DE68372C - Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Indigoreihe. (6 - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Indigoreihe. (6

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DE68372C
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phenylglycocoll
dye
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

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Description

PATENTAM
Im Patent Nr. 54626 und mehreren Zusätzen ist ein Verfahren beschrieben, Phenylglycocoll und einige analoge Verbindungen in Leukokörper überzuführen, welche durch Oxydation Farbstoffe der Indigoreihe liefern, die ihrerseits wieder mit Hülfe von rauchender Schwefelsäure in wasserlösliche Sulfosäuren umgewandelt werden können. Diese Leukokörper bilden sich aus den Glycocollen dadurch, dafs letzteren die Elemente von Wasser entzogen werden; als wasserentziehendes Mittel dient· in dem Verfahren der genannten Patente das Alkali, mit welchem die Glycocolle erhitzt werden.
Die Wasserentziehung und die Sulfurirung kann in einer Operation vereinigt werden, indem man auf Phenylglycocoll an Stelle des Alkali als wasserentziehendes Mittel rauchende Schwefelsäure einwirken läfst. Ein Verfahren, auf diese Weise vom Phenylglycocoll zur Indigosulfosäure zu gelangen, ist Gegenstand des Patentes Nr. 63218 der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld.
Einige dem Phenylglycocoll analoge Verbindungen, nämlich Methylphenylglycocoll und Aethylphenylglycocoll, welche in bekannter Weise durch Einwirkung von Monochloressigsäure auf Monomethyl- bezw. Monoäthylanilin • erhalten werden können, lassen sich nun ebenfalls unter Zuhülfenahme von rauchender Schwefelsäure in ähnlicher Weise wie Phenylglycocoll mit besonderer Leichtigkeit in Sulfosäuren von Indigofarbstoffen umwandeln, und diese Sulfosäuren besitzen die höchst bemerkenswerthe Eigenschaft, die Wolle mit grüner Nuance anzufärben, während Indigosulfosäure aus Phenylglycocoll rein blaue Färbungen liefert.
Zur Ausführung des Verfahrens trägt man das in Betracht kommende Glycocoll entweder als Substanz oder in Auflösung oder feiner Vertheilung in starker Schwefelsäure (Monohydrat) in rauchende Schwefelsäure ein, welche einen Gehalt von 25 bis 70 pCt. an freiem Anhydrid besitzt. Hierbei' ist es nöthig, die Temperatur der Reactionsmasse so niedrig zu halten, dafs beim Hinzufügen von neuer Substanz keine heftige Reaction eintritt, weil sonst leicht eine Zerstörung der Verbindung eintreten kann. Im allgemeinen schwankt die günstigste Temperatur je nach der Stärke der angewendeten rauchenden Schwefelsäure von 10 bis 400 C, und zwar so, dafs bei stärkerer Säure niedrigere Temperatur zu wählen ist.
Die Reaction ist beendet, sobald Lösung der Substanz eingetreten ist, und es empfiehlt sich nun, sofort mit dem Abstumpfen des freien Anhydrids zu beginnen, weil sonst leicht tiefer, greifende Veränderungen auftreten.
Das Abstumpfen des freien Anhydrids kann durch Hinzufügen von Wasser oder durch einen feuchten Luftstrom erfolgen, auch erreicht man den Zweck durch Verdünnen mit 60 bis goproc. Schwefelsäure.
Sobald das überschüssige Anhydrid in Monohydrat umgewandelt ist, beginnt sich die vorher gelblichbraune Lösung an der Luft zu bläuen. Man leitet nun einen Luftstrom in. dieselbe ein, wobei sich die vorhandene Leukoverbindung rasch in Farbstoff verwandelt. Hierauf giefst man unter Kühlung in Wasser und salzt den Farbstoff auf übliche Weise, z. B. mittelst Kochsalz, aus. Die Oxydation der Leukoverbindung kann auch durch Zusatz von Eisenchlorid oder eines ähnlichen' Oxydationsmittels bewirkt werden, jedoch erweist sich der Sauerstoff der Luft als vortheilhafter.
Beispiele:
ι. 50 Theile Methylphenylglycocoll werden in 4ooTheile rauchende Schwefelsäure mit 3OpCt1 Gehalt an freiem Anhydrid unter sorgfältigem Rühren und Kühlen eingetragen, wobei die Temperatur 40° C. nicht überschreiten soll. Sobald Lösung eingetreten ist, leitet man einen feuchten Luftstrom in die kühl gehaltene Masse, bis dieselbe nicht mehr raucht, und setzt nun die Behandlung mit Luft so lange fort, als eine Zunahme der Farbenintensität wahrzunehmen ist. Hierauf giefst man die Flüssigkeit in die circa zehnfache Menge Wasser unter Kühlung ein, fällt den Farbstoff mit Kochsalz aus, filtrirt, prefst und trocknet.
2. 50 Theile Aethylphenylglycocoll werden mit ca. 100 Theilen Schwefelsäuremonohydrat gemischt und nun unter Umrühren und Kühlen in 400 Theile rauchende Schwefelsäure, 70 pCt. freies S O3 enthaltend, eingetragen. Die Temperatur der Masse soll möglichst niedrig gehalten werden, jedoch so, dafs noch kein Erstarren der Säure eintritt. Die weitere Behandlung ist diejenige des ersten Beispiels.
3. 50 Theile Aethylphenylglycocoll werden mit 100 Theilen Schwefelsäure gemischt und nun unter Kühlung und Rühren sehr hochprocentiges Schwefelsäureanhydrid (95 bis iooprocentig) allmälig zugegeben, bis die resultirende Masse ungefähr 30 pCt. freies Anhydrid enthält.
Die weitere Behandlung ist auch hier wie im Beispiel 1. ■
Der Farbstoff aus Methylphenylglycocoll stellt ein dunkles, grünliches Pulver dar, welches in Wasser leicht mit blaugrüner Farbe, in Alkohol nur sehr wenig löslich ist und' Wolle im kochenden sauren Bad mit blaugrüner Nuance färbt.
Der aus Aethylphenylglycocoll erhaltene Farbstoff ist dem vorigen sehr ähnlich und unterscheidet sich von demselben hauptsächlich dadurch, dafs seine wässerige Lösung eine weniger blaugrüne, sondern eine reiner grüne Nuance besitzt, und dafs er in Alkohol etwas leichter löslich ist. Er färbt Wolle im kochenden sauren Bad ebenfalls mit blaugrüner Nuance.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von grünfärbenden Sulfosäuren indigoartiger Farbstoffe, darin bestehend, dafs man an Stelle des Phenylglycocoll in dem durch Patent Nr. 63218 geschützten Verfahren Methylphenylglycocoll oder Aethylphenylglycocoll mit rauchender Schwefelsäure . behandelt und die entstandene Leukoverbindung durch Einwirkung des Luftsauerstoffs oder anderer Oxydationsmittel in Farbstoff überführt.
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