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Verfahren zur Erhöhung der Meßgenauigkeit von Luftwichtemeßdosen Zur
Messung des Einheitsgewichtes :der Luft oder ,anderer gasförmiger Stoffe werden
bekanntlich vorzugsweise gewellte Metalldosen verwendet, die im Gegensatz zu den
zur Druckmessung dienenden, annähernd luftleeren Dosen der gleichen Aufbauform mit
Luft von bestimmtem Druck gefüllt sind. Es ist auch bekannt, hierzu Dosen zu verwenden,
deren Wände zum Teil nachgiebig und zum Teil uitnacbgiebig ausgebildet sind.
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Ändert sich eine oder beide der das Einheitsgewicht b'estimmenden
Zustandsgrößen der die Dose umgebenden Luft, der Druck und die Temperatur, so ändert
sich dass Einheitsgewicht der in der Dose eingeschlossenen Luft im gleichen Verhältnis
wie das der .die Dose umgebenden Luft.
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Die Folge davon sind nach bekannten Gesetzen vor sich ,gehende Rauminhaltsänderungen
der in der Dose eingeschlossenen Luft, und die sich daraus ergebenden Dosenwege
stellen ein Maß für die Änderungen des Einheitsgewichtes der umgebenden Luft dar.
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Wesentliche Voraussetzung für eine solche Arbeitsweise der Dose ist,
daß sich innerhalb der Dose in kurzer Zeit die gleiche Tempeiratur einstellt, wie
sie die umgebende Luft aufweist.
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D,aß dies die Verw vendung eines gut elastischen und wärmeleitfähigen
Baustoffes zur Herstellung der Dosen voraussetzt, ist selbstverständlich.
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Ein großer Teil der bereits in Verwendung befindlichen Dosen von bestimmter
Größe erfüllen diese Bedingungen jedoch nicht oder nur in. beschränktem Maße. Das
rasche Ansprechen. ;auf Druckänderungen ist dabei meist in mehr oder weniger befriedigendem
Umfange vorhanden, dagegen ist in den meisten Fällen der Wärmeübergang durch die
Dosenwandung, in der Hauptsache wegen ungeeigneter $austoffwahl, verhältnismäßig
schlecht. Hierdurch stellt sich nicht ,genau die gleiche Temperatur im Doseninnern
ein, wie sie außen vorhanden. ist, bzw. geht die Temperatureins stellung im Doseninnern
nur langsam vor sich, was ein: zu langsames Ansprechen der Dose auf Temperaturänderungen
zur Folge hat. . Diese Tatsachen wirken sich besonderes ungünstig bei Meßdos@en
der üblichen Aufbaur form aus., die an und für sich nur kleine Dosenwege ergeben,
weil hierdurch die Meßgenauigkeit im unteren Meßbereich, also bei kleinen. Änderungen
des Einheitsgewichtes der die Dose umgebenden Luft, insbesondere bei solchen, die
durch kleine Temperaturschsvan.-kun;gen hervorgerufen werden, eine nur geringe ist.
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Daß sich diese Erscheinungen, insbesondere bei der üblichen Verwendung
solcher Dosen
als Steuerorgan. für Regler zur selbsttätigen Motorregelung,
nachteilig auswirken, ist bekannt und bedarf keiner weiteren Erörterung.
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Abhilfe wurde bisher immer nur dadurch geschaffen, daß die Dose, deren
Arbeiten unbefriedigend war, durch eine andere, der schon. bei der Herstellung durch
Verwendung geeigneteren Baustoffes die erforderlichen Eigenschaften in erhöhtem
Maße verliehen wurden, ersetzt wurde.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren., das mit einfachen
und billigen Mitteln die geschilderten Nachteile bei bereits in Verwendung befindlichen
Luftwichtemeßdosenvon bestimmter Größe behebt, somit also die Meßgenauigkeit der
Dose über den ganzen Meßhereich erhöht, 2md besteht darin, daß man an die vorhandene,
nur aus nachgiebigen Wandungen bestehende Meßdose nachträglich ein starres Gefäß
4,us gut wärmeleitfähigem Baustoff derart ansetzt, daß der Rauminhalt der Dose vergrößert
wird..
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Dadurch wird einesteils infolge der Vergrößerung des Rauminhaltes
der eingeschlossenen Luft erreicht, daß die Dosenwege an sich vergrößert werden,
womitauchbeikleinen Temperatur- oder Druckänderungen noch praktisch verwerndbare-
Dosenwege zur Verfügung stehen, .anderenteils wird aber teuf diese Weise auch ein
genaueres Ansprechen der Dose auf Temperaturänderungen herbeigeführt.
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Dies geschieht dadurch, daß der Wärmeübergang zum Doseninnern ganz
allgemein durch die Vergrößerung der Übergangsfläche, iin besonderen aber noch durch
Vergrößerung der letzteren durch ein Gefäß aus gut wärme; leitfähigem Baustoff wesentlich
verbessert wird. Im Doseninnern stellt sich infolge dieser Maßnahme nicht nur die
gleiche Temperatur, wie sie die Außenluft ,aufweist, ein, sondern es wird, was noch
wesentlicher ist, das Temperaturgleichgewicht zwischen Außenluft und Dosenfüllung
bedeutend rascher erreicht, wodurch das vorher bestehende träge Ansprechen der Dose
auf Temperaturänderungen beseitigt wird.
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Auf diese Weise wird hintangehalten, daß bereits in: Verwendung befindliche
Dosen außer Dienst gesetzt und, wie es vielfach geschehen ist, zerstört werden,
°um durch andere, die gegebenenfalls sorgfältiger bergest--llt und damit geeigneter
sind, ersetzt zu werden, und so ganz allgemein für die Erhaltung wirtschaftlicher
Werte Sorge getragen.
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Eine nach dem @erfindungsgemäßen Verfaliren umgebaute Dose zeigt die
Zeichnung. Darin bezeichnet i die ursprüngliche Luftwichtemeßdose, deren Verbesserung
durch Erhöhung ihrer IVTeßgenauigl>eit Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, 2 das gemäß der Erfindung angesetzte, aus gut wärmeleitfähigem Baustoff bestehende
starre Ausdehnungsgef.äß und 3 die .an der Meßdose befestigte Stange, durch die
die Dosenverschiebungen weitergeleitet werden. ,