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Einrichtung zur Herstellung von Acetylengas für Brennkraftmaschinen, Schweissanlagen u. dgl., wobei Wasser in den mit Karbid gefüllten, nach aussen abgeschlossenen Behälter eingeführt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Herstellung von Acetylengas, das für viele Zwecke benötigt wird, insbesondere zur Beleuchtung, zum Betrieb von Motoren und zum Schneiden und Schweissen.
Die neue Einrichtung zur Acetylengasherstellung erzeugt grosse Mengen von Gas beliebig lange Zeit hindurch gleichmässig, damit das Gas bei seiner Verwendung stets frisch zur Verfügung steht, aber im Fall einer Betriebsunterbrechung keine grossen Acetylengasmengen vorhanden sind, die durch Lagern an Wirkungskraft verlieren, bevor sie verbraucht werden. Ferner ist die neue Einrichtung so ausgeführt, dass sie leicht in ein Fahrzeug eingebaut werden kann, wie es zum Betriebe des Fahrzeugmotors erforderlich ist. Fahrbare Acetylengaserzeuger werden auch für andere Zwecke benötigt, z. B. für Militärzwecke, wenn z. B. eiserne Brücken zu zerstören sind, oder für das Eisenbahnwesen, wenn bei einem Zugunglück die eisernen Wagengestelle zu zerschneiden sind, ferner für Bauarbeiten, insbesondere zum Zusammenschweissen von grösseren Werkstücken.
Wichtig ist weiter, dass das Wasser dem mit Karbid gefüllten, nach aussen abgeschlossenen Be- hälter in solcher Weise zugeführt wird, dass die Karbidreste ein annähernd trockenes Pulver bilden und nicht übermässig durchnässt werden, also keinen Schlamm entstehen lassen, wie dies bei den bekannten Gasentwicklungsanlagen in Erscheinung. tritt. Denn der Schlamm lässt sich nur schwer aus der Gaserzeugungsanlage entfernen und macht auch besondere Vorrichtungen erforderlich, z. B. Gruben, um ihn ablagern zu können. Wenn dagegen die Karbidreste ein annähernd trockenes Pulver bilden, so können sie nicht nur leicht aus dem Gaserzeuger entfernt werden, sondern sie lassen sich auch vorteilhaft z. B. als Düngemittel oder zur Herstellung von Kunststeinen verwenden.
Um die oben besprochenen Bedingungen zu erfüllen und mit kleinen Abmessungen und einem geringen Gewicht des Acetylengaserzeugers grosse Mengen von Gas ständig erzeugen zu können, wird erfindungsgemäss der Behälter des Gaserzeugers abwechselnd an eine Karbidzuführvorrichtung und an eine Entleerungsvorrichtung angeschlossen und ausserdem in ihm ein umlaufendes Messer angeordnet, das während des Vergasungsvorganges die Karbidmenge umrührt, während das zur Gaserzeugung erforderliche Wasser durch eine Fördervorrichtung in einer die Verschlammung des Rückstandes ausschliessenden Menge in den Behälter eingeführt bzw. unter starkem Druck in Form eines Sprühregens eingespritzt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 1 ist ein Querschnitt durch den Gaserzeuger. Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den letzteren. Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Getrieberaum des Gaserzeugers und durch die Wasserpumpe. Fig. 4 zeigt in einem senkrechten Achsenschnitt den Antrieb der Wasserpumpe. Fig. 5 stellt in einem andern Querschnitt durch den Getrieberaum den Antrieb der Rührmesser und der Vergasungskammern dar. Fig. 6 und 7 erläutern die Arbeitsweise der Ausstossvorrichtung. Fig. 8 ist ein Schnitt durch das Regulierventil und das Rückschlagventil. Fig. 9 ist die Vorderansicht des Acetylengaserzeugers und des zugehörigen Antriebsmotors.
Die Herstellung des Acetylengases erfolgt innerhalb des zylindrischen Gehäuses 1, dessen beide Enden durch die Deckel 2 und 3 luftdicht nach aussen abgeschlossen sind. In dem Gehäuse 1 ist ein Zylinder 4 drehbar angeordnet, in dessen Innenraum mehrere Vergasungszylinder 5 angeordnet sind.
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bilden ein festes Ganzes. An denjenigen Stellen, wo die Vergasungszylinder 5 den Zylinder 4 berühren, sind in diesen Teilen die Füllschlitze 8 vorgesehen, während sich an denjenigen Stellen, wo die Vergasungzylinder 5 an den inneren Zylinder 7 angrenzen, die Auslassschlitze 9 befinden.
Um die Aussenseite des Zylinders 4 ist ein endloses Filzband 6 gelegt, das nur an der obersten Stelle, nämlich dort, wo in der später zu erläuternden Weise das Karbid eingefüllt wird, über einen ortsfesten Füllkanal 64 hinweggeleitet ist, der sich mit seinen unteren, verbreiterten Rändern 65 unmittelbar an die Aussenseite des Zylinders 4 anlegt. Das Filzband 6 verschliesst die Füllschlitze 8 mit Ausnahme des jeweils obersten, bei dem aus dem Füllkanal 64 frisches Karbid in den betreffenden Vergasungzylinder 5 eingefüllt wird.
Der innere Zylinder 7 umschliesst ein ortsfestes Gehäuse 12, durch das die Welle 21 hindurchreicht, auf der die Transportschnecke 75 befestigt ist. Zwischen den Gehäusen 7 und 12 befindet sich eine Filzschicht 74. Letztere besitzt an der gleichen Stelle wie der Zylinder 12 einen Durchlassschlitz 72 bzw. 7.
3. Diese Schlitze sind jedoch nicht in der senkrechten Mittelebene der Gaserzeugungsanlage angeordnet, sondern um etwa 350 gegenüber jener Ebene entgegengesetzt zur Umlaufrichtung des Zylinders 4 versetzt, so dass die Auslassschlitze 9 der Vergasungszylinder 5 beim Umlauf des Zylinders 4 und der mit ihm verbundenen Teile an den genannten Schlitzen 73 und 72 vorbeiwandern, bevor die Einlassschlitze 8 jener Vergasungszylinder 5 das Füllen der letzteren mit frischem Karbid bei dem Hilfsgehäuse 64 ermöglichen. Während des Füllvorganges muss die Verbindung des Vergasungszylinders mit dem Innenraum des Gehäuses 12 bereits äbgeschlossen sein, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.
Das Gehäuse 12 ist fest mit dem Verschlussdeckel 2 verbunden. Die Lagerfläche zwischen der Nabe 13 des umlaufenden Deckels 10 und dem ortsfesten Gehäuse 12 ist schwach kegelig gestaltet.
In jedem Vergasungszylinder 5 ist ein umlaufender Flügel 14 angeordnet, von dem eine schneidenartig zugesehärfte Kante an der Innenwand des betreffenden Zylinders 5 entlang bewegt wird und die etwa daran anhaftenden Rückstände des Karbids entfernt : Jeder Flügel 14 besitzt mehrere kammartige Zinken, die nach der Drehachse des Flügels hin gerichtet sind. Die beiden Lagerzapfen eines jeden RührflÜgels sind mittels Kugellagern in den Deckeln 10 und 11 abgestützt. Die Kugellager sind durch Stopfbüchsen 15 gegen eine Verunreinigung durch die Karbidteilehen gesehützt.
Der Antrieb der Rührflügel-M und des Zylinders 4 sowie aller mit dem letzteren fest verbundenen Teile erfolgt durch ein Getriebe, das in dem Gehäuseraum 16 zwischen den beiden Deckeln 3 und 11 angeordnet ist.
Zu diesem Zweck ist auf das durch den Deckel 3 hindurchreichende Ende der Welle. 21 lose drehbar die Hohlwelle 17 aufgesteckt, die durch eine Stopfbuchse hindurchreicht und innerhalb'des Deckels 3 einen Zahnkranz trägt. Dieser greift unmittelbar in das Zahnrad-M ein, das lose drehbar auf einem am Deckel 3 befestigten Lagerbolzen sitzt und fest mit dem Stirnrad 19 verbunden ist. Letzteres dreht das Zahnrad 20, das mit der Welle 21 fest verbunden ist. Das Übersetzungsverhältnis des bisher beschriebenen Getriebes ist derart gewählt, dass die Welle 21 nur 80 Umläufe in der Minute ausführt, wenn sich die Hohlwelle 17 in der gleichen Zeit 300mal dreht.
Auf der Welle 21 ist ferner das Stirnrad 22 befestigt, in das mehrere Stirnräder 23, nämlich für jeden der fünf Vergasungszylinder 5 ein Stirnrad 23, eingreifen. Jedes der letzteren ist fest mit dem Lagerzapfen des im zugehörigen Vergasungszylinder angeordneten Rührflügels 14 verbunden, so dass letzterer etwa 100 Umdrehungen in der Minute ausführt und das in den Vergasungskammern 5 befindliche Calciumearbid gut umgerührt wird.
Um mit dem angegebenen Getriebe auch den Zylinder 4 und die mit ihm fest verbundenen Teile drehen zu können, überfasst der Zylinder 4 den Deckel 11 um ein verhältnismässig grosses Stück. Am freien Rand dieses vorstehenden Zylinderteiles ist die Innenverzahnung 24 angeordnet. Im Bereich dieser Verzahnung ist ein Zahnrad 25 angeordnet, das nur einen einzigen Zahn besitzt, so dass bei jedem Umlauf des letzteren Zahnrades der Zylinder 4 nur um ein kurzes Stück gedreht wird. Das genannte Zahnrad sitzt lose drehbar auf einem Bolzen 25', der auf der Innenseite des Deckels 3 befestigt ist. Auf der hohlwellenartigen Nabe des Zahnrades 25 ist das Schaltrad 26 befestigt, in das die Klinke 27 eingreift, die am freien Ende eines um den Bolzen 25'schwenkbaren Hebels 28 gelagert ist.
Ein Seitenarm des letzteren Hebels liegt im Bereich der Nockenscheibe 29, die auf der Welle 21 befestigt ist, so dass bei jedem Umlauf der letzteren Welle das Schaltrad 26 um einen Zahn weitergedreht wird und bei jedem Umlauf des letzteren Zahnrades der Zylinder und alle mit ihm verbundenen Teile nur um ein kurzes Stück weiterbewegt werden. Diese Antriebsvorrichtung wird derart ausgeführt, dass der Zylinder 4 zehn Minuten zu jeder vollen Umdrehung benötigt.
Das zur Zersetzung des Karbids bei der Herstellung des Acetylengases erforderliche Wasser wird mittels einer festen oder biegsamen Leitung aus einem Wasservorratsbehälter durch ein Ansaugventil hindurch mittels der Pumpe 41 (Fig. 3 und 4) angesaugt und dann durch das Druckventil 44 und die Druckleitung 45 bei dem Rohranschluss 35 (Fig. 2) in eine Bohrung des Gehäusedeckels 2 eingeleitet.
Von der letzteren aus gelangt das Wasser in die Bohrung 31, die in der Nabe 13 des umlaufenden Deckels 10
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angeordnet ist, und hienach in den Leitungsteil 30, der in dem kegelförmigen Lagerteil des Gehäuses 12 vorgesehen ist. Aus dem Leitungsteil 30 fliesst das Druckwasser durch die mit der Nabe 13 des Deckels 10 fest verbundene Leitung 36 zu den Vernebelungsdüsen 40, von denen je eine für jeden der Vergasungszylinder 5 angeordnet ist und in der Achsenrichtung des letzteren in den betreffenden Vergasungszylinder hineinreicht. Die Gesamtanordnung ist derart gewählt, dass das von der Pumpe unter Druck angeförderte Wasser jeweils nach der Füllung eines Vergasungszylinders 5 mit Karbid in diesen Zylinder während einer Drehung des Zylinders 4 um etwa 60 in feinverteiltem Zustande eingespritzt wird.
Der Hub der Wasserpumpe 41 kann mit Hilfe der Antriebskulisse ihres Kolbens verändert werden.
Der Antriebszapfen der Wasserpumpe 41 ist an dem Zahnrad 42 befestigt, das mittels des Zahnrades 43 von der Welle 21 aus gedreht wird.
Um die bei der Acetylengasbildung entstehende Wärme zuverlässig abführen zu können, werden die Vergasungszylinder 5 gekühlt. Zu diesem Zweck wird frisches Kühlwasser in ähnlicher Weise, wie es oben bezüglich des von der Pumpe 41 kommenden Wassers beschrieben wurde, mittels Bohrungen, die teils in der Nabe 13, teils in dem von ihr umschlossenen Teil des'Gehäuses 12 vorgesehen sind, bei den Bohrungen 33 in diejenigen Räume 32 eingeleitet, die innerhalb des Zylinders 4 zwischen den Vergasungszylindern 5 vorhanden sind. Das erwärmte Wasser fliesst durch die Bohrungen 34 aus den genannten Räumen 32 ab und dann durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Abflussleitung des Gehäusedeckels 2 in den Wasservorratsbehälter oder eine Kühlvorrichtung zurück.
Die Vernebelungsdüsen 40 reichen durch die Lägerzapfen des Messers'14 hindurch, ohne aber an der Drehung der letzteren teilzunehmen.
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Auf dem freien Ende der Welle 50 ist das Kegelrad 51 befestigt, das in das auf der Welle 53 befestigte Kegelrad 52 eingreift. Die Drehung der Welle 53 erfolgt mit Hilfe eines Flügelrades 55, das auf dem unteren Ende der Welle 53 befestigt ist und in das Flügelrad bzw. ein Zahnradsegment 56 eingreift. Letzteres ist auf der bereits obenerwähnten Nabe des Zahnrades 25 befestigt. Das Übersetzungs- verhältnis ist so gewählt, dass jeweils dann, wenn ein vorher entleerter Vergasungszylinder 5 unter den Füllkanal 64 und das darüber befindliche Beschickungsgehäuse 47 eingestellt ist, der Hahn 48 vorübergehend geschlossen und jeweils nach dem Durchgang der im Beschickungsgehäuse vorgelagerten und abgemessenen Karbidmenge und nach dem Schliessen des Füllschlitzes 8 geöffnet wird.
Die Anordnung lässt sich statt dessen derart treffen, dass der Hahn 48 zum Abmessen der für einen Vergasungsvorgang erforderlichen Karbidmenge verwendbar ist und das Besehickungsgehäuse 47 ersetzt.
Unterhalb des Hahnes 48 ist in dem Zuführgehäuse 47 ein Leitblech 58 um den Lagerbolzen 59 schwenkbar angeordnet. An seinen beiden Seiten besitzt das Leitblech 58 Seitenwände 60, in denen sich Schlitze 61 befinden. In die letzteren ragt die Stellstange 62 hinein, die von der Stellstange 63 getragen wird. Letztere ist in einem vorspringenden Teil des Gehäuses 47 geführt. An ihrem freien Ende trägt sie einen Kopf 68, gegen den sich eine Feder 69 anlegt. Die letztere drängt die Stange 63 nach aussen, wodurch das Leitblech 58 in seine unterste Stellung geschwenkt wird. Der Kopf 68 legt sich an eine Kurvenscheibe 66 an, die auf der obenerwähnten Welle 53 befestigt ist. Durch letztere Kurvenscheibe wird das Leitblech 58 bei jeder Drehung der Welle 53 einmal auf-und niederbewegt.
Das Hochkippen des Leitbleches 58 erfolgt jeweils dann, wenn sich unter dem Füllkanal 64 der Füllschlitz 8 einer Vergasungskammer 5 befindet.
Um das Karbid in den Füllkanal 64 gelangen zu lassen, ist neben dem Filzstreifen 6 in der Achsenrichtung des Füllkanals 64 ein Kanal 67 freigelassen. Es steht naturgemäss nichts im Wege, einen entsprechenden Kanal auch auf der andern Seite des Filzbandes 6 vorzusehen und demgemäss an Stelle eines einzigen schrägen Leitbleches 58 zwei keilförmig zueinanderstehende Wandflächen anzuordnen, die das von dem Hahn 48 aus niederfallende Karbid zur Hälfte auf der einen Seite durch den einen Kanal 67 und zur andern Hälfte durch den entsprechenden, auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehenen Kanal in den Füllkanal 64 und von dort in den Vergasungszylinder überführen.
Die Gesamtanordnung ist derart getroffen, dass der Füllhahn 48 nur dann vorübergehend geschlossen wird, wenn eine Füllöffnung 8 des Zylinders 4 jeweils unter dem Füllkanal 64 steht. Da der Zylinder 4 eine Umdrehung in zehn Minuten ausführt und fünf Vergasungszylinder vorgesehen sind, so erfolgt alle zwei Minuten eine neue Füllung eines Vergasungszylinders. Die in einen solchen eingefüllte Karbidmenge hat dann aber zehn Minuten Zeit zur Entwicklung des Acetylengases. Da dieses jeweils in mehreren Zylindern gleichzeitig erzeugt wird, so kann das Gas in einem völlig gleichmässigen Strome dem beschriebenen Gaserzeuger entnommen werden.
Die zur völligen Ausnutzung der Karbidfüllung eines Vergasungszylinders 5 erforderliche Wassermenge wird in so feiner Verteilung in jenen Zylinder eingedrückt, dass sich die Einspritzdauer etwa bis zu einer Fünftelumdrehung des Zylinders 4 erstreckt, also etwa zwei Minuten dauert. Mit Hilfe der Flügel 14 wird das Karbid mit dem eingespritzten Wasser derart gemischt, dass alle Teile des Karbides gleich-
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mässig zur Gasbildung herangezogen werden und das übrigbleibende Kalkhydrat ein annähernd trockenes Pulver bildet.
Zur Entfernung des letzteren dient das Gehäuse 12 und die Förderschnecke 75, die fest mit der Welle 21 verbunden ist und durch die letztere innerhalb des Gehäuses 12 gedreht wird. Jedesmal, wenn eine der Auslassöffnungen 9 eines Vergasungszylinders 5 an dem Schlitz 72, 13 vorbeibewegt wird, der in dem Gehäuse 12 und in dem das letztere umgebenden Filzring 74 vorgesehen ist, wird das in dem betreffenden Vergasungszylinder 5 gebildete Kalkhydrat aus dem Zylinder 5 in den Zylinder 12 übergeführt, so dass es in den Bereich der Förderschnecke 75 gelangt und durch die Drehung der letzteren nach dem offenen Ende des Gehäuses 12 hin weiterbewegt wird.
Hienach fällt das Kalkhydrat in den Entleerungssehaeht. 84 (Fig. 6 und 7), der im Innern eines Hilfsgehäuses 76 vorgesehen ist. Letzteres ist auf die Aussenseite des Deckels 2 aufgeschraubt. Am unteren Ende dieses Entleerungsschachtes 84 befindet sich ein Abschlussventil 87, das durch Federkraft geschlossen gehalten wird und den Innenraum des Gehäuses 12 sowie den Entleerungsschacht 84 nach aussen abschliesst, damit kein Acetylengas nutzlos entweichen kann.
Um das Ventil 87 zu öffnen, wenn genügend Kalkhydrat in dem Füllschacht 84 angesammelt ist, könnte man in dem letzteren einen Kolben auf-und niederbewegen. Statt dessen ist folgende Vorrichtung vorgesehen :
In den einander. gegenüberliegenden Seitenwänden des Füllschachtes 84 befinden sich Aussparungen 85, in die die Ausstosssegmente 82 hineinbewegt werden, die auf zwei ausserhalb des Schachtes 84 vorgesehenen Bolzen abgestützt sind. Letztere reichen durch die in dem Gehäuse 76 befindliche Zwischenwand 77, in der sie gelagert sind, hindurch und tragen jenseits jener Zwischenwand Zahnkranzsegmente 81.
Diese beiden Zahnkranzsegmente 81 stehen miteinander in Eingriff, so dass sie stets entgegengesetzt zueinander hin-und herbewegt werden. In jedes der beiden Zahnkranzsegmente 81 greift ein Zahnrad 8 (} ein. Zwischen den beiden Zahnrädern 80 ist auf dem freien Ende der Welle 21 ein halbkreisförmiges Zahnkranzsegment 79 derart befestigt, dass letzteres bei der Drehung der Welle 21 abwechselnd bald in das eine, bald in das andere der beiden Zahnräder eingreift.
Hiedurch wird erreicht, dass jene Zahnräder 80 und ebenso die Zahnkranzsegmente 81 und die mit ihnen verbundenen Ausstosssegmente 85 abwechselnd hin-und herbewegt werden und dabei letztere Segmente 85 jedesmal dann, wenn sie in den Entleerungsschacht 84 hineinreichen und auf die in den letzteren eingefüllten Karbidreste auftreffen, diese nach unten drücken, so dass sich das Ventil 8'1 öffnet und eine entsprechende Menge von Kalkhydrat austreten lässt.
Das gebildete Acetylengas entweicht durch die Schlitze 8 und das die letzteren abschliessende Filzband 6 in den Ringraum, der zwischen den Zylindern 1 und 4 gebildet ist, von wo aus es zu den Entnahmehähnen. 89 strömt, die an einer seitlichen Deckelplatte 88 vorgesehen sind. An dem Entnahmedeckel kann auch mittels des Manometers 91 der Druck des erzeugten Gases gemessen werden. Beim Durchgang der Gase durch das Filzband 6 werden die ersteren gereinigt und insbesondere mitgerissene Karbidteilchen zurückgehalten. Die vom Filzband 6 mitgeführten Verunreinigungen werden durch das am Füllkanal 64 vorgesehene Abstreichmesser 70 abgenommen und in den letzteren Kanal 64 abgeleitet, von wo aus jene Teilchen zunächst in einen der Vergasungszylinder 5 und dann in das Entleerungsgehäuse 12 gelangen.
Das von dem Gas mitgenommene Wasser setzt sich an der Innenseite des Gehäuses 1 ab und fliesst in den Sammelbehälter 92, von wo aus es mittels des Hahnes 93 aus dem Bereich des Vergasers. entfernt wird.
Zum Antrieb der beweglichen Teile des Acetylengaserzeugers wird am besten eine Verbrennungkraftmaschine verwendet, die mit dem erzeugten Acetylengas betrieben wird und jeweils mit Hilfe der in dem Gaserzeuger nach dem Abstellen des Betriebes zurückbleibenden Gasreste angelassen werden kann.
Die Verbrennungskraftmaschine kann entweder im Zweitakt oder im Viertakt arbeiten. Bei Zweitaktmaschinen wird das Acetylengas in das Kurbelgehäuse eingeleitet, wobei Bohrungen in der Kurbelwelle zur Steuerung des Gaseinlasses verwendet werden. Es ist aber auch angängig, bei den Zweitaktmotoren, ebenso wie es bei Viertaktmotoren erforderlich ist, den Brennstoff unmittelbar in den Arbeitszylinder mittels eines Kompressors 96 einzudrücken. In jedem Fall empfiehlt es sich, die dem Motor zuzuführende Gasmenge mittels eines an den Kompressor angeschlossenen Überdruckventils 97 zu regeln, dessen Federspannung verstellbar ist. Durch dieses Überdruckventil wird die infolge einer zu grossen Steigerung des Gasdruckes in dem Gaserzeuger überschüssig angelieferte Gasmenge in den Gaserzeuger zurückgeleitet.
Man hat in jedem Fall zu beachten, dass ein Acetylengas-Luft-Gemisch bereits unter einem Über- druck von drei Atmosphären sich selbst entzündet. Wird das Gas mittels eines Kompressors unmittelbar in den Arbeitszylinder eingeführt, so kann man aber erheblich höhere Kompressionsdrücke anwenden.
In diesem Fall wird das Gas derart eingedrückt, dass es seine Zündfähigkeit erst im gewünschten Zündzeitpunkt erhält, so dass Frühzündungen vermieden werden.
Die Regelung der Leistung und der Drehzahl des Motors ist in mannigfacher Weise möglich.
Besonders vorteilhaft ist folgende Regelungsart :
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In die vom Kompressor zum Motorzylinder führende Gasleitung ist zu diesem Zweck das in Fig. 8 dargestellte Regulierventil 98 eingebaut, das mit dem Rückschlagventil 99 in einem gemeinsamen
Gehäuse 100 zusammengebaut ist. Die Führungsstange 101 des Regulierventil 98 reicht durch eine Aussparung der Führungsstange des Rückschlagventils 99 hindurch. Druckfedern 102 und 103 sind für beide Ventile vorgesehen, um diese in die Schliessstellung zu drängen. Entgegen dem Druck der Feder 102 kann das Regulierventil 95 durch Ziehen an seiner Führungsstange 101 geöffnet werden.
Zu diesem Zweck ist am freien Ende der letzteren ein Kabel befestigt, das mit dem Regulierhebel derjenigen Reguliervorrichtung verbunden ist, durch die der Eintritt der Verbrennungsluft in den Motor geregelt wird. Diese Reguliervorrichtung, z. B. eine Drosselvorrichtung, kann von Hand oder in bekannter Weise selbsttätig durch einen Regler verstellt werden. Die Offnungsweiten der Luftdrosselvorrichtung und des Gasregulierventils 98 sind derart einzurichten, dass stets in Abhängigkeit von dem Leistungsbedarf ein schwaches oder ein starkes, aber in jedem Fall zündfähiges Luft-Gas-Gemisch im Motor erzeugt wird.
Hiedurch kann man die Laufgeschwindigkeit des Motors in sehr weiten Grenzen regeln.
Die Anordnung kann insbesondere derart getroffen werden, dass bei langsamem Maschinenlauf ein schwaches, zündfähiges Gemisch und bei schnellem Maschinenlauf ein starkes Gemisch entsteht.
Der zum Antrieb des Gaserzeugers verwendete Motor 94 kann sehr klein gehalten werden. Man wird den letzteren möglichst rasch laufen lassen und demgemäss zwischen diesem und der Antriebswelle 21 des Gaserzeugers ein Übersetzungsgetriebe vorsehen, das innerhalb des Gehäuses 95 untergebracht ist.
Ferner empfiehlt es sich, zwischen der Motorwelle und der Antriebswelle des Gaserzeugers eine Kupplung anzuordnen, die mit Hilfe eines von dem erzeugten Acetylengas bewegten Steuerkolbens entgegen einer an diesem angreifenden Feder stets dann betätigt wird, wenn der Druck des Gases in dem Gaserzeuger eine bestimmte Grösse überschreitet. Auf die angegebene Weise wird erreicht, dass der Gaserzeuger stets dann abgeschaltet wird, wenn das erzeugte Gas nicht verbraucht wird, sondern im Gaserzeuger verbleibt und den Druck im letzteren anwachsen lässt, während umgekehrt der Gaserzeuger selbsttätig wieder angeschaltet wird, sobald der Gasdruck im Gaserzeuger infolge des erneuten Verbrauches absinkt.
Im übrigen kann die in der Zeichnung dargestellte Anordnung insofern umgekehrt werden, als die Karbidzuleitung in der Mitte des Kranzes der Vergasungskammern 5 und die Entleerung der letzteren an dem unteren Teil des letzteren Kranzes stattfindet. Um weiter in den Vergasungskammern 5 nicht zwei Schlitze, sondern nur einen vorsehen zu müssen, könnte ferner die Füllvorrichtung 47 gemäss dem gezeichneten Ausführungsbeispiel am oberen und die Entleerungsvorrichtung am unteren Teil des Aussenmantels 4 angeordnet werden, wobei allerdings zwischen Füllung und Entleerung nur eine halbe Umdrehung des Kranzes von Vergasungskammern 5 liegen würde.
Statt am Aussenumfang könnten die Füll-und Entleerungsvorrichtungen auch innerhalb des Kranzes der Vergasungskammern 5, also dort vorgesehen werden, wo bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel nur die Entleerungsvorrichtung angeordnet ist. In diesem Fall könnten die Zylinder, die zum Füllen und Entleeren der Vergasungskammern dienen, nur einen halb so grossen Durchmesser wie der Zylinder 7 besitzen. Hiebei würde die Füllung einer Vergasungskammer jeweils dann stattfinden, wenn sie sich in ihrer untersten Lage befindet, und die Entleerung dann, wenn die betreffende Vergasungskammer in ihrer obersten Stellung steht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Herstellung von Acetylengas für Brennkraftmaschinen, Schweissanlagen u. dgl., wobei Wasser in den mit Karbid gefüllten, nach aussen abgeschlossenen Behälter eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (5) an eine Karbidzuführvorrichtung (47) und an eine Entleerungsvorrichtung (12) abwechselnd angeschlossen wird und in ihm ein umlaufendes Messer (14) angeordnet ist, das während des Vergasungsvorganges die Karbidmenge umrührt, während das zur Gaserzeugung erforderliche Wasser durch eine Fördervorrichtung (41) in einer die Verschlammung des Rückstandes ausschliessenden Menge in den Behälter eingeführt bzw. unter starkem Druck in Form eines Sprühregens eingespritzt wird.