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Einrichtung zum Anheizen von Koksöfen Ein bekanntes Verfahren zum
Anheizen von Koksöfen benutzt Feuerungen innerhalb der Ofenkammern, wobei die Verbrennungs-CY
-"ase aus den Ofenkammern. in die benach ba - rten Heizzüge eintreten und
von dort durch die Wärmeaustauscher in den Kamin gelangen. Für den übertritt der
Verbrennungsgase der Anheizfeuerung aus der Ofenkammer in die Heizzüge sind Verbindungsöffnungen
in den Kammer-,vänden vorgesehen, die von außen leicht zugänglich angeordnet sind"
damit sie nach beendetem Anheizen durch Einsetzen von Stopfen verschlossen werden
können. Bei diesem Anheizverfahren ist es vorteilhaft, um Spannungen im Mauerwerk
zu vermeiden, die Kammerenden kräftiger zu beheizen als die Mitte der Kammer, welchem
Erfordernis man schon dadurch Rechnung ge g tragen hat, daß man den Querschnitt
der. Verbindun-söffnungen zwischen Ofenkammern und Heizzugen an den Enden größer
wählte als in der Mitte. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anheizen von
Kolzsöfen, bei der die kräftigere Beheizung der Kammerenden sowahl bei den niedrigeren
Anfangstemperaturen als auch bei höheren Temperaturen in einfacher Weise sichergestellt,
andererseits aber auch eine gleichmäßige Beheizung üher die ganze Kammerlänge erreicht
wird. Diese Einrichtung besteht aus einem am Kammerende errichteten Herd, der durch
eine an der Kammersohle beginnende Trennwand gegen den mittleren Teil der Ofenkammer
abgegrenzt ist. Diese Trennwand hat zweckmäßig Z,
etwa die halbe Höhe der
Ofenkammer. Die über die beiderseitigen Trennwände hinüberschlagenden Flammen bilden
in dem nlittleren Teil der Kammer eine sich langsam umwälzende Gasmasse, durch die
eine besonders gleichmäßige Erwärmung des Ofens erzielt wird. Andererseits wird
durch die Trennwände in sicherer Weise eine kräftigere Beheizung der Kammerenden
sichergestellt.
Diese werden dauernd auf höherer Temperatur gehalten.
Der Grad der erforderlichen stärkeren Beheizung der Kanimerenden hängt naturgemäß
von der Größe der Ab-,
strahlungsverluste der Ofenköpfe ab, ist.also. insbesondere
davon abhängig, ob die Ofen-. kammern durch eine dünne provisorisch #er-' lichtete
Wand oder durch die heutzutage mit einem gut isolierenden Stopfen versehene Ofentür
abgeschlossen werden, und von der Güte der Ofenköpfe überhaupt. Bei waagerechten
Großraumkammeröfen, die durch Türstopfen von 4o bis 50cm Stärke abgeschlossen werden,
hat sich eine Temperaturdifferenz zwischen Ofenenden und Ofenmitte von etwa 4o bis
5o' als die beste erwiesen.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist dieAnheizvorrichtung gemäß der
Erfindung und ihre Anwendung bei einem Koksofen dargestellt. Es handelt sich um
einen waagerechten Koksofen mit in senkrechte Zwillingsheizzüge unterteilten Heizkammern,
wobei die in Dreiergruppen angeordneten Querregen-eratoren unterhalb der Ofen- und
Heizkammern liegen und der ganze Ofen über einer begehbarenUnterkellerung liegt,
sog.Unterbrennerofen.
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Auf der Zeichnung stellt dar: Abb, i einen senkrechten Schnitt durch
das Ende einer Ofenkammer in der Kammerlängsrichtung, Abb. 2 einen Ausschnitt aus
Abb. i in ver-Z, Crrößertem Maßstabe, Abb.3 und 4 senkrechte Schnitte entsprechend
den Schnittlinien III-III und IV-IV von Abb. i, Abb. 5 und 6 senkrechte
Schnitte durch den Herd entsprechend den SchnittlinienV-V und VI-VI von Abb. 2.
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Zwischen den waagerechten Ofenkammern a, in die die Kohle durch die
Fülllöcherb eingefüllt wird, hegen die in senk--rechte Heizzüge c aufgeteilten Heizkammern,
die mit den darunterliegenden Regeneratoren,d durch Kanälee in Verbindung stehen.
Zwischen den Ofenkammern und den Heizzügen sind eine Reihe von Verbindungsöffnungen/
und a, vorgesehen. Die Verbindungs-Öffnungen/ liegen im oberen Teil der Kammer etwa
auf der Höhe des oberen Gassammelraumes und führen waagerecht in die Köpfe der Heizzügec.
Derartige waagerechte Verbindungsöffnungen lassen sich nur unterhalb der Füllöcher
und in der Nähe der Tür anordnen, weil sie nur hier nach dem Anheizen des Ofens
leicht zugänglich sind. Die andere Gruppe der Verbindungsöffnungeng steigt zunächst
senkrecht von der Decke der Ofenkammern auf und mündet dann waagerecht in die oberhalb
jedes Heizzuges liegenden Schaulöcherh, von wo aus diese üffnungen nach dem Anlieizen
des Ofens verschlossen werden können. Das Anheizen der öfen erfolgt in der Weise,
daß nach eingesetzter Tür i durch die darin vorgesehene Anheizöffnung i die Gasleitung
in und die Zündleitungn geführt werden, die an die Gasverteilungsleitungen o und
p angeschlossen sind. Die Gasflamme brennt in dem aus Steinen aufgesetzten
He-r.dq und wird durch die Trenn-,vandr gezwungen, zunächst senkrecht aufzusteigen,
so daß der größte Teil der Verbrennungsgase in die in der Nähe der Ofentür liegenden
öffnungen/ eintritt., wäh--rend ein kleinerer Teil bis in die Mitte der Ofenkammer
zieht und hier in die Heizzü-e eintritt. Die verbrannten Gase strömen in den Heizzüg-enc'ab-wärts,
gelangen durch die Kanäle e in die Regeneratoren d und über die Regeneratorsohlkanäle
s in den Kaminkanal t.