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Meldeanlage, insbesondere Feuermeldeanlage Die Erfindung betrifft
eine Meldeanlage, insbesondere Feuermeldeanlage, mit mehreren in einer gemeinsamen
Schleife liegenden Meldern, die mit einer Einrichtung zur Aussendung der Impulse
außer über beide Adern der Schleife auch über eine Ader und Erde zu einer Zentralstelle
sowie Schaltmitteln versehen sind, die den Eingang sämtlicher Meldungen in der Zentrale
auch bei .gleichzeitig oder kurzzeitig nacheinander erfolgender Auslösung von mehr
als zwei Meldern normalerweise sicherstellen, indem sie nach der Auslösung auf freie
Übertragungsleitung prüfen.
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Wegen der Vielzahl der in einer Schleife vorgesehenen Melder dürfen
der Widerstand und die Induktivität der Magnete der Melder eine bestimmte geringe
Größe nicht überschreiten, da hei gleichzeitig oder kurz nacheinander erfolgender
Auslösung einer Mehr-bzw. Vielzahl dieser Melder die Magnete einen zu hohen Widerstand,
der sich -wie Stromlosigkeit der Übertragungsleitung auswirkt, vorfinden und sich
deshalb in einer Wartestellung erden würden bzw. bei zu großer Induktivität kein
einwandfreies Arbeiten der in der Schleife liegenden Meldungsempfangsrelais zustande
kommt. Dies hätte aber die Verstümmelung bereits ablaufender Meldungen zur Folge.
Bei dein geringen Widerstand der Magnete kann es aber vorkommen, daß während der
Erdung der Melderschleife in dem geerdeten Teil der Melderschleife genügend hohe
vagabundierende Erdströme fließen, die eine Fehlauslösung der beeinflußten, bereits
ausgelösten Melder herbeiführen können. Diese vagabundierenden Erdströme treten
insbesondere in Großstädten infolge der Elektrifizierung, z. B. durch elektrische
Bahnen,
vielfach und in störender Größe auf, beispielsweise wurden zwischen zwei geerdeten
Meldern Störspannungen wechselnder Größe in der Größenordnung ungefähr-;, Volt gemessen.
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Die Erfindung behebt den vorerwähntea_ Mangel der Fehlauslösung der
in Rede stehenden Melderanlagen dadurch daß während der Prüfzeit Widerstände in
die Leitung i o:m Melder eingeschaltet werden, die die Empfindlichkeit. der den
Leitungszustand prüfenden Schaltmittel derart herabsetzen, daß eine fehlerhafte
Meldungsauslösung durch über di° Erdungen mehrerer gleichzeitig oder kurzzeitig
nacheinander ausgelöster Melder und über Schleife fließende vagabundierende Erdströme
praktisch auftretender Größe, z. B. elektrischer Bahnen, verhindert wird. Die 1Chertragungsleitung
bietet dann also kurzzeitig einen höheren Widerstand, der die Erdströme derart begrenzt,
daß sie für sich allein praktisch nicht ausreichen, um einen Melder fehlerhaft auszulösen,
so daß durch vorzeitige Meldungsgabe erfolgende XTeldüngsverstünlmelungen vermieden
werden. .
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Bei einer vorteilhaften 'Ausführungsform bilden diese Widerstände
die Wicklungen eines Hilfsmagneten des Melders, welcher Hilfsmagnet einen Teil der
zur Meldungsauslösung erforderlichen Schaltvorgänge ausführt. Dadurch wird der Meldüngsabgabeauslösemagnet
entlastet.
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Die Vorgänge; die sich bei gleichzeitiger oderkurz nacheinander erfolgender
Auslösung von mehreren Meldern einer gär nicht oder nur wenig durch vagabundierende
Erdströme beeinfiußten Melderschleife abspielen, sind bekannt. Es werden daher im
folgenden an Hand der Fig. 1 bis 3 zunächst allgemein Aufbau und Wirkungsweise einer
durch Erdströme genügender Größe beeinfiußten und gemäß der Erfindung ausgebildeten
Meldeanlage mit in einer Ruhestrommeldeschleife S liegenden Meldern 11T1:117"1 beschrieben,
wobei der Einfachheit halber Drahtbruch an der Stelle b (Fig. z und 2) der Schleife
angenommen wird. In der Fig. 3 sind in einem Diagramm die wesentlichen Teile der
Abwieklungen der Impulsscheibe 1g und der sog. Erdscheibe 21 eines Melders dargestellt.
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Es wird ferner angenommen, daß der Melder M2 (Fig. i) als erster ausgelöst
wird und seine Impulse über den linken Schleifenzweig und den zunächst kurzgeschlossenen
Melder 11I1 sendet. Bei Auslösung des Melders 1111 durch einen nicht gezeichneten
Druckknopfko:ntakt wird z. B. mittels eines nicht dargestellten Anlaßmägneten dessen
Kurzschlußkontakt 58 geöffnet, so daß die Impulse des Melders M über den Magneten
32 (Wicklungen 32'', 32') des Melders .1.T1 verlaufen. Der Magnet 32 des ;Melders
:111 betätigt den Schleifenöffnungen unel -schließungen entsprechend seinen Anker
-3I (Fig. 2). Bei dem Anzug des Ankers wird '.;'das Kupplungsrad 14, 15 mit den
Zahnrädern > r i#16 an Stelle, wie dargestellt, das Kupp-`, hingsrad 13 mit den
Zahnrädern 12, 20 in =" Verbindung gebracht, bei einem Abfall des Ankers
dagegen liegt der in Fig. 2 dargestellte Zustand vor. Diese Vorgänge «-erden später
genauer an Hand der Fig. 4 bis 7 erläutert. Die Impulse des Melders <112 bewirken
über den Magneten 32 des Melders _LIl da mehrfache Auskuppeln von dessen
-Melderantrieb und verhindern damit, daß der 'Melder :L11 in die Wartestellung läuft,
in der eine Erdung des Melders sowie die Einschaltung des Hilfsmagneten 29 (Wicklungen
29', 29" erfolgt. Nach Aufhören der Stromstöße des Melders M. wird die Erdscheibe
21 (Fig. 2 des :Melders _Ial so weit angetrieben, daß das linke Ende des Hebels
38 in die -Tut 4ö der Scheibe 21 einfällt, der Melder somit geerdet (über Kontakt
49) und der Hilfsmagnet 2<i (durch Öffnen der Kurzschlußkontakte 33, 34) eingeschaltet
wird. Dieser Hilfsmagnet gibt den Melder nunmehr nur bei genügend großem Schleifenstro:m
frei, Die Punktierung an der Abwicklung der Erdscheibe 21 in Fig. 3 deutet die Zeit
der Öffnung der Kurzschlußkontakte 33, 34 an, während der strichpunktierte Teil
der Abwicklung die Zeit angibt; während der der die Mittelpunktserdung des Melders
b ,--
wirkende Kontakt 49 geschlossen ist.
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Wären nun die beiden Melder.111 und 1l.> so ausgelöst worden, daß
sie sich gleichzeitig an Erde gelegt hätten, so fließt bei dem angenommenen Betriebsfall
über die Erden der beiden Melder und Schleife ein störender Erdstrom, der ohne die:
zusätzlich eingeschalteten 1 Widerstände 29', 29" zur Folge hat, daß b, -i Vorlagerung
des Melders 1111 der Magnet des Melders 111, nicht entkuppelt wird, sondern gehalten
bleibt, die Stromstoßvorrichtung des Melders 111. daher wirksam gemacht wird und
1 die vorn Melder '6I2 gegebene Meldung verlorengeht bzw. eine Meldungsverstümmelung
hervorruft dadurch, daß bei längerer Meldernummer oder längerer Laufzeit des Melders
JI2 Impulse des Melders 31, den Impulsen des Melders 1171 zugefügt werden.
Daß dies vermieden wird, dafür sorgen die zusätzlich vorgesehenen Widerstände 29',
29", die den störenden Erdstrom derart begrenzen, daß er den Anker 31 des Magneten
32 des Melders .Z1, nicht zu halten vermag und die Kupplung der Stromstoßvo:rrichtung
(Impulsscheibe 1g) mit dem Melderantrieb aufgehoben wird. Gleichzeitig fällt aber
auch der Hilfsmagnet 29 ab, so daß der Melderantrieb gesperrt wird.
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An Hand der Fig. 4 bis 7 werden Aufbau und Wirkungsweise eines beispielsweisen
Melders
gemäß der Erfindung ausführliche erläutert: Auf der in den Platten i und (Fig. 4)
gelagerten Achse 3 des Laufwerks sind die Zahnräder 4 und 5 befestigt, von denen
das Zahnrad 4 mittels des Rades 6 von der in der Federtrommel 7 angeordneten Feder
angetrieben wird. Diese Feder braucht nur so bemessen zu sein, daß bei ihrer Entspannung
der von ihr angetriebene Stromstoßgeber mit den von nur einem vorher ablaufenden
Melder ausgesandten Impulsen mitklappern und danach der Stromstoßgeber mit Sicherheit
nur einmal ablaufen kann. Der Ablauf des Federwerks wird über das Kitzel 8 und das
Steigrad g von dem Hemmwerk io geregelt. Auf der rechten Seite der Platte 2 sind
die zum Antrieb des Impulsgebers vorgesehenen Zahnräder i i und 12 fest mit der
Achse 3 verbunden, von denen das Rad 12 mit dem. Kitzel 13, das Rad i i mit dem
Kitzel 14 zusammenarbeitet. Wird in einer später beschriebenen Weise das Kitzel
14 mit dein Zahnrad i i in Verbindung gebracht, so treibt das mit dem Kitzel 14
verbundene Kitzel 15 das Zahnrad 16, das lose auf der Achse 3 angeordnet ist und
zum Antrieb der Scheiben 17, 18, 19 dient. Bei dieser Stellung
der Kitzel 14 und 15 ist, wie später auseinandergesetzt, das Kitzel 13 außer Eingriff
mit dem Zahnrad 12. Wird das Kitzel 13 dagegen mit dem Rad 12 in Eingriff gebracht,
so wird gleichzeitig das Rad 2o mit dem Rad 12 starr gekuppelt, dagegen die Kupplung
der Räder i i und 16 aufgehoben. Das Rad so sitzt ebenfalls lose auf der Achse 3
und treibt die mit ihm starr verbundene Scheibe 21. Diese Scheibe trägt einen Stift
22, der durch eine Aussparung des Rades 16 hindurch:ragt und mit dem auf dem Rad
16 befestigten Stift 23 durch eine Feder 24 verbunden ist (Fig. 5).
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Das Kitzel 13 und die Zahnräder 4,15 sitzen auf je einem Winkelhebel
25, 26, die miteinander und mit dem Arm 27 fest verbunden auf derAchse 28 gelagert
sind (Fig.5). Auf der gleichen Achse 28 ist der Anker 31 des Meldungsabgabeauslösemagneten
32 gelagert, der mit den Armen 25, 26, 27 fest verb,unden ist.
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Der Hebel 36 dient mit dem auf ihm befestigten Stift 37 zur Sperrung
des Hemmwerkes 1o, indem im Falle der Freigabe des Hebels 36 durch den Hebel 38
dieser Stift 37 in den Weg des mit dem Hemmwerk io verbundenen Armes 39 kommt
und somit den Ablauf des Federwerkes 7 und damit die Drehung der Achse 3 verhindert.
Die Freigabe des Hebels 36 durch den Hebel 38 erfolgt dann, wenn die sog. Erdscheibe
2i durch das Laufwerk so weit angetrieben ist, daß der Hebel 38 in die Aussparung
4o der Erdscheibe 21 einfallen kann. Dabei federn die gegen den unteren Hebelarm
des Hebels 38 anliegenden Kontaktfedern nach unten, so daß der Erdkontakt 49 geschlossen
und die die Wicklungen des Hilfsmagneten 29 kurzschließenden Kontakte 33, 34 geöffnet
werden. Die Wicklungen des Hilfsmagneten 29 liegen jetzt wie die Wicklungen des
Kupplungsmagneten 32 in der Sch.leifenleitung. Die vom unteren Hebelarm des Hebels
38 gesteuerten Kontakte 33, 34 liegen vor dem z. B. in Fig. 5 dargestellten Erdkontakt
49 und sind der besseren übersicht halber gesondert in F-. 5 a herausgezeichnet
worden. Ferner wird der rechte Arm des Hebels 36 freigegeben. Dieser führt eine
Drehung im Sinne des Uhrzeigers aus, bringt dadurch den Stift 37 in den Weg des
mit dem Hemmwerk io verbundenen Hebels 39 und legt sich mit der Oberkante
seines linken Teiles gegen den am Anker 3o des Hilfsmagneten 29 befestigten Hebelarm
35. In dieser Stellung des Laufwerkes ist dann der Ablauf von der Erregung der Magnete
29 und 32 abhängig. Bei deren Erregung spricht zuerst der Hilfsmagnet 29 an und
drückt mittels seines am Anker 30 befestigten Hebelarmes 35 auf den linken
Teil des Hebels 36 und damit diesen, entgegen dem Uhrzeigersinn, wieder in die gezeichnete
Stellung, so, daß der Ablauf des Hemmwerks io wiederfreigegeben ist. Kurz danach
spricht der Auslösemagnet 32 an, der seinen Anker 31 anzieht und damit die
Arme 25, 26, 27 in die in der Fig. 5 gezeichnete Stellung bringt. Dabei werden gleichzeitig
die bisher durch das Kitzel 13 gekuppelten Räder 12, 2o entkuppelt, die Räder i
i, 16 mittels der Kitzel 14, 15 dagegen miteinander gekuppelt, so daß die Impulsscheibe
ig sich unter Einfluß des Laufwerks entgegen dem Uhrzeigersinn dreht.
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Auf dem Umfange der in Fig. 5 durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten
Impulsscheibe ig gleitet ferner der Teil 41, der an dem Hebel 42 befestigt ist.
Dieser ist um die Achse 43 drehbar gelagert und trägt an seinem linken Ende einen
Stift 44. Der Teil 41 steuert in bekannter Weise die beiden in je einem Schleifenzwei-g
liegenden Kontakte 45 und 46, durch die die Impulse bei Ablauf der Impulsscheibe
ig im gewünschten Takte auf die Leitung gegeben werden. Da, wie oben beschrieben,
die Impulsscheibe rg auch noch nach der ersten Schleifenunterbrechung in ihre Nullage
zurückspringen können muß, falls der Auslösemagnet 32 durch eine von einem fremden
Melder hervorgerufene Schleifenunterbrechu;ng aberregt wird, muß Vorsorge dafür
getroffen sein, daß einerseits durch das Zurückspringen der Impulsscheibe Leine
Stöße auf den Hebel 42 und somit unerwünschte Schleifenunterbrechungen hervorgerufen
werden und daß andererseits das Zurückspringen
selbst durch den
den Umfang der Impulsscheibe abtastenden Teil 41 nicht verhindert wird. Dies geschieht
mittels des Stiftes 44, der, wie in Fig. 6 dargestellt, bei abgefallenem Anker und
freigegebenen Hebeln 25, 26, 27 auf der Oberkante des Hebels -a7 ruht und so das
Einfallen des Teiles 41 in die Aussparung 47 (Fig: 6) der Impulsscheibe z9 beim
Zurückspringen dieser Scheibe vorn ersten Zähn 4.8 in die in Fig. 6 dargestellte
Nullstellung verhindert.
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Der Hebel 38 steuert bei seinem Gleiten über den Rand der Erdscheibe
21 den Erdkontakt 49 folgendermaßen: Bei Beginn der Umdrehung der Erdscheibe (Fig.
6) ist der Kontakt .49 geöffnet. Während der Umdrehung der Scheibe 21 in der Pfeilrichtung
fällt zunächst der Hebel 38 in die Aussparung 4o der Scheibe und schließt
hierbei den Erdkontakt 49 bei gleichzeitiger Öffnung der Hilfsmagnetkurzschlußkontakte
33 und 34. In dieser Stellung verharrt der Hebel 38, bis er an der Schräge
So der Erdscheibe 21 wieder im Uhrzeigersinn gedreht wird in einem solchen Maße,
daß bei gleichzeitiger Schließung der Kontakte 33, 34 der Erdkontakt 49 geschlossen
bleibt, daß aber der Hebel 38 mit seinem oberen Ende den Hebel 36 in einer
den Ablauf des Hemmwerkes io freigebenden Stellung hält. Hat das Ablaufwerk diese
Stellung erst einmal erreicht, dann ist der weitere Ablauf des Laufwerkes sichergestellt
und ein Zurückspringen der Impulsscheibe i9 in ihre Ausgangsstellung unter dem Einfluß
einer Schleifenunterbrechung durch einen fremden Melder ist nicht mehr möglich,
da nunmehr der Hebel 38 den Hebel 36 für den ganzen Umlauf des .Melders
in der Freigahestellung hält. Sämtliche anderen Melder der gleichen Schleife müssen
nurmehr warten, bis dieses Laufwerk seine Umdrehung vollendet hat und können dann
erst mit ihrer Impulsaussendung beginnen.
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Nach der Aussendung der Impulsreihe durch die Impulsscheibe i9 und
den Hebel 41, 42 gelangt das Laufwerk in die in Fig. 7 dargestellte Stellung. In
dieser Stellung wird der Ablauf des Werkes durch die Sperrscheibe 18 verhindert,
die mit ihrem Nocken 51 gegen die Klinke 52 gelaufen ist: Da die Sperrscheibe 18
starr mit dem Rade 16 verbunden ist und dieses Rad wiederum mittels der Ritzel 14,
15 (Fig. 4) und dem Zahnrad i i mit dem Federwerkstrieb 5 bis io verbunden ist,
ist somit der Ablauf des Federwerkes und eine weitere Drehung der Impulsscheibe
19 verhindert. Der Zweck dieser Einrichtung ist folgender: Nach Aussendung der Impulsreihe
soll eine nochmalige Aussendung der Impulse erst nach einem erneuten Aufziehen der
Feder möglich sein. Dies geschieht durch das mit der zum !Aufziehen der Feder dienenden
Achse verbundene Rädchen 53 und die Klinke 54. Wird nämlich nach - dem- Ablauf des
Werkes in die in Fig. 7 dargestellte Stellung die Feder erneut aufgezogen, so dreht
sich das Rädchen 53 entgegen dein Uhrzeigersinn und hebt mittels der Klinke 54 den
Hebel 52 in eine die Sperrscheibe 18 freigebende Stellung. Nunmehr beginnt das Laufwerk
wieder die Achse 3 und damit über die Räder 11, 14, 15, 16 die Scheiben 17 bis 19
anzutreiben. Hierdurch läuft der Nocken 51 der Sperrscheibe 18 unter den in die
Freigabestellung gebrachten Hebel 52. Die Scheibe 17 dagegen läßt nach einer
kurzen Drehung im entgegengesetzten Uhrzegersinn den Hebel 55 in ihre Nut 56 einfallen.
In der in Fig.7 dargestellten Sperrstellung des Laufwerkes hatte dieser Hebel
55 mittels seines linken Armes die Achse 57 in einer solchen Stellung gehalten,
daß die Ritzel 14 und 15 mit den Zahnrädern ii und 16 gekuppelt waren. Durch das
Einfallen des Hebels 55 in die Nut 56 der Scheibe 17 wurde die Achse 57 des Ritzels
14, 15 freigegeben, so daß die Kupplung der Räder i i und 16 mittels des Ritzels
14, 15 von der Erregung des Magneten 32 abhängig bleibt. Dieser Magnet ist aber
in dieser Stellung des Laufwerkes durch den Kontakt 58 in einer später beschriebenen
Weise kurzgeschlossen, also aberregt,: so daß die Hebelarme 25, 26, 27 unter
dem Einfluß der an dem Arm 27 angreifenden Feder 59 (Fig. 5) in die in Fig. 6 dargestellte
Stellung gelangen. Dadurch werden die Zahnräder i i und 16 entkuppelt, die Zahnräder
12 und 2o dagegen miteinander gekuppelt.
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Der Ablauf des Werkes ist dagegen auf folgende Weise wiederum gehemmt:
Der Hebel 55 trägt an seinem oberen Arm einen Stift 6o, gegen den sich der Zwischenhebel
61 in der in Fig.6 dargestellten Weise unter dem Einfluß seiner Feder 62 lggt. Dieser
wiederum wirkt mittels des Stiftes 63 auf den dreiarmigen Hebel 64, der sich unter
dem Einfluß seiner Feder 65 gegen den Stift 63 zu legen sucht. Bei dem Einfall des
Hebels 55 in die Nut 56 wurde nun mittels der Hebel 61 und 64 der Teil 66 in eine
solche Stellung gebracht, daß er mit seinem oberen Ende in den Weg des mit dem Hemmwerk
io des Laufwerkes verbundenen Hebels 67 kam und somit den Ablauf des Werkes verhinderte.
In dieser Stellung des Laufwerkes (Fig.6) bleibt der Kontakt 58 geschlossen, der
den Magneten 32 aberregt hält, da der auf dem Arm 66- angeordnete Stift 68 sich
gegen die Unterkante des den Kontakt 58 beeinflussenden Hebels 69 gelegt hat. Bei
dem Ablauf des Werkes in die in Fig. 7 dargestellte Stelhing
hatte
dieser Hebel 69 den Kontakt 58 geschlossen, da der auf der Scheibe 17 angeordnete
Stift 70 gegen den unteren Teil des doppelarmigen Hebels 71 gelaufen war
und diesen entgegen der Spannung der Feder 72 im Uhrzeigersinn gedreht hatte. Dadurch
war der Hebel 69, der mit seinem linken Ende 73 mit dein oberen Teil des
doppelarmigen Hebels 71 zusammenarbeitet, in die den Kontakt 58 schließende Stellung
gedrückt worden. Bei Aufzug des Werkes war dann der Hebel 71 von dem Stift 7o abgeglitten
und hatte sich gegen seinen festen Anschlag 74 gelegt (Fig.6). Der Teil
69 wurde dagegen in der oben beschriebenen Weise in seiner den Kontakt 58
geschlossen haltenden Stellung verklinkt.
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Soll nunmehr das Werk wiederum zu einer erneuten Aussendung seiner
Impulsreihe freigegeben werden, so wird der Melder ausgelöst, indem entweder der
-mit seiner Spitze aus der Zeichenfläche herauszeigende Kegel 75 gegen den rechten
Teil des Hebels 64 gedrückt oder der Auslösemagnet 76 erregt wird, der mit seinem
Anker 77 ebenfalls auf den rechten Teil des Hebels 64 einwirkt. Beide Maßnahmen
bewirken eine Drehung des Teiles 64 im Uhrzeigersinn, der mit seinem Stift 68 in
den Ausschnitt 78 des Hebels 69 in einer das Hemmwerk freigebenden Stellung
verklinkt wird, wodurch gleichzeitig der Kontakt 58 bei der Rechtsdrehung des Hebels
69 geöffnet und somit die Magnete 29 und 32 in die Meldeschleife eingeschaltet
werden.
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Steht die Meldeschleife unter Strom, so spricht zunächst der Magnet
29 an und hält in der oben beschriebenen Weise den Hebel 36 mittels seines am Anker
3o befestigten Hebelarmes 35 (Fig. 6) in der das Hemmwerk io freigebenden Stellung.
Kurz danach bringt der Magnet 32 die Zahnräder 14, 15 in Eingriff mit den Rädern
i i und 16, so daß die Scheiben 17 bis ig mit dem nunmehr ablaufenden Laufwerk gekuppelt
sind.
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Da es bei der Konstruktion der Melder möglich ist, eine beliebige
Anzahl von Meldern gleichzeitig auszulösen, muß die Ansprechempfindlichkeit des
Meldungsabgabeauslösemagneten 32 so hoch. gesteigert werden, daß auch bei vielen
in einer Schleife liegenden Meldern ein sicheres Ansprechen gewährleistet ist. Dies
wird bei dem oben beschriebenen Werk dadurch erreicht, daß zunächst der Hilfsmagnet
2g mit seinem Ankerhebelarm 35 in Einwirkung kommt mit dein Hebel 36 und
somit das Laufwerk freigibt und dann erst der Meldungsabgabeauslösemagnet 32 über
seinen Anker 31 die Hebelarme 25 bis 27 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt und dadurch
die Kupplung der Impulsscheibe ig mit dem freigegebenen Laufwerk bewirkt.
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Die Scheiben 17 bis ig beginnen nunmehr zu laufen. Ferner wird die
Erdscheibe 21 mitgenommen, da sie durch den Stift 22 und die Feder 24 mit dem auf
dem fade 16 befestigten Stift 23 gekuppelt ist.
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Es sei angenommen, daß der Strom in der Schleifenleitung dauernd fließt.
Zunächst hebt dann die Scheibe 17 den Hebel 55 mit ihrem Absatz 79 in eine
Zwischenstellung, die so bemessen ist, daß sie eine Drehung des Hebels 64 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinne zuläßt, dagegen die Räder 14 und 15 durch den linken Teil des Hebels
55 noch nicht fest mit den Rädern i i und 16 des Laufwerks gekuppelt gehalten werden.
Nach einer weiteren Drehung des Laufwerks ist dann die Scheibe 21 mit ihrem Absatz
4o an den Hebel 38 gelangt, der in die Scheibe 2i einfällt und dadurch in der oben
beschriebenen Weise den Erdungskontakt 4g schließt und gleichzeitig die die Wicklungen
des Hilfsmagneten 2g kurzschließenden Kontakte 33, 34 öffnet, wodurch diese Wicklungen
in die Schleife eingeschaltet werden und die Sperrung des Laufwerkes mittels des
Hebels 36 von dem Magneten 2g abhängig gemacht ist. Wird der Schleifenstrom, wie
angenommen wurde, nicht unterbrochen und bleibt somit neben dem Magnet 29 der Magnet
32 weiter erregt, so läuft nach einer bestimmten Zeit der Hebel 38 über die Schräge
5o auf den mittleren, Durchmesser der Erdscheibe 2i, wodurch die Kontakte 33, 34
geschlossen und die Wicklungen des Hilfsmagneten 2g unwirksam gemacht werden. In
dem Augenblick, wo der Hebel übe die Schräge 5o den mittleren Durchmesser der Erdscheibe
21 erreicht, befindet sich der Teil 41 in der Mitte der Nut 47 der Impulsscheibe
ig. Die Impulsscheibe ig öffnet mit ihrer Nut 47 durch ihr Zusammenwirken mit dem
Teil 41 die Impulskontakte 45, 46 und schließt sie dann wiederum , mittels ihres
Zahnes 48. In diesem Augenblick wird der Hebel 55 durch den Absatz 8o der Scheibe
17 in die in Fig. 7 dargestellte Stellung gehoben, wodurch die Kupplung der Räder
i i und 16 und damit der Impulsscheibe i ig mit dem nunmehr ungehindert ablaufenden
Laufwerk unabhängig von der Erregung des Meldungsabgabeauslösemagneten 32 aufrechterhalten
bleibt. Die Sperrung des Laufwerks durch den Teil 66 ist nämlich durch den
Hebel 55 vermieden, der mittels des Zwischenhebels 61 den Teil 66 des Hebels 64
in seiner rechten Stellung hält. Der Hebel 36
dagegen wird durch das gleichzeitig
mit der Abtastung des ersten Zahnes 48 erfolgende Auflaufen des Hebels 38 auf die
Schräge 5o, wodurch er in seine Zwischenstellung gchoben
wird;
ebenfalls dauernd in der Freigabestellung gehalten. Diese Zwischenstellung des Hebels
38 ist ferner so bemessen, daß auch bei ihr der Erdungskontakt 4g geschlossen bleibt,
bis nach Aussendung der Impulse durch das «:eitere Heben des Hebels 38 auf den Nöcken
81 auch dieser geöffnet wird. Während der Aussendung der den Melder kennzeichnenden
Impulsreihe klappert der Meldungsabgabeauslösemagnet 32 mit, bleibt jedoch aus den
obengenannten Gründen für den Ablauf des Werkes wirkungslos. Das Rädchen 53 dreht
sich während des Ablaufs im Uhrzeigersinne und gestattet dadurch das Absinken der
Klinke 5q., wodurch der Hebel 52 unter dem Einfluß seiner Feder wieder vorn Nocken
51 in seine Sperrstellung abgleiten kann, aus der er in der -oben beschriebenen
Weise erst durch nochmaliges Aufziehen gebracht werden kann.
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Es sei nunmehr angenommen, daß bei Auslösung des Melders die Magnete
:29 und 32 nicht ansprechen können, da vor ihm schon Melder gezogen sind, die die
Magnete dauernd stromlos halten. Die Hemmung des Laufwerks durch den Teil
66 wird in der gleichen Weise wie oben bei der Auslösung des Melders freigegeben.
Jedoch werden nunmehr nicht die Räder i i und 16 miteinander in Verbindung gebracht,
sondern die Räder 12 und --o bleiben durch das Rad 13 miteinander gekuppelt; die
Impulsscheibe ig bleibt stehen, und es wird nur die Erdscheibe 2i unter gleichzeitiger
Spannung der Feder 24 angetrieben. Erreicht diese Scheibe 2i die Stellung, in der
der Hebel 38 in ihre Nut 4o einfällt, dann wird der Erdungskontakt 49 geschlossen,
und der Hebel 36 bewegt sich in die den Ablauf des Werkes hindernde Stellung; indem
-er seinen Stift 37 in den Weg des Hebels 39 bringt. Erst wenn die vor diesem
Melder ausgelösten Melder die Schleife zur Impulsgabe freigeben, sprechen die Magnete
29 und 32 kurz hintereinander in der oben geschilderten Weise an. Dabei wird der
Hebel 36 wieder in die Freigabestellung bewegt und die Kupplung der Zahnräder i
i und 16 durch die Räder 14, 15 bewirkt. Nunmehr beginnt der Ablauf der Impulsscheibe,
während gleichzeitig der Erdkontakt 49 geschlossen bleibt und die Scheibe 21 durch
den eingefallenen Hebel 38 in der erreichten Stellung gehalten wird, bis sie von
dem Rade 16 mittels des Stiftes 22 mitgenommen wird. Bei ungestörtem Ablauf des
Melders wiederholen sich nunmehr die oben beschriebenen Vorgänge, und der Melder
nimmt nach Aussendung seiner Impulsreihe die in Fig. 7 dargestellte Stellung ein,
von der er nach neuem Aufziehen des Melders in die in Fig. 6 gezeichnete Stellung
gelangt. Ist dagegen im Augenblick der Auslösung des Melders ein anderer schön vorher
ausgelöster und von der Zentrale weiter ab liegender Melder bei der Abgabe seiner
Impulsreihe, so werden --- nachdem die Erdscheibe 21 ihre Wartestellung erreicht
hat und der Hebel 38 in die Nut .Iö eingefallen ist - die Magnete 29 und
3.2 in kurzen Abständen abwechselnd erregt und äberregt, und die Vorgänge
spielen sich folgendermaßen ab: Bei der ersten Erregung der Magnete 29 und 32 wird
zunächst das Laufwerk freigegeben und kurz danach die Impulsscheibe ig mit dem ablaufenden
Federwerk in der oben beschriebenen Weise gekuppelt. Die Impulsscheibe ig beginnt
ihren Umlauf. Mit ihr beginnt aus der Wartestellung die Scheibe -2i ebenfalls zu
laufen. Bei der kurz darauf erfolgenden Unterbrechung des Schleifenstromes fallen
die Anker der Magnete 29 und 32 wieder ab, wodurch das Laufwerk gesperrt bzw. die
Impulsscheibe ig entkuppelt und in ihre Nullstellung zurückgebracht wird. Dies geschieht
mittels der Feder 82, die an dem drehbar um die Achse 3 (Fig. 7) angebrachten Arm
83 angreift und diesen gegen den auf der Impulsscheibe g angebrachten Anschlag 8.4
zieht. Bei dem Ablauf der Impulsscheibe wurde die Feder durch den Anschlag 84 der
Scheibe gespannt. bei der Entkupplung der Impulsscheibe dagegen bewirkt die Spannung
der Feder 82 das Zurückschnellen der Impulsscheibe in die Ausgangsstellung.
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Werden dabei kurz nach der Melderauslösung die Magnete :29 und 32
aberregt, so ist dagegen die Erdungsscheibe 21 fest mit dein Laufwerk gekuppelt
und beginnt nunmehr allein in der oben beschriebenen Weise in die Wartestellung
zu laufen. Wird vor dem Erreichen dieser Wartestellung der Magnet 32 wieder erregt,
so wird auch diese Scheibe 2i, wieder entkuppelt und schnellt unter dem Einfluß
der Federn 24 in ihre Nullstellung zurück: Dieser Vorgang wiederholt sich immer
wieder, bis der Schleifenstrom für eine genügend lange Zeit fließt und die Impulsscheibe
ig mit den mit ihr fest verbundenen Scheiben 17 und 18 und der Erdungsscheibe
2i in eine solche Stellung gelängt ist, daß ihr ungehinderter weiterer Ablauf gesichert
ist.