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Meldeanlage, insbesondere Feuermeldeanlage Die Erfindung betrifft
eine Meldeanlage, insbesondere Feuermeldeanlage, mit mehreren in einer gemeinsamen
Schleife liegenden Meldern, die mit einer Einrichtung zur Aussendung@ der Impulse
außer über beide Adern der Schleife auch über eine Ader und Erde zu einer Zentralstelle
sowie Schaltmitten versehen sind, die den Eingang der Meldungen in der Zentralstelle
auch bei gleichzeitig oder kurzzeitig nacheinander erfolgender Auslösung von mehr
als zwei Stromstoßgebern normalerweise sicherstellen, indem sie nach der Auslösung
auf freie Übertragungsleitung prüfen.
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Es sind bereits derartige Meldeanlagen bekannt, bei denen der Zentralstelle
näher liegende ausgelöste Melder nicht geerdet werden durften, wenn Meldungen bereits
von weiter ab liegenden Meldern der Zentralstelle übermittelt wurden. Diese Melder
enthielten aber Stromstoßvorrichtungen, die in Abhängigkeit vom Zustand der Übertragungsleitung
zur Zentralstelle nach der Meldungsauslösung mit dem Melderantrieb gekuppelt und
entkuppelt wurden, was einen teueren mechanischen Aufbau dieser Melder zur Folge
hatte. Die Erfindung weist einen anderen Weg und geht von der Forderung der Erdungsverhinderung
bei nicht freier Übertragungsleitung nach der Zentralstelle ab. Sie schlägt eine
Meldeanlage der in Rede stehenden Art vor, bei der jeder ausgelöste Melder sich
unabhängig vom Zustand der Übertragungsleitung an Erde legt und aus einer. Wartestellung
unter Freigabe der Stromstoßvorrichtüng nur im Falle einer Verbindung mit der Zentralstelle
weiterläuft, welche Wartestellung er auch wieder für einen erneuten Weiterlauf im
Falle einer Verbindung mit der Zentrale einnimmt, wenn während einer Meldungsgabe
eine Abschneidung des Melders von der Zentralstelle, insbesondere durch Vorlagerung
weiterer ausgelöster Melder, erfolgte. Durch die dauernde Verbindung der Stromstoßvorrichtung
mit dem Melderantrieb wird eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung der Melder
erzielt, obwohl eine größere Reserve der Kraftspeicher als bei den eingangs erwähnten
bekannten Meldern benötigt wird. Es reichen jedoch schon Kraftspeicher mit mehrfacher
Gangreserve aus, um die ordnungsgemäße Übermittlung der
Meldungen
selbst unter den ungünstigsten in der Praxis auftretenden Betriebsbedingungen zu
gewährleisten, und zwar ohne daß dabei die Gangreserve erschöpfend beansprucht wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird bei Abschneidung
eines Melders von der Zentralstelle während einer Meldungsgabe durch Aberregung
eines Meldermagneten die zur laufenden Meldung gehörende weitere Stromstoßaussendung
unterdrückt, um Meldungsverstümmelungen zu verhindern. Diese Meldungsverstümmelungen
können dadurch entstehen, daß einer vorgelagerten kürzeren bzw. schneller ablaufenden
Meldung vom abgeschnittenen Melder herrührende Impulse zugefügt werden.
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Im folgenden werden an Hand der Fig. i bis 6 weitere Einzelheiten
der Erfindung sowie Aufbau und Wirkungsweise zweier beispielsweisen Melder gemäß
der Erfindung ausführlicher erläutert. Von diesen Figuren zeigt Fig. i ein Prinzipschaltbild
der vorgeschlagenen Meldeanlage, während in den F ig. 2 bis 6 verschiedene Ansichten
und Betriebszustände der beispielsweisen Melder dargestellt sind.
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Bei der gleichzeitigen Auslösung zweier Melder, wie z. B. der Melder
M1 und M. der Fig. i, stören sich die beiden gleichzeitig arbeitenden Stromstoßgeber
nicht, da infolge der Erdung der Mitte der Zentralbatterie B und der Melder während
der Stromstoßgabe die eine Meldung über die eine Schleifenhälfte und Erde und die
andere Meldung über die andere Schleifenhälfte und Erde auf je ein in der betreffenden
Schleifenhälfte vorgesehenes Relais R1 bzw. R. übermittelt wird. Die Auslösung eines
Melders, z. B. Hl, erfolgt durch Druckknopf oder Auslösemagneten: Dabei wird der
Kontakt 58 geöffnet, der parallel zu den Eingangsklemmen der Wicklungdn 29', 29"
bzw. 32', 32" des Hilfsmagneten 29 bzw. Impulssteuermagneten 32 angeordnet ist.
Der Hilfsmagnet 29 dient der Steuerung der Freigabe des Stromstoßgeberlaufwerks.
Gleichzeitig mit der Öffnung des Kurzschlußkontaktes 58 erfolgt eine Schließung
des die Erdung der Meldermitte bewirkenden Kontaktes 49 und kurz darauf eine gleichfalls
mechanisch gesteuerte Öffnung der beiden Kontakte 33 und 34, durch welche die Wicklungen
29', 29"desLaufwerlefreigabemagnetenoderHilfsmagneten 29 in die gemeinsame Ruhestrom
,leitung S eingeschleift werden. Unbedingt erforderlich sind die Kontakte 33, 34
aber nicht. Über seinen Anker 30 gibt der unter Strom stehende Magnet 29 den Laufwerkantrieb
während einer Prüfzeit frei, nach deren Ablauf eine mechanisch gesteuerte endgültige
Freigabe des den Stromstoßgeber antreibenden Laufwerks für eine Umdrehung der Typenscheibe
i9 erfolgt. Diese Vorgänge werden später genauer an Hand der Fig.2 bis 5 erläutert.
Nach dieser endgültigen Frei-- gabe des Laufwerks kann der Stromstoßgeberantrieb
durch von der Tätigkeit anderer Melder hervorgerufene Vorgänge bzw. Leitungsbrüche
o. dgl. für die Dauer einer Umdrehung der Typenscheibe i9 nicht mehr beeinflußt
werden. Nach dieser einmaligen Umdrehung nimmt der Stromstoßgeber nach Abgabe einer
vollständigen- Meldung seine Anfangsstellung wieder ein, während er nach Abgabe
einer unvollständigen Meldung, die beispielsweise durch Verlagerung eines anderen
Melders hervorgerufen wurde, in eine Wartestellung läuft, aus der er nach Wiederherstellung
der Übertragungsbereitschaft mindestens eines Übertragungsstromkreises nach der
Zentralstelle zwecks erneuter Aussendung der Meldung abläuft. Am Ende der Abgabe
einer vollständigen Meldung wird der Erdung skontakt 49 geöffnet und gleichzeitig
der Kurzschlußkontakt 58 wieder geschlossen. Während der Meldungsgabe wird in bekannter
Weise der Impulskontakt 41 den Erhöhungen bzw. Vertiefungen der Stromstoßgebernokkenscheibe
i9 entsprechend geöffnet und geschlossen.
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Wird während des Ablaufs der Melder M, und M,n ein anderer in der
gleichen Weise aufgebauter Melder, z. B. 111n; dem die erstgenannten Melder vorgelagert
sind, gezogen, so hat dies zusätzliche Betätigen eines weiteren Melders in der Ringleitung
gar keinen Einfluß auf die bereits ablaufenden Melder 1611 und MJn, da für jeden
der beiden Melder ein Stromkreis über Erde und eine Ader der Ringleitung S besteht.
Der zusätzlich ausgelöste Melder Mn legt sich lediglich an Erde unter Öffnung
seiner entsprechenden Kontakte 33, 34 58. Die Wicklungen 2g', 29" seines Laufwerkfreigabemagneten
erhalten jedoch, solange die beiden Melder 1V11 und M,n in Tätigkeit sind, keinen
Strom, so daß sie auch keine Freigabe des Laufwerks bewirken. Erst nach Ablauf der
Melder 111I und 1Vln erhalten die Wicklungen des Hilfsmagneten 29 des Melders Mn
Strom, und wenn dieser Stromfluß für eine gewisse Zeitdauer, d. h: bis zum Ablauf
der Prüfzeit, andauert: so gibt dieser Magnet das Laufwerk endgültig frei. Ist nun
dieser Melder 111" der einzige in Tätigkeit befindliche, so erfolgt die Meldungsgabe
in bekannter Weise über beide Schleifenzweige.
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Wird dagegen der Melder 1111 ausgelöst, nachdem bereits die beiden
Melder M2 und 161,n sich an Erde gelegt bzw. mit der Abgabe ihrer Meldungen begonnen
haben, so schließt der Melder Ml durch seine Erdung den Melder 1V12 kurz und gibt
in der bereits geschilderten
Weise seine Meldung ab. Der Melder
M2 dagegen, der angenommenerweise bereits mit der Meldungsgabe begonnen hat, läuft
in eine Wartestellung, aus der er heraus, nachdem der Melder Mm seine Meldung
vollendet hat, erneut zwecks Abgabe seiner Meldung abläuft. Wurde der Melder Ml
-jedoch schon während der sogenannten Prüfzeit des Melders M, ausgelöst, so wird
dadurch schon die Freigabe des Laufwerkantriebs für den Melder M2 verhindert, so
daß dieser Melder in seiner Wartestellung stehenbleibt. Aus dieser Wartestellung
läuft der Melder M2 erneut an, wenn der Melder Mm seine Meldungsgabe beendet und
damit den oberen Schleifenzweig freigegeben hat.
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An Hand der Fig. 2 bis 5 werden nunmehr Aufbau und Wirkungsweise eines
ersten beispielsweisen Melders ausführlicher erläutert.
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Auf der in den Platinen i und 2 (Fig. 2) gelagerten Achse 3 des Laufwerks
sind die Zahnräder 4. und 5 befestigt, von denen das Zahnrad 4 mittels des Rades
6 von der in der Federtrommel ? angeordneten Feder angetrieben wird. Diese Feder
erhält eine mehrfache Gangreserve, um auch bei den praktisch auftretenden ungünstigsten
Betriebsverhältnissen, wie beispielsweise einem Leitungsbruch und gleichzeitig oder
kurzzeitig nacheinander erfolgender Auslösung von mehreren Meldungen, die ordnungsgemäße
Übermittlung sämtlicher ausgelösten Meldungen sicherzustellen. Der Ablauf des Federwerks
7 wird über das Ritzel 8 und das Steigrad 9 von dem Hemmwerk io geregelt. Auf der
rechten Seite der Platine 2 sind die der Steuerung der ordnungsgemäßen Impulsgabe
dienenden Steuerscheiben 17 bis 21 vorgesehen, von denen die Steuerscheiben 17,
18, i9 und 21 fest angeordnet sind, während die sogenannte Springscheibe 2o lose
aufsitzt.
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Die Auslösung des Stromstoßgebers erfolgt durch Druckknopf oder Auslösemagneten
in der durch einen Pfeil (Fig.3) angedeuteten Weise durch eine kurze Drehung des
dreiarmien Hebels 13 um seine Achse 14. Dabei wird' der nach vorn abgebogene Winkel
15 des Armes 16 angehoben, so daß die Springscheibe 20 unter Einwirkung der Kraft
der Feder 22 im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers verdreht wird und den dreiarmigen
Hebel 13 in dieser angehobenen Lage -v erklinkt. Durch diese Drehung des dreiarmigen
Hebels gibt auch dessen oberer Arm das Steigrad io über die Abbiegung 12 des Steigradhebels
ii frei. Das Weiterlaufen des Hemmwerks io ist nunmehr nur noch von dem Ansprechen
des Hilfsmagneten 29 abhängig, der bei seiner Erregung seinen Anker 3o anzieht und
über den Ankerhebel 35 den Winkelhebel 36 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
um die Achse 23 verdreht. Nach dieser. Verdrehung nimmt der Winkelhebel die aus
der Fig.3 ersichtliche Stellung ein, in der der Stift 37 aus dem Weg des mit dem
Hemmwerk io verbundenen Armes 39 kommt und somit den Ablauf des Federwerks 7 und
damit die Drehung der Achse 3 mit den verschiedenen Steuerscheiben nicht mehr hindert.
War die Erregung des Hilfsmagneten 29 dagegen aus irgendeinen Grunde nur von kurzer
Dauer, so wird infolge der durch den Hilfsmagnetankerabfall bewirkten Drehung des
Hebels 36 im Uhrzeigersinne der Stift 37 wieder in den Weg des Hemmwerkhebels 39
gebracht und der Ablauf des Federwerks erneut verhindert. Ferner hat sich der Steuerscheibensatz
so weit im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers unter Einwirkung des Federwerks
7 gedreht, daß der auf der Achse 14 lose sitzende Hebel 24 in dieVertiefung25 der
Steuerscheibe 18 einfällt. Solange der Hebel 24 sich in dieser Vertiefung befindet,
ist die Freigabe des Laufwerks vom Ansprechen des Hilfsmagneten 29 abhängig, während
nach Auflaufen des Hebels 24 auf den äußeren Durchmesser der Steuerscheibe i8 der
Antrieb mechanisch freigegeben wird. Diese mechanische Freigabe über den Hebel 36
erfolgt dann, wenn die Steuerscheibe 18 durch das Laufwerk so weit angetrieben ist,
daß der mit dem Winkelhebel 36 starr verbundene Hebel 26 durch Auflaufen
des Hebels 24 auf den größeren Durchmesser der Steuerscheibe i8 im Uhrzeigersinne
verdreht wird. Steht die Schleife bzw. ein Schleifenzweig unter Strom, so wird auch
der Impulssteuermagnet 32 erregt, so daß er seinen Anker 31 in der aus der Fig.
4 ersichtlichen Weise angezogen hält und der durch den am Anker 31 sitzenden Hebel
27 nicht mehr gesperrte Impulssteuerhebel 41 den Einfräsungen der Impulsscheibe
i9 entsprechend einfallen kann. Dieser Impulssteuerliebel ist gleichfalls auf der
Achse 14 drehbar gelagert und trägt an seinem linken Ende einen Stift 44. Der Teil
41 steuert die beiden in je einem Schleifenzweig liegenden Kontakte 45 und 46. Wird
die Impulsaussendunldes Melders nicht durch die Tätigkeit andere)- Melder, Leitungsbruch
o. dgl. gestört, so bleibt der Impulssteuermagnet während der Impulssteuerung erregt
und hält seinen Anker mit den -daran befestigten Hebeln 27 und 38 in der aus der
Fig. 4 ersichtlichen Stellung. Hat der Steuerscheibensatz bei einer Meldungsgabe
nahezu eine Umdrehung vollendet, so läuft der rechte Arm des Winkelhebels 4o auf
den mittleren Durchmesser der Steuerscheibe 17. In dieser Lage des Winkelhebels
wird der Melder nach Aussendung einer vollständigen Meldung stillgesetzt. Die me@.hanische
Halterung des
Ankers 31 verhindert, wenn durch den Kurzschlußkontakt
58 der Impulssteuermagnet 32 unwirksam gemacht wird, ein völliges Abfallen des Ankers
in die aus der Fig. 5 ersichtliche Stellung. Die Stillsetzung des Stromstoßgebers
nach einer vollständigen Umdrehung der Typenscheibe i9 erfolgt dadurch; daß der
Hebel 16 mit seiner Abbiegung 15 in die Vertiefung 42 der Steuerscheibe 2i einfällt
und bei der Weiterbewegung die Springscheibe 2o verdrückt, wodurch der Hebelarm
16 weiter in die aus der Fig. 3 ersichtliche untere Stellung gelangen kann. Der
Erdkontakt 49 ist so lange geschlossen bzw. der Kurzschlußkontakt 58 so lange geöffnet,
wie sich der Hebelarm 16 auf dem äußeren Durchmesser der Steuerscheibe :2i bzw.
2o befindet.
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Es sei nunmehr angenommen, daß dem ausgelösten Melder ein anderer
Melder vorgelagert wird, und zwar derart, daß der Impulssteuermagnet dadurch aberregt
wird, was bei gleichzeitigem Drahtbruch in einem Schleifenzweig der Fall ist. In
diesem Falle ist das Arbeiten des Melders abhängig vom Zeitpunkt der Vorlagerung.
Erfolgt diese Vorlagerung vor bzw. während der Prüfzeit des Melders, in welcher
Zeit der Hebel 24 in die Aussparung 25 eingefallen ist, so wird dadurch die Freigabe
des: Laufwerks verhindert. Erfolgt die Vorlagerung andernfalls nach der Prüfzeit,
d. h. nach der Freigabe des Laufwerks, so wird die Stromstoßvorrichtung; Impulsscheibe
i9, infolge einer durch völliges Abfallen des Impulssteuermagneten 32 bewirkten
Verringerung über die Nullstellung hinaus in die Wartestellung gesteuert sowie die
Stromstoßgabe des Melders unterbunden. Im ersteren Fall kann der Hilfsmagnet 29
nicht genügend lange ansprechen und somit den Hebel 36 mit dem Stift 37 im entgegengesetzten
Sinne des Uhrzeigers in die aus der Fig. 3 ersichtliche Stellung verdrehen, in der
der Stift 37 aus dem Weg des Hebels 39 des Hemmwerks io kommt. Das Hemmwerk wird
daher nur kurzzeitig freigegeben und bleibt weiterhin gesperrt und damit der Antrieb
der Laufwerkachse 3 mit den Steuerscheiben. Im zweiten Falle dagegen konnten beide
Magnete 29 und 32 ansprechen und damit die Impulsaussendung einleiten. Wird während
der Impulsaussendung die Übertragungsleitung durch die Tätigkeit eines vorgelagerten
Melders stromlos, so fällt der Impulssteuermagnetanker 31 völlig, und zwar in die
aus der Fig. 5 ersichtliche Lage ab, wobei in gleichem Maße die an diesem Anker
befestigten Hebel 2,7
und 38 im Uhrzeigersinne verdreht werden. Der Impulssteuerhebel41
wird nunmehr in seiner oberen Lage dadurch gehalten, daß sich die Nase 43 des Hebels
27 unter den Stift 44 am linken Ende des Hebels 41 schiebt. Bei völlig abgefallenem
Impulssteuermagnetanker 31 ist die Herstellung der Anfangsstellung des Melders deshalb
nicht möglich; weil ein Einfallen des Hebels 16 in die Lücke 42 der Steuerscheibe
21 durch einen vom Hebelarm 27 betätigten Schieber 47 (Fig. 5) verhindert wird.
Dieser Schieber wird von dem Stift 48 des Hebels 27 in die dargestellte Lage verstellt.
In diesem Falle nun wird in der Anfangsstellung des Steuerscheibensatzes durch das
Halten des Hebels 16 in seiner oberen Lage weder der Erdungskontakt 49 geöffnet
noch der Kurzschlußkontakt 58 geschlossen, und der Melder läuft über seine Ruhestellung
weiter, bis infolge des nicht angesprochenen Laufwerkfreigabemagneten 29 die Sperrung
des Hemmwerks io mittels des im Weg des Hernmwerkhebels 39 liegenden Stiftes 37
des Winkelhebels 36 erfolgt. Um ein Wiederanziehen des Impulssteuermagneten 32,
bevor der Steuerscheibensatz seine Anfangsstellung erreicht hat, zu vermeiden, was
zur Aussendung von verstümmelten Meldungen führen- würde, läßt man den Anker des
Impulssteuermagneten so weit abfallen, daß der Magnet selbst den Anker nicht anzuziehen
vermag. Bei Wiederherstellung der Übertragungsbereitschaft der Leitung könnte also
für sich allein der Impulssteuermagnet 32 seinen Anker nicht anziehen, weshalb die
Steuerscheibe 17 vorgesehen wurde, die durch die Erhöhungen 4$ über den Winkelhebel
4o und den Hebel 38 den Anker 3:1 mechanisch anwirft. Nach Wiederherstellung der
Übertragungsbereitschaft hält der den Impulssteuermagneten 32 durchfließende Strom
den Anker 31 weiter in seiner angezogenen Stellung, so daß nunmehr in der bereits
erläuterten Weise die Stromstoßgabe und nach Erreichen der Anfangsstellung die Stillsetzung
des Stromstoßgebers erfolgt.
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An Hand der Fg. 6, 6 a und 6 b werden Aufbau und Wirkungsweise eines
weiteren beispielsweisen Melders erläutert. Dieser Melder stimmt mit dem bereits
beschriebenen weitgehend überein, und es sind für die gleichen Teile der Melder
die :gleichen Bezugszeichen verwendet worden. Von den Fig. 6, 6a und 6b zeigen die
Fig. 6 den Aufbau, die Fig:6a die Schaltung und die Fig. 6b die Abwicklungen der
Steuerscheiben dieses weiteren Melders. Die Steuerscheiben 17, 18; i9 und 21 sitzen
wieder gemeinsam auf der Laufwerkachse 3 in der bereits beschriebenen Weise.
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Die Auslösung des Stromstoßgebers erfolgt wieder durch Druckknopf
oder Auslösemagneten in der durch einen Pfeil (Fig.6) angedeuteten Weise ,durch
eine kurze Drehung des dreiarmigen Hebels 13 um seine Achse 1.4.
Infolge
Anhebens des linken Hebelendes 53 schnappt unter Einwirkung der Kraft der Feder
54 das obere Ende des Hebels 27 unter das erstgenannte linke Hebelende 53 und hält
dadurch den Hebel 13 in der ausgelösten Stellung, in der der Hebel 13 den Ablauf
des Hemmwerks, Hebel i 1, 12, nicht behindert. Nach einem kurzen Anlauf des Steuerscheibensatzes
gleitet die Nase 15 des Hebels 16 auf den äußeren Durchmesser der Steuerscheibe
21, wodurch über den Kontakt 49 Erde an den Melder gelegt wird und gleichzeitig
durch öffnen des Kontaktes 58 der Kurzschluß des Melders aufgehoben wird. Ferner
fällt der Hebel 24 in die längere Vertiefung der Steuerscheibe 18 ein, so daß nunmehr
das Weiterlaufen des Hemmwerks io nur noch von dem Ansprechen des Hilfsmagneten
29 abhängig ist, der bei seiner Erregung den Anker 30 anzieht und über den Ankerhebel
35 den Winkelhebel 36 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne um die Achse
23 verdreht. Nach dieser Verdrehung ist der Stift 37 aus dem Weg des mit dem Hemmwerk
io verbundenen Armes 39 gekommen, so daß während der restlichen Umdrehung der Ablauf
des Federwerks und damit die Drehung der Steuerscheibenachse 3 nicht mehr gehindert
wird. War, während der Hebel 24 auf dem inneren Durchmesser der Scheibe i8 gleitet,
die Erregung des Hilfsmagneten 29 dagegen aus irgendeinem Grunde nur von kurzer
Dauer, so wird infolge der durch den Hilfsmagnetankerabfall bewirkten Drehung des
Hebels 36 im Uhrzeigersinne der Stift 37 wieder in den Weg des Hemmwerkhebels 39
gebracht und der Ablauf des Federwerks erneut verhindert. Diese Aberregung des Hilfsmagneten
29 kann eintreten, wenn beispielsweise bei einem Drahtbruch an dem einen Schleifenausgang
während des Ablaufs des Melders ein anderer Melder, der dem anderen Schleifenausgang
näher liegt, ausgelöst wird. Die mechanische Freigabe des Antriebs über den Hebel
36 erfolgt dann, wenn die Steuerscheibe 18 durch das Laufwerk so weit angetrieben
wurde, daß der mit dem Winkelhebel 36 starr verbundene Hebel 26 durch Auflaufen
des Hebels 24 auf den größeren Durchmesser der Steuerscheibe 18 im Uhrzeigersinne
verdreht wird. In der gleichen Zeit, während der der Hebel 2,4 in die Vertiefung
der Steuerscheibe 18 eingefallen ist, verdreht die Nocke 48 der Steuerscheibe 17
den Winkelhebel 40 im Uhrzeigersinne um seinen Drehpunkt, wodurch über das Hebelende
38 der Anker 31 des Magneten 32 mechanisch angeworfen wird und den vorher bestehenden
Kurzschluß der beiden Wicklungen 32', 32" des Magneten 32 durch öffnen der Kontakte
51 aufhebt. Steht nun die Schleife bzw. ein Schleifenzweig unter Strom, so wird
nach Öffnen der Kontakte 51 auch der Impulssteuermagnet 32 erregt, der seinen Anker
31 weiter in der aus der Fig. 6 ersichtlichen Weise angezogen hält. Der Impulssteuerhebel
41 kann dann den Einfräsungen der Impulsscheibe i9 entsprechend einfallen, wodurch
er in bekannter Weise die über den Kontakt 49 an Erde liegenden Impulskontakte 45
und 46 steuert. Wird die Impulsaussendung des Melders nicht durch die Tätigkeit
anderer Melder, Leitungsbruch o. dgl., gest&rt, so bleibt der Impulssteuermagnet
32 während der Impulsschließungen erregt; während der Impulsöffnungen dagegen wird
ein Abfallen des Ankers 31 des zeitweise stromlosen Magneten 32 dadurch verhindert,
daß sich die Nase 5o am Magnetankerhebel 27 gegen die Abbiegung des eingefallenen
Impulssteuerhebels 41 legt. Hat der Steuerscheibensatz bei einer ungestörten Meldungsgabe
eine Umdrehung vollendet, so fällt der Hebel 16 mit seiner Nase 15 in die Vertiefung
der Steuerscheibe 21 ein. Der Hebel 13 kann dem einfallenden Hebel 16 folgen, weil
der erregte Magnet 32 den an seinem Anker 31 sitzenden Hebelarm 27 in der in -der
Fig. 6 dargestellten Lage hält. Mit dem Einfellen des Hebels 16 nach einer vollständigen
Umdrehung werden die Wicklungen 32', 32" des Impulssteuermagneten 32 wieder kurzgeschlossen
und die Erdverbindung 49 aufgetrennt.
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Tritt während der Aussendung einer Meldung eine Vorlagerung anderer
Melder ein, so werden durch Aberregung des Magneten 32 die Kontakte 51 geschlossen
und damit die Impulsaussendung durch Kurzschluß der Kontakte 45 und 46 unwirksam
gemacht. Der Weiterlauf des Melders dagegen wird nicht gestört und auch nach Vollendung
einer vollständigen Umdrehung der weiterlaufenden Melder nicht stillgesetzt, weil
das unter dem Hebelende 53 liegende Hebelende 52 das Einfallen des oberen Hebelendes
13 in den Weg des Hemmwerkhebels i 1, 12 und damit die Stillsetzung des Melderablaufs
verhindert. Der Melder läuft bis in eine Wartestellung weiter. Die Stillsetzung
des ablaufenden Melders in dieser Wartestellung tritt dadurch ein, daß der Hebel
2,# in die Vertiefung der Steuerscheibe 18 einfällt und dem dreiarmigen Hebel 36
eine Verdrehung im Uhrzeigersinne um seine Achse 23 ermöglicht, durch welche der
Stift 37 in die Bahn des Hemmwerkhebels 39 kommt und den Ablauf stoppt. Der Weiterlauf
des ausgelösten Melders kann nunmehr erst erfolgen, wenn wieder eine oder beide
Wicklungen 29', 29" des Hilfsmagneten 29 vom Strom durchflossen werden und durch
dessen Ankeranzug das Hemmwerk freigegeben wird, woraufhin der Melder in der
bereits
beschriebenen Weise in seine Nullstellung unter Aussendung der Meldung weiterläuft.
In der Nullstellung wird der Hemmwerkablauf dadurch gesperrt, daß das obere Hebelende
des Ilebels 13 in die Bahn des Hemmwerkhebels i i, 12 einfällt.