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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Platinenvorrichtung für
Flachstrickmaschinen.
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Die Platinenvorrichtungen für Flachstrickmaschinen des Standes der
Technik sind dadurch gekennzeichnet, daß Mehrfachstricknadeln parallel
angeordnet sind und die Fähigkeit des Gleitens in das und aus dem
Nadelbett besitzen, und daß jede Platine an dem Nadel bett befestigt ist,
wobei ihre Spitze zwischen benachbarten Stricknadeln gelegen ist.
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Beim Stand der Technik wird eine zuvor gebildete Masche durch die
Platine gehalten, wenn jedoch die Strickbreite plötzlich vergrößert
werden muß -- zum Beispiel während der Formgebung--drückt eine
Abzugseinrichtung die schmalseitige Masche mit großer Kraft, während die zum
Niederdrücken der ersten Maschenreihe aufgebrachte Kraft unzureichend
ist, was zu ungleichen Maschen führt.
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Um dieses Problem zu beheben, wurde ein sogenannter "Leerlauf"
verwendet, so konnte das Gestrickte allmählich auf die erforderliche Breite
angeglichen werden. Dieser "Leerlauf" führte zum Reduzieren der
Produktivität.
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Die deutsche Patentanmeldung DE 3917934 löste das Problem des
"Leerlaufes", indem es die Platinen schwenkbar machte.
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In jenem Patent ist die Platine dadurch gekennzeichnet, daß sie
J-förmig und durch einen Befestigungsstift in der Mitte gelagert ist mit
einem Niederdrückteil an dem Ende nahe der Stricknadel, das die
Maschen positioniert, und mit einem Federträger, der von einem Teil
der Platine hervorsteht. Dieser Federträger ermöglicht das Verbreitern
ohne durch einen "Leerlauf" gehen zu müssen, aber hat den Nachteil, zu
hoch und sperrig zu sein, weil seine Bewegung durch Schloßteile an dem
Schlitten gesteuert wird und weil er in seinem Mittelbereich einen
feststehenden Stift hat. Da ihr Federträger außerdem Teil der Platine
ist, ist er aus dem gleichen Material wie die Platine und der
Elastizitätsmodul kann nicht angepaßt werden. Dieses ist ein schwerwiegender
Mangel in einer Strickmaschine, die entwickelt wurde, um vielfältige
Muster zu produzieren. Da die Platine in der Mitte einen Stift hat,
ist darüberhinaus das Ersetzen ein Problem: wenn der Stift
herausgezogen ist, bewirkt der Federträger das Herausfallen der Platine. Der
Einbau der Platine erfordert wegen der Neigung des Federträgers, die
Platine herauszudrücken, erhebliche Zeit und Mühe.
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Das deutsche Patent 1585281 offenbart eine Anordnung, bei der eine
PlatinenFeder über ein schwenkbares Zwischenglied, das mit Zähnen
versehen ist, die mit Zähnen auf einem hinteren Abschnitt der Platine
ineinandergreifen, indirekt auf die Platine wirkt. Die Platinen und
schwenkbaren Zwischenglieder sind jeweils an separaten gemeinsamen
Achsen befestigt. Obwohl sie einfacher zu entfernen sind als im Fall
der DE 3917934, sind die PlatinenFedern immer noch schwer zu entfernen
und die schwenkbaren Zwischenglieder bringen in der
Verzahnungsanordnung ein zusätzliches Spiel in den Platinenarbeitsgang ein. Außerdem
ist die gesamte Anordnung um die Nadelspitzen herum kompliziert und
erfordert einen breiten Abstand zwischen benachbarten Nadeln, der das
Verbreitern der Zwischenräume zwischen den Endabschnitten der Platinen
und den Nadeln erforderlich macht.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Platinenvorrichtung für Flachstrickmaschinen zur Verfügung zu stellen, die diese
Mängel beseitigt; um die Produktivität durch Eliminieren des Schrittes
des "Leerlaufes" zu erhöhen, bringt sie darüberhinaus die richtige
Zugspannung auf die Maschen unabhängig von der Art des verwendeten
Garns auf.
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Um dieses Ziel zu erreichen, sieht die Erfindung eine
Platinenvorrichtung für eine Flachstrickmaschine vor, die eine Vielzahl von
Nadelplatten, Platinen und Stricknadeln umfaßt, die parallel in einem
Nadelbett befestigt sind, gekennzeichnet dadurch, daß ein oberer
Abschnitt jeder Nadelplatte in der Dicke um mindestens die Dicke einer
Platine reduziert ist, dadurch eine Stufe erzeugend, wobei die Stufe
mit einer halbkreisförmigen Hohlrundung versehen ist und die Platine
eine komplementäre konvexe halbkreisförmige Fläche, die zur
Schwenkbewegung in der Hohlrundung der Nadelplatte aufgenommen ist, ein Mittel
zum Steuern der Schwenkbewegung der Platine und einen zwischen jeder
Nadelplatte und der Platine einer benachbarten Nadelplatte befestigten
Abstandhalter besitzt.
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Vorzugsweise ist die Strickmaschine dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel zum Steuern der Schwenkbewegung der Platine eine Kontaktfläche
nahe des Fadenfanghakens der Platine besitzt, wobei die Kontaktfläche
an ein vorderes Steuerschloßteil und eine hintere Kontaktfläche stößt,
die an ein hinteres Steuerschloßteil stößt, die Abstandhalter jeweils
einen Arm mit einem hakenförmigen Ende besitzen, das eine Rastnase zum
Aufnehmen eines Zapfens bildet, der eine begrenzte Schwenkbewegung der
Abstandhalter ermöglicht.
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Vorteilhaft umfaßt die Platine eine Feder, vorzugsweise eine
Schraubenfeder.
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Vorteilhaft ist die Platinenvorrichtung weiter dadurch gekennzeichnet,
daß die Platine desweiteren eine Feder umfaßt, und vorzugsweise eine
Platinenplatte und eine Feder umfaßt, die in der Vorrichtung durch
eine in Nuten der Nadelplatte und der Abstandhalter aufgenommene
Niederdrückplatte entfernbar angeordnet sind.
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Durch die Erfindung kann die Strickbreite sofort vergrößert werden, da
die durch die Platine gehaltene Strickware nach unten gedrückt wird,
wobei die geeignete Zugspannung in der Masche an jeder Stricknadel
erzeugt wird.
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Wenn die Stricknadel durch den Schlitten nach vorne bewegt wird und
die Zugspannung in der abzuschlagenden Masche erhöht ist, bewirkt
diese, durch den Fadenfanghaken übertragene, Zugspannung außerdem das
Hochdrücken der Platine gegen die Drahtfeder, wodurch die Zugspannung
gelockert wird.
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Auf diese Weise wird kein übermäßiger Zug auf die abzuschlagenden
Maschen ausgeübt und die Ausdehnung oder das Zerreißen des Garnes wird
verhindert.
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Da die Platine in dem ausgeschnittenen Teil der Nadelplatte aufliegt,
ist die Stricknadel außerdem entlang der Platine und der Nadelplatte
angeordnet, und da der Abstandhalter mit der Nadelplatte an einem
Punkt verbunden ist, der höher ist als die Platine, ist es leicht,
beschädigte Nadeln unterhalb des Abstandhalters durch Anheben des
Abstandhalters an seinem Zapfen auszuwechseln.
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Die beigefügten Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Fig. 1 ist eine auseinandergezogene Ansicht eines
Teiles des Flachstrickmaschinenschlittens, der die Stricknadeln und
Platinen steuert. Fig. 2 ist eine Draufsicht der Platine; Fig. 3 ist eine
Seitenansicht einer Platine in der A-A-Position nach Fig. 1; Fig. 4
zeigt die Bestandteile einer Platine; Fig. 5 ist eine Seitenansicht
einer Platine in der B-B-Position nach Fig. 1; Fig. 6 ist eine
Seitenansicht einer Platine in der C-C-Position nach Fig. 1; Fig. 7 ist eine
Seitenansicht einer Platine in der D-D-Position nach Fig. 1; Fig. 8
ist eine Seitenansicht einer Platine in der E-E-Position nach Fig. 1;
und Fig. 9 ist eine Seitenansicht einer Platine in der F-F-Position
nach Fig. 1.
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Das Nachfolgende ist eine detaillierte Beschreibung der vorliegenden
Erfindung unter Einbeziehung der obigen Zeichnungen der
Ausführungsform.
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Fig. 1 ist eine vereinfachte Darstellung des Mechanismus des
Flachstrickmaschinenschlittens, der die Stricknadeln und Platinen steuert,
wobei 1 der Strickheber ist; 3 ein hinteres Platinensteuerschloßteil
ist, das vor dem Strickheber 1 angeordnet ist; und 4 ein vorderes
Platinensteuerschloßteil ist, das vor dem hinteren Schloßteil 3
angeordnet ist.
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Das obige vordere Platinensteuerschloßteil 4 hat ein Nockenprofil 5 an
seiner Unterkante; und das hintere Platinensteuerschloßteil 3 besteht
aus einem Nockenprofil 6 an seiner Unterkante, und beweglichen
Schloßteilen 8, 9, 10 und 11, auf die Schraubenfedern 7 wirken, so daß sie
unter der Kante der Platte hervorstehen; das vordere
Platinensteuerschloßteil 4 und das hintere Schloßteil 3 sind jeweils durch Schrauben
14 und 13 an einer Halterung 12 befestigt, die vom Hauptkörper des
Schlittens hervorsteht (siehe Fig. 3).
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Von diesen obigen beweglichen Schloßteilen 8, 9, 10 und 11 sind die
Schloßteile 8 und 10 für die Vorwärtsbewegung und die Schloßteile 9
und 11 für die Rückwärtsbewegung.
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Der Strickheber 1 besteht aus einem dreieckförmigen Nadelheber 15,
einem anderen dreieckförmigen, direkt über dem Nadelheber 15 liegenden
Schloßteil 16 und zwei dreieckförmigen Schloßteilen 17, die an den
seitlichen Flächen von 16 gleiten, und zwischen dem Nadelheber 15 und
den Dreiecken 16 und 17 ist eine Steuernut 19 ausgebildet, durch die
die Füße 18 der Nadeln 2 hindurchlaufen.
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Wie in Fig. 2 dargestellt ist, sind die Nadelplatten 22, die von
beweglichen Platinen 21 begleitet sind, in regelmäßigen Abständen auf
dem Nadel bett 20 angeordnet, durch den Strickheber 1 gesteuerte
Stricknadeln 2 sind zwischen den Nadelplatten 22 angeordnet, so daß
Haken 23 am Ende der Stricknadeln 2 nach vorne zum Rand des
Nadelbettes 20 und zurück von ihm verschoben werden können, und über den
Stricknadeln 2 sind Abstandhalter 24 angeordnet.
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Jede bewegliche Platine 21 besteht aus einer dünnen Platinenplatte 25
zwischen der Nadelplatte 22 und dem Abstandhalter 24 über der
Stricknadel 2 und schwingt durch die Wirksamkeit des vorderen Schloßteiles 4
und des hinteren Schloßteiles 3 auf und ab.
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Jede Platinenplatte 25 besteht an dem vorderen Ende aus einem
Fadenfanghaken 26 und einer Kontaktfläche 27 hinter diesem Haken 26, die
das vordere Platinensteuerschloßteil 4 berührt; nahe der Fläche 27 ist
ein Drahthaken 29 angeordnet, der mit einem Ende einer Druckdrahtfeder
28 ineinandergreift, um den Fadenfanghaken 26 abzusenken und zu
halten.
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Hinter dem Drahtfederhaken 29 der Platinenplatte 25 befindet sich ein
abwärts gekrümmter Halbkreis (30), der als Rotationsauflage dient, und
eine Kontaktfläche 31, die das hintere Schloßteil 3 berührt.
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Die Nadelplatte 22, auf der die Platinenplatte 25 aufliegt, besteht an
einem Ende in ihrer oberen Hälfte aus einem ausgeschnittenen
Abschnitt, dessen Dicke um die Dicke der Platinenplatte 25 reduziert
ist; unterhalb dieses ausgeschnittenen Abschnittes befindet sich eine
halbkreisförmige, in Bezug auf den ausgeschnittenen Abschnitt
zentrierte Hohlrundung, die den abwärts gekrümmten Halbkreis 30 trägt,
und der Rest der Platine kann in dem durch den ausgeschnittenen
Abschnitt der Nadelplatte 22 und den Abstandhalter 24 erzeugten Schlitz
auf und ab schaukeln.
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Genauer gesagt, ist die Nadelplatte 22 aus einem langen Dünnblech
hergestellt. Die Dicke des oberen Abschnittes des Vorderteiles der
Nadelplatte 22 ist um die Hälfte reduziert, wobei der ausgeschnittene
Abschnitt 50 in halber Höhe verbleibt.
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Wegen des ausgeschnittenen Abschnitts 50 befindet sich in der Mitte
der Nadelplatte 22 eine Stufe.
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Unterhalb des ausgeschnittenen Abschnittes 50 befindet sich die
halbkreisförmige Hohlrundung 32 und hinter dem ausgeschnittenen Abschnitt
50 befindet sich ein Zwischenstück 51, das fast die Höhe der Nut 33
erreicht und eine Querbohrung 52 besitzt.
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Wenn die Platinenplatte 25 zwischen der Nadelplatte 22 und dem
Abstandhalter 24 angeordnet und die Niederdrückplatte 34 in die Nuten 33
der Nadelplatte 22 und des Abstandhalters 23 eingesetzt ist, wird auf
diese Weise der Abstandhalter 24 unbeweglich gemacht und gleichzeitig
wird das freie Ende 28a der Drahtfeder 28 unter der Druckplatte 34
nach unten gedrückt, wodurch der Fadenfanghaken 26 der Platinenplatte
25 nach unten gedrückt und dort gehalten wird.
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Die Elastizität dieser Drahtfeder ist voreingestellt, so daß während
des Abschlagens, zum Beispiel, wenn die Zugspannung in der zuvor
gebildeten Masche 35, die eingehakt und durch den Fadenfanghaken
gehalten wird, die Sollzugspannung überschreitet, sich die Platinenplatte
25 dreht, um den Fadenfanghaken anzuheben, so daß die Zugspannung in
der zuvor gebildeten Masche 35 auf dem Sollwert gehalten wird.
Außerdem hat der Abstandhalter 24 die Funktion, das Klappern der Platine 21
über der Nadelplatte 22 zu verhindern, und seine Dicke (Breite) muß
deshalb gleich der Dicke (Breite) der Stricknadeln sein.
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Der Abstandhalter 24 besteht aus einem Arm 54 mit einem Haken 53 an
seinem Ende, der von einem Zapfen aus Draht 55 getragen wird (siehe
Fig. 3), der durch die Bohrung 53 des Zwischenstückes 51 der
Nadelplatte 22 führt.
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Der Abstandhalter 24 befindet sich über der Stricknadel 2, die sich
zwischen den Nadelplatten 22 befindet, und der Haken 53 am Ende des
Armes 54 hält den Lagerzapfen 55, der durch die Bohrung 52 in dem
Zwischenstück 51 der Nadelplatte 22 führt; der Abstandhalter 24 kann sich
somit auf dem Lagerzapfen 55 nach oben drehen. Die in dieser Art und
Weise drehende Platine 21 sichert, daß sie gleichmäßig bewegt wird,
ohne einer übermäßigen Kraft ausgesetzt zu sein.
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Das Nachfolgende ist eine Beschreibung der Platinenvorrichtung für
Flachstrickmaschinen:
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In Fig. 1, wenn sich der Schlitten von rechts nach links bewegt und
die Platine 21 die A-A-Position erreicht, ist die Stricknadel 2, wie
es in Fig. 3 dargestellt ist, vom Nadel bett 20 zurückgezogen, die
Kontaktfläche 27 der Platine 21 berührt das vordere
Platinensteuerschloßteil 4 und die Kontaktfläche 31 wird durch das bewegliche Schloßteil 8
des hinteren Schloßteiles 3 nach unten gedrückt.
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Die Platinenplatte 25 dreht sich dann entgegen der Uhrzeigerrichtung
auf der Auflagerungsfläche 30, die in der halbkreisförmigen
Hohlrundung 32 auflagert.
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Wenn sich die Platine 21 in die B-B-Position bewegt, wird der Fuß 18
der Stricknadel 2 durch den Nadelheber 15 leicht angehoben und der
Haken 23 der Stricknadel 2, dargestellt in Fig. 5, etwas über den Rand
des Nadelbettes 20 herausgedrückt.
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Unterdessen ist die Kontaktfläche 31 der Platine 21 von dem
beweglichen Schloßteil 8 abgelöst und die Platinenplatte 35 wird durch die
Drahtfeder 28 in Uhrzeigerrichtung gedreht, bis die Kontaktfläche 31
das Nockenprofil 6 unter dem hinteren Platinensteuerschloßteil 3
berührt, und die Stricknadel 2 wird durch den Fadenfanghaken 26 an dem
vorderen Ende nach unten gedrückt, während er die zuvor gebildete
Masche 35 festgehält.
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Wenn sich der Schlitten weiter nach links bewegt und die Platine 21
die in Fig. 1 dargestellte C-C-Position erreicht, wird der Fuß 18 der
Stricknadel 2 die ganze Strecke entlang zur Spitze des Nadelhebers 15
geschoben, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, und der Haken 23 ist
erkennbar über den Rand des Nadelbettes 20 hinaus verschoben.
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Die Platinenplatte 25 ist nun an dem Punkt, an dem die Zugspannung in
der zuvor gebildeten Masche 35, die durch den Fadenfanghaken 26
gehalten
wird, die Kraft der Drahtfeder 28 ausgleicht und wenn sie das
hintere Ende der Stricknadel 2 erreicht, erhöht sich die Zugspannung der
zuvor gebildeten, durch den Fadenfanghaken 26 gehaltenen Masche 35
beträchtlich. Die Zugspannung wird gelockert, wenn die Zunge 42 des
Hakens 23 geöffnet wird und der Faden über die Zunge gleitet. Die
Zugspannung wird weiter gelockert, da sich der Fadenfanghaken 26 nach
oben bewegt, wobei er die Zugspannung in der zuvor gebildeten, durch
den Fadenfanghaken 26 gehaltenen Masche 35 auf ihrem Sollwert hält.
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Wenn sich der Schlitten weiter nach links bewegt und die Platine 21
die in Fig. 1 dargestellte D-D-Position erreicht, wird der Fuß 18 der
Stricknadel 2 durch das dreieckförmige Schloßteil 16 nach unten
gedrückt, wie es in Fig. 7 dargestellt ist, während der Haken 23 der
Stricknadel 2 den durch den Fadenführer 40 zugeführten Faden 41 hält.
An diesem Punkt wird die hintere Kontaktfläche 31 der Platinenplatte
25 durch das bewegliche Schloßteil 10 des hinteren Schloßteiles 3 nach
unten gedrückt und infolgedessen wird die Platine 21 auf dem abwärts
gekrümmten Halbkreis 30 entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht, wobei
sie den Fadenfanghaken 26 der Platinenplatte 25 bis fast über die
Stricknadel 2 anhebt und zum Abschlagen vorbereitet.
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Wenn sich die Platine 21 in die E-E-Position in Fig. 1 bewegt, wird
der Fuß 18 der Stricknadel 2 durch das dreickförmige Schloßteil 17
die gesamte Strecke nach unten verschoben, wobei es den Haken 23
vollständig in das Nadelbett zurückzieht (siehe Fig. 8).
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Die Drahtfeder 28 zwingt dann die Platinenplatte 25 dazu, sich in
Uhrzeigerrichtung zu drehen, bis die Kontaktfläche 31 des hinteren
Schloßteiles das bewegliche Schloßteil 11 nach oben drückt und das
Nockenprofil 6 unter dem hinteren Platinensteuerschloßteil 3 berührt,
und die Spitze der Platine 21 wird unter die Stricknadel 2 geschoben,
während der Fadenfanghaken 26 die zuvor gebildete Masche 35 hält.
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An diesem Punkt wird in dem Haken 23 der Stricknadel 2 durch den durch
den Fadenführer 40 zugeführten Faden 41 eine neue Masche erzeugt und
die Größe der neuen Masche wird dadurch bestimmt, wie weit sich die
Stricknadel 2 im Verhältnis zum Fadenfanghaken 26 der Platinenplatte
25, der den Faden 41 hält, zurückbewegt.
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Im Verlauf des Bewegens von der D-D-Position zur E-E-Position schließt
die alte, außerhalb der Zunge 42 des Hakens 23 liegende Masche 35 die
Zunge 42, wenn sich die Stricknadel 2 zurückzieht, und gleitet über
die geschlossene Zunge 42.
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Da die abgeschlagene Masche stark gedehnt wird, wenn der Haken 23
durch sie hindurchgeht, kann in der alten, durch den Fadenfanghaken 26
der Platinenplatte 25 gehaltenen Masche 35 eine übermäßige Zugspannung
erzeugt werden.
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Diese erhöhte Zugspannung zwingt die Platinenplatte 25, sich auf dem
abwärts gekrümmten Halbkreis 30 gegen die Drahtfeder 28 entgegen der
Uhrzeigerrichtung zu drehen, um die Zugspannung zu lockern, wobei die
Zugspannung im durch den Fadenfanghaken 26 gehaltenen Faden 35 auf
diese Weise konstant gehalten wird. Dieses hilft, ein Zerreißen zu
verhindern, wenn der durch den Fadenführer 40 zugeführte Faden 41 aus
weniger dehnbarem Material, wie Baumwolle, besteht.
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Wenn sich der Schlitten weiter nach links bewegt und die Platine 21
die in Fig. 1 dargestellte F-F-Position erreicht, wird der Fuß 18 der
Stricknadel 2 am Boden des dreieckförmigen Schloßteiles 17 aus der E-
E-Position leicht angehoben, wie es in Fig. 9 dargestellt ist, und der
Haken 23 der Stricknadel 2 wird dann etwas nach außerhalb des Randes
des Nadelbettes 20 verschoben, wodurch das Lockern in der alten, durch
den Haken 23 gehaltenen Masche bewirkt wird. Die Drahtfeder 28
verhindert jedoch dieses Lockern durch Niederdrücken und -halten des
Fadenfanghakens 26. Die alte Masche 35 wird somit durch den Haken 23
gehalten und am Abfallen gehindert.
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Wenn die Stricknadel 2 beschädigt ist und ersetzt werden muß, kann sie
durch den auf dem Lagerungszapfen 55 schwenkbaren Abstandhalter 24
leicht herausgenommen werden.
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In der obigen Ausführungsform dient die Drahtfeder 28 zum
Niederdrükken und -halten des Fadenfanghakens 26. Anstelle der Drahtfeder 28
kann eine Schraubenfeder verwendet werden oder sonst kann die
Platinenplatte aus Federstahl hergestellt sein, um die gleiche Wirkung zu
erzielen.