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Elektrischer Heißwasserspeicher mit einer schwachen Heizwicklung tmd
einer von Hand zusätzlich einschaltbaren starken Zusatzheizwicklung, die beide von
einem Temperaturregler gesteuert werden Es sind Heißwasserspeicher bekannt, bei
denen im oberen Teil des Speicherbehälters eine schwache, im unteren ''Teil eine
starke Heizwicklung angeordnet ist. Die schwache Heizwicklung dient dazu, eine kleine
Menge Wasser im oberen Teil des Speicherbehälters für sich erhitzen und entnehmen
zu können. Sie kann aber auch gemeinsam mit der starken Heizwicklung eingeschaltet
werden, so daß beide Heizwicklungen den Speicherinhalt aufheizen. Die schwache Heizwicklung
trägt dann, wenn auch nur in geringem Maße, zur Beschleunigung der Aufheizung bei.
Das wärmeempfindliche Glied eines Temperaturreglers sorgt dafür, daß im Stromkreis
beider Heizwicklungen Schalter geöffnet und die Heizwicklungen abgeschaltet werden,
-wenn die zulässige Wassertemperatur im Speicher überschritten wird. Der Temperaturregler
schaltet aber beide Heizwicklungen wieder ein, wenn das Wasser sich wieder auf einen
gewissen Wert abgekühlt hat.
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Bei anderen bekannten Heißwasserspeichern mit zwei Heizwicklungen
ist die eine Wicklung so bemessen, daß sie zur Beheizung in einer längeren Zeitspanne
allein genügt. Die andere Heizwicklung ist gleich stark oder stärker bemessen und
wird zusätzlich zur anderen Beheizung zugeschaltet, wenn eine beschleunigte Erhitiung
des Wassers erwünscht ist. Bei solchen Heißwasserspeichern muß durch Temperaturregler
dafür gesorgt werden, daß beide Heizwicklungen abgeschaltet werden, wenn eine zulässige
Temperatur des Wassers überschritten wird. Ferner soll die zusätzliche Heizwicklung,
wenn sie durch den Regler abgeschaltet worden ist, in der Ausschaltstellung gehalten
werden und darf nur von Hand -wieder eingeschaltet werden können. Die Heizwicklungen
können von einem
beiden gemeinsamen Temperaturregler überwacht werden.
Es kann aber natürlich auch für jede Heizwicklung ein besonderer Regler, angeordnet
werden. Es ist auch bereits bekannt, bei solchen Heißwasserspeichern mit` einer
starken Zusatzheizwicklung zur Verhin-' derung der selbsttätigen Wiedereinschaltung
der zusätzlichen Heizwicklung in deren Stromkreis einen Selbstschalter anzuordnen,
der von Hand .eingelegt werden kann. Der Selbstschalter wird mittels einer zum Schalter
des Temperaturreglers parallel geschalteten Magnetspule ausgelöst, die beim Überschreiten
einer zulässigen Temperatur durch das öffnen des Schalters des Temperaturreglers
eingeschaltet wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sie durch den Selbstschalter
an sich und ferner dadurch verteuert wird, daß Leitungen von dem Schalter des Temperaturreglers
zum Selbstschalter verlegt werden müssen.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf einen elektrischen Heißwasserspeicher
mit einer schwachen Heizwicklung und einer von Hand zusätzlich einschaltbaren starken
Zusatzheizwicklung, die beide von einem Temperaturregler gesteuert werden, und besteht
darin, daß das Schaltorgan des Temperaturreglers für die Zusatzheizwicklung durch
eine Totpunktfeder in der Ausschaltstellung gehalten wird und über ein elastisches
Zwischenglied von Hand wieder einschaltbar ist.
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In den Abb. i bis 4 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Die Abb. i und 2 zeigen einen Heißwasserspeicher mit nur .einem Temperaturregler
in den beiden Endstellungen.
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Der Flansch io trägt die gewöhnliche Heizwicklung i i und die Zusatzheizwicklung
12 und ferner den Temperaturregler 13, 14 mit den zugehörigen Schaltern 16 und 18.
Die Stange 1 4. des Reglers greift an dem um den Punkt 1 7 drehbaren Träger 161
des Ouecksilberkippschalters 16 an, der im Stromkreis der schwachen Heizwicklung
i i liegt.
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Im Stromkreis der Zusatzheizwicklung 12 liegt der Quecksilberkippschalter
18, der auf dem um den Punkt 19 drehbaren Träger 181 angeordnet ist. Dieser Träger
und damit der Schalter i S wird von einer Kipp- oder Totpunktfeder, z. B. von einer
S-Feder 2 i, in der einen oder anderen Endstellung gehalten. Durch eine am Träger
i S i angreifende Zugschnur 22 oder einen Druckknopf kann der Schalter 18 von Hand
in die in der Abb. i dargestellte Einschaltstellung gebracht werden. An dem Träger
161 des Schalters 16 ist ein Anschlag 2o angeordnet.
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Wenn der Heißwasserspeicher beschleunigt aufgeheizt werden soll, so
wird der Schalter 18 mittels der Zugschnur 22 eingelegt. Sobald die zulässige Höchsttemperatur
von etwa 85' erreicht ist, spricht der Temperaturregler '13, 14 an und dreht
den Schalter 16 links be,rum, wodurch die Heizwicklung i i abgeschältet wird. Zugleich
wird mittels des An-@schlägs 20 auch der Schalter 18 gedreht und geöffnet, so daß
die Zusatzwicklung 12 stromlos wird.
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Geht die Temperatur des Wassers im Speicher wieder zurück, so schaltet
der Regler 13, 14 die Wicklung i i selbsttätig wieder ein, die Zusatzwicklung 12
bleibt aber stromlos, weil der Schalter 18 durch die Totpunktfeder 2 i in der Ausschaltstellung
gehalten wird. U m die Zusatzwicklung wieder einzuschalten, inul:) der Schalter
i S von Hand von neuem eingelegt werden.
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Bei dieser Anordnung besteht fair den Regler Gefahr für den Fall,
daß an der Zugschnur gezogen wird, wenn beim Erreichen der zulässigen Temperatur
von etwa S5° der Regler die Schalter 16 und 18 soeben in die in Abb.2 dargestellte
Endlage gebracht hat. Es wird dann dadurch, daß der Träger i S i über den Anschlag
2o auf den Träger 161 einwirkt, ein schädlicher Zug auf den Stab 1 4 ausgeübt. Um
in diesem Fall das Ziehen an der Zugschnur 22 auf den Regler wirkungslos zu machen,
ist in der Zugschnur ein elastisches Glied, z. B. eine Schraubenfeder 23, eingefügt,
die sich dehnt, wenn der Träger 161 einen Widerstand an dem Stab 14 findet. Durch
einen Anschlag 24 wird der Weg der Zugschnur bzw. die Dehnung der Feder 23 begrenzt.
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Die Abb.3 und 4 zeigen in zwei Schaltstellungen eine Anordnung, bei
der die beiden Heizstromkreise je einen besonderen Temperaturregler 13 und 25 haben.
Die Schalter 16 und 18 der Temperaturregler sind voneinander vollkommen abhängig.
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Die schwach bemessene Heizwicklung i i wird in bekannter Weise von
dem Teiriperaturregler 13, 14 beeinflußt, dessen Schaltröhre 16 um den Punkt 17
drehbar ist. Beim Überschreiten der zulässigen Temperatur von etwa 85° dreht der
Stab 14 die Schaltröhre-16 entgegen dem Zug einer Feder in die Ausschaltstellung.
Sinkt die Temperatur des Wassers im Speicher wieder, so wird die Heiz@i'lcklung
i i selbsttätig wieder eingeschaltet.
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Im Stromkreis der Zusatzheizwicklung 12 ist der Schalter iS des Temperaturreglers
25, 26 angeordnet. Die Schaltröhre 18 ist mit ihrem Träger 181 um den Punkt 19 drehbar.
Der Träger 181 steht unter dem Eintluß der Totpunktfeder 21, die die Schaltröhre
i 8 in der Ein- oder Ausschaltstellung hält.
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Damit der Stab 26 des Reglers nicht verbogen werden kann, wenn er
nach Ausschaltung der Zusatzheizwicklung 12 bei nachfolgender
Abkühlung
des Wassers im Speicher unter 85" sich abwärts bewegt, aber der Schalter 18
des Reglers von der Totpunktfeder 2 i in der Ausschaltstellung gehalten wird, ist
der Stab 26 mit einer Freilaufkupplung versehen. Diese besteht beispielsweise aus
einem Langloch 27, in welches ein Stift 28 an der Stange 29 eingreift, die am Träger
181 der Schaltröhre i 8 angreift. Nun kann sich der Stab 26 frei bewegen, während
der Stift 28 in seiner Lage liegenbleibt. Wird aber der Schalter 18 durch Ziehen
an der Zugschnur 22 wieder eingeschaltet, so nimmt der Stift 28 die in Abb. 3 dargestellte
tiefste Lae ein und wird nun wieder von dem Stab 26' aufwärts mitgenommen,
wenn die Temperatur des Wassers im Speicher die zulässige Höhe überschreitet. Eine
mechanische Vberbeanspruchung des Stabes 26 wird durch die Freilaufkupplung sicher
vermieden.
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Wie bei der Anordnung nach Abb. i und 2 ist in die Zugschnur 22 ein
elastisches Glied 23 eingefügt, so daß auf die Stange 26 kein unzulässiger Zug ausgeübt
werden kann. Der Anschlag 24. begrenzt die Dehnung des elasti= sehen Gliedes 23.
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Vorteilhaft an dem beschriebenen Heißivasserspeicher ist, daß die
gesamte Regeleinrichtung am Flansch des Speichers zu einer Einheit' vereinigt ist.
Die Einrichtung ist bequem am Flansch zu montieren und ist einfach und billig. Durch
den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Speicher und Regler ist Sicherheit für die
Schaltung und den Betrieb gewährleistet. Der ganze Heißwasserspeicher mit Regler
wird einheitlich und betriebsfertig in der Fabrik hergestellt, so daß zusätzliche
Installationen am Verbraucherort, wie sie bei bekannten Ausführungen erforderlich
sind, ganz entfallen. Die Totpunktfeder verhindert auf das einfachste, daß der Temperaturregler
die Zusatzheizwicklung selbsttätig und unerwünscht wieder einschaltet. Die Reglereinrichtung
wird zudem durch die' Einfügung eines elastischen Gliedes zwischen Schaltergriff
und Schalter gegen gefährdende Behandlung gesichert.