Beschichten während des
Aufziehens.
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Das
Aufschwemmverfahren zur Beschichtung der Innenseite einer Hülle umfaßt das Befüllen eines Teils
der Hülle
mit dem Beschichtungsmaterial, so daß ein Teil des Beschichtungsmaterials
am Boden einer von dem Schlauch gebildeten "U-Form" verbleibt, welche dadurch gebildet
wird, daß die
Hülle über zwei
parallele Walzen gelegt bzw. drapiert wird und dann kontinuierlich
eine unbestimmte Länge
weiterbewegt wird, so daß ein
Teil des Beschichtungsmaterials in der Hülle eingeschlossen bleibt,
während
die Hülle
sich gegen das Beschichtungsmaterial weiterbewegt und so auf ihrer
Innenseite mit dem Beschichtungsmaterial benetzt wird.
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Weiterhin
ist z. B. in dem US-Patent Nr. 3,451,827 ein Sprühverfahren beschrieben, mit
welchem eine Vielzahl von Beschichtungsmaterialien über eine
innere Oberfläche
von Hüllen
geringen Durchmessers verteilt werden. In dem US-Patent 3,378,379
von Shiner et al. wird ein Aufschwemmverfahren zum Auftragen von
Beschichtungsmaterialien auf die innere Oberfläche von Hüllen mit größerem Durchmesser verwendet.
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Das
antimikrobielle Mittel (d. h. Nisin) kann auf jede Seite der Folie
aufgebracht werden, sofern die für den
Kontakt mit dem Nahrungsmittel bestimmte Oberfläche in der Lage ist, die Übertragung
des Nisins auf das Nahrungsmittel zu ermöglichen. Beispielsweise kann
eine schlauchförmige,
aus Cellulosematerial bestehende Wursthülle auf der Innenseite durch
Aufschwemmen mit einer Lösung
benetzt werden, welche Nisin in Lösung oder als Dispersion enthält, oder
in dem eine bestimmte Menge in trockener oder flüssiger Form aufgesprüht wird.
Dann kann die Innenseite der Hülle
mit einem Nahrungsmittel gefüllt
werden, wie Schinkenwaren, Fleischteig oder Käse, um das Nahrungsmittel mit
dem Nisin in Kontakt zu bringen. Alternativ kann die äußere Oberfläche der
Hülle mit
Nisin beschichtet werden und die Hülle kann in umgestülpter Form
mit herkömmlichen Verfahren
(vgl. z. B. US-Patent 4,162,693) gefüllt werden, um die Oberfläche des
Nahrungsmittels mit Nisin in Kontakt zu bringen.
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Es
ist anzumerken, daß das
Nisin, mit dem die Folienoberfläche
entweder äußerlich
oder innerlich beschichtet wird, gegebenenfalls nicht als alleinige
Oberflächenbeschichtung
vorhanden sein muß.
Beispielsweise kann das Nisin in die Cellulosestruktur einer Hülle eindringen,
in dem Maße,
wie die Cellulose ein flüssiges Lösemittel
der das Nisin enthaltenden Lösung
absorbiert.
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Alternativ
kann eine nichtabsorptive thermoplastische Folie oder ein Film auf
Cellulosebasis mit einer Barriereschicht, welche die Imprägnierung
verhindert, oder eine mehrschichtige Folie, welche eine teilweise Imprägnierung
bis zu einer Barriereschicht ermöglicht,
verwendet werden. Dementsprechend soll der hier verwendete Begriff "Beschichtung" bedeuten, daß die Folie
nicht notwendigerweise imprägniert
ist, sondern gegebenenfalls nur das antimikrobielle Mittel (d. h.
Nisin) auf ihrer Oberfläche
aufweisen kann. Der Begriff kann auch angewendet werden, wenn die
Folienwandung mit Nisin durchsetzt oder imprägniert ist. Auf jeden Fall sollte
das Nisin von der Folie abgegeben werden können und auf eine Nahrungsmitteloberfläche in dem
Maße übertragbar
sein, daß ein
antimikrobieller Effekt auf der Oberfläche des Nahrungsmittels gewährleistet
ist.
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Nisin
enthaltende Lösungen
können
erfindungsgemäß auch andere
Inhaltsstoffe enthalten, welche bei der Folienbehandlung zweckmäßig sind.
Beispielsweise kann eine schlauchförmige Hülle z. B. mit Glycerin und/oder
Propylenglycol, welche als Feuchthaltemittel oder Weichmacher wirken,
entweder in einer Lösung zusammen
mit Nisin oder getrennt davon beschichtet werden.
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Andere
Inhaltsstoffe, die üblicherweise
bei der Herstellung oder der weiteren Behandlung der Nahrungsmittelverpackungsfolie
verwendet werden, können
ebenfalls, sofern erwünscht,
in oder auf der Folie zugegen sein, und sie können in derselben Weise und
Menge verwendet werden, als wäre
das Nisin nicht einge setzt worden. Beispielsweise werden Celluloseether
und Mineralöl
häufig
bei Hüllen
auf Cellullosebasis eingesetzt, und antiblockierende und antistatische
Mittel werden häufig
bei thermoplastischen Folien eingesetzt.
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Die
Folie kann in Blattform oder schlauchförmig vorliegen. Sie kann in
Form von Rollen oder abgeschnittenen Längen vorliegen. Schlauchförmige Folie
kann mit herkömmlichen
Techniken, beispielsweise Heißversiegeln
und Abschneiden quer zum Schlauch zu Beuteln geformt oder aufgezogen
werden. Die Folie kann mit herkömmlichen
Verfahren aufgezogen werden.
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Bestimmte
Folientypen, wie regenerierte Cellulosehüllen können vor dem Aufziehen auf
einen bestimmten Wassergehalt, der für das Aufziehen geeignet ist,
eingetrocknet oder angefeuchtet werden. Die Notwendigkeit für ein herkömmliches
Trocknen und/oder Anfeuchten hängt
vom Wassergehalt der Hüllen
nach der Behandlung, der Art der Hüllen und der beabsichtigten
Verwendung ab. Feuchtgelagerte oder trockengelagerte und wieder
angefeuchtete Hüllen
können
sämtlich
in geeigneter Weise im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
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Die
Erfindung wird nun noch besser verstanden, wenn auf die folgenden
Beispiele Bezug genommen wird, die jedoch hauptsächlich der Erläuterung
der Erfindung dienen und nicht dazu bestimmt sind, diese in irgendeiner
Weise zu begrenzen. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle
Teile und Prozentangaben auf das Gewicht, und sämtliche Prozentangaben zu den
Folien oder Hüllen
beziehen sich auf das Gesamtgewicht der Folie oder der Hülle. Auszählungen
auf den bakteriellen Kulturplatten sind, wenn nicht anders angegeben,
ein arithmetisches Mittel aus jeweils drei Platten. Abgeschätzte Auszählungen
wurden mit allgemein anerkannten Verfahren der Mikrobiologie vorgenommen.
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Beispiele 1 bis 28
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Die
Wirksamkeit verschiedener Testlösungen
und Konzentrationen des antimikrobiellen Mittels Nisin (erfindungsgemäß) und Pediocin
(Vergleichsbeispiele) wurde mittels einer Flüssigtestmethode gegenüber dem
Wachstum pathogener Bakterien, wie den grampositiven Bakterien Listeria
monocytogenes, untersucht.
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Die
Vermehrung rein aerober Bakterien wurde ebenfalls gemessen und die
Wirksamkeit ähnlich
untersucht. Die Verwendung der Chelatbildner Ethylendiamintetraessigsäure (Dinatriumsalz),
Zitronensäure
und Cyclodextrin wurde ebenfalls allein und mit verschiedenen Konzentrationen
von Pediocin untersucht.
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Diese
Beispiele wurden mit den in der Mikrobiologie fachbekannten Steriltechniken
durchgeführt.
Doppelt konzentrierte sterilisierte Nährbouillon der Marke DIFCO
wurde mit wenigstens 10.000 koloniebildenden Einheiten (cfu, colony
forming units) je ml einer Mischung zweier pathogener Stämme aus
Lebensmitteln isolierter Listeria monocytogenes vom Serotyp 4b angeimpft.
Der angeimpfte Bouillon wurde dann Teströhrchen zugesetzt, die doppelt
konzentrierte antimikrobielle Testlösungen enthielten, wobei jeweils
gleiche Mengen angeimpfter Bouillon und Testlösung verwendet wurden. Die
Röhrchen
wurden dann mit Stopfen verschlossen und der Inhalt durchgemischt.
Tabellen 1a und 1b führen
die Bestandteile der Testlösungen
und deren Mengen auf. Während
des Tests wurde der pH-Wert an ähnlich
gemischten Lösungen
angeimpfter Bouillon und Testlösungen
gemessen und die pH-Werte ebenfalls in den Tabellen 1a und 1b wiedergegeben.
Die Menge der Bestandteile der Testlösungen wurde auf der Basis
einer "doppelt konzentrierten" Lösung berechnet,
die dann mit dem gleichen Volumen angeimpftem Bouillon, wie vorstehend
beschrieben, verdünnt
wurde. Die in den Tabellen 1a und 1b aufgeführten Mengen wurden unter der
Annahme gleicher Volumina von angeimpftem Bouillon und Testlösung berechnet.
Die gemischten angeimpften Testlösungen
wurden jeweils als Dreifachproben ohne Bewegung bei etwa 30°C inkubiert.
Für jede
Probe wurde ein Aliquot von 0,3 ml mittels einer Pipette steril entnommen
und zwar unmittelbar nach der Mischung (null (0) Stunden) und dann
nach 4, 8, 24 und 48 Stunden. Unmittelbar nach der Entnahme wurden
diese Aliquots auf LPM- und Soyabouillon-Agarplatten jeweils nach
den in der Mikrobiologie fachüblichen
Standardmethoden der Plattenauszählung
ausgezählt,
um die Zählraten
("counts") von Listeria und
der rein aeroben Bakterien zu bestimmen. Die selektive Auszählung von Listeria
wurde unter Verwendung des für
das vorläufige
Laborerkennungsprogramm (For Use in Interim Laboratory Recognition
Program) bestimmten, als "FSIS
Method for the Isolation and Identification of Listeria Monocytogenes
From Processed Meat and Poultry Products" bezeichneten Verfahren des U.S. Department
of Agriculture (USDA) Food Safety and Inspection Service (FSIS),
Microbiology Division, vorgenommen, wie sie in der vorstehenden
Veröffentlichung
von A. B. Moran vom 4. November 1988 und von R. W. Johnston (FSIS) vom
B. November 1988 beschrieben ist, die von FSIS erhältlich ist
und die vollinhaltlich unter Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird. Die Ergebnisse der Bakterienauszählung für jede nach Zusammensetzung
und Konzentration besondere Testlösung sind in den Tabellen 1a
und 1b als arithmetische Mittel der Bakterien-Zählraten
("counts") koloniebildender
Einheiten (cfu) pro ml für
jeweils drei Abdruckplatten wiedergegeben.
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-
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Beispiele
1 und 2 sind Kontrollbeispiele (nicht erfindungsgemäß). In den
Beispielen 1 und 2 waren die Testlösungen entionisiertes Wasser,
das mit dem Bouillon, wie oben beschrieben, gemischt wurde (außer, daß Beispiel
1 nicht angeimpft war) und als Blindprobe liefen. Beispiel 2 war
angeimpft und lief als Blindprobe. Die Testergebnisse zeigen, daß bei der
nicht angeimpften Blindprobe während
einer Testdauer von 48 Stunden keine signifikanten Werte für Listeria
auftraten und daß keine
Vermehrung der rein aeroben Bakterien auftrat bis zum 8-Stunden-Test,
von dem ab die Vermehrung bis zur 24- und 48-Stunden-Probe rasch fortschritt.
Die angeimpfte Blindprobe mit entionisiertem Wasser (Beispiel 2)
zeigte eine Verzögerungsphase
ab der anfänglichen
Zählrate
von etwa 31.000 cfu pro ml bis zur 4-Stunden-Probe (37.000 cfu pro
ml), gefolgt von einer explosionsartigen Vermehrung bis 8 Stunden
(10.000.000 cfu pro ml) und 24 Stunden (300.000.000 cfu pro ml), gefolgt
von einer Absterbephase bis 48 Stunden (7.700.000 cfu pro ml). Diese
Absterbephase nach der explosionsartigen Vermehrung wird Faktoren
zugeschrieben, die mit der unmittelbar vorhergehenden starken Vermehrung
zusammenhängen,
wie Erschöpfung
der Nährstoffe
oder Produktion hemmender Stoffwechselprodukte durch die Testbakterien
(Listeria). Vergleichbar zeigen auch die Auszählungen der rein aeroben Bakterien
eine Periode langsamer Vermehrung, gefolgt von explosiver Vermehrung
und dann ein "Absterben". Bei der Auszählung der
rein aeroben Bakterien für
die Beispiele 1–28
gab es Hinweise auf sporenbildende Bazillen in vielen Beispielen.
Typischerweise bilden diese Organismen die Differenz zwischen den
rein aeroben Bakterien und den Zählraten
von Listeria-Bakterien.
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Zwei
verschiedene Chelatbildner, nämlich
(1) das Dinatriumsalz von EDTA (Na2EDTA),
and (2) Zitronensäure
wurden auf ihre antibakterielle Aktivität getestet, indem jeweils 0,8
Gew.-% in entionisiertem Wasser aufgelöst und damit wie vorstehend
beschrieben angeimpft wurde. Beispiel 3 (Na2EDTA)
erwies sich als hemmend für
die Vermehrung von Listeria-Organismen mit einer Maximalzahl von
Organismen nach 24 Stunden, gefolgt von einer Absterbephase bis
48 Stunden. Beispiel 4 (Zitronensäure) war ebenfalls wirksam
für die
Abtötung
und Hemmung von Listeria, obwohl die Menge an Mikroorganismen über den
48-Stunden-Zeitraum schwankte,
mit einer mittleren Zählrate
von 35.000 cfu pro ml, die nach 8 Stunden gemessen wurde. Für die rein
aeroben Bakterien war Na2EDTA hemmend mit
einer wiedergegebenen mittleren Höchstrate von 88.000 cfu pro
ml nach 8 Stunden verglichen mit 560 Millionen cfu pro ml für die angeimpfte
Kontrollprobe (Beispiel 2). Zitronensäure war sehr wirksam; sie bewirkte
eine dauerhafte Verringerung der rein aeroben Bakterien über die
gesamte Versuchsdauer hinweg beginnend mit einer anfänglichen
Zählrate
von 6.500 cfu pro ml zu einer niedrigen Rate von 640 cfu pro ml
nach 48 Stunden. Die Wirksamkeit von Zitronensäure kann wenigstens teilweise
einem pH-Effekt zugeschrieben werden, wonach niedrige pH-Werte das
Bakterienwachstum begrenzen, wie bereits bekannt.
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In
den Beispielen 5–16
enthalten die Testlösungen
verschiedene Konzentrationen an Nisin allein und zusammen mit Zitronensäure und
Na2EDTA. Die mittlere Listeria-Plattenzählrate für all diese
Beispiele war weniger als 10 cfu pro ml für alle Testperioden einschließlich des
unmittelbar durchgeführten
0-Stunden-Tests gefolgt von der Animpfung. Beispiel 2 (die angeimpfte
Kontrollprobe) sowie die Beispiele 3 und 4 (die lediglich Chelatbildner
enthalten) waren alle bestimmt, mittlere Listeria-Zählraten
von mindestens 10.000 cfu pro ml bei unmittelbar folgender Animpfung
(0 Stunden) zu haben. Daher scheint es so, daß alle entsprechend angeimpften
Proben, die Nisin enthalten, sich unter diesen Testbedingungen so
verhielten, daß sie
im wesentlichen die gesamte Listeria nach dem Vermischen abtöten. Daß kein Listeriawachstum
nach dem anfänglichen
Testzeitraum zu erkennen war, könnte
entweder auf eine Ausrottung von Anfang an oder eine bedeutende
Reduzierung an Listeria gefolgt von einer sehr wirkungsvollen Hemmung
hindeuten.
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Die
Ergebnisse für
die Plattenzählrate
rein aerober Bakterien der Beispiele 5–16 zeigen die Wirkung der
Nisinkonzentration in der Abwesenheit und Gegenwart eines Chelatbildners
auf das Gesamtwachstum der Bakterien.
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Die
Beispiele 5–8
waren Testlösungen
mit unterschiedlichen Nisinkonzentrationen (in Form von Nisaplin-Marken-Nisin-Zubereitung,
erhältlich
von Aplin & Barrett
Ltd.) in entionisiertem Wasser. Die Beispiele 5–8 zeigen alle eine Abtötung der
angeimpften Bakterien von Beginn an bis zu einer Höhe von weniger
als 10 cfu für
jede Nisinkonzentration. Die Zählraten
rein aerober Bakterien, erhalten durch Aufbringen der angeimpften Testlösungen auf
nicht-selektives trytisches Soja-Agar, sollten ein Gemisch aus der
absichtlich hinzugefügten Listeria und
unbeabsichtigter Verunreinigung durch andere Mikroorganismen sein.
Im Vergleich zeigen die Beispiele 2–4 alle anfängliche Zählraten von 5.900–9.100 cfu
pro ml, wohingegen die nichtangeimpfte Kontrollprobe (Beispiel 1)
eine anfängliche
Zählrate
von weniger als 10 cfu pro ml hatte.
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Der
Vergleich von Beispiel 5, das 1 ppm Nisin enthält, mit der nichtangeimpften
Kontrollprobe (Beispiel 2) zeigt, daß Nisin wirksam ist, besonders
anfänglich,
um aerobe Bakterien abzutöten
und zumindest anfänglich
das Wachstum aerober Bakterien zu steuern. Jedoch wuchs bei dem
24-Stunden-Testzeitraum die mittlere 8-Stunden-Zählrate von 130 cfu pro ml in
Beispiel 5 explosionsartig auf 9.100.000 cfu pro ml. Dieses Wachstum
ist geringer als das der angeimpften Kontrollprobe (Beispiel 2)
und ungefähr
dasselbe wie das der nichtangeimpften Kontrollprobe (Beispiel 1)
nach 24 Stunden. Das schnelle Wachstum der rein aeroben Bakterien setzte
sich in Beispiel 5 fort und resultierte in einer mittleren Plattenzählrate von
45.000.000 cfu pro ml nach 48 Stunden. Der Vergleich von Beispiel
5 mit den Beispielen 6–8
zeigt, daß das
Erhöhen
der Nisinkonzentration zu einer Verzögerung des Beginns der explosionsartigen
Wachstumsphase für
die rein aeroben Bakterien und zu einer Verringerung der mittleren
Zahl rein aerober Bakterien für
jeden Zeitraum relativ zu den anderen Testlösungen mit weniger Nisin führt.
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Die
Beispiele 9–12
entsprechen in der Nisinkonzentration den Beispielen 5–8, aber
enthalten auch 0,8 Gew.-% eines Chelatbildners, dem Dinatriumsalz
von EDTA (im folgenden Na2EDTA). Die Ergebnisse
für die mittleren
Plattenzählraten
rein aerober Bakterien sind, ausgenommen die 110 cfu pro ml nach
48 Stunden in Beispiel 9, alle kleiner als 10 cfu pro ml. Folglich
zeigt ein Vergleich beispielsweise der mittleren 24-Stunden-Bakterienzählrate von
Beispiel 3 (0,8 Gew.-% Na2EDTA), Beispiel
5 (1 ppm Nisin) und Beispiel 9 (die Kombination von 1 ppm Nisin
und 0,8 Gew.-% Na2EDTA) mittlere Zählraten
rein aerober Bakterien von 88.000 cfu pro ml, 9.100.000 cfu pro
ml bzw. < 10 cfu
pro ml. Die überraschende
Verringerung der Bakterien auf weniger als 10 cfu pro ml für die Kombination
von Nisin und Chelatbildner ist unerwartet. Nisin und Chelatbildner
wie Na2EDTA scheinen synergistisch zu wirken,
um die mittlere Anzahl der rein aeroben Bakterien zu verringern, wie
durch den Vergleich der 24-Stunden- und 48-Stunden-Daten der Beispiele
3 und 5–12
gezeigt wird. In den Beispielen 13–16 wurde ein zweiter Chelatbildner
in Kombination mit Nisin ausprobiert. Diese Beispiele waren ähnlich zu
den Beispielen 5–8,
aber jedes enthielt auch 0,8 Gewichtsprozent Zitronensäure. Außer einer
anfänglichen
mittleren Zählrate
von 30 cfu pro ml in Beispiel 16 hatten alle dieser Testlösungen,
welche die Kombination von Zitronensäure und Nisin enthielten, mittlere
aerobe Plattenzählraten
von weniger als 10 cfu pro ml. Die vorangehenden Testergebnisse
zeigen die antibakterielle Aktivität der einzelnen Chelatbildner
und Nisin sowie die überraschende
und unerwartete gute Aktivität
der Kombination von Nisin und Chelatbildner gegen die rein aerobe
Bakterienzahl. Dies deutet darauf hin, daß die Kombination von Nisin
mit einem Chelatbildner wie Na2EDTA oder
Zitronensäure
einen unerwarteten Erfolg beim Abtöten und Hemmen der Bakterien zur
Folge hat und aus diesem Grund in Lebensmitteln vorgesehen werden
kann, um die Haltbarkeit deutlich zu verbessern.
-
In
den Beispielen 17–28
(Vergleichsbeispiele) enthalten die Testlösungen verschiedene Konzentrationen
von Pediocin und gegebenenfalls die Chelatbildner Na2EDTA
und Zitronensäure.
Pediocin wurde als Zubereitung bzw. Präparation hinzugegeben, welche
in entrahmter Milch gemäß Verfahren
hergestellt wurde, die im Bereich der Herstellung von Pediocin durch
Kultivierung von Pediococcus acidilacti in entrahmter Milch allgemein
bekannt sind.
-
In
bezug auf die mittleren Plattenauszählungen von Listeria in Tabelle
1a wird deutlich, daß Pediocin als
solches bzw. allein Listeria abtötet
und deren Wachstum inhibiert, dieses jedoch nicht so effizient wie
Nisin bei einer gleichen Gewichtsbasis. Die Ergebnisse zeigen, daß eine Erhöhung der
Konzentration von Pediocin über
1 ppm im allgemeinen die Listerienanzahl in anfänglichen Auszählungen
reduziert. Pediocingehalte in einer Höhe von 10 ppm oder weniger
inhibierten das Wachstum von Listeria im Vergleich zu der angeimpften Kontrolle
(Beispiel 2), aber Listeria setzte das Wachstum fort, wogegen Pediocin
in einer Höhe
von 50 ppm oder höher
nicht nur die anfänglich
ermittelten Bakterienauszählungen
reduzierte, sondern auch die Zunahme der Listerienanzahl in jeder
Aufzeichnungsphase verhinderte, d. h. die höchste mittlere Listeria-Zählung während der
Testperiode von 48 Stunden betrug 740 cfu pro ml. In den Beispielen
21 bis 24 waren die Testlösungen vergleichbar
zu denen von Beispielen 17–20,
außer
daß 0,8
Gew.-%. des Chelatbildners Na2EDTA in den
verschiedenen Pediocinkonzentrationen zugegen war. Wie ein Vergleich
der Beispiele 21–24
zu Beispiel 3 und Beispielen 17–20
verdeutlicht, zeigt die Kombination von Pediocin und Na2EDTA
eine unerwartete Wirksamkeit in bezug auf das Abtöten von
Listeria und die Inhibierung des Wachstums von Listeria innerhalb
der Testperiode von 48 Stunden, insbesondere für geringe Mengen an Pediocin
(10 ppm und weniger). In den Beispielen 25–28 wurden diese Testlösungen mit
einem anderen Chelatbildner, Zitronensäure, anstelle von Na2EDTA in den Beispielen 21–24 versetzt.
Die mittlere Listeria-Plattenauszählung für die Pediocin und Zitronensäure enthaltenden
Lösungen
sind überraschenderweise
gering und weisen auf eine synergistische Wirksamkeit in bezug auf
das Abtöten
und die Inhibierung von Bakterien der Gattung Listeria. Ein Vergleich
der mittleren Plattenauszählungen
bei 24 Stunden erfolgt beispielhaft: Für 0,8 Gew.-%. Zitronensäure allein – 70.000
cfu pro ml (Beispiel 4); für
1 ppm Pediocin – 170.000.000
cfu pro ml (Beispiel 17); und für
die Kombination von 0,8 Gew.-%. Zitronensäure und 1 ppm Pediocin – 10 cfu
pro ml (Beispiel 25). Das Ergebnis von 10 cfu pro ml in Beispiel
25 ist bemerkenswert gering. Die logarithmische Reduzierung, welche
durch die Kombination von Pediocin und dem Chelatbildner im Vergleich
zu den jeweiligen Komponenten allein erreicht werden kann, ist signifikant
und unerwartet. In bezug auf die mittlere Auszählung der gesamten aeroben
Bakterien scheint Pediocin das Wachstum zu verzögern und zu reduzieren, wobei
höhere
Konzentrationen von Pediocin wirksamer sind, insbesondere bei den
Testperioden von 24 und 48 Stunden. Die Verwendung von Pediocin
und den Chelatbildnern Na2EDTA und Zitronensäure waren
auch wirksam in bezug auf die Inhibierung des Wachstums der gesamten
aeroben Bakterien.
-
Die
vorangehenden Beispiele 1–28
zeigen die Wirksamkeit von unterschiedlichen antimikrobiellen Mitteln
gegen pathogene und aerobe Bakterien. Unerwarteterweise zeigte sich
die Kombination Nisin und Chelatbildner wie Na2EDTA
oder Zitronensäure
als überraschend
wirksam gegen die rein aeroben Bakterien im Vergleich zur Verwendung
jedes Bestandteils für
sich. Darüber
hinaus zeigte sich auch unerwarteterweise eine überraschende Wirksamkeit der
Kombination von Pediocin und einem Chelatbildner, wie Na2EDTA oder Zitronensäure, im Vergleich zu den einzelnen
Bestandteilen gegenüber
pathogenen Bakterien der Gattung Listeria.
-
Beispiele 29 bis 43
-
Verschiedene
antimikrobielle Mittel, die in Lebensmitteln, wie Wiener Würstchen,
enthalten sind, wurden auf ihre Wirksamkeit gegen späteres Verderben
getestet. Frisch behandelte, hautlose (Hülle entfernt), pasteurisierte
Frankfurter haben typischerweise Oberflächenbakterien von weniger als
1.000 cfu pro Frankfurter, wenn sie unmittelbar danach mit Hilfe
gängiger
technischer Verarbeitungsverfahren vakuumverpackt werden. Wenn die
Bakterien-Zählraten
107 bis 108 oder
eine höhere
Größenordnung
erreichen, dann ist der Verderb typischerweise deutlich sichtbar. Übliche Fäulnis- oder
Verderbnisbakterien in vakuumverpacktem, gekühltem, behandeltem Fleisch
enthalten einen Lactobazillus. Besonders die Wirksamkeit von verschiedenen Lösungen beim
Schützen
von darin eingetauchten Lebensmitteln gegen das Wachstum von pathogenen
Bakterien wie Listeria monocytogenes wurde getestet.
-
Frankfurter,
die durch eine typische Fleischemulsion und Herstellung gebildet
waren, wurden verwendet. Die Frankfurter wurden hergestellt durch
Stopfen einer Rind-/Schweinefleischemulsion in E-Z Peel NOJAX® Markenzellulosehüllen (im
Handel erhältlich
von Viskase Corporation, Chicago, Illinois) und Kochen (etwa 1 Stunde)
in einer gasgefeuerten, feuchtigkeitskontrollierten Räucherkammer
bei einer relativen Feuchtigkeit von etwa 20%, bis die Frankfurter
eine Innentemperatur von mindestens 160°F (71°C) unter Bedingungen ohne zugegebenen
Rauch erreicht hatten. Die Hülle
wurde dann von einer üblichen
Abziehmaschine abgezogen und entsorgt. Die enthäuteten Frankfurter wurden in
einem Polyethylenbeutel bei etwa 4°C kurz gelagert, bis das mikrobiologische
Testen begann. Die Fleischemulsion wurde mit den in Tabelle A aufgeführten Bestandteilen
durch Zerhacken und Vermischen für
5 Minuten in einem üblichen
Schüsselzerhacker
("bowl chopper") und dann durch
Zerkleinern in einer üblichen
Emulsionsmühle
zum Erreichen einer einheitlichen Fleischemulsion hergestellt. Eine
chemische Analyse der pasteurisierten Frankfurter ergab 56,9% Feuchtigkeit, 27,2%
Fett, 12,2% Protein, 2,5% Asche, 1,90% Salz, 65 ppm Natriumnitrit
und einen pH-Wert an der Oberfläche
der Frankfurter von 6,40.
-
Tabelle
A: Rind/Schwein-Emulsion
-
Die
gekühlten
Frankfurter, die bei 40°F
(4°C) gelagert
wurden, wurden mit Testlösungen
oberflächenbeschichtet
durch Eintauchen einzelner Frankfurter in eine Testflüssigkeit
für etwa
30 Sekunden mit so wenig Materialbewegung wie möglich, gefolgt von einem Zeitraum
von etwa 30 Sekunden, während
dem jedes Frankfurter zum Abtropfen senkrecht gehalten wurde. Die
beschichteten Frankfurter wurden anschließend angeimpft (mit Ausnahme
einer nichtangeimpften Kontrollprobe) mit einem Gemisch aus drei
Arten von pathogenen Listeria monocytogenes (die aus Arten gezüchtet wurden,
die entweder von einem Fleischprodukt oder aus einer Fleischfabrik
isoliert wurden) in einer Höhe
von annähernd
10.000 bis 30.000 koloniebildenden Einheiten (cfu) pro Frankfurter.
Unmittelbar nach der Animpfung wurden die Frankfurter eines jeden
Beispiels getestet durch Waschen mit einem sterilen Puffer, der
anschließend
mit dem zuvor beschriebenen Verfahren mit nichtselektivem Tryptonglukosehefen(TGY)-Agar
und Listeria-selektivem LPM-Agar beschichtet und in den Brutschrank
gelegt wurde, um die Gegenwart rein aerober Bakterien und Listeria
zu bestimmen.
-
Nach
der Animpfung wurden die Frankfurter einzeln in im Handel erhältliche
PERFLEX® 51B-Isolierbeutel
(hergestellt von Viskase Corporation, Chicago, Illinois) verpackt.
Diese Beutel wurden unter Hochvakuum evakuiert und heiß versiegelt
mit einer üblichen
Vakuumpumpe/Versiegelungsgerät,
um gegenüber
der Umgebung eine Sauerstoff- und Feuchtigkeitssperre zu schaffen.
Die Testproben wurden bei Umgebungstemperatur (etwa 25°C) für 2 Tage
gelagert und anschließend
auf reine Bakterien- und Listeria-Zählraten getestet, wie dies
für die
Proben nach dem Animpfung zuvor beschrieben wurde. Die Testlösungen und
Bakterien-Zählraten
sind in Tabelle 2 aufgeführt.
-
-
In
den Beispielen 29–43
wurden die antimikrobiellen Mittel in entionisiertem Wasser gelöst oder
suspendiert. Die Testlösungen,
die in Tabelle 2 aufgeführt
sind, sind alle auf Wasserbasis.
-
Beispiel
29 unterscheidet sich von den anderen Beispielen darin, daß seine
Frankfurter nur in eine entionisierte Wasserprobe getaucht wurden
und später
nicht mit Listeria-Organismen angeimpft wurden. Beispiel 29 wurde
als eine nichtangeimpfte Kontrollprobe (nicht erfindungsgemäß) durchgeführt, um
das Wachstum zu untersuchen von irgendwelchen, z. B. auf den Frankfurtern
schon vorhandenen oder durch unbeabsichtigte Verunreinigung eingeführten Grundorganismen.
Die Ergebnisse von Beispiel 29 zeigen, daß keine nennenswerte Anzahl
an Listeria während
des zweitägigen
Testzeitraums nachgewiesen wurde, während die mittlere Plattenzählrate für rein aerobe
Bakterien von 2.600 auf geschätzte
590.000 cfu pro Frankfurter anstieg.
-
Beispiel
30 wurde als angeimpfte Kontrollprobe (nicht erfindungsgemäß) mit entionisiertem
Wasser als Testlösung
durchgeführt.
Dieses Beispiel war identisch mit Beispiel 29, mit der Ausnahme,
daß die
eingetauchten Frankfurter mit Listeria-Organismen angeimpft wurden.
Während
des zweitägigen
Testzeitraums war das Listeria-Wachstum explosionsartig und erreichte
eine geschätzte
mittlere Plattenzählrate
von 38.000.000 cfu pro Frankfurter. Die Anzahl rein aerober Bakterien
zeigte ein ähnlich
explosives Wachstum.
-
In
Beispiel 31 beeinflußte
eine 3gew.-%ige Lösung
aus dem Trinatriumsalz des EDTA das Listeria-Wachstum oder das rein
aerobe Wachstum auf den Frankfurtern nicht nennenswert während des
zweitägigen
Testzeitraums.
-
In
den Beispielen 32–35
wurden verschiedene Konzentrationen an Nisin allein und in Kombination
mit dem Chelatbildner Na3EDTA auf Frankfurtern
getestet. In diesen Beispielen wurde Nisin als Zubereitung zugegeben,
die durch Fermentation von Milch hergestellt wurde. Diese Nisinzubereitung
ist im Handel erhältlich unter
dem Markennamen "Nisaplin" von Aplin & Barrett in Trowbridge,
England. In den Testlösungen
war es notwendig, um z. B. 0,01 Gew.-%. Nisin zu erhalten, 0,4 Gew.-%.
der Nisinzubereitung (Nisaplin) zuzugeben.
-
Obwohl
alle Frankfurter der Beispiele 30–43, die mit der Testlösung überzogen
waren, zu Beginn in einer Höhe
von mindestens 10.000 cfu pro Frankfurter mit Listeria angeimpft
schienen, waren die mittleren anfänglichen Plattenzählraten
für Listeria
für die
Beispiele 32–35
alle kleiner als 10 cfu. Diese niedrigen anfänglichen Zählraten scheinen zu zeigen,
daß eine
wesentliche Anzahl von Listeria nach Kontakt mit dem Nisin-enthaltenden Überzug abgetötet wurden.
Alle Nisin-enthaltenden Überzugslösungen waren
wirksam bei der Verringerung des Listeria-Wachstums während des
zweitägigen
Zeitraums, wobei die Lösungen,
die große
Mengen an Nisin enthielten, noch wirksamer bei der Hemmung von Listeria
waren. Beispiel 32, bei dem der Überzug
der Frankfurter bei einer Testlösungsmenge
von 100 ppm nur Nisin allein enthielt, zeigte sich als am wirkungsvollsten
während
des zweitägigen
Zeitraums. Dies könnte
aber entweder auf eine Ausrottung von Anfang an oder eine bedeutende
Verringerung zurückzuführen sein,
gefolgt von einer sehr wirksamen Hemmung. Die Testergebnisse für die rein
aeroben Bakterien deuten darauf hin, daß 100 ppm Nisin und 3,0 Gew.-%. Na3EDTA synergistisch dazu führen, daß das Wachstum
rein aerober Bakterien auf beschichteten, gekochten oder pasteurisierten
Fleischoberflächen
gering gehalten wird, wie aus dem Vergleich von Beispiel 35 mit
den Beispielen 31 und 32 ersichtlich ist.
-
In
den Beispielen 36–39
wurde eine nicht im Handel erhältliche
Nisinzubereitung verwendet. Diese Nisinzubereitung wurde hergestellt
durch Züchten
des Streptococcus lactis in Magermilch unter Anwendung bekannter
Verfahren. In Beispiel 36 wurden Frankfurter getestet, die mit einer
Nisinlösung
von 52 ppm ohne den Chelatbildner Na3EDTA überzogen
waren. Der Vergleich der Ergebnisse für Beispiel 36 mit den Beispielen
31 und 39 zeigt, daß die
Verwendung der Kombination von Nisin und dem Chelatbildner Na3EDTA eine überraschende und unerwartete
Verringerung der mittleren Plattenzählraten für Listeria und rein aerober
Bakterien für
den zweitägigen
Testzeitraum zur Folge hatte.
-
Bei
anderen Chelatbildnern wurde eine unerwartet gute hemmende und abtötende Wirkung
gegenüber
rein aerober Bakterien für
die Kombination von Nisin und entweder Zitronensäure oder Cyclodextrin festgestellt.
Die Nisin/Cyclodextrin- und Nisin/Zitronensäure-Kombination zeigte auch
eine sehr gute Wirksamkeit gegen Listeria-Wachstum auf Lebensmitteloberflächen. Das
in diesen Bei spielen verwendete Cyclodextrin war beta-Cyclodextrin,
welches im Handel erhältlich
ist von American Maize-Products Company, Hammond, Indiana.
-
Die
Beispiele 29–43
zeigen, daß einen
bakterizide Zusammensetzung, die Nisin und einen Chelatbildner,
wie Na2EDTA, Zitronensäure oder Cyclodextrin, enthält, verwendet
werden kann, um pathogene Bakterien abzutöten und zu hemmen und die Lebensmittelhaltbarkeit
zu verlängern.
Die Zusammensetzung, die eine Kombination von Nisin und Chelatbildner
enthält,
scheint als Konservierungsmittel für Lebensmittel geeignet zu
sein. Hier wurde die Lösung
auf die Oberfläche
der Frankfurter durch Eintauchen aufgebracht, aber es wird angenommen,
daß andere
Verfahren des Aufbringens eingesetzt werden können, wie zuvor erwähnt, z.
B. Sprühen,
Vermischen, Zusammenbringen mit einer wieder abziehbaren, beschichteten
Folie (Film), und daß die
erfindungsgemäße Kombination
nicht nur bei behandeltem Fleisch, sondern auch anderen Nahrungsmitteln
einschließlich
Früchten,
Gemüsen,
Getreideprodukten, Molkereiprodukten, Eiern sowie Fleisch, Geflügel und
Fisch angewendet werden kann. Die Zusammensetzung scheint geeignet
für frische,
rohe, gekochte, pasteurisierte und sterilisierte Nahrungsmittel.
Die synergistische Wirksamkeit beim Abtöten und Hemmen pathogener und
Nahrungsmittelverderb hervorrufender Organismen wird dargestellt
anhand der obigen Testergebnisse.
-
Beispiele 44 bis 55
-
Verschiedene
antimikrobielle Mittel wurden auf Frankfurter aufgebracht, indem
jedes in Testlösungen auf
Wasserbasis eingetaucht wurde, welche die Mittel enthielten. Die
eingetauchten Frankfurter wurden mit Bakterien angeimpft und in
Abhängigkeit
von der Zeit auf Bakterienwachstum auf der Oberfläche getestet.
Die Verfahren bei diesem Test waren im wesentlichen dieselben, wie
die in den obigen Beispielen 29–43
angewendeten, mit Ausnahme des im folgenden Aufgeführten. Die
hier verwendete Fleischemulsion war im wesentlichen dieselbe Rezeptur,
die in den Beispielen 29–43
verwendet wurde, mit der Ausnahme, daß keine Dextrose in der Fleischemulsion
der Beispiele 44–45
verwendet wurde. Die Koch/Verfahrensbedingungen bei den Frankfurtern
waren dieselben, mit der Ausnahme, daß die relative Feuchtigkeit
25% betrug und die Frankfurter solange gekocht wurden, bis sie eine
Innentemperatur von 162°F
(72°C) aufwiesen.
Ei ne chemische Analyse der nur pasteurisierten Frankfurter ergab
einen pH-Wert auf der Oberfläche
von 6,36, 56,5% Feuchtigkeit, 28,7% Fett, 12,4% Protein, 2,6% Asche,
1,94% Salz und 56 ppm Natriumnitrit. Obwohl kein Rauch zugeführt wurde,
wurde eine Rauchanalyse durchgeführt,
die 24,6 mg Säure,
0,3 mg Phenol und 7,1 mg Carbonylverbindungen jeweils pro 100 g
gekochter Frankfurter ergab. Diese Mengen ergeben sich scheinbar
aufgrund einer Restanreicherung von Rauchbestandteilen in der Räucherkammer.
-
Die
Frankfurter wurden in den Testlösungen
durch Eintauchen für
dreißig
Sekunden beschichtet, gefolgt von einer Trocknung für dreißig Sekunden.
Die beschichteten Frankfurter wurden anschließend mit einem Gemisch aus
drei Arten von pathogenen Listeria monocytogenes angeimpft durch
pipettieren von 0,05 ml (etwa 100 Zellen) der Impfkultur auf jedes
Frankfurter. Die Impfkultur wurde mit einem sterilen Baumwollpinsel verteilt.
Die Frankfurter wurden anschließend
in zwei Schichten von je vier in im Handel erhältliche PERFLEX® 51B-Isolierbeutel
(hergestellt von Viskase Corporation in Chicago, Illinois) verpackt.
Diese Beutel aus einer thermoplastischen Folie wurden unter hohem
Vakuum evakuiert und heiß versiegelt
mit einer üblichen
Vakuumpumpe/Versiegelungsgerät,
um gegenüber
der Umgebung eine Sauerstoff- und Feuchtigkeitssperre zu schaffen.
Getrennte Sätze
von Packungen wurden für
die mit jeder Testlösung
beschichteten Frankfurter hergestellt. Jede versiegelte Packung
mit acht Frankfurtern wurde bei etwa 40°F (4,4°C) gelagert. Die Packungen wurden
in dreifacher Ausführung
am Anfang (Tag 0) und nach 14, 28 und 42 Tagen der Lagerung analysiert. Zum
Analysieren wurde ein Frankfurter aseptisch aus jeder Packung, die
getestet wird, herausgenommen und in einen Beutel mit 10 ml eines
Phosphatpuffers gelegt und anschließend geschüttelt, um die an der Oberfläche des
Frankfurters anhaftenden Bakterienzellen abzuspülen. Serielle dezimale Verdünnungen
wurden auf LPM-Agar und TGY-Agar wie bei den obigen Beispiele 29–43 aufgebracht.
Das arithmetische Mittel der Plattenzählrate ergibt sich aus den
drei getesteten, einander entsprechenden Packungen und ist in Tabelle
3 dargestellt.
-
-
Die
Frankfurter der Beispiele 44 und 45 wurden beschichtet, indem jedes
Frankfurter in eine Lösung von
Butterfield gepuffertem Phosphatverdünner getaucht wurde, welche
etwa 42,5 ppm Kaliumorthophosphat in entionisiertem Wasser mit einem
pH-Wert von 7,2 enthielt. Die Beispiele 44 und 45 unterscheiden
sich dadurch, daß lediglich
die Frankfurter von Beispiel 45 mit Listeria angeimpft wurden. Aus
diesem Grund dient Beispiel 44 als nichtangeimpfte Kontrollprobe
(nicht erfindungsgemäß) und Beispiel
45 dient als angeimpfte Kontrollprobe (nicht erfindungsgemäß) entsprechend
den obigen Beispielen 29 und 30. Butterfields gepufferter Phosphatverdünner wurde
verwendet, um irgendeine Zerstörung
aufgrund osmotischer Kräfte
irgendeines bereits gegenwärtigen
oder zugegebenen Bakteriums zu minimieren. Die Ergebnisse zeigen
keine nennenswerte Anzahl von Listeria während des 42tägigen Testzeitraums
für die
nichtangeimpfte Kontrollprobe, während
die mittlere Plattenzählrate
für rein
aerobe Bakterien auf 3.200.000 cfu pro Frankfurter während der
42tägigen
Untersuchung anstieg. Frankfurter der angeimpften Kontrollprobe
(Beispiel 45) zeigten schnelles Listeria Wachstum von einer anfänglichen
mittleren Plattenzählrate
von 340 cfu pro Frankfurter bis auf ein Mittel von 1.400.000.000
cfu pro Frankfurter innerhalb 28 Tagen. Die bakterielle Plattenzählrate für die 42tägige Probe wurde
aufgrund einer übermäßigen Anzahl
an Bakterien nicht bestimmt, was durch optische Untersuchung der Packungen
herausgefunden wurde, die eine Trübung der Flüssigkeit ergab, die in der
mit einem Vakuum versehenen Packung enthalten war. Diese Trübung ist
für den
Fachmann in der Lebensmittelmikrobiologie bekannt als Zeichen für eine extrem
hohe Anzahl an Bakterien. Die übermäßigen Bakterienzahlen
nach 42 Tagen traten in allen Beispielen auf, mit Ausnahme der nichtangeimpften
Kontrollprobe (Beispiel 44) und den Beispielen 54 und 55, die im
folgenden noch diskutiert werden. Die Ergebnisse der rein aeroben
mesophilen Plattenzählung
zeigen, daß das
Wachstum der rein aeroben Bakterien, darin eingeschlossen sowohl
Listeria (ein fakultativ anaerobes Bakterium) als auch jedes zufällige Bakterium,
von einem Mittel von 120 cfu pro Frankfurter bis auf ein Mittel
von 1.900.000.000 cfu pro Frankfurter während der 28tägigen Untersuchung
ansteigt.
-
In
den Beispielen 46–53
wurden wasserbasierende Lösungen
des Dinatriumsalzes von EDTA getestet. Na2EDTA
in Lösung
wurde auf Frankfurtern allein und in Kombination mit Propylenglycol,
Natriumbenzoat (Natriumbenzoesäureester), Kaliumsorbat,
Lysozym und als Dreikomponentensystem mit Propylenglycol und Parabens
getestet. Propylenglycol wurde ebenfalls allein und mit im Handel
erhältlichem
flüssigen
Rauch getestet, der unter dem Markennamen Charsol®, C-10 von Red Arrow
Products Co. in Manitowoc, Wisconsin verkauft wird. Alle Frankfurter,
die mit diesen Testlösungen
beschichtet wurden, zeigten ein nicht-akzeptables, hohes Bakterienwachstum
am Ende des 42tägigen
Testzeitraums. Dennoch waren die Beispiele 46, 49–52 von einigem
Nutzen, weil das Wachstum der Bakterien gehemmt war, was die verringerten
Zählraten
aerober Bakterien während
der 28tägigen
Untersuchung im Vergleich zu der angeimpften Kontrollprobe zeigten,
aber lediglich die Lysozym, Natriumbenzoesäure und Kaliumsorbat enthaltenden
Lösungen
der Beispiele 52, 50 und 51 zeigten irgendeine Wirkung durch Erzeugen
logarithmischer Verringerungen in den mittleren Listeria-Zählraten
innerhalb von 28 Tagen.
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In
den Beispielen 54 und 55 wurden wasserbasierende Lösungen mit
100 ppm und 250 ppm Nisin (das Nisin wurde in Form von Nisaplin
zugegeben) in Kombination mit 0,8 Gewichtsprozent Na2EDTA
als antibakterielle Beschichtung für pasteurisierte Frankfurter
getestet. Diese Beschichtungen waren wirksam gegen die Animpfung
von Frankfurtern mit pathogener Listeria, indem die anfängliche
mittlere Plattenzählrate
auf weniger als 10 cfu pro Frankfurter verringert wurde und eine
mittlere Plattenzählrate
von 20 cfu oder weniger pro Frankfurter für den gesamten 42tägigen Testzeitraum
beibehalten wurde. Die Verwendung von Listeria-selektivem LPM-Agar
könnte,
bedingt durch den selektiven Charakter des Agars, die Anzahl von
ursprünglich
vorhandenen Listeriaorganismen verringern. Aus diesem Grund wurde
die Zählung
der rein aeroben Bakterien unter Verwendung eines nicht-selektiven
Standardverfahren-Agars wie TGY-Agar durchgeführt. Zählraten für rein aerobe Bakterien schließen nicht
nur Listeriakolonien, sondern auch beliebige zufällige Kolonien anderer Bakterien
ein, die in Konkurrenz mit oder zusätzlich zu Listeria wie Staphylococcus
wachsen können.
Die mittleren Plattenzählraten
für rein
aerobe Bakterien für
die Beispiele 54 und 55 zeigen eine überraschende logarithmische
Verringerung an Organismen im Vergleich zu der angeimpften Kontrollprobe
von Beispiel 45. Die mittleren Plattenzählraten betrugen am Anfang
und nach 14 Tagen nicht nur 10 oder weniger cfu pro Frankfurter,
sondern die Zählungen
nach den 28 Tagen waren < 10, < 10 und 3.900 cfu
pro Frankfurter für
Beispiel 54 und < 10,
230 und 70.000 cfu pro Frankfurter für Beispiel 55 im Vergleich
zu 80 Millionen, 440 Millionen und 5,2 Milliarden cfu pro Frankfurter
für die
drei angeimpften Kontrollplatten (Mittel – 1,9 Milliarden cfu). Nach
42 Tagen hatten die mit der 100 ppm-Lösung aus Nisin und Na2EDTA beschichteten Frankfurter eine mittlere
Plattenzählrate
von weniger als 10 cfu pro Frankfurter, während die drei untersuchten
Platten von den mit der 250 ppm-Lösung aus Nisin und Na2EDTA beschichteten Frankfurtern aus Beispiel
55 mit < 10; 270.000;
und 1.300.000 cfu pro Frankfurter gezählt wurden. Folglich könnten die
42tägigen
Zählraten
rein aerober Bakterien für
die angeimpften Frankfurter der Beispiele 54 und 55 vorzugsweise
mit den drei Plattenzählraten
von 130.000; 180.000 und 9.200.000 cfu pro Frankfurter (Mittel – 3.2 Millionen
cfu) verglichen werden, die nach 42 Tagen für die nichtangeimpfte Kontrollprobe
von Beispiel 44 untersucht wurde. Diese beachtlichen Ergebnisse zeigen
weiterhin, daß Zusammensetzungen,
die Nisin und einen Chelatbildner enthalten, zum Schutz gegen das
Wachstum von pathogenen und Nahrungsmittel verderbenden Bakterien über lange
Zeiträume
bei verringerten Temperaturen verwendet werden können. Folglich kann die Nahrungsmittelkonservierung
durch längere
Konservierungszeiten gesteigert werden. Die Zusammensetzungen können zum
Beschichten von Verpackungsfolien zum nachfolgenden Kontakt mit
Nahrungsmitteloberflächen
verwendet werden.
-
Beispiele 56 bis 65
-
Mit
den Beispielen 56–65
wurde das antimikrobielle Potential bei der Verwendung beschichteter Frankfurter-Hüllen zur
Regelung von Listeria monocytogenes und anderen von Natur aus auftretenden
Mikroorganismen auf Frankfurtern bewertet, wobei die Hüllen vor
dem Vakuumverpacken davon entfernt wurden.
-
Die
Frankfurter wurden hergestellt unter Verwendung der Rezeptur und
des Verfahrens für
die Rinder-/Schweinemulsion, welche zuvor in den Beispielen 29–43 beschrieben
wurde, mit der Ausnahme, daß die Dextrose-Menge
in der Rezeptur für
die Beispiele 56–65
die Hälfte
von der in der Tabelle A aufgeführten
war. Die Vorgehensweise war ähnlich,
aber bei 25% relativer Feuchtigkeit und die Frankfurter wurden gekocht,
bis eine Innentemperatur von 160°F
(71°C) erreicht
wurde. Eine weitere Ausnahme zu dem vorherigen Verfahren zur Herstellung
der Frankfurter war, daß die
verwendete Hülle
innen mit den Testkomponenten be schichtet war, unter Zugabe von
Nisin und/oder dem Di- oder Trinatriumsalz EDTA zu einer Rafflösung vor
dem Raffen der Hülle.
Die Testbestandteile wurden zugegeben in Mengen, die ausreichend
waren, die in Tabelle 4 aufgeführten
Gewichtsprozentangaben zu erreichen, welche sich auf das Gesamtgewicht
der fertiggestellten, gerafften, wieder befeuchteten Hülle bezieht.
Die Beispiele 56 und 57 wurden durchgeführt als nichtangeimpfte bzw. angeimpfte
Kontrollproben (nicht erfindungsgemäß) und verwendeten eine im
Handel erhältliche
Hülle,
die im wesentlichen dieselben Rafflösungsbestandteile wie die Beispiele
58–65
enthielt, mit Ausnahme von entweder Nisin oder einem EDTA-Natriumsalz.
Typische Rafflösungen
sind bekannt z. B. aus dem U.S.-Patent Nr. 3,898,348, das hiermit
durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Nach dem Entfernen der Hüllen wurden
die Wiener auf etwa 4°C
bis zum Beginn der mikrobiologischen Untersuchung gekühlt. Die
frisch hergestellten, gekühlten
Frankfurter werden mit einem Gemisch aus Listeria monocytogenes
angeimpft und am Anfang (Tag 0) und am Tag 7, 14, 28 und 42 analysiert,
gefolgt von den Verfahren, die zuvor in den Beispielen 32–42 beschrieben
wurden, mit Ausnahme des hier Gesagten. Die Animpfung der Frankfurter
mit Listeria wurde mit einer Zahl von mindestens 1.000 Organismen
pro Frankfurter durchgeführt.
Die angeimpften Frankfurter wurden mit jeweils acht in einer Packung
gelagert, wobei unterschiedliche Sätze von Packungen für Frankfurter
für jede
Testreihe verwendet wurden, ähnlich
dem Verfahren in den Beispielen 44–55, und bei etwa 40°F (4,4°C) bis zur Analyse
gelagert. Das arithmetische Mittel der Analyseergebnisse ist in
den Tabellen 4a und 4b aufgeführt.
-
-
-
In
bezug auf die Tabellen 4a und 4b zeigten die nichtangeimpften, unbehandelten
Frankfurter von Kontrollbeispiel 56 keinen Beleg für Listeria
während
des 42-tägigen
Tests und die mittleren rein aeroben Plattenzählarten stiegen von 900 cfu
pro Frankfurter zu Beginn auf 4.300.000 cfu pro Frankfurter am Tag
28 und 22.000 cfu pro Frankfurter am Tag 42 an.
-
Die
angeimpfte Kontrollprobe zeigte zu Beginn eine mittlere Menge an
Listeria von 8.500 cfu pro Frankfurter, die auf 200.000.000 cfu
pro Frankfurter bis Tag 42 anwuchs und hatte eine anfängliche
mittlere Plattenzählrate
rein aerober Bakterien von 6.700 cfu pro Frankfurter, die auf 680
Millionen cfu pro Frankfurter bis Tag 42 anstieg. Beide Kontrollproben
wurden hergestellt unter Verwendung einer nicht-modifizierten, im Handel
erhältlichen
E-Z Peel NOJAX® faserfreien
Cellulosehülle,
hergestellt von Viskase Corporation in Chicago, Illinois. Die Auswertung
der Daten für
die Beispiele 58–59
zeigt, daß die
antimikrobiellen Mittel, die vor dem Stopfen mit Fleischemulsion
und vor dem Kochen auf die Hülle
aufgebracht wurden, auf die gekochten Frankfurter-Oberflächen in
ausreichenden Mengen übertragen
wurden, um das Wachstum sowohl von Listeria als auch von rein aeroben
Bakterien im Vergleich zu der angeimpften Kontrollprobe (Beispiel
57) zu verringern, gefolgt vom Entfernen der Hülle von dem Wiener.
-
Herkömmliche
Cellulosehüllen
können
in der vorliegenden Erfindung ebenfalls verwendet werden. Solche
Hüllen
können
mit chemischen Schälmitteln
behandelt werden. Vorteilhafterweise können solche Hüllen mit
Säuren
behandelt werden oder ummantelte Lebensmittel, insbesondere protein-
und fettenthaltende Lebensmittel wie frisch gestopfte Würstchen,
können
mit einer säurehaltigen
Lösung
vor der Wärmebehandlung
(Kochen oder Pasteurisieren) abgespült werden. Eine solche Säurebehandlung
kann einen vorteilhaften Effekt haben, der die Fähigkeit von antimikrobiellen
Mitteln wie Nisin entweder allein oder in Verbindung mit einem Chelatbildner
erhöht
oder beibehält,
um das ummantelte Lebensmittel vor und nach der Wärmebehandlung
und/oder Hüllenentfernung
zu schützen.
-
Beispiel I–IV
-
Die
Beispiele I–III
sind Vergleichsbeispiele und nicht erfindungsgemäß. Beispiel IV ist erfindungsgemäß.
-
In
allen folgenden Beispielen umfaßt
die genannte Nahrungsmittelverpackungsfolie eine faserfreie, mit kleinem
Durchmesser versehene, regenerierte Cellulosehülle eines dem Fachmann für die Herstellung
von hautlosen Frankfurtern, Wienern und ähnlichem bekannten Typs. Solche
Hüllen
können
mit verschiedenen Zusätzen
beschichtet oder imprägniert
werden, um die Lagerfähigkeit,
Enthäutbarkeit
etc. zu erhöhen.
-
Eine
trocken gelagerte, faserfreie Hülle
wird üblicherweise
zu Hüllenstangen
gerafft zur Verwendung in üblichen
Stopfmaschinen. Während
des Raffvorgangs wird unmittelbar vor dem Zusammenschieben der Hülle zu Falten
eine Sprühlösung gleichmäßig in einer
konstanten Rate auf die innere Oberfläche der Hülle aufgebracht. Dies ist ein übliches
Verfahren (siehe z. B. U.S.-Patent 3,462,794, das hiermit durch
Bezugnahme eingeschlossen ist) zum Vorsehen einer inneren Beschichtung
an einer Hülle.
-
Vier
verschiedene Lösungen,
wie in Tabelle I beschrieben, können
durch das zuvor genannte Verfahren aufgebracht werden, um vier verschiedene
Hüllen
zu schaffen, wobei jede Probe eine gleiche kontrollierte Menge der
Lösung
aufweist, die gleichmäßig auf
ihr aufgebracht wurde.
-
Die
Lösungszusammensetzung
von Vergleichsbeispiel I ist eine typische Lösung, die auf das Innere einer
Hülle unmittelbar
vor dem Raffen gesprüht
wird. Das Wasser befeuchtet die Hülle und dient auch als Träger für die anderen
Bestandteile, die einen Weichmacher und/oder ein Feuchthaltemittel
wie Propylenglycol, ein Schmiermittel wie Mineralöl, einen
Emulgator wie ein Gemisch von ethoxyliertem Monodiglyceriden, verkauft
unter dem Markennamen Mazol 80 von Mazer Chemicals, Inc., Gurnee,
Illinois und ein Hilfsmittel zum Enthäuten wie Carboxymethylcellulose
einschließen
können.
-
Die
Lösung
von Vergleichsbeispiel II hat dieselbe Zusammensetzung wie in Beispiel
I, mit der Ausnahme, daß ein
Chelatbildner, d. h. das Dinatriumsalz von Ethylendiamintetraessigsäure (Na2EDTA·2H2O), zugegeben ist.
-
Die
Lösung
von Vergleichsbeispiel III ist dieselbe wie von Vergleichsbeispiel
II, mit der Ausnahme, daß 0,025
Gewichtsprozent der Lösung
ein antimikrobielles Mittel in Form von Lysozym enthalten.
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Die
Lösung
von Beispiel IV der Erfindung ist dieselbe, wie die von Vergleichsbeispiel
II, mit der Ausnahme, daß 1,0
Gewichtsprozent Nisaplin zugegeben ist. Nisaplin ist eine markenrechtlich
geschützte,
im Handel erhältliche
Nisinzubereitung, die aus einer reinen Kulturfermentation von nichtpathogenen
Arten des Streptococcus lactis hergestellt wurde, die zur Lancefield-Gruppe
N mit einem penicillinfreien, wärmebehandelten
sterilisierten, fettfreien Milchauszug gehören. Das Fermentationsprodukt
wird durch ein Schäumverfahren
konzentriert und durch Salzausfällung
unter sauren Bedingungen extrahiert und durch einen Sprühprozeß getrocknet,
um ein Gemisch zu schaffen, das eine Wirksamkeit hat, die 1/40 von
reinem Nisin ist. Die Nisinzubereitung ist näher beschrieben im Federal
Register Vol. 53, No. 66, Seiten 11247–11251 (6. April 1988), das hiermit
durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Da 1,0 Gewichtsprozent Nisaplin
verwendet wird, enthält
die Lösung
von Beispiel IV 0,025 Gewichtsprozent Nisin. Die Wirksamkeit von
reinem Nisin ist etwa 40 × 106 IU pro Gramm.
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Jede
der vier obigen Lösungen
wird gleichmäßig auf
vergleichbare aber unterschiedliche Hüllenproben aufgebracht. Jede
Lösung
wird mit einer konstanten Rate aufgesprüht, die für jede Lösung eingestellt ist, um eine
besprühte
Hülle zu
schaffen, die einen Feuchtigkeitsgehalt an Wasser von etwa 19,3
Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Feuchtigkeit der
beschichteten Hülle
hat.
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Die
vier Proben geraffter Hüllen,
die alle innen mit einer unterschiedlichen Lösung beschichtet sind, können normal
mit einer typischen Frankfurter-Fleischemulsion mit allen Rindbestandteilen
auf einer im Handel erhältlichen
Maschine wie einer Frank-A-Matic Frankfurter Markenstopfmaschine,
hergestellt von Townsend Engineering Co. in Des Moines, Iowa, zu
einem gestopften Durch messer von etwa 21–22 Millimetern gestopft werden.
Die ummantelten Wiener können
dann auf Regalen gesammelt und für
die übliche
Wärmebehandlung
in eine Räucherkammer
gestellt werden.
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Ein
typisches Wärmebehandlungsverfahren
umfaßt
das Zuführen
befeuchteter, heißer
Luft von einem gasbefeuerten Heizgerät, bis die Temperatur in der
Räucherkammer
angestiegen ist (gewöhnlich
dauert dies 15–30
Minuten) auf eine Trockentemperatur von etwa 140°F (60°C) und eine relative Feuchtigkeit
("relative humidity", im folgenden RH)
von etwa 25%. Die Rauchschieber der Räucherkammer werden dann geschlossen; Rauch
wird zugeführt
und die Temperatur und Feuchtigkeit bei 60°C/25%RH für 15 Minuten konstant gehalten. Die
Zuführung
von Rauch wird beendet, die Rauchschieber der Räucherkammer werden so weit
geöffnet
wie nötig
und die Räucherkammertemperatur
wird erhöht
(für einen
Zeitraum von gewöhnlich
15–20
Minuten) auf eine Trockentemperatur von etwa 160°F (71°C) bei einer konstanten relativen
Feuchtigkeit von etwa 25% und dort für 15 Minuten gehalten. Dann
wird die Trockentemperatur erneut erhöht (gewöhnlich für 15–20 Minuten) auf etwa 180°F (82°C) bei einer
konstanten relativen Feuchtigkeit von 25% und dort für etwa 45
Minuten gehalten, bis die Innentemperatur der ummantelten Frankfurter
155–160°F (68–71°C) erreicht.
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Nach
Erreichen einer inneren Temperatur von 155–160°F (68–71°C) wird die Hitze abgestellt
und kaltes Leitungswasser für
etwa 10 Minuten über
die Frankfurter gesprüht,
wofür die
Frankfurter in einen Soleberieselungstunnel gebracht werden, wo
die ummantelten Frankfurter in einer Sole(8% Salz)/Wasserlösung bei etwa
25°F (–4°C) für ungefähr 10 Minuten
berieselt werden, bis die innere Temperatur der Frankfurter auf
etwa 35°F
(2°C) abgekühlt ist.
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Die
Hülle kann
dann von den gekühlten,
ummantelten Frankfurtern durch übliches
Zubehör
wie einem Ranger-Apollo-Schäler
entfernt werden, um "hautlose" Wiener herzustellen.
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Hautlose
Wiener eines jeden Beispiels können
nun mit einer gepufferten Lösung
angeimpft werden, die drei Arten von pathogenen Listeria monocytogenes
enthält.
Die Listeria kann unter Verwendung eines sterilen Pinsels auf jede
Frankfurter-Oberfläche
aufgebracht werden, der in die Listeria enthaltende Lösung getaucht
und einmal über
die Länge
des Frankfurters gestrichen wird, so daß mindestens ungefähr 100 und
vorzugsweise mindestens 1.000 Zellen von Listeria monocytogenes
auf der Oberfläche
jedes Frankfurters aufgebracht sind.
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Die
angeimpften Wiener können
dann in zwei Schichten, wobei jede Schicht vier Wiener aufweist,
verpackt werden, so daß acht
Wiener in einem mehrschichtigen thermoplastischen Sperrbeutel ("barrier bag") sind, der eine
als Sauerstoff- und Feuchtigkeitssperre dienende Kernschicht aus
einem Gemisch aus einem Vinylidenmethylchloridacrylat-Copolymeren
und einem Venylidenvinylchlorid-Copolymeren und äußere Schichten aus einem Vinylethylenacetat-Copolymeren
auf jeder Seite des Kerns aufweist. Für jedes Beispiel wird eine
Vielzahl von Beuteln mit jeweils acht Wienern bis auf 29 Zoll Quecksilber
evakuiert und heiß versiegelt.
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Die
verpackten, angeimpften Wiener können
dann auf etwa 40°F
(4°C) gekühlt werden,
wobei die Proben von jeder Packung eines jeden Beispiels am Anfang
und danach alle zwei Wochen für
sechs Wochen getestet werden.
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Mit
den obigen Intervallen könnten
die Frankfurter-Proben durch Entfernen eines Wieners und Abwaschen
aller darauf befindlichen Mikroorganismen mit einem sterilen Puffer
getestet werden. Der Waschpuffer wird dann für (1) eine Standardplattenzählrate mit
einem Tryptonglukosehefe-Agar mit üblichen Mitteln und (2) mit
einer selektiven Listeria monocytogenes-Zählrate unter Verwendung eines
LPM-Agars und der zuvor beschriebenen FSIS-Methode für die Beispiele
1 bis 28 getestet.
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Die
anfänglichen
Frankfurter-Proben werden erwartungsgemäß die Gegenwart von Listeria
auf allen Proben und von Lysozymen und Nisin auf den Frankfurtern
der Beispiele III und IV bestätigen.
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Nach
sowohl vier als auch sechs Wochen werden die obigen Vergleichsbeispiele
I und II beide erwartungsgemäß das Wachstum
von lebenden Kolonien von Listeria monocytogenes im Vergleich zu
der anfänglichen
Animpfung zeigen. Die mit Lysozym behandelten Frankfurter in Beispiel
III werden erwartungsgemäß weniger
lebensfähige
Listeriaorganismen im Vergleich zu den angeimpften Kon trollproben
zeigen. Die mit Nisin behandelten Frankfurter aus Beispiel IV werden
ebenfalls erwartungsgemäß ein Abnehmen
an lebensfähigen
Listeriaorganismen im Vergleich zu den angeimpften Kontrollwienern
nach vier und sechs Wochen zeigen.
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Die
obigen Vergleichsbeispiele I bis III und Beispiel IV der Erfindung
zeigen das Verfahren und die Folie (Film) der vorliegenden Erfindung.