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Vorrichtung zum Sättigen von Flüssigkeiten mit Kohlensäure oder ähnlichen
leicht löslichen Gasen Zum Sättigen von Flüssigl ; eiten mit Kohlensäure oder ähnlichen
leicht löslichen Gasen und zum Abfüllen der gesättigten Flüssigkeiten sind Vorrichtungen
bekannt, die aus cineol Sättigungsapparat und einem geschlossenen Behälter bestehen,
der mit dem Sättigungsapparat sowie mit einer Kohlensäurezufuhrleitung durch Rohrleitungen
verbunden ist und zur Aufnahme von mit Kohlensäure gesättigtem Wasser dient und
überdies mit einer Ableitung für die aus dem Nasser ausgeschiedene Luft versehen
ist. An Stelle der bisher üblichen Verbindungsleitung dieses Sammelbehälters mit
der zu füllenden Flasche kommen nach der Erfindung zwei Rohre in Anwendung, von
denen das eine an der höchsten Stelle des Behälters, an der sich die Luft ansammelt,
abzweigt, während das zweite unterhalb dieses Sammelraumes in den Behälter einmündet.
Dadurch wird erreicht, daß durch das eine Rohr Druckgas von einer Stelle des Sammelbehälters
unterhalb der Luftzone nach der Flasche übergeleitet wird, während durch das andere
Rohr, das an höchster Stelle im Sammelbehälter ausmündet, aus der Flasche Luft in
den Sammel-Behälter zurückfließen kann und hier in der Luftzone verbleibt. Unterhalb
der Mündung des Zuführungsrohres kann für die aus dem Sättigungsapparat kommende
gesättigte Flüssigkeit in an sich bekannter Weise eine Prallplatte vorgesehen sein,
die durch. Aufstoß der Flüssigkeit für ein Absondern der noch etwa vorhandenen Luft
Sorge trägt.
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In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete
Anlage in schematischer Darstellung gezeigt.
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Durch die Pumpe a wird die zu imprägnierende Flüssigkeit aus dem
Behälter b abgesaugt. Der Kolben C ist mit einer Kolbenstange d versehen, die einen
verhältnismäßig großen Durchmesser besitzt, wodurch der Raum A des Pumpenzylinders
hinter dem Kolben verhältnismäßig geringer ist als der Raum B vor dem Kolben. Die
Impragnierung. skammere schließt sich an den Zylinderraum A in der Weise an, daß
bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens nach Ansaugung der Flüssigkeit aus dem Behälter
b diese Flüssigkeit in die Imprägnierungskammer e übertritt. Die Imprägnierungskammer
steht weiter noch mit einer Kohlensäurefiasche f in Verbindung, so daß Kohlensäure
in die Kammer e strömen kann. Schließlich ist die Imprägnierungskammer e durch eine
Umlatlfsleifting g noch mit dem größeren Zylin ! derraum B derart verbunden, daß
bei der Rückwärtsbewegung des Kolbens dieser in dem Raum B saugend wirkt und somit
die Flüssigkeit einer Expansion unterworfen wird, demzufolge die Luft frei wird
und die Flüssigkeit geeignet macht, die Kohlensäure aufzunehmen. Die Aufnahmefähigkeit
wird dadurch noch begünstigt. daß das Druckventil
h des Zylinderraumes
A von einer durchlochten Kappe im Innern der Imprägnierungskammere überdeckt wird,
so daß die Flüssigkeit in feinen Strahlen eingespritzt wird.
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Das Druckventil Ast des größeren Zylinderraumes B ist durch ein Rohr
i mit dem Sammelgefäß k verbunden, und zwar reicht dieses Rohr i von oben in das
Sammelgefäß k um ein gewisses Maß hinunter, und zwar oberhalb einer festen Prallfläche
In, gegen welche die ausströmende Flüssigkeit auftreffen muß.
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Diese Einrichtung hat die Wirkung, daß die wenig elastische Flüssigkeit
nur auf die Flächem fällt und von hier nach unten abfließt, während die mit der
Flüssigkeit noch in Mischung befindliche Luft beim Auftreffen auf die Prallfläche
m eine Bewegungsrichtung nach oben erfährt. Dadurch wird das Abtrennen der Luft
von der Flüssigkeit begünstigt, so daß sie sich unter der Decke ansammeln muß. Mit
der zu füllenden Flasche n wird der Behälter k durch drei Rohre o, p und pl verbunden.
Das Rohr o zweigt unten von dem Behälter k ab, so daß nur Flüssigkeit aus dem Behälter
k in die Flasche übertreten kann. Die Rohre p und pl führen vom oberen Teil des
Behälters k ab, und zwar das Rohr p von einer Stelle unterhalb der Luftzone in dem
Behälter, während das Rohrp1 an höchster Stelle des Behälters in diesen einmündet.
Die Folge davon ist, daß beim Abfüllen der Flüssigkeit durch das Rohr o die in dem
Behälter oder der Flasche n sich bildenden Gase durch das Rohr p oder durch das
Rohr p1 abfließen könnten. An der Vereinigungsstelle der Rohre p und p1 ist aber
ein Dreiwegelahn p0 angebracht, der vor Abfüllen der Flüssigkeit so eingestellt
wird, daß durch das Rohr p Kohlensäure aus dem Behälter k in die Flasche n übertreten
kann, wobei die Luft aus der Flasche durch eine Leitung, beispielsweise durch die
Leitung q, austreten kann oder durch die Leitungpl unter Vermittlung einer an diese
sich anschließende Vakuumpumple q0. Beim Abfüllen der Flüssigkeit aus dem Behälter
k in die Flasche n wird der Dreiwegehahn p0 so eingestellt, daß p geschlossen und
p1 geöffnet wird, so daß die in der Flasche n befindlichen Gase an höchster Stelle
des Behälters k in diesen eintreten können, während die Flüssigkeit aus dem Behälter
k durch das Rohr 0 infolge ihres Eigengewichtes abfließen kann und mithin keinen
Schwankungen ausgesetzt ist, denen zufolge im Innern der Flasche in etwa noch befindliche
Luft wieder in die Flüssigkeit eintreten könnte. Die Gase in der Flasche fließen
aber durch das Rnhr P1 zurück in den Behälter K an höchster Stelle, so daß etwaige
Luftverunreini ! gungen der Kohlensäure in dem Behälter k an höchster Stelle verbleiben.
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Um die Luft in dem Sammelbehälter k zeitweilig abzulassen, ist eine
Entlüftungsleitung r vorgesehen, die auch in Tätigkeit tritt, wenn die Anlage in
Gang gesetzt wird.
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Der Behälter k wird dann aus der Leitung s zunächst mit Kohlensäure
gefüllt. Auch zum Füllen der Flasche oder anderer Gefäße kann eine Kohlensäurezuleitung
durch das Rohr t bewirkt werden, die mit einer Kohlensäureflasche lt in Verbindung
steht. Die in der Flasche i, enthaltene Kohlensäure kann einen etwas höheren Druck
haben als der Inhalt des Sammelbehälters k, um nach Füllen der Flasche II diesen
erhöhten Druck in der Weise auszunutzen, daß ein geringer Teil der Flüssigkeit wieder
in den Sammelbehälter k zurückgedrückt wird. Es geschieht dies durch Öffnen des
zwischen den Rohren t und q befndlichen Ventils oder Hahnes w auf eine kurze Zeit,
bis so viel Druckgas eingetrieben wird, daß Raum für den Korken gewonnen wird. Dadurch
wird unter allen Umständen erreicht, daß etwa noch frei gewordene Gase aus dem gefüllten
Behälter ausgetrieben werden, die Flüssigkeit nur noch mit Kohlensäure in Berührung
kommt und keine Luft mehr aufzunehmen vermag, mithin vollkommen rein bleibt.