DE958623C

DE958623C - Vorrichtung zum Abfuellen von Milch oder anderen stillen, schaeumenden Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE958623C
Application number: DED16638A
Authority: DE
Inventors: Lothar Diessel; Walter Diessel
Original assignee: DIESSEL GEB
Current assignee: DIESSEL GEB
Priority date: 1953-12-23
Filing date: 1953-12-23
Publication date: 1957-02-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abfüllen von Milch oder anderen stillen, schäumenden Flüssigkeilten, und sie stellt sich die Aufgabe, diese Vorrichtung dahin auszugestalten, daß ein Schäumen stiller Flüssigkeiten verhindert wird, wie dies beispielsweise beim Ausschank von Milch mit den iiblichen Zapfvorrichtungen bisher nicht vermieden werden konnte.
Man hat bereits in der Mündung eines Auslaufstückes mehrere Sätze von Sieben angeordnet.
Hiermit ließ sich aber nur eine Vereinfachung in der Fertigung bzw. eine Kostenersparnis erzielen und gegebenenfalls eine Druckminderung der aus dem Hahn austretenden Flüssigkeit, und es wurde auch nur eine Regulierung der aus der Wasserleitung austretenden Flüssigkeit bezweckt. Zum Ausschank schäumender Flüssigkeiten sind diese bekannten Vorrichtunts,nen nicht geeignet.
Gemäß Erfindung werden nun die an sich bekannten in der Mündung des Auslaufstückes angeordneten Sätze von Sieben mit aus Gaze bestehenden Siebböden gebildet, die mit rechteckigen Öffnungen versehen sind, wobei die rechteckigen Öffnungen gegeneinander versetzt sind.
Mit einer solchen neuen Vorrichtung läßt sich das Schäumen von stillen schäumenden Flüssigkeiten verhüten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Siebe in einem Mündungsring gelagert sein, der mit Hilfe eines Bügels und einer Spannschraube leicht abnehmbar und luftdicht an der Mündung des Auslaufstückes angeordnet ist. -Zweckmäßig ist es auch, die einzelnen Siebe und die Siebsätze unter hohem Druck an ihren Rändern zusammenzufassen, wodurch die toten Räume eine Verminderung erfahren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in Abb. I ein Längsschnitt und in Abb. 2 eine Seitenansicht von links der Abfüllvorrichtung gemäß der Erfindung.
Die Flüssigkeit tritt hinter einem Absperrorgan a in das Auslaufstück b. Von- dort fließt der wirbelnde Flüssigkeitsstrom über Siebsatzeinlagen c zu dem auswechselbar angeordneten Mündungsring d, wo er in starkem, gebündeltem Strahl mit kleiner Fließgeschwindigkeit ohne Lufteinschlüsse und ohne Streuwirkung auf den Boden des zu füllenden Gefäßes fällt. Dadurch wird jede Schaumentwicklung verhütet. Nach Schließen des Absperr-Organs hört das Fließen bei d sofort auf, da in der Flüssigkeitssäule von dem Mündungsring d bis zum Absperrorgan a ein Vakuum entsteht. Zur Erhaltung dieses Vakuums sind die Siebsatzeinlagen c gegen das Absperrorgan a und das Auslaufstück b durch eine Dichtung e abgedichtet. Das Eindringen von Luft durch die Ausfluß öffnung d wird durch die Kapillarwirkung der versetzt angeordneten Maschen der Siebsatzeinlagen c und der darin wirkenden Oberflächenspannung der Restflüssigkeit verhindert.
Die Anzahl der Siebsatzeinlagen c richtet sich nach der Zulaufgeschwindigkeit der Flüssigkeit bei a und deren Viskosität. Eine Mindestzahl von Siebeinlagen darf entsprechend der Viskosität derFlüssigkeit wegen des zu verhindernden Eintritts von Luft durch den Mündungsring d nicht unterschritten werden.
Die Siebe c werden durch einen Bügel f in Arbeitsstellung gehalten, der mit Hilfe einer Spannschraube g zwecks Erleichterung der Siebreinigung leicht auswechselbar mit dem Auslaufstück b verbunden ist. Durch diesen Bügel und die Spannschraube lassen sich die Siebe hinreichend fest mit dem Auslaufstück b verbinden.
Die Maschenweite und auch die Anzahl der Siebe lassen sich der Viskosität der Flussigkeit und der gewünschten Fließgeschwindigkeit ohne weiteres anpassen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Abfüllen von Milch oder anderen stillen, schäumenden Getränken, bei der in der Mündung des Auslaufstückes mehrere Sätze von Sieben angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den aus Gaze bestehenden Siebböden rechteckige Öffnungen vorgesehen sind, die gegeneinander versetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebe in einem Mündungsring (d) gelagert sind, der mit Hilfe eines Bügels (f) und einer Spannschraube (g) leicht abnehmbar und luftdicht an der Mündung des Auslaufstückes (b) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Siebe und die Siebsätze unter hohem Druck an ihren Rändern zuslammengepreßt sind zwecks Verminderung der toten Räume.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 220 i6, 596 445.