DE103245C - - Google Patents

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DE103245C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F3/00Pumps using negative pressure acting directly on the liquid to be pumped

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 59: Pumpen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 21. November 1896 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsheber, bei welchem das wirksame Vacuum fast augenblicklich, und zwar dadurch erzeugt wird, dafs in ein geschlossenes Gefäfs ein comprimirtes Gas eingeführt wird, welches die Eigenschaft besitzt, von Wasser verschluckt zu werden.
Der vorliegende Flüssigkeitsheber hat dadurch vor den bekannten, bei denen die Luftleere durch Flammen oder Explosionen erzeugt wird, den Vortheil voraus, weder Feuers- noch Explosionsgefahr zu besitzen. ·
Der Apparat kann zu den verschiedensten Zwecken, als Sprengwagen, Jauchewagen, Latrinen- und Senkgrubenentleerer, Feuerspritze und dergl. Verwendung finden, ohne seine Construction zu verändern.
Er ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Schnitt, Fig. 3 eine Oberansicht, Fig. 4 eine Hinteransicht.
Der Kessel a, in welchem die Luftleere erzeugt werden soll, ist oben mit einem Hahn b versehen, durch welchen das Gas eingeführt wird, welches die in dem Kessel enthaltene atmosphärische Luft austreiben soll. Letztere entweicht durch das bis zum Boden des Kessels befindliche Rohr c und das in diesem sitzende Ventil d ins Freie.
Das die Luftleere erzeugende Gas befindet sich in der seitlich am Kessel α angeordneten Flasche p, welche durch Schlauch q und Verschraubung r mit Hahn b verbunden ist.
Der Kessel α hat ferner eine kleine Kolbenspritze e, deren Inneres durch Hahn f vom Kesselinnern abgeschlossen werden kann. g1 g'2 sind Schau glaser zur Beobachtung des Flüssigkeitsstandes im Kessel a. h ist ein Stutzen mit Hahn oder Ventil, welcher mit der Saugeleitung verbunden wird.
Soll der Vacuumflüssigkeitsheber als Feuerspritze Verwendung finden, so ist an der unteren Seite des Kessels α ein kleines Reservoir k angebracht, welches mit dem Innern des Kessels durch Hahn oder Ventil / in Verbindung steht, und das einen zweiten Hahn / trägt, an dessen Schlauchverschraubung der Spritzenschlauch befestigt wird. Auf der entgegengesetzten Seite des Reservoirs k ist eine zweite Schlauchverschraubung m angeordnet, von welcher Schlauch s zu der an der Seite des Kessels a befindlichen Kohlensäureflasche η führt. Im Innern des Reservoirs.k befindet sich ein Düsenapparat 0. Der Kessel α wird in geeigneter Weise auf einem festen. Gestell oder Wagen montirt.
Der Apparat wird wie folgt in Thätigkeit gesetzt.
Nachdem sämmtliche Hähne mit Ausnahme von b geschlossen, wird aus der Flasche ρ das die Luftleere erzeugende Gas in den Kessel a eingelassen. Es kann hierzu jedes comprimirte Gas oder eine Mischung von comprimirten Gasen verwendet werden, welche die Eigenschaften haben, vom Wasser verschluckt zu werden.
Am besten eignet sich Ammoniak im comprimirten Zustande oder eine Mischung desselben mit anderen, den gleichen Zweck erfüllenden Gasen.
(2. Auflage, ausgegeben am iS. August igoo.)
Comprimirtes Gas findet deshalb Verwendung, weil die bei der Expansion des Gases auftretende Kälte die Absorption des letzteren durch das Wasser im hohen Grade begünstigt. Unter gewöhnlicher atmosphärischer Pressung stehendes Gas würde zu seiner Absorption unverhältnifsmäfsig viel Wasser gebrauchen, so dafs der Betrieb des Apparates, abgesehen von dem zur Erzeugung des Vacuums erforderlichen gröfseren Zeitaufwande, sich unrationell gestalten würde.
Sowie das Gas die atmosphärische Luft aus dem Kessel α vertrieben hat, wird das Gas abgesperrt und Hahn b geschlossen. Nun wird in die Pumpe e mittels Hahnes e1 oder in sonst geeigneter Weise so viel Wasser eingeführt, dafs das im Kessel befindliche Gas vollkommen verschluckt werden kann. Die Menge des Wassers richtet sich nach der Temperatur des Wassers; je niedriger diese, desto weniger gebraucht man.
Nun wird Hahn f geöffnet und der Kolben der Pumpe e nach unten gedrückt, wodurch das in e befindliche Wasser in den Kessel a gelangt.
Damit es sich nun möglichst über das ganze Innere des Kessels verbreitet und eine schnelle Aufsaugung des Gases stattfinden kann, ist an dem Hahnstutzen f ein gebogenes Rohr t angebracht , dessen Ausgangsöffnung zu einem schmalen Schlitz gestaltet ist oder kleine Löcher hat und eine Zerstäubung des Wassers bewirkt.
Die Luftleere entsteht dann fast augenblicklich.
Der Hahn f wird nun geschlossen und die Saugeleitung durch Oeffhen des Hahnes h mit dem Kessel α verbunden. Letzterer füllt sich sofort mit grofser Schnelligkeit, und es kann nun die Flüssigkeit je nach ihrer Beschaffenheit verwendet werden.
An Stelle der Hähne e1 und f kann auch ein Dreiwegehahn Verwendung finden.
Will man Wasser oder Flüssigkeit ohne oder fast ohne Gasgehalt haben, so läfst man das eingespritzte Wasser, welches das Gas verschluckt hat, durch Hahn i in das Reservoir k, schliefst den ersteren wieder und öffnet nun erst die Saugeleitung.
Soll der Kessel α als Spreng- oder Jauchewagen Verwendung· finden, so kann man die geeignete Rohranordnung nach Schlufs des Hahnes h mit dem Ausflufs desselben verbinden.
Als Feuerspritze dienend, wird, nachdem der Kessel α gefüllt und die Saugeleitung durch Hahn Ii geschlossen, die Verbindung des Kessels α mit Reservoir k durch Oeffnen des Hahnes i bewirkt und Ventil d durch Mutter u festgestellt ist, die Kohlensäureflasche η durch Schlauch s mit dem Reservoir k verbunden und Hahn / geöffnet.
Die Kohlensäure treibt nun durch ihren Druck das durch die Düsen ο angesaugte Wasser durch den mit Hahn / verbundenen Schlauch und dessen Mundstück ins Freie.
Ist das im Kessel α enthaltene Wasser verspritzt, so wird entweder, wie beschrieben, ein neues Vacuum im Kessel α geschaffen und dieser durch Saugen mit Wasser gefüllt, oder aber, falls eine Druckleitung oder ein höher gelegenes Reservoir vorhanden ist, durch Verbindung dieser mit der Schlauchverschraubung r bezw. dem Schlauch q dem Wasserverbrauch gemäfs continuirlich Wasser zugeführt.
Die Anordnung des Reservoirs k und der Düsen ό bedingt eine grofse Ersparnifs an Kohlensäure, da man auf diese Weise nicht den Kessel α damit anfüllt, was erforderlich wäre, wollte man dieselbe auf die Oberfläche des Wassers wirken lassen.
Ein fernerer Vortheil dieser Feuerspritze besteht darin, dafs das Wasser mit Kohlensäure angereichert und somit bedeutend wirksamer zum Löschen von Feuer ist.
Ebenso ist die gehobene Flüssigkeit, falls sie zum Begiefsen von Pflanzen oder dergl. dienen soll, mit gröfserem Vortheil zu verwenden, da das Wasser mit Ammoniak angereichert ist und somit ein gutes Düngemittel bildet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Durch Gasleere wirkender Flüssigkeitsheber, bei welchem die Saugewirkung durch Verschlucken von geprefsten Gasen (z. B. Ammoniak) durch eingespritztes Wasser nach deren Ausdehnung erzielt ν/ίτά.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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