<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Anreichern von Flüssigkeiten mit Gasen, insbesondere zur Herstellung von Mineralwässern.
Die Erfindung bezieht sich auf das Sättigen von Flüssigkeiten mit Kohlensäure oder dgl.. also auf die Herstellung von Mineralwässern mit Hilfe einer Pumpe und einer Sättigungskammer, welche von der Pumpe räumlich getrennt ist. Das neue Verfahren unterscheidet sich von den bekannten Verfahren dieser Art im wesentlichen dadurch, dass, das oberhalb des Pumpenkolbens in die Pumpe eintretende Wasser nicht unter Kohlensäuredruck, sondern unter gewöhnlichem Leitungswasserdruck steht und dass ferner dieses Wasser, nachdem der Überdruck in dem unter dem Kolben befindlichen Raume durch ein Abblaserohr aufgehoben ist, den Kolben nach unten drückt und damit das unter dem Kolben befindliche imprägnierte Wasser unmittelbar in die Flasche, das Glas oder den Vorratsbehälter treibt.
In dem Ausführungsbp'spiele der Zeichnung ist Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung. Fig. 2 ein Schnitt nach Linie G-H der Fig. 1, also ein Schnitt durch den Kanal in dem Ventil, welcher die Zuleitung frischen Wassers in die Pumpe und die Fortleitung des frischen Wassers von der Pumpe in die Sättigungskammer regelt. Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie I-J der Fig. 1, also durch den Kanal in dem Ventil, welcher die Zuleitung des angereicherten Wassers von der Sättigungskammer in die Messkammer, d. h. in die Unterseite des Pumpenkolbens und ferner die Entleerung des angereicherten Wassers aus der Messkammer regelt und
EMI1.1
dem erwähnten Kegelventil.
In dem Ausführungsbeispiele ist 43 der Zylinder der Sättigungskammer und 44 der Zylinder der Pumpe. Jede Ladung frischen Wassers wird durch die Röhre'/3 in den Zylinder 4J eingeführt. in welchem Gas unter Druck in irgend einer bekannten Weise eingeleitet wird. Das hineingelangede Wasser wird in dem oberen Teile der Rättigtmgskammer 43 in bekannter Weise angereichert, in welcher es zerteilt oder zerstäubt werden mag, wie beispielsweise durch die Siebe oder durchbohrten Bleche 46 ; das Wasser gelangt alsdann durch die abwärtsgeneigte Röhre 47, welche nahe dem Boden der Sättigungskammer endet, in den unteren Teil der Sättigungskammer. von welcher aus das angereicherte Wasser durch die Leitung 48 herausgelangen kann.
Diese ragt in bekannter Weise über den Boden der Sättigungskammer hinaus und mündet in das Ventil 49. welches in dem Ventilsitze 50 ruht. 51 ist der Handgriff oder der Hebel, durch welchen das Ventil 49 gedreht wird.
Die Wasserzufl. ussleitung 29 (Fig. 1 und 2), welche von einem Wasserbehälter kommt, wird durch den Kanal 52 in dem Ventil 49 mit der Leitung 53 verbunden, welche das ankommende Wasser in den Zwischenraum zwischen dem oberen Teile des Kolbens 54 und dem oberen Teile des Zylinders 44 leitet, wenn der Kolben sich abwärtsbewegt hat ; hiedurch gelangt die neue Menge frischen Wassers in die Pumpenkammer ; wenn dagegen das Ventil 49 gedreht wird, wird die Verbindung zwischen den Leitungen 29''und 53 unterbrochen und der Kanal 52 des Ventils so eingestellt, dass die Verbindung zwischen den Leitungen 53 und 45 freigegeben wird, welch letztere in den oberen Teil der Sättigungskammer mündet.
Das Ventil 49 ist ferner mit einer Bohrung 42 (Fig. 3) versehen, welche so angebracht ist, dass eine Verbindung zwischen der Entleerungsröhre Ja am unteren Teile der Pumpe (Fig. 1 und 3) und der Ausflussrohre. 56 (Fig. 3) hergestellt wird, wobei letztere zu der Entladungsdüse führt, von welcher aus das Getränk von der Vorrichtung entleert wird. Bei der Drehung des Ventils 49 wird die Verbindung zwischen Kanal 33 und Röhre 36 unterbrochen und eine Verbindung durrh
<Desc/Clms Page number 2>
den Kanal 42 zwischen Kanal 55 und Röhre 48 hergestellt, durch welch letztere die angereicherte Flüssigkeit zu der Messkammer 57 zwischen der Unterseite des Kolbens 54 und dem Boden 68 des Zylinders 44 zugeleitet wird.
Ferner ist das Ventil 49 noch mit einer Bohrung 59 versehen, um eine Verbindung zwischen dem Ausblaserohr 23 und der Ausblaseröhre 28 (Fig. l und 4) herzustellen oder abzuschneiden. Das Ausblaserohr 23 ragt in eine mittlere Bohrung 5 des Kolbens 54, so dass es über die in der Kammer 57 befindliche Flüssigkeit hinausragt und trotzdem die Bewegung des Kolbens nicht hindert,
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende :
Angenommen, der Raum 57 unterhalb des Kolbens 54 in dem Zylinder ist mit der abgemessenen Menge der angereicherten Flüssigkeit von der Sättigungakammer 43 gefüllt, wobei der Handgriff 51 sich in der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet ;
dann ist eine Verbindung durch den Kanal 42 des Ventils 49 zwischen der Sättigungskammer 43 und der Kammer 57 vorhanden, so dass die bestimmte Menge angereicherter Flüssigkeit in Kammer 57 unter dem vollen Gasdrucke gehalten wird.
Wenn man nun einen Teil des Getränkes abziehen wig wird der Hebel 51 und damit das Ventil 49 gedreht, mit der Wirkung, dass zunächst die Verbindung zwischen der Leitung 48 und der Kammer 57 und ebenso zwischen der Leitung 45 und der Leitung 53 abgeschnitten ist. Darauf werden bei weiterer Drehung des Hebels 51 die Ausblaseleitungen 23 und 28 in Verbindung gebracht, so dass der Gasdruck in Kammer 57 aufgehoben wird und bei noch weiterer Drehung des Hebels 51 wird eine Verbindung zwischen der Wasserzuflussröhre 29 und der Röhre 53 geöffnet, welche von dort in die Kammer oberhalb des Kolbens mündet, und ebenfalls zu gleicher Zeit wird der Entlade- kanal 55 mit der Entladeröhre 56 durch die Bohrung 42 des Ventils 49 in Verbindung gebracht.
Die abgemessene Menge der angereicherten Flüssigkeit in der Kammer 57 oder auch ein
Teil davon kann aus der Vorrichtung ausfliessen und der Kolben 54 kann sich abwärtsbewegen, wobei dieser Abstieg durch eine Feder oder dgl. unterstützt werden kann ; wenn der Kolben sich weiter senkt, tritt Wasser in den Raum ein, der zwischen dem oberen Endf dfa Kolbens 54 und dem oberen Teile des Pumpengehäuses frei wird.
Sobald alsdann der Handgriff 51 in seine ursprüngliche Lage zurückgedreht wird, also in die Verschlusslage, wird dadurch die Verbindung zwischen der Leitung 56 und der Bohrung 55 und zwischen den Leitungen 29 und 63 unterbrochen und das Ausblasen wird versperrt, und eine Verbindung wird zwischen den Leitungen 53 und 45 sowie zwischen der Leitung 48 und dem Kanale 55 geöffnet, worauf eine weitere Zuflussmenge angereicherten Wassers unter Druck unter den Kolben 54 tritt und ihn aufwärtspresst. bis die
Kammer 57 gefüllt ist.
Diese. aufwärtsbewegung des Kolbens 54 presst die Wasserzufuhr in der
Kammer über diesen Kolben durch die Leitung 5J und Ventil 49 in die Leitung 45 und durch letztere in die Sättigungskammer, so dass auf diese Weise eine frische Zufuhr von Wasser in letztere hineingelangt, entsprechend der zuletzt abgezogenen Menge angereicherter Flüssigkeit.
Die ganze zur Bedienung der Vorrichtung erforderliche Handarbeit besteht in der Be- wegung des Ventils vermittelst eines Handgriffes wodurch die angereicherte Flüssigkeit entladen werden kann.
Es ist aus obiger-zu ersehen. dass jede Zufuhr von Flüssigkeit, die angereichert werden soll, in die Sättigungskammer durch den hohen Gasdruck gepresst wird, der in der Kammer zum
Sättigen der Flüssigkeit verwendet wird.
PATENT-AN, SPRÜCHE : 1. Verfahren zum Anreichern von Flüssigkeiten mit Gasen, insbesondere zur Herstellung von Mineralwässern mit Hilfe einer Pumpe und einer räumlich getrennten Sättigungskammer, dadurch gekennzeichnet, dass das oberhalb des Pumpenkolbens (54) eintretende und unter ge- wöhnlichem Leitungswasserdrur k stehende Wasser, nachdem in dem unter dem Kolben befindlichen
EMI2.1
unter inm befindliche angereicherte Wasser-mmittelbar in ein Gefäss treibt.