DE280649C - - Google Patents

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DE280649C
DE280649C DENDAT280649D DE280649DA DE280649C DE 280649 C DE280649 C DE 280649C DE NDAT280649 D DENDAT280649 D DE NDAT280649D DE 280649D A DE280649D A DE 280649DA DE 280649 C DE280649 C DE 280649C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 280649 KLASSE 22 e. GRUPPE
in BASEL.
Es wurde gefunden, daß man zu neuen Küpenfarbstoffen gelangt, wenn Indigo und dessen Derivate sowie indigoide Farbstoffe in saurem Medium mit Oxydationsmitteln behandelt werden. Die resultierenden Produkte unterscheiden sich gegenüber den Ausgangsstoffen durch Verschiebung der Nuance, die in manchen Fällen auch mit einer Steigerung der Affinität und der Echtheitseigenschaften ίο verbunden ist.
Das Verfahren wird durch folgende Feispiele erläutert:
Beispiel i.
40 Teile Indigo werden unter Rühren in eine auf — 5° C abgekühlte. Mischung von 400 Teilen konzentrierter Schwefelsäure (94 prozentig) und 8 Teilen Wasser eingetragen, worauf man langsam 22 Teile ebenfalls abgekühlter Salpeterschwefelsäure (a 50 Prozent HNO3) einlaufen läßt. Man rührt noch etwa eine Stunde unter steter Einhaltung einer Temperatur von —50, trägt dann in Eiswasser aus, filtriert, wäscht neutral und trocknet. Man erhält auf diese Weise den neuen Farbstoff in. Form eines blauschwarzen Pulvers, welches mit Natronlauge und Hydrosulfit eine gelbe Küpe liefert, aus welcher vegetabilische und animalische Textilfasern in tief blaugrünen bis grünblauen Tönen angefärbt wird. Ein durch Auskochen mit Nitrobenzol gereinigtes Präparat ergab bei der Analyse einen Stickstoffgehalt von 8,8 Prozerrt, während Indigo einen solchen von 10,7 Prozent besitzt.
Ersetzt man in vorstehendem Beispiel die Salpeterschwefelsäure durch 30 Teile Natronsalpeter, so resultiert ein ähnliches Produkt, welches ebenfalls einen Stickstoffgehalt von 8,8 Prozent aufweist.
Beispiel 2.
10 Teile Indigo werden bei einer Temperatur von -— 50 in 100 Teile konzentrierte Schwefelsäure von 94 Prozent eingetragen, worauf unter Einhaltung derselben Temperatur nach und nach 8 Teile Braunstein hinzugefügt werden. Nach beendetem Eintragen des Braunsteins, was etwa 20 Minuten erfordert, wird noch etwa eine halbe Stunde bei — 50 weiter gerührt, sodann wird die Reaktionsmasse in Eiswasser gegossen und in bekannter Weise aufgearbeitet. Der so erhaltene Farbstoff zeigt ähnliches färberisches Verhalten wie das gemäß Beispiel 1 dargestellte Produkt.
An Stelle von Braunstein kann man mit demselben Erfolg auch andere Oxydationsmittel, wie Bichromat oder Persalze (Persulfat usw.), anwenden.
Bei.spiel 3.
10 Teile Indirubin werden bei -50C in 100 Teilen Schwefelsäure von 94 Prozent gelöst, worauf unter steter Einhaltung einer Temperatur von — 50 bis— 70 unter Rühren
4 bis 8 Tpile Braunstein nach und nach eingetragen werden. Nach weiterem halbstündigen Rühren bei derselben Temperatur wird die tief blauschwarze Reaktionsmasse in Eiswasser ausgetragen, der. ausgeschiedene Farbstoff abnltriert und neutral gewaschen. Er bildet getrocknet ein blauschwarzes Pulver, das mit alkalischen Reduktionsmitteln eine orangegelbe Küpe liefert, aus welcher Textilfasern in rein ίο blaugrauen bis blauschwarzen Tönen angefärbt werden, die sich durch sehr gute Waschechtheit auszeichnen.
B e i s ρ i e 1 4.
26,2 Teile Indirubin werden bei einer Temperatur von — 50 bis — io° in 200 Teilen kon-' zentrierter Schwefelsäure (94 prozentig) gelöst, worauf man eine eingekühlte Lösung von 27 Teilen Kaliumpersulfat in 40 Teilen konzentrierter Schwefelsäure langsam und. unter gutem Rühren einlaufen läßt, wobei Sorge getragen wird, daß die Temperatur von etwa — 70 erhalten bleibt. Die Reaktionsmasse wird dann in Eiswasser gegossen, der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert, mit verdünnter heißer Natronlauge digeriert und schließlich neutral gewaschen und getrocknet. Das Produkt zeigt ähnliche Eigenschaften wie der Farbstoff des Beispiels 3.
Beispiel 5.
In einer auf —50 bis —io° abgekühlten Mischung von 75 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 75 Teilen Nitrobenzol werden 13,5 Teile Indirubin gelöst, hierauf 4,5 Teile Braunstein eingetragen und die Mischung während einiger Stunden durchgerührt, wobei man die Temperatur nach und nach auf Zimmertemperatur steigen läßt. Schließlich wird die Reaktionsmasse mit 400 Teilen Alkohol verdünnt, der ausgeschiedene Farbstoff abnltriert und sukzessiv mit Alkohol und heißem Wasser ausgewaschen.
B e i s ρ i e 1 6.
20 Teile des Kondensationsprodukts aus Acenaphtenchinon und Indoxyl (Acenaphtenindolindigo) werden in 150 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und in der bereits beschriebenen Weise mittels 3 Teilen Braunstein oxydiert. Das hierbei resultierende Reaktionsprodukt färbt Baumwolle aus alkalischer Küpe in kräftigen, schwarzvioletten, wasch- und lichtechten Tönen.
•n · ' · ι
Beispiel 7.
In eine Lösung von 20 Teilen des Kondensationsprodukts aus Acenaphtenchinon und Oxythionaphten (Acenaphtenthionaphtenindigo) in 150 Teilen konzentrierter Schwefelsäure trägt man bei einer o° nicht übersteigenden Temperatur eine aus 8 Teilen Bleisuperoxyd und 30· Teilen konzentrierter Schwefelsäure bestehende Paste ein. Beim Eintragen der Reaktionsmasse in Eiswasser fällt das Oxydationsprodukt in Form braunroter Flocken aus. Der neue Farbstoff färbt Baum- \volle aus der Hydrosulfitküpe in echten blaustichig roten Tönen an.
Ein ähnliches Resultat wird erzielt, wenn man an Stelle von Bleisuperoxyd die entsprechende Menge Braunstein verwendet.
Beispiel 8.
28 Teile 2-Thionaphten-i-indolindigo (Thiomdigoscharlach R) werden in 200 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, worauf bei — 5° bis —io° nach und nach 4,5 Teile Braunstein eingerührt werden. Die Reaktionsmasse wird in Wasser gegossen, der rotbraune Niederschlag abfiltriert und mit verdünntem Alkali ausgekocht. Der resultierende Farbstoff färbt Baumwolle aus alkalischer Küpe in erheblich blaustichigeren Tönen als das Ausgangsmaterial.
In analoger Weise erfolgt die Behandlung anderer indigoider Farbstoffe oder deren Sübstitutionsprodukte mit Oxydationsmitteln. So liefert beispielsweise das Kondensationsprodukt aus Oxythionaphten und Isatin-a-anilid ein Produkt von erheblich grauerer Nuance. Halogenierte Indigos liefern bei ähnlicher Behandlung erheblich grünstichiger färbende Reaktionsprodukte.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung neuer Küpenfarbstoffe, darin bestehend, daß man Indigo bzw. indigoide Farbstoffe in Gegen-, wart von konzentrierter Schwefelsäure der Behandlung mit Oxydationsmitteln unterwirft.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5748265A (en) * 1996-02-13 1998-05-05 Lin; Deng-Nan Picture tube fixing device

Cited By (1)

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