DE689963C - Empfangseinrichtung fuer Typendrucker mit umlaufendem Typenrad - Google Patents

Description

• Empfangseinrichtung für Typendrucker mit umlaufendem Typenrad Die Erfindung betrifft eine Empfangseinrichtung für Drucktelegraphenempfänger, bei denen der Abdruck der Zeichen durch ein umlaufendes Typenrad erfolgt und der Druckhammer durch örtliche Kraft betätigt wird.
• Es sind derartige Empfangseinrichtungen bekannt. Bei ihnen erfolgt aber der Abdruck der Zeichen entweder unmittelbar durch den Anker des Empfangsmagneten, oder der Druckhammer ist durch ein starres Hebelgebilde mit dem Empfangsmagneten verbunden. Man hat auch eine Druckeinrichtung für Drucktelegraphenempfänger vorgeschlagen, bei denen die einzelnen Schriftzeichen durch festgelegte Impulsreihen aus mehreren Schriftelementen zusammengesetzt werden. Bei dieser Anordnung wird durch den Empfangsmagneten die Stellung eines Zwischenhebels vorbereitet, während der eigentliche Abdruck unter dem Einfluß eines Nockenrades je nach der Stellung dieses Zwischenhebels erfolgt oder unterbleibt.
• Soweit diese Einrichtungen den Anker des Empfangsmagneten als Druckhammer benutzen, haben sie den Nachteil, daß der Anker sehr schwer ausgeführt sein muß und daß der Empfangsstrom häufig nicht ausreicht, den Anker des Druckmagneten anzuziehen. Bei den Druckvorrichtungen, die mit starren Hebelübertragungen arbeiten, stellt es sich als nachteilig heraus, daß die verhältnismäßig großen Massen, die beim Druckvorgang bewegt werden müssen, große Beschleunigungen und daher große Kräfte verlangen. Für ein einwandfreies Arbeiten der Apparate ist auch eine genaue Herstellung der Einzelteile nötig, und schließlich macht sich das beim Druckvorgang hervorgerufene Geräusch noch' unangenehm bemerkbar.
• Nach der Erfindung werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, daß der unter dem Einfluß einer Rückführfeder stehende Druckhammer durch ein in der Ruhelage gespanntes federndes Antriebsglied betätigt wird, dessen Freigabe vom Empfang der einzelnen Zeichen abhängig ist.
• Wie aus dem nachstehend beschriebenen Anwendungsbeispiel der Erfindung zu ersehen ist, sind die beim Druckvorgang bewegten Massen sehr gering. Außerdem ist der Druckhammer dem direkten Einfluß des Empfangsmagneten entzogen. Es ergibt sich daraus ein wesentlich leichteres Arbeiten der Druckvorrichtung und daher verhältnismäßig geringe Geräusche. Die Einzelteile der Druckvorrichtung bedürfen auch keiner genauen Bearbeitung, sondern können nach den Methoden der Massenfabrikation hergestellt und ohne besonders genaue Justierung zusammengesetzt werden.
• Die Erfindung läßt sich bei allen Drucktelegraphenempfängern anwenden, gleichgültig, mit welchem Telegraphenalphabet sie arbeiten. Beim Fünf-Stromschrittalphabet z. B. wird man die Einzelteile so bemessen, daß bei jedem Zeichen der Druckhammer einmal betätigt wird. Eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung ergibt sich bei Anwendung auf einen Drucktelegrapheneinpfänger. bei dem die einzelnen Schriftzeichen durch festgelegte Impulsreihen aus mehreren Schriftelementen zusammengesetzt werden. Bei derartigen Empfängern muß nämlich der Druckhammer während eines Zeichens mehrmals betätigt werden, so daß sich die leichte Konstruktion der Empfangseinrichtung besonders günstig auswirkt.
• Nachstehend ist ein Beispiel der Erfindung unter Anwendung auf einen derartigen Drucktelegraphenempfänger beschrieben.
• Die Typenradachse i, die das Typenrad trägt, und die Exzenterachse a werden durch eine Übersetzung, zweckmäßig eine Zahnradübersetzung, verbunden. Das Übersetzungsverhältnis dieser Übersetzung wird so gewählt, daß durch den Exzenter 3 die Blattfeder 5 über den Winkel 6 für jeden Impuls der Impulsreihe eines Schriftzeichens einmal freigegeben wird. Im Ruhezustand ist die bei 13 verstellbar eingespannte Blattfeder 5 durch die Nase g des Ankers 7 des Empfangsmagneten 8 gesperrt. Durch den Anlaufschritt einer Zeichenkombination erhält der Empfangsmagnet 8 Strom und die Blattfeder 5 wird gleichzeitig mit den Achsen 1, 2 freigegeben. Nach einer Teildrehüng des Typenrades q., die einem einzelnen Schriftzeichenelement des Schriftzeichens entspricht, wird durch volle Umdrehung des an der Achse :2 sitzenden Halbexzenters 3 die Schlagfeder 5 nach unten vorgespannt und in dieser Lage von dein Anker 7 des Steuermagneten wieder verklinkt. Im Verlauf der Typenraddrehung erhält der Steuermagnet 8 Stromimpulse aus der Leitung und gibt an der Nase g die vorgespannte Schlagfeder 5 frei, welche den durch eine sehr weiche Rückführfeder io nach unten gedrückten Druckbolzen i i gegen Papierstreifen 12 und Typenrad schnellt. Dadurch wird das entsprechende Element des Schriftzeichens abgedruckt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Empfangseinrichtung für Typendrucker mit umlaufendem Typenrad und mit einem durch örtliche Kraft betätigten Druckhammer, dadurch gekennzeichnet, daß der unter dem Einfluß einer Rückführfeder (io) stehende Druckhammer (i i) durch ein in der Ruhelage gespanntes federndes Antriebsglied (Schlagfeder 5) betätigt wird, dessen Freigabe vom Empfang der einzelnen Zeichen abhängig ist.
2. 2. Empfangseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung des federnden Antriebsgliedes (5) abhängig vom Antrieb des Typenrades (q.) erfolgt.
3. 3. Empfangseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Antriebsglied (5) im Ruhezustand durch den Anker (7) des Empfangsmagneten (8) verriegelt ist.
4. Empfangseinrichtung nach Anspruch-- für Drucktelegraphenempfänger, bei denen die einzelnen Schriftzeichen durch festgelegte Impulsreihen aus mehreren Schriftelementen zusammengesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Antriebsglied (5) für die Dauer eines jeden Impulses einer telegraphischen Zeichenkombination einmal freigegeben wird: .
5. 5. Empfangseinrichtung nach Anspruch 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Antriebsglied (5) als Blattfeder ausgebildet ist und durch einen Nocken oder Exzenter (3), der von der Typenradachse aus angetrieben wird, vorgespannt und freigegeben wird.