DE746937C

DE746937C - Vorrichtung zum Anzeigen von Fluessigkeitsstaenden

Info

Publication number: DE746937C
Application number: DEI60972D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Gerwig; Dipl-Ing Dr Juliu Schierenbeck
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1938-03-31
Filing date: 1938-03-31
Publication date: 1944-08-30

Description

Vorrichtung zum Anzeigen von Flüssigkeitsständen Zum Anzeigen des Flüssigkeitsstandes in Gefäßen verwendet man in der Regel Vorrichtungen, die durch ein Schauglas den Flüssigkeitsstand sichtbar machen. Da jedoch die Verwendung von Gläsern, !in,slbesondere bei Gefäßen, die unter hohem Druck stehen und in dienen hohe Temperaturen herrschen,-mit Gefahr verbunden ist, hat man sidi bemüht, andere Vorrichtungen zur Beobachtung des Flüssigkeitsstandes zu finden.
Insbesondere ist es bereits bekannt, zu diesem Zweck in nichtmagnetischen Flüss,igkeitsstandrohren durch einen magnetischen Schwimmer die elektrische Stromspannung in einfachen Drossel-oder Selbstinduktionsspulen zu beeinflussen und dadurch den Flüssigkeitsstand zu messen. Die Veränderung der Spannung ist jedoch hierbei gering und reicht nur, wenn verhältnismäßig schwere Schwimmer aus magnetischem Ä\Terkstoff verwendet werden und bei Benutzung sehr empfindlicher Anzeigevorrichtungen zur Messung des Flüssigkeitsstandes aus.
Man hat auch schon vorgeschlagen, bei Strömungsmengenmessern für Gase und Flüssigkei ten zwei Sekundärspulen und darüber gewickelte Primärspulen zu verwenden. In diesem Fall wird nur die eine Spule zur Anzeige benutzt, während die andere dazu dient, die magnetischen Kräfte, die den am Schwimmer befestigten Eisenstab in die erste Spule hineinziehen, aufzuheben und so den Schwimmer in Schwebe zu halten.
Es wurde nun gefunden, daß man in wesentlich vollkommenerer Weise alte Schwierigkeiten, die bei Ermittlung eines Flüssigkeitsstandes auftreten, überwinden und auch den Flüssigkeitsstand von Gefäßen, die unter hoher Temperatur und hohem Druck stehen, zuverlässig und gefahrlos anhzeigen kann, wenn man um ein Flüssigkeitsstandrohr aus nichtmagnetischem Werkstoff, um das eine Primäewicklung gelegt ist, mehrere Sekundärwicklungen, die selbständigen Stromkreisen angehören, in der Weise anbringt, daß die Spannung des in den Sekundärwicklungen durch einen an die Primärwicklung angeschlossenen Wechselstrom induzierten Stromes beim Steigen oder Fallen des Flüssigkeitsspiegels verändert wird, Die Spannungsunterschiede sind bei Verwendung einer solchen Vorrichtung erheblich höher als im bekannten Fall. Sie können selbst bei Verwendung verhältnismäßig leichter eiserner Schwimmer etwa Ion bis 200 Volt betragen, wenn mit dünnem Draht in hoher Windun.gszahl gewickelte Spulen benutzt werden. So ist es möglich, auch mit Hilfe wenig empfindlicher Anzeigevorrichtungen Flüssigkeitsstände zu beobachten und sogar Glimmlampen unmittelbar ohne Zwischenschaltung von Relais oder ähnlichen Einrichtungen zum Aufleuchten zu bringen.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung besteht z. B. aus einem Flüssigkeitsstandrohr, um das eine Primärwicklung und eine aus mehreren Spulen bestehende Sekundärwicklung gelegt sind, und in dem sich ein mit Eisen bewehrter Schwimmer befindet, der beim Steigen oder Sinken des Flüssigkeitsstandes in die Sekundärspulen hineinragt und so die Spannung des darin induzierten Stromes verändert.
Bei langen Standrohren können die Spulen auf dem Standrohr so angeordnet sein, daß sie in ihrer Gesamtheit axial verschiebbar sind.
Wenn jede Spule der Sekundärwicklung mit einer Glimmlampe unmittelbar verbunden ist, wird der Flüssigkeitsstand in sinnfälligster Weise angezeigt, indem jeweils an der Stelle, an welcher sich der Flüssigkeitsspiegel befindet, eine Glimmlampe aufleuchtet, was der Verwendung eines durchsichtigen Standrohres weitgehend entspricht. Abgesehen davon, daß diese Art der Anzeige auch in beliebiger Entfernung durchgeführt werden kann, hat sie den Vorteil, daß sie ohne irgendwelche empfindlichen elektrisfchen oder mechanischen Einrichtungen einfach und siczher arbeitet.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung zeigt die Abbildung. Um ein Flüssigkeitsstandrohr 1 ist eine aus einer Anzahl Spulen 2 bestehende Sekundärwicklung und eine Primärwicklung 3 angebracht. Beim Steigen oder Sinken der Flüssigkeit beeinflußt der von dieser getragene Schwimmer 4 die Spannung in der Selçundeirspule, in die er jeweils eintaucht. Die Spulen 2 sind mit je einer Glimmlampe 5 verbunden.
Es kann mitunter auch wünschenswert sein, die Zahl der Windungen in den Spulen längs des Flüssigkeitsstandrohres zu ändern. um z. B. bei Anwendung von Glimmlampen den höchsten oder tiefsten Stand durch starkes Aufleuchten besonders hervorzuheben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zur Anzeige von Flüssigkeitsständen in einem Flüssigkeitsstandrohr aus nichtmagnetischem Werkstoff, bei welcher durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Flüssigkeitsspiegels mittelbar durch einen magnetischen Schwimmer die Spannung in Anzeigestromkreisen beeinflußt wird, die aus um das Flüssigkeitsstandrohr angeordneten Sekundärwicklungen und darüberliegenden Primärwicklungen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der beeinflußte Teil der Anzeigestromkreise durch mehrere, selbständigen Stromkreisen angehörende Sekundärspulen gebildet ist, die mit einei gemeinsamen Primäewicklung zusammenwirken; 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit cinem Standrohr, das länger ist als die Meßanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die um das Flüsigkeitsstandrohr gelegten Spulen in ihrer Gesamtheit axial verschiebbar angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 and 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sekundärspule mit einer Glimmlampe als Anzeigeglied verbunden ist.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfabren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschritten ..... Nr. 651 765, 597 502, 577 539, 535 746, 435 007, 332 403; österreichische Patentschrift.. Nr. 106 948; französische Patentschrift ... - 471 090; USA.-Patentschriften ....... - 1 372 187, 1 671 106.