DE590805C - Sicherheitsvorrichtung fuer Chlorierapparate - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung fuer Chlorierapparate

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DE590805C
DE590805C DEW91651D DEW0091651D DE590805C DE 590805 C DE590805 C DE 590805C DE W91651 D DEW91651 D DE W91651D DE W0091651 D DEW0091651 D DE W0091651D DE 590805 C DE590805 C DE 590805C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

  • Sicherheitsvorrichtung für Chlorierapparate Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Chlorierapparate, die insbesondere dazu bestimmt ist, die Berührung von Chlorlösungen oder feuchtem Chlorgas mit Ventilen oder anderen Teilen der Gasentwicklungsvorrichtung, die durch solche Lösungen leicht zerstört werden können, zu verhüten. Viele Stoffe sind praktisch durch trockenes oder nahezu trockenes Chlor nicht angreifbar; sie werden aber durch Chlorlösungen oder feuchtes Chlorgas in Mitleidenschaft gezogen.
  • Während das Chlor durch ein Reduktionsventil oder ein Meßgefäß, falls ein. solches angewendet wird, an, eine Stelle strömt, an der es in Wasser oder einer wäßrigen Flüssigkeit aufgefangen wird, verhindert der Gasstrom das Rücksteigen des Wassers von dieser Stelle zum Meßgefäß und/oder zum Reduzierventil. Wenn indessen der Chlorstrom aufhört, sei es zufällig oder absichtlich, adsorbiert das Wasser das im Zuleitungsrohr - vorhandene Chlor und steigt infolgedessen im Rohr.zurück. Da Wasser bei 1o bis 2o' etwa das Zwei- bis Dreifache seines eigenen Volumens an Chlor adsorbiert, wird das Zurücksteigen des Wassers so weit stattfinden, bis irgendeine den Chlorstrom regulierende Einrichtung oder ein anderer Apparateteil erreicht ist, der dann angegriffen wird. Auch metallische Oberflächen können vielfach mit Chlor reagieren und ein weiteres Zurücksteigen veranlassen: Schließventile können leicht undurchlässig werden und sind daher nicht geeignet, um ein solches Zurücksteigen des Wassers im Chlorzuführungsrohr zu verhindern.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird ein solches Zurücksteigen des Wassers dadurch verhindert, daß in die Chlorleitung ein Raum eingeschaltet wird, der ein Material enthält, welches Chlor adsorbiert, z. B. Silicagel oder aktivierte Kohle. Silicagel vermag bei Zimmertemperatur und bei Normaldruck etwa das z7fache seines eigenen Volumens an Chlorgas zu adsorbieren. Es vermag indessen derartige Chlormengen nicht aus feuchtem Chlorgas oder aus Chlorlösungen aufzunehmen. Wenn Wasser oder Wasserdampf mit Silicagel in Berührung kommt, das trockenes Chlorgas adsorbiert enthält, so vermag das Silicagel nicht länger das Chlor festzuhalten, vielmehr wird der größte Teil frei. Hierdurch wird verhindert, daß der Druck des Chlors über dem Wasser sinkt, wodurch wiederum das Aufsaugen des Wassers in den Apparat hinauf vermieden wird. Es wird also ein Gleichgewicht erreicht zwischen dem im Rohr zurückbleibenden Chlorgas und der Chlorlösung, die durch das Rücksteigen des Wassers oder Wasserdampfes entsteht, bevor eine solche Lösung oder das feuchte Chlorgas irgendeinen Teil zu erreichen vermag, der vor der Einwirkung der Chlorlösungen oder des feuchten Chlorgases geschützt werden soll.
  • Wenn der Chlorstrom wieder beginnt, so wird alles Wasser, was in den Adsorptionsraum eingetreten ist, mit Ausnahme dessen, was unmittelbar dem vorhandenen Material anhaftet, sofort ausgetrieben. Das anhaftende Wasser und späterhin auch der größte Teil des adsorbierten Wassers wird langsam beim Hindurchstreichen des trockenen Chlorgases verdampft.
  • Da die Wirkung des Adsorptionsmaterials das abwechselnde Feuchtwerden und Trocknen eines Teils des Materials voraussetzt, ist es wünschenswert, ein solches Material zu verwenden, das im wesentlichen von feuchtem Chlorgas oder wäßrigen Chlorlösungen nicht angegriffen wird. In dieser Hinsicht ist Silicagel der aktivierten Kohle überlegen.
  • Die Adsorptionsmaterialien unterscheiden sich auch in ihren Adsorptionseigenschaften. Soweit indessen diese Eigenschaft hier in Betracht kommt, genügt es, wenn das Chlor, welches entbunden wird, wenn das Adsorptionsmaterial mit Feuchtigkeit in Berührung kommt, zusammen mit dem Chlor, welches sich zwischen den Körnern des Adsorptionsmaterials befindet, mindestens ausreicht, um das Wasser, welches in die das Adsorptionsmaterial enthaltende Kammer eintritt, vollständig zu sättigen.
  • Um die Erfindung noch verständlicher zu machen, wird im folgenden eine Beschreibung im Hinblick auf eine schematische Darstellung zweier Ausführungsformen der Erfindung gegeben.
  • Fig. = zeigt im Aufriß die Hauptteile einer Einrichtung zur Behandlung fließenden Wassers mit Chlor, wobei die Sicherheitsvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung eingebaut ist.
  • Fig.2 zeigt im Aufriß die Teile einer anderen Ausführungsform einer Chloriervorrichtung, die eine andere Anordnung der neuen Sicherheitsvorrichtung erkennen läßt.
  • Die Einrichtungen zur Regulierung der Strömungsgeschwindigkeit des Chlorgases, die schematisch in Fig. z dargestellt sind, sind an sich wohlbekannt. Sie bestehen aus einem Reduzierventil z, dem das Chlorgas unter hohem Druck aus einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Bombe mit flüssigem Chlor durch das Rohr 2 zugeleitet wird. Von hier strömt das Gas mit erheblich niedrigerem, genau geregeltem Druck durch ein Rohr 3 zu einer Einrichtung q., die zu Meßzwecken eine den Durchfluß regelnde Öffnung besitzt. Der auf der Figur dargestellte Strömungsmesser ist eine Art Manometer, der das Absinken des Druckes zwischen den beiden Enden einer Einschnürung in der Gasleitung anzuzeigen vermag, woraus sich die Geschwindigkeit des Gasstromes innerhalb der Leitung bestimmen läßt.
  • Das Chlorgas verläßt die Meßeinrichtung durch ein Rohr 5, das mit einem Schließventil 6 beliebiger Konstruktion verbunden ist. Dieses Schließventil ist mit seinem anderen Ende mit einem Rohr 7, vorzugsweise aus durchsichtigem Material, verbunden, wie Glas oder reinem Quarz, so daß sein Inhalt jederzeit sichtbar ist. Das andere Ende des Glas- oder Quarzrohrs ist durch ein Rohr 8 mit einem Schließ- oder Rückschlagventil9 verbunden. Vom Rückschlagventil 9 führt ein Rohr xo zum Chlorausströmer zr, der in einer Leitung 12 untergebracht ist, durch die das chlorierende Wasser fließt.
  • Das Glasrohr 7 wird mit Silicagel oder einem anderen adsorbierenden Stoff gefüllt, so daß, wenn der Chlorstrom zufällig oder absichtlich durch Schließen der Chlorleitung an irgendeinem Punkt aufhört, das Wasser auch für den Fall, daß das Rückschlagventil9 das Zurücksteigen des Wassers nicht zu verhüten vermag, nicht in der Lage ist, das Schließventil 6 und andere Teile der Chlor liefernden Einrichtung zu erreichen.
  • Die Chlor liefernde Einrichtung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. x dargestellten dadurch, daß der Strömungsmesser =3 nicht aus einem Manometer besteht, sondern nach dem Blasenprinzip arbeitet. Dieser Strömungsmesser z3 besteht -aus einem mit Glas ausgekleideten Behälter, der teilweise mit Flüssigkeit gefüllt ist. In diesen wird das Chlorgas durch die Zuführungsleitung, die vom Reduzierventil z herkommt, hineingeleitet. Das Chlorgas perlt in Blasen durch die Flüssigkeit hindurch, und die Strömungsgeschwindigkeit läßt sich aus der Anzahl von Blasen, die in einer bestimmten Zeiteinheit aufsteigen, bestimmen. Wenn .die Flüssigkeit 'in der Meßkammer aus Wasser besteht, so wird sie bald mit Chlor gesättigt sein. Infolgedessen wirkt sie stark zerstörend. Daher ist es sehr erwünscht, das Rücksteigen dieses Wassers oder des Wasserdampfes zu verhüten, damit die Lösung nicht mit anderen Teilen der Vorrichtung in Berührung kommt. Aus diesem Grunde ist die Adsorptionsröhre 7 zwischen dem Strömungsmesser =3 und dem Reduzierventil x eingeschaltet. Natürlich ist es erwünscht, daß das Adsorptionsrohr 7, besonders wenn es keinen sehr geringen Durchmesser hat, höher angeordnet ist als der Strömungsmesser (also anders als in Fig. ä dargestellt), so daß das Verbindungsrohr vom Adsorptionsrohr zum Strömungsmesser absteigt, anstatt aufzusteigen, wie dies dargestellt ist, um zu verhindern, daß sich etwa Wasser, das in dem Verbindungsrohr 9 zurücksteigen könnte, in diesem fängt.
  • Der in den Ansprüchen gebrauchte Ausdruck Wasser ist so zu verstehen, daß er auch wäßrige oder Wasser enthaltende Flüssigkeiten umschließen soll.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRjICHD: i. Sicherheitsvorrichtung für Apparate zur Regelung einer für die Adsorption in Wasser oder wässerigen Flüssigkeiten bestimmten Chlorgasmenge, gekennzeichnet durch eine in die Gasleitung vor dem Adsorptionsgefäß eingeschaltete Kammer, welche mit einem Stoff gefüllt ist, der Chlor in größeren Mengen zu adsorbieren vermag, als sich in der etwa bei Unterbrechung des Chlorstromes zurücksteigenden Flüssigkeit lösen könnte.
  2. 2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmaterial aus Silicagel besteht.
  3. 3. Sicherheitsvorrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmaterial aus aktivierter Kohle besteht. q.. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer, die das Adsorptionsmaterial enthält, längliche Form und eine Wand aus durchsichtigem Material besitzt und im wesentlichen in senkrechter Richtung angeordnet ist, um das Steigen und Fallen des Flüssigkeitsspiegels in dem Gefäß beobachten zu können. e
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