-
"Vorrichtung zur Herstellung von schaumigen Massen, insbesondere
Schlagsahne" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von steifgeschlagenen
schaumigen Massen, insbesondere Schlagsahne.
-
Es ist bereits eine Vorrichtung zur Herstellung von Schlagsahne bekanntgeworden,
die im wesentlichen aus einem druckfesten
Flüssigsohnebehälter
zur Aufnahme der flüssigen Sahne besteht. Dieser F1Ussigsahnebehälter ist an der
Oberseite mit einem Deckel verschlossen.Auf dem Deckel befindet sich seitlich ein
Einfüllstutzen sowie ein blockförmiges Teil, in welches die Druckluftleitung einmündet.
In dem Blockteil ist ferner eine durch ein Einstellrödchen einstellbare Luftdüse
vorgesehen.
-
Bei der vorbekannten Vorrichtung ragt in den Flüssigsahnebehälter
eine Steigleitung, durch welche die sich im Behälter befindliche Flüssigsahne nach
oben infolge des Luftdrucks gedrückt wird. Der Luftdruck wird durch ein besonderes
Aggregat erzeugt. Am Blockteil befindet sich ferner ein Sahneauslaufrohr, welches
ein Homogenisierungssystem aufnimmt. Das Homogenisierungssystem ist in der Weise
aufyebaut, daß im Auslaufstutzen des Sahneauslaufrohres eine oder mehrere Hohirohre,
die gegebenenfalls ineinander gesteckt werden können, oder auch ein Massivmatenal
eingesetzt sind, welche an der Oberfläche mit Einkerbungen bzw. Nuten versehen sind,
durch die der Rohrahm mit Hilfe von Luftdruck oder beispielsweise auch durch ein
Zanrad-gemischsystem gepreßt wird, um Schlagsahne oder schaumige Masse zu erzielen.
Die Sahne wird also mit der durch die LuftdUse zugegebenen Druckluft vermischt
und
in einen steifen Zustand versetzt. Am Sahneauslaufrohr ist eine verschließbare Öffnung
vorgesehen, die mittels eines Ventils oder eines Handhebels betätigt werden kann.
Außer dem vorgenannten Druckaggregat ist bei der bekannten Vorrichtung noch ein
Kühlaggregat vorhanden, um den Druckbehälter zu kühlen und damit die Sahne frisch
zu halten.
-
Die vorbekannte Vorrichtung ist jedoch in ihrem Aufbau durch die Verwendung
eines Steigrohres verhältnismäßig kompliziert in ihrem Aufbau. Ferner war es mit
der vorbekannten Vorrichtung nicht möglich, ohne Ablassen des Luftdruckes kontinuierlich
Flüssigsahne dem druckfesten Behälter zuzuführen. Die vorliegende Erfindung hat
sich nun zur Aufgabe gestellt, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden. Sie geht
von einer Vorrichtung zur Herstellung von geschlagenen schaumigen Massen, insbesondere
Schlagsahne, aus, bei welcher die flüssige Masse, insbesondere die Flussigsahne,
in einem Druckbehälter untergebrpcht ist, der mit einem Widerstands-oder Labyrinthrohr
mit verschließbarer Austrittsöffnung versehen ist. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Sahneaustrittrohr im Boden des Druckbehälters
angeordnet ist und mit einer an sich bekannten regelbaren Druckluftzuführung und
dem Labyrinth rohr mit einer oder mehreren Sahneoustrittsöffnungen in Verbindung
steht.
-
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird der wesentliche Vorteil
erreicht, daß kein Steigrohr mehr benötigt wird, welches von Zeit zu Zeit umständlich
gereinigt werden muß. Ferner kann der Druckbehälter als vollständig geschlossener
Behälter mit einer nur vethältnismäßig engen Sahneeinfüllöffnung ausgebildet werden.
Es ist daher auch kein abnehmbarer Deckel mehr erforderlich, wie er bei der vorbekannten
Vorrichtung vorhanden und infolge des abnehmbaren vakuumdichten Verschlusses verhöltnismößig
kostspielig war.
-
Gemaß einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann im allseitig geschlossenen Druckbehälter eine elektronische Messerinrichtung
oder ein Schwimmer anyeordnet sein, der die vorhandene Menge bzw. den Füllstand
der Sahne im Druckluftbehälter mißt. Schließlich kann ein zweiter Druckbehd.lter
mit dem ersten Druckbehölter in Verbindung stehen, der als Druckluftschleuse wirkt.
Auf diese leise kann die Flussigsahne kontinuierlich zugeführt werden, wenn beispielsweise
der Schwimmer mit einer an sich bekannten Steuereinrichtung verbunden ist, die das
Ventil des zweiten Druckluftbehölters schließt und die Sahne vom zweiten in den
ersten Druckluftbehdlter fördert. Solange dieser Vorgenug stattfindet, muß natUrlich
auch die Einfüllöffnung des
zweiten Druckbehälters geschlossen sein.
-
Der erste Druckluftbehölter kann schließlich noch mit einer Sahnepumpe
in Verbindung stehen, die gegen den im Behälter befindlichen Druck eine kontinuierliche
Sahnezufuhr gestcttet und die gegebenenfalls durch den Schwimmer gesteuert wird.
Dabei kann der Sahnevorratsbehälter in Wegfall geraten.
-
Die Sahne kann mit Hilfe der Pumpe unmittelbar aus dem Rahmbassin
dem Druckbehälter zugeführt werden oder mit Hilfe einer Saugleitung aus einem beliebigen
Vorratsbehälter oder einer lManne entnommen werden. Zur Durchführuny der SteuercuFynben
kann eine Steuervorrichtung vorgesehen sein, die in Abhängigkeit von der Füllung
der Sahne im Druckbehälter automatisch die Sahnezufuhr durchführt und gegebenenfalls
die Drücke entsprechend automatisch einstellt.
-
Schließlich können noch am Labyrinthrohr zwei oder mehrere Ausflußöffnungen
mit Ziertüllen vorgesehen sein, die gegebonenfalls steuerbare Ventile aufweisen.
-
Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel von einigen besonderen Ausführungsformen
der Gegenstand der Erfindung näher erläutert we rden.
-
Fig. 1 zeigt eine Frontansicht lit Teilriß der Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
-
Fig. 2 zeigt eine Frontansicht von zwei Sahneaustrittsöffnungen, die
mit dem Behälter gemäß Fig. 1 verbunden sind.
-
Fig. 3 zeigt in Prinzipdarstellung eine Ausführungsmöglichkeit zur
kontinuierlichen Sahnezufuhr mittels zweier Druckbehulter.
-
Fig. 4 zeigt ebenfalls in Prinzipdarstellung eine Ausführungsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit kontinuierlicher Sahnezufuhr durch eine Sohnepumpe.
-
In Fig. 1 ist mit 1 ein verschweißter Druckbehälter bezeichnet, der
an der Oberseite einen Schneeinfüllstutzen 2 aufweist. In den Druckbehälter 1 mündet
Ferner eine Druckluftleitung 3, die mit einer nicht dargestellten Kompressoreinrichtung
oder einem Druckluftnetz verbunden ist. An der Druckluftleitung 3 befindet sich
nach eine Druckluftabzweigung 4, die der ZuFuhr von Druckluft fur die Frzeogung
der geschlagenen Sahne dient. Im Dru@@behälte. ist ferner eine
elektronische
Messeinrichtung oder ein Schwimmer 5 vorgesehen, er mittels einer nicht dargestellten
i;*nzeigevorrichtung den Inhalt des im Druckbehälter 1 befindlichen Rohrahmes steuert.
-
Schließlich weist der Druckbehölter an der Oberseite noch ein Sicherheitsventil
6 auf.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist im Boden des Druckbehulters 1
eine Ausflußöffnung mit einem Ausflußrohr 7 vorgesehen.
-
In einer besonderen liolterung 8 ist das Labyrinthrohr 9 befestigt,
welches mit dem Austrittsrohr 7 in Verbindung steht.
-
An dem Verbindungsstuck befindet sich ferner die Lufteintrittsöffnung
10 der Druckluftleitung 4, die mittels einer Du sein nadel 11 mehr oder weniger
geschlossen werden kann. Die DUsennadel 11 ist sit eine Schraubenbolzen 12 verbunden,
der in einer Gewindebuchse 13 lauft und der an seiner Außenseite zur Betätigung
ein Rdndelrad 14 aufweist.
-
Auf das Labyrinthrohr ist das in Fig. 2 dargestellte T-Stück cufgesetzt,
welches aus zwei Austrittsöffnungen 15 und 16 besteht, die Uber das Verbindungsstück
17 mit dem Labyrinthrohr in Verbindung stehen. Die beiden Austrittsöffnungen 15
und 16 weisen iertüllen 17 und 18 auf, um der abgezapften Schlagsahne ein besseres
Aussehen zu verleihen. Die beiden
Austrittsöffnungen 15 und 16 sind
mit elektrisch, elektronisch oder pneumatisch steuerbaren Ventilen 19 und 20 versehen,
um den zeitlichen Austritt der Sahne entsprechend der gewUnschten Sahnemenge zu
begrenzen.
-
Selbstverständlich kann der Behälter 1 zur Kühlung der darin befindlichen
Sahne noch mit einer Kühischlange umgeben sein, die mit einem ebenfalls nicht dargestellten
KUhlaggregat verbunden ist. Der Behälter kann zusammen mit der Kühlschlange und
einer wärmedämmenden Auskleidung in einem beliebigen Behälter untergebracht sein.
-
In Fig. 3 ist eine Ausführungsm-Uglichkeit im Prinzip dargestellt,
bei welcher ein zweiter Behälter 21 vorgesehen ist, der über eine Verbindungsleitung
mit einem Ventil 22 mit dem Druckbehälter 1 in Verbindung steht. Das Luftdrskaggregat
23, welches schomatisch dargestellt ist, versorgt Uber die Leitungen 24 und 25 die
beiden Behalter 1 und 21 mit Druckluft, deren verschiedene Drucksturken mit Druckminderungsventilen
24' und 25' gesteuert werden. Um das automatische NachfUllen der Sahne vom Druckbehälter
21 in den Druckbehölter 1 zu ermöglichen, ist eine Steuereinrichtung 26 vorgesehen,
die vom Schwimmer 5 oder einer elektronischen Messeinrichtung Uber die Steuerleitung
27 gesteuert wird. Die Steuereinrichtung 26
ist Uber eine weitere
Steuerleitung 28 mit dem Luftdruckaggregat 23 verbunden. Zwei weitere Steuerleitungen
29 und 30 sind einerseits mit dem Ventil 22 und mit eine weiteren Ventil 31 verbunden,
das sich in der Öffnung des zweiten Druckluftbehälters 21 befindet. jenen nun die
Sahne im Druckbehälter 1 ihren tiefmöglichsten Stand erreicht hat, wird durch die
Steuereinrichtung 26 das Ventil 31 geschlossen und das Ventil 22 geöffnet. Gleichzeitig
wird Uber die Druckluftleitung 25 die Druckluft in den Behälter 31 gefUhrt, wodurch
die Sahne aus dem Behalter 21 in den Behälter 1 gedruckt wird. Nach Erreichen eines
optimalen Füllstandes wird das Ventil 22 durch die Steuereinrichtung 26 wieder geschlossen
und das Ventil 31 geöffnet. Nunmehr kann in beliebiger Weise und zu beliebigen Zeiten
die Sahne in den Behölter: 21 eingefüllt werden, um einen gewissen Vorrat zu halten
Sinkt der Flussigsahnestand in dem Behälter 1 wieder unter den vorbestimmten Minimolstand,
wiederholt sich der oben geschilderte Vorgang von neuem bis der Behälter 1 wieder
mit Sahne gefUllt ist. Es können selbstverstöndlich noch Warnzeichen, wie Lampen
od. dgl. angebracht werden, um nzuzeigen, wann in den Behälter 21 Sahne nachgefullt
werden muß, um den kontinuierlichen Vorgang zu gewöhrleisten.
-
In Fig. 4 ist im Prinzip eine weitere AusfUhrungsmöglich keit gezeigt,
bei welcher der Druckbehälter 1 über eine Rohrleitung 32 mit einer Sahnepumpe 33
in Verbindung steht.
-
Die Sahnepumpe 33 kann in beliebiger Form mit einem offenen Sahnebehälter
34 verbunden sein. Es ist selbstverständlich auch möglich, die Pumpe über eine Steigleitung
mit einem an irgendeinem anderen Platz angeordneten offene-n Sahnebehälter zu verbinden.
Der in Fig. 3 beschriebene Rahmvorratsbehölter 21 kann daher in Wegfall geraten
und der Rohrahm kann direkt vom Rahmbassin mit Hilfe eines Verbindungsrohres durch
die Pumpe angesaugt werden. Die Pumpe 33 ist mit einer weiteren Steuereinrichtung
35 verbunden, die ihr Steuersignal Uber die Leitung 36 vom Schwimmer 5 oder einer
elektronischenMesseinrichtung erhält. Wenn der Sahnefüllstand eine bestimmte minimale
Höhe erreicht hat, wird Uber die Steuereinrichtung 35 die Pumpe 33 in Tätigkeit
gesetzt, welche Uber die Leitung 32 Sahne aus dem Behälter 34 in den Druckbehälter
l pumpt. Die Pumpe ist so bemessen, da sie druckfest ist, d.h., daß sie gegen den
im Druckbehälter X befindlichen Druck arbeiten kann.
-
In den beiden in Fig. 3 und 4 dargestellten Füllen kcnn die geschlagene
Sahne Uber das Labyrinthrohr 9, die Abzweigung 17 und die eine oder die andere Austrittsöffnung
16 bzw. 15
abgezapft werden. auch bei den dargestellten J.usfVhrungen
können zusätzliche Uhleinrichtungen vorgesehen sein, um die Sahne längere Zeit frisch
zu halten.
-
Bei allen dargestellten Ausführungsformen können elektronische Steuereinrichtungen
37, beispielsweise elektronische Zeitgeber, vorgesehen sein, welche mit den elektrisch,
elektronisch oder pneumatisch steuerbaren Ventilen1 und 20 in Verbindung stehen.
-
Durch Einstellung eines bestimmten Programmes an den elektronischen
Steuereinrichtungen 37 kann a) ein kontinuierliches Dauerportionieren, b) ein Einzelportionieren
und c) eine kontinuierliche Dauerentnahme von Sahne durchgeführt werden. Bei dem
kontinuierlichen Dauerportionieren können die Zeiten, bei welchen die Ventile geöffnet
sind, elektronisch beliebig eingestellt werden. Ebenso können die Zeiten der Unterbrechungen
beliebig eingestellt werden, um einerseits die gewünschte Sahnemenge und andererseits
die zeitliche Aufeinanderfolge der abgegebenen Portionen bestimmen zu können. Auf
diese Weise kann die Vorrichtung gemdß der Erfindung
den Erfordernissen
einer industriellen oder Fließbandabpackung angepaßt werden.
-
Ferner kann auch die mit 11, 12, 13 und 14 in Fig. 1 bezeichnete Luftdüseneinheit
von außen Uber einen automatisch gesteuerten Druckregler betätigt werden, so daß
entweder ein elektronisch oder pneumatisch gesteuertes Regulier- und RUckschlagventil
das Volumen der aufzuschlagenden Massen automatisch vornehmen kann.