DE15039C - Verfahren und Apparat, um mit-, meist tropfbar flüssiger Kohlensäure Wasser zu imptägniren, zu heben und zu werfen - Google Patents
Verfahren und Apparat, um mit-, meist tropfbar flüssiger Kohlensäure Wasser zu imptägniren, zu heben und zu werfenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/20—Mixing gases with liquids
- B01F23/23—Mixing gases with liquids by introducing gases into liquid media, e.g. for producing aerated liquids
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT?
zu heben und zu werfen.
Der tropfbar flüssige Zustand, in welchen manche Gase durch nicht zu hohen Druck
übergeführt werden können, zeigt Eigenschaften, welche man für mancherlei technische und industrielle Zwecke vortheilhaft ausnutzen kann.
Von besonderer Wichtigkeit ist hierbei, dafs die Gase in flüssigem Zustand einen aufserordentlich
geringen Raum einnehmen.
Kohlensäure z. B., welche bei o° unter einem
Druck von etwa 36 Atmosphären tropfbar flüssig wird, nimmt in diesem Zustand nur
0,002 des Raumes ein, wie unter gewöhnlichem Druck in Gasform, während atmosphärische
Luft unter derselben Pressung nur auf Y36 des
früheren Raumes zusammengedrückt wird, also bei gleichem Volumen unter gewöhnlichem
Druck einen fast 14 mal so grofsen Behälter erfordern würde, wie gleich stark comprimirte
Kohlensäure. Dem Gewicht nach fafst sogar derselbe Behälter das 21 fache Quantum Kohlensäure
in. flüssigem Zustand, wie Luft unter gleicher Pressung. Beim Nachlassen des Druckes '
kehrt das tropfbar flüssige Gas wieder in die Gasform zurück und kann in dieser benutzt
werden, um Flüssigkeiten zu heben und zu werfen, wobei diese zugleich mit dem verwendeten
Gas, wie z. B. Kohlensäure, stark imprägnirt werden.
Diese Imprägnirung der Flüssigkeit mit dem verwendeten Gas ist wesentlich, wenn bei der
technischen Verwendung dadurch der gehobenen oder geworfenen Flüssigkeit noch besondere,
wünschenswerthe Eigenschaften ertheilt werden. Es ist dies unter Anderem der Fall, wenn
Wasser durch die Ausdehnung tropfbar flüssiger Kohlensäure gehoben und in Strahlenform ausgeworfen
(gespritzt) zum Feuerlöschen' verwendet wird.
Das Verfahren der Verwendung der tropfbar flüssigen Kohlensäure zu den beiden genannten
Zwecken, sowie auch bei der Mineralwasser-Fabrikation das Imprägniren des Wassers mit
Kohlensäure, das jetzt nur mittelst Druckpumpen geschieht, nebst den dazu dienenden
Apparaten, bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Zu Feuerlöschzwecken bediene ich mich eines auf Rädern fahrbaren oder tragbaren Apparates,
der in der Hauptsache aus einem in Fig. 1 und 2 beiliegender Zeichnung dargestellten Behälter
A für das zu werfende Wasser, einem Behälter B für die flüssige Kohlensäure, einem
Absperrventil α und einem Druckreducirventil b besteht.
Da bei gewöhnlicher Temperatur die flüssige Kohlensäure einen Druck von beiläufig 40 Atm.
ausübt, für Feuerlöschzwecke indefs ein solcher von S bis 6 Atm. genügt, so ist es der ökono-mischen,
wie regelmäfsigen und sicheren Func-r tionirung des Apparats halber nothwendig, den
hohen Druck des ausströmenden Gases willkürlich reduciren und den wirksamen Druck
desselben genau bestimmen zu können. Die in B befindliche tropfbar flüssige Kohlensäure entweicht
nach Oefmung des Absperrventils a, Fig. 2, in das Druckreducirventil b von irgend
einer bekannten Construction, welches ein Manometer»? und ein Handrad r trägt, durch
!'welches, letztere4 'die Einstellung auf den an
dem Manometer abzulesenden Druck erfolgt; von hier ■- geht - die Kohlensäure durch das
Rohr c, das im Innern des Wasserbehälters A am Boden desselben entlang geführt und daselbst
mit feinen Oeffhungen versehen ist, um die gasförmige Kohlensäure in vielen feinen
Strahlen in das Wasser ausströmen . zu lassen, damit dieses sich desto besser mit dem Gas
vermische und möglichst viel davon absorbire. Im Innern von A herrscht nun derjenige
Druck, welcher durch Einstellung des Druckreduciryentils vorher bestimmt wurde und auf
dem Manometer abgelesen werden kann. Am tiefsten Punkt des Wasserbehälters ist das
Wasseraustrittsrohr d angebracht, das mit einem Abschlufshahn e versehen ist, an den sich dann
das mit Gewinde zum Anschrauben des Spritzenschlauches versehene Stück / anschliefst. Steht
das Wasser somit unter Druck und wird der Hahn e geöffnet, so wird es mit der dem Druck
und der Ausfiufsöffnung entsprechenden Geschwindigkeit ausströmen und bei aufwärts gerichtetem
Mundstück auf die entsprechende Höhe geworfen werden. Ein Hahn g zwischen
dem Reducirventil und dem Behälter A dient zur Unterbrechung der Verbindung zwischen
diesem und dem Kohlensäurebehälter B für den Fall, dafs irgend eine Arbeit an dem Apparat
nothwendig werden sollte. Der Behälter B ist ferner mit dem Reducirventil durch eine Ueberwurfmutter
h gewöhnlicher Construction oder eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene
derart verbunden, dafs die Verbindung leicht gelöst werden kann, so dafs der Ersatz eines
leergewordenen Kohlensäurebehälters durch einen anderen bereit gehaltenen schnell und mit
Leichtigkeit erfolgen kann. Geeignetenfalls kann die Verbindung auch auf gröfsere Entfernungen
hin mit Hülfe eines starken Schlauches von enger Oeffhung bewirkt werden.
Das mit Kohlensäure geschwängerte Wasser
löscht bekanntlich das Feuer weit schneller und sicherer als gewöhnliches Wasser, und die
Bedienung des Apparates durch nur einen Mann, welcher den Hahn e nach Commando
zu öffnen und zu schliefsen hat, ist eine wenig kostspielige, so dafs der Verbrauch an tropfbar
flüssiger Kohlensäure, welche erfahrungsmäfsig im Grofsen sich zu sehr billigem Preise herstellen
läfst, hiergegen nicht ins Gewicht fällt. Der grofse Vorzug des Apparates vor anderen
liegt in der steten Bereitschaft und der fast selbstthätigen Wirksamkeit desselben.
Ohne Verwendung von Dampf- oder Menschenkraft wirft er auf gröfse Entfernungen
eine sehr wirksame Flüssigkeit und erstickt so die Feuersbrunst mit verhältnifsmäfsig geringen
Wassermassen.
Claims (2)
1. Das beschriebene Verfahren, mittelst tropfbar flüssiger Kohlensäure Wasser mit derselben
in Gasform zu imprägniren, zu heben und zu werfen.
2. Der zu dem unter i. gedachten Zweck dienende Apparat, bestehend aus der Combination
eines Kohlensäurebehälters mit einem Druckreducirventil und dem die zu hebende Flüssigkeit (Wasser) enthaltenden
Gefäfs, in welches die Kohlensäure durch die bis auf den Boden des Gefäfses reichende
Röhre c geleitet wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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