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Einrichtung zur Herstellung von Acetylengas für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Herstellung von Acetylengas
für Brennkraftmaschinen, Schweißanlagen u. dgl. gemäß Patent 65a 304, wobei Wasser
in den mit Carbid gefüllten, nach außen abgeschlossenen Behälter eingeführt wird.
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Hierbei wird jeder Gaserzeugungsbehälter abwechselnd an eine Carbidzuführvorrichtung
und an eine Entleerungsvorrichtung angeschlossen und in ihm ein umlaufendes Messer
angeordnet sowie das zur Gaserzeugung erforderliche Wasser in einer die Verschlammung
des Rückstandes ausschließenden Menge während des Vergasungsvorganges eingeführt
bzw. unter starkem Druck in Form eines Sprühregens eingespritzt. Um mehrere Gaserzeugungsbehälter
abwechselnd an die gleiche Carbidzuführvorrichtung und an die Entleerungsvorrichtung
anschließen zu können, sind jene Behälter gemäß dem Hauptpatent ortsveränderlich
angeordnet, so daß sie an der Zufuhr- und Entleerungsvorrichtung vorbeigehen können.
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Es hat sich nun gezeigt, daß es vorteilhaft ist und eine einfachere
Bauart des Acetylengaserzeugers ergibt, wenn die Gaserzeugungsbehälter ortsfest
angeordnet und in ihrem Bereich Steuermittel vorgesehen werden, die die Gaserzeugungsbehälter
abwechselnd einerseits an die Carbidzuführvorrichtung und andererseits an die Entleerungsvorrichtung
sowie an die Wasserzuleitung anschließen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. z ist ein senkrechter Achsenschnitt durch den Acetylengaserzeuger.
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Abb. 2 zeigt diesen von der Seite gesehen dar.
Die
Abb.3 bis 8 sind senkrechte Querschnitte durch den Acetylengaserzeuger gemäß den
Linien III-III, IV-IV, V-V, VI-VI, VII-VII bzw. VIII-VIII.
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Abb.9 ist ein waagerechter Schnitt duxch° den Acetylengaserzeuger
gemäß der Liu@s, IX-IX in Abb. i.
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Abb. so zeigt in einem größeren Maßstab eine Einspritzdüse.
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In dem ortsfesten Gehäuse, das aus dem Außenmantel i und dem Innenmantel
2 besteht, sind vier Zylinder 3, 4, 5 und 6 angeordnet, von denen die Zylinder 3
und 4 als-Vergasungszylinder, der Zylinder 5 als Carbidzuführzylinder und der Zylinder
6 für die Abführvorrichtung bestimmt sind. Der Raum zwischen dem Innen- und Außenmantel
i und 2 des Gehäuses ist mit Wasser gefüllt, um die Gaserzeugungszylinder 3 und
4 kühlen zu können. Aus diesem Grund schmiegt sich der Innenmantel 2 den Zylindern
3 und 4 weitgehend an.
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In jedem der -beiden Vergasungszylinder 3 und 4 läuft ein Abstreichmesser
7 bzw. 8 um, das an seinen beiden Enden von Tragarmen gehalten wird. Der eine dieser
beiden Tragarme eines ,jeden Abstreichmessers ist drehbar an der im Außenmantel
i befestigten Trennwand 73 mit einer hohlen Nabe gelagert, durch die die zu dem
betr. Zylinder gehörige Einspritzdüse 9 bzw. so hindurchreicht, während der andere
Tragarm eines jeden Messers fest mit dessen Antriebswelle ii bzw. 12 verbunden ist.
Letztere Wellen reichen durch die alle Zylinder auf der einen Seite gemeinsam abdeckenden
Stirnwand 13
abgedichtet hindurch.
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Auf den freien Enden dieser Antriebswellen ii und 12 sitzt je ein
Zahnrad 14 bzw. 15. Zwischen den letzteren ist das Zahnrad 16 angeordnet, das lose
drehbar auf der durch den Zwischenraum zwischen den Zylindern durch die Gaserzeugungsvorrichtung
hindurchreichenden Welle 17 gelagert ist und . durch ein zylindrisches Zwischenstück
mit dem lose auf einem am Maschinengestell befestigten hohlen Lagerzapfen 18 abgestütztes
Schneckenrad i9 in fester Verbindung steht. In das Schneckenrad i9 greift die Schnecke
2o (Abb. 7) ein, die mittels der Welle 21 unter Zwischenschaltung der Reibkupplung
22, 23 von der Riemenscheibe 24 gedreht wird. Mittels des um die letztere herum
laufenden Riemens wird die Scheibe 24 von einem Motor beliebiger Art, insbesondere
von einem mit dem erzeugten Acetylen betriebenen Verbrennungsmotor, angetrieben.
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Die Gesamtanordnung ist derart zu treffen, daß die Abstreichmesser
7 und 8 etwa 8omal in der Minute umlaufen und dabei die Innenwand der Vergasungszylinder
3 und 4 von den anhaftenden Carbidresten reinigen sowie das Carbid selbst in dauernder
Bewegung halten, um eine vollkommene Zersetzung des letzteren unter dem Einfluß
des bei den Dii-"s, en 9 und so eingespritzten Wassers zu er--'*,'i e1en.
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jeder der beiden Zylinder 3 und 4 besitzt einen Längsschlitz 25 bzw.
26, durch den er mit dem Innenraum des Carbidzuführzylinders 5 in Verbindung steht,
der entsprechend verteilte Längsschlitze besitzt.
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Außer den beiden eben erwähnten Anschlußöffnungen bei 25 und 26 besitzt
der Zylinder 5 noch einen weiteren Längsschlitz 27, durch den er unter Zwischenschaltung
des Absperrgehäuses 28 und des in dem letzteren angeordneten Absperrhahnes 29 mit
dem auf dem Gehäuse 28 zu befestigenden Carbidvorratsbehälter in Verbindung steht.
Im Betrieb wird der Hahn 29 in die aus Abb. 5 ersichtliche Offenstellung gedreht,
so daß dauernd Carbid aus dem Vorratsbehälter in den Bereich des Zylinders 5 gelangen
kann.
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Um die Längsschlitze 25, 26 und 27 jeweils zur richtigen Zeit öffnen
und schließen zu können, ist in dem Zylinder i g drehbar ein Hilfszylinder 3o angeordnet,
der vier Schlitze 34 32, 33 und 34 besitzt.
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Während derjenigen Zeitspanne, in der in den beiden Zylindern 3 und
4 die Gaserzeugung stattfindet, nimmt der Zylinder 30 mit seinen vier Schlitzen
die aus Abb. 5 ersichtliche Stellung ein. Hierbei sind die Längsschlitze 25 und
26 der Gasbildungsbehälter durch Teile des Zylinders 3o abgedeckt, wobei jedoch
letztere Teile einen geringen Abstand von der Innenwand des Zylinders 5 aufweisen,
damit das in den Zylindern 3 und 4 entstehende Gas in den Innenraum des Zylinders
6 eintreten kann. Die den Längsschlitzen 25 und 26 vorgelagerten Wandteile des Zylinders
30 verhindern aber in diesem Augenblick das Hereinfallen weiteren Carbids
in die Zylinder 3 und 4, so daß in diesen dir Vergasungsvorgang in der geplanten
Weise vor sich gehen kann. Die Durchleitung des entstehenden Gases durch den Zylinder
3o dient dem Zweck, das Gas völlig zu trocknen. Denn etwa mitgerissene Wasser- und
Dampfteilchen werden von dem im Zylinder 30 lagernden frischen Carbid aufgenommen.
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Durch den Schlitz 27 ist der Innenraum des Zylinders 3o an den Carbidvorratsbehälter
angeschlossen, so daß aus dem letzteren jeweils so viel .Carbid in den Zylinder
3o hineinfällt, als dieser fassen kann.
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Die in den Zylindern 3 und 4 erzeugten Gasmengen treten nach dem Durchgang
durch den Zylinder 30 in das Gehäuse 28 ein. In diesem sind zwei Kanäle 36
und 37 vorgesehen,
die den Absperrhahn auf dessen unterer Hälfte
umfassen und die eintretenden Gasmengen zu den seitlich am Absperrgehäuse 28 befestigten
Absperrventilen 38 und 39 gelangen lassen, die beim Betrieb des Gaserzeugers offen
gehalten werden und das erzeugte Acetylengas in die beiden Leitungen 40 bzw. 41
eintreten lassen. Durch diese wird das Gas dem Sockel42 zugeführt, auf dem die Gaserzeugungsvorrichtung
ruht. In dem Sockel42 sind mehrere Kammern vorgesehen, die derart miteinander in
Verbindung stehen, daß das durchtretende Gas einen zickzackförmigen Weg zurücklegen
muß und dabei die Kammern einzeln nacheinander durchströmt. In den Kammern sind
Reinigungsmittel für das Acetylengas, z. B. Kupfer-und Aluminiumspäne, eingefüllt,
um das Acetylengas von unerwünschten Beimengungen, insbesondere von Schwefel, zu
reinigen. Von dein Sockel 42 aus wird das Acetylengas der jeweiligen Verbrauchsstelle
zugeleitet. Dementsprechend besitzt er mehrere Leitungsanschlüsse.
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Nach der Zersetzung des jeweils in die Zylinder 3 und 4 eingeleiteten
Carbids werden dessen Reste in den Zylinder 6 übergeführt. Zu diesem Zweck sind
in den Zylindern 3 und 4 an denjenigen Stellen, wo diese den Zylinder 6 berühren,
die Längsschlitze 43 und 44 und in letzterem Zylinder entsprechende Schlitze vorgesehen.
Ferner ist in dem ortsfesten Zylinder 6 ein Steuerzylinder 45 drehbar gelagert,
der einen Längsschlitz 46 besitzt. Durch Hinundherdrehen des Zylinders 45 wird der
Schlitz 46 abwechselnd bald in den Bereich des Schlitzes 43, bald in denjenigen
des Schlitzes 44 gebracht und dadurch der betr. Gasbildungsbehälter 3 bzw. 4 an
die Entleerungsvorrichtung angeschlossen.
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In dem Steuerzylinder 45 ist eine Förderschnecke 47 angeordnet, die
fest mit der durchlaufenden Welle 48 verbunden ist. Letztere ist bei 49 an der Scheibe
13 gelagert, die den Innenraum der Zylinder 6 und 45 nach der einen Seite hin abschließt.
Eine zweite Lagerstelle 5o für die gleiche Welle ist an der Wand des Krümmers 51
vorgesehen, der an den Innenraum des Steuerzylinders 45 unter Zwischenschaltung
der Siebscheibe 52 angeschlossen ist. An der letzteren stauen sich die von der Förderschnecke
47 angelieferten Carbidreste in solcher Weise, daß- ein hinreichend dichter Abschluß
des Gaserzeugers nach dem Entleerungskrümmer 51 hin erfolgt, um das Entweichen des
erzeugten Acetylengases nach diesem Krümmer hin zu verhindern. Das Messer 53 streicht
an der Scheibe 52 entlang, um diese zu reinigen und den Förderdruck für den Durchgang
des Carbids zu erhöhen. Der Antrieb der Welle 48 erfolgt durch das auf ihr befestigte
Zahnrad 54, das in das Zahnrad 16 eingreift.
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Zum abwechselnden Hinundherdrehen der Steuerzylinder 30 und
45 dient folgende Vorrichtung ' Mit dem bereits erwähnten Rad 16 ist gemäß Abb.
r fest das Zahnrad 55 verbunden, das in das Zahnrad 56 eingreift. Letzteres ist
an der Wand 13 gelagert. Es sitzt fest auf der durch den Zylinder 5 exzentrisch
durchreichenden Welle 57 und trägt außerdem exzentrisch den Kurbelzapfen 58. Dieser
reicht durch den Schlitz 59 eines Hebels 6o hindurch, der auf der Welle 61- lose
drehbar gelagert ist und eine Klinke 62 trägt, die in das auf der Welle 6z befestigte
Schaltrad 63 eingreift und dieses bei jeder Umdrehung des Zahnrades 56 um einen
kleinen Winkel weiterdreht. 'Letztere Bewegung wird durch die Welle 61 und ein weiteres
auf ihr befestigtes Zahnrad 64 auf das fest mit der durchlaufenden Welle 17
verbundene Zahnrad 65 übertragen. Die Gesamtanordnung ist derart getroffen, daß
jede volle Umdrehung der Welle 17 etwa 5 Minuten dauert.
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Auf dem anderen Ende der letzteren Welle 17 sitzt das Zahnrad 66,
das in die beiden Zahnräder 67 und 68 eingreift. Diese sind gemäß Abb. 9 fest mit
je einer Hohlwelle 69 bzw. 7o verbunden und außerdem lose drehbar auf denjenigen
Lagerbuchsen 7z' bzw. 72 abgestützt, durch die die benachbarten Tragarme der Abstreichtnesser
7 und 8 an der Seitenwand 73 gelagert sind, die die Zylinder 3 bis 5 auf der einen
Seite abschließt. In die Hohlwellen 69 und 70. sind die beiden Einspritzdüsen 9
und ro eingeschraubt, die außer durch jene Hohlwellen auch noch durch die Lagerbuchsen
71 und 72 hindurchreichen.
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Durch das Rad 68 wird noch ein weiteres Zahnrad 74 gedreht, das auf
einem an der Wand 73 befestigten Lagerbolzen drehbar abgestützt ist.
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An der Seitenfläche eines jeden der vier Räder 66, 67, 68 und 74 ist
mittels einer Hilfsplatte je ein Steuerzapfen 75, 76, 77 bzw. 78 befestigt.
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Der Zylinder 30 ist auf seiner einen Seite durch die Scheibe
79 abgeschlossen und fest mit dieser verbunden. Jene Scheibe ist durch drei in der
Achsenrichtung des Zylinders 30 liegende Bolzen 8o fest mit der Kurvenscheibe 81
(Abb. 4) verbunden. Die Bolzen 80 reichen durch je einen bogenförmigen Schlitz 121
(Abb. 4) in der parallel zur Scheibe 79 liegenden und fest mit dem Gehäusezylinder
r verbundenen Absperrplatte 73 hindurch, so daß letztere die erforderlichen, nur
mit kleinen Drehwinkeln auszuführenden Schwenkbewegungen
des Zylinders
30 nicht behindert. Die Schlitze 12i sind durch die zwischen den Scheiben
73 und 79 liegende Filzscheibe i22 o. dgl. abgedichtet. Würde die Welle 57 achsengleich
zu den Zylindern 5 und 3o angeordnet werden, was ohne weiteres möglich ist, so könnte
die Scheibe 79 durch eine kurze Hohlwelle mit der Scheibe 81 verbunden werden. Bei
dem zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt die Welle
57 nicht achsengleich zu den Zylindern 5 und 3o. Daher ist in den Scheiben 79 und
81 je ein halbkreisförmig gestalteter Schlitz 82 vorgesehen, durch den die Welle
57 hindurchreicht, so daß sich die Scheibe8i unbehindert in der für den Antrieb
des Steuerzylinders 3o erforderlichen Weise hin und her drehen läßt.
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Am Umfang der Scheibe 81 sind zwei Nocken 83 und 84 befestigt.
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Außerdem trägt die Scheibe 81 eine Nase 85, an die sich beiderseits
je eine Feder 86 bzw. 87 anlegt, die einen gekrümmten Führungsbolzen 88 umschließen.
Die freien Enden der genannten zwei Federn finden ihr Widerlager an Stützböcken,
die an der Wand 73 befestigt sind.
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Auf dem durch die Wand 73 hindurchragenden Teil des Steuerzylinders
45 ist eine 1-litnehmerscheibe 9o befestigt. Außerdem trägt jener Zylinder eine
Nase 9i, an die sich die beiden Federn 92 und 93 anlegen, deren freie Enden an Stützböcken
aufruhen, die an der Seitenwand 73 vorgesehen sind.
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Beim Umlauf der Welle 17 und der Zahnräder 66, 67, 68 und 74 werden
die mit den letzteren verbundenen Steuerzapfen 75 bis 78 auf Kreisbahnen im Sinn
der in Abb. 4 eingezeichneten Pfeile bewegt. Hierbei trifft von der in Abb. 4 dargestellten
Stellung aus zunächst der Zapfen 76 des Rades 66 auf die linke Kante der Mitnehmerscheibe
9o auf und dreht diese zusammen mit dem Steuerzylinder 45 so weit, daß der im letzteren
vorgesehene Schlitz 46 den Schlitz 44 des Gasbildungszylinders 4 öffnet und dann
die in diesem Zylinder befindlichen Carbidreste in den Zylinder 45 gelangen. Die
Carbidreste werden hiernach durch die Förderschnecke 47 in der oben geschilderten
Weise aus dem Bereich des Gaserzeugers herausgeleitet.
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Wenn der Bolzen 76 wieder aus dem Bereich der Mitnehmerscheibe 9o
gelangt, wird der Zylinder 45 durch die Feder 92 wieder in die Ausgangslage zurückbewegt
und damit der Entleerungsvorgang beendet.
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Hiernach legt sich der Steuerzapfen 75 an die linke Kante des Nockens
83 an und nimmt diesen so weit mit, daß der mit jenem Nocken verbundene Steuerzylinder
3o durch seinen Schlitz 33 an den Innenraum des Zylinders 4 angeschlossen wird und
das im Zylinder 3o befindliche Carbid in den Zylinder 4 hineinfällt. Wenn dies geschehen
ist, gibt der Bolzen 75 den Nocken 83 wieder frei, so daß dessen Tragscheibe 81
zusammen mit dem Zylinder 30 unter dem Einfluß der Feder 86 wieder in die
aus Abb.5 ersichtliche Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
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Kurze Zeit, nachdem dies geschehen ist, trifft der Zapfen 77 an den
rechten Rand der Mitnehmerscheibe 9o an und nimmt letztere soweit mit, daß nun der
Schlitz46 des Steuerzylinders 45 den Schlitz 43 des Gasbildungszylinders 3 öffnet,
so daß dann die im letzteren Zylinder befindlichen Carbidreste in die Entleerungsvorrichtung
übertreten und abgeleitet werden. Hiernach gibt der Zapfen 7 7 die Kurvenscheibe
9o wieder frei, so daß der Steuerzylinder 45 durch die Feder 93 wieder in die Ausgangsstellung
zurückbewegt werden kann.
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Schließlich trifft der Zapfen 78 auf den Steuernocken 84 auf und dreht
letzteren so weit, daß sich der Schlitz 33 vor den Schlitz 25 des Gasbildungszylinders
3 einstellt und nun das im Steuerzylinder 3o befindliche Carbid in den Zylinder
3 gelangt. Wenn dies geschehen ist, ist auch der Bolzen 78 an dem Nocken 84 vorbeigewandert,
so daß dann die Feder 87 den Steuerzylinder 3o wieder in die Ausgangsstellung zurückdrängt.
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Die Gesamtanordnung ist also derart getroffen, daß am Ende eines jeden
Gasbildungsvorganges der betreffende Gasbildungszylinder zunächst an die Entleerungsvorrichtung
angeschlossen wird, um die Carbidreste aus jenem Zylinder -zu entfernen, wonach
dieser mit der Füllvorrichtung in Verbindung tritt und mit frischem Carbid gefüllt
wird. Wenn hiernach der Gasbildungsbehälter wieder abgeschlossen ist, wird durch
die zugehörige Einspritzdüse 9 bzw. io die erforderliche Wassermenge in den Gasbildungszyiinder
eingespritzt und unter ständigem Umrühren des Carbids der Gasbildungsvorgang durchgeführt.
Die eingespritzte Wassermenge wird so bemessen, daß die Carbidreste tunlichst trocken
anfallen.
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Während in dem einen Zylinder die Gasbildung stattfindet, wird der
andere Zylinder in der eben erläuterten Weise von den Carbidresten entleert, dann
mit frischem Carbid gefüllt und hiernach mit der erforderlichen Wassermenge versehen.
Auf diese Weise wiederholt sich in den beiden Zylindern abwechselnd der gleiche
Vorgang beliebig oft, so daß' ununterbrochen frisches Acetylengas erzeugt und dieses
der Verbrauchsstelle zugeleitet werden kann.
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Es ist nun noch die Zuführung der zur Zersetzung des Carbids erforderlichen
Wassermenge
in die Gasbildungszylinder 3 und 4 zu erläutern. Das Wasser wird gemäß Abb. 3 mittels
der Leitung 95 durch das Rückschlagventil 96 hindurch dem Gehäuse 97 zugeleitet,
das an der zum seitlichen Abschluß des Gehäuses i dienenden Deckelplatte 98 befestigt
ist. In das Gehäuse 97 ragt die Hohlwelle 69 hinein, die im Bereich des Zuleitkanals
99 eine seitliche Durchlochung i.oo besitzt, so daß beim Umlauf der Welle 69 deren
Innenraum zeitweise an den Wasserzuleitungskanal 99 angeschlossen wird und dann
das Wasser durch die betreffende Einspritzdüse 9 hindurch in das Innere des Zylinders
3 gelangen kann.
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Der Wasserzuleitungskanal 99 steht ferner durch das Röhrchen ioi mit
dem Pumpenzylinder io2 in Verbindung, an den weiter mittels des Röhrchens 103 ein
dem Gehäuse 97 ähnliches Gehäuse 104 angeschlossen ist. Letzteres ist gleichfalls
an der Außenseite des Gehäusedeckels 98 befestigt. In ihn reicht die Hohlwelle 7o
hinein, die die Einspritzdüse i o trägt. In der Hohlwelle 7o ist eine seitliche
Aussparung 105 derart angeordnet, daß durch letztere der Innenraum der Hohlwelle
70 und demgemäß auch die Einspritzdüse io an die Wasserzuleitung angeschlossen
werden kann. Dabei sind aber die Aussparungen ioo und io5 gewissermaßen um 18o°
versetzt zueinander angeordnet, so daß das Wasser abwechselnd zu den Düsen 9 und
io gelangt. Durch die Deckel io6 bzw. 107 sind die Gehäuse 97 und 104 auf ihrer
freien Seite nach außen abgeschlossen.
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In dem Pumpenzylinder io2 ist gemäß Abb. 3 der Pumpenkolben io8 auf
und nieder beweglich. Zu diesem Zweck besitzt er einen kulissenartig gestalteten
Kopf io9, in den der Kurbelzapfen i io hineinreicht. Dieser wird gemäß Abb. i von
der auf dem freien Ende der Welle 57 befestigten Kurbel i i i getragen. Die Kulisse
ist quer geteilt und. dadurch nachstellbar, so daß der Pumpenhub durch Verstellen
der Kulissenöffnung eingeregelt werden kann. Die Gesamtanordnung ist so getroffen,
daß ein Abwärtsgang des Kolbens io8 immer nur dann stattfindet, wenn einer der Schlitze
ioo oder io5 den Zutritt des Wassers zu einer der Einspritzdüsen 9 oder io freigibt,
während bei jedem. Aufwärtsgang des Pumpenkolbens io8 beide Einspritzdüsen abgesperrt
sind und infolgedessen durch das Überdruckventil 96 hindurch Wasser aus der
Leitung 95 angesaugt wird.
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Um in zuverlässiger Weise zu verhindern, daß während des Ansaughubes
der Pumpe j o2, i o8 Acetylengas aus einem der Gasbildungszylinder in die zugehörige
Einspritzdüse eintreten kann, empfiehlt es sich, in der letzteren ein oder zwei
Rückschlagventile 112 und 113 gemäß Abb. io anzuordnen.
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Um die Gaserzeugung selbsttätig stets dann abzustellen, wenn .der
Gasverbrauch unterbrochen wird und infolgedessen der Druck in dem Gaserzeuger über
ein bestimmtes Maß hinaus anwächst, ist folgende Vorrichtung vorgesehen: Auf der
Oberseite des Sockels 42 oder an einer sonstigen Stelle ist gemäß Abb.2 der Pumpenzylinder
115 befestigt, in dem der. Kolben 116 unter dem Einfluß des vom erzeugten Acetylengas
ausgeübten Druckes entgegen dem Einfluß der Feder 117 aufwärts gedrückt wird.
Die Kolbenstange i i9 kann eine Längsbohrung besitzen und an ihrem oberen Ende einen
Druckmesser 118 tragen, so daß der Druck des Acetylengases jederzeit leicht festgestellt
werden kann. Außerdem ist die Kolbenstange i i9 mit dem Gestänge 120 verbunden,
das durch irgendein an sich bekanntes Zwischengetriebe mit dem Kupplungsring 12i
(Abb. 7) in Verbindung steht, durch den die Kupplungsscheibe 22 bei einem unzulässigen
Anwachsen des Gasdruckes von der wirksamen Kupplungsfläche der Scheibe 23 wegbewegt
wird, so daß dann ,die Kraftübertragung von der Riemenscheibe 24 auf die Welle 21
unterbrochen wird und die beweglichen Teile des Gaserzeugers zum Stillstand kommen.
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Die beschriebene Anordnung des Acetylengaserzeugers kann in mannigfacher
Weise abgeändert werden. Man könnte z. B. die Bewegung der Steuerzylinder
30 und 45 zwangsläufig gestalten. Der Antrieb des Pumpenkolbens i o8 könnte
von der Welle 1 7
abgeleitet werden, so daß die Welle 57 entbehrlich
ist.. Statt das erzeugte Gas durch den Zuführzylinder 5 zu leiten, könnte es auch
durch Rohre unmittelbar aus den Zylindern 3 und 4 in eine besondere Trocknungskammer
geführt werden.