DE884912C

DE884912C - Schaumerzeuger, insbesondere fuer Feuerloeschzwecke

Info

Publication number: DE884912C
Application number: DEA13569A
Authority: DE
Inventors: Hildegard Arentoft; Holger Arentoft
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-06-27
Filing date: 1951-06-27
Publication date: 1953-07-30

Description

Die Erfindung betrifft einen Schaumerzeuger, insbesondere für Feuerlöschzwecke.
Schaumerzeuger für Feuerlöschzwecke sind bereits jahrzehntelang bekannt. Ihre Effektivität hängt von der Feinheit des Schaumes ab, weswegen sie zum Zweck der sogenannten Schaumveredelung oft sinnreiche und sehr komplizierte Konstruktionen aufweisen. Um eine vollkommene Schaumveredelung zu erreichen, muß man mehrere Scaumerzeuger in Reihe nacheinander schalten, wodurch die gesamte Apparatur ernpfindloh und kostspielig wird und mit einem erheblichen Druckverlust arbeitet.
Ziel der Erfindung ist, diese Übelstände zu be seitigen und einen einfachen und robusten Schaumerzeuger mit einem hohen Veredelungsvermögen zu schaffen.
Hierzu wird erfindungsgemäß die bekannte Emulsionswirkung des, Ultraschalls für die Schalumerzeugung verwendet. Bei einem Schaumerzeuger gemäß der Erfindung werden Wasser und Schaummittel unter Zuleitung der erforderlichen Luft (oder Gas) in einer Mischkammer gemischt, die unter dem Einfluß eines Ultraschalifeldes steht. Die Mischkammer ist vorzugsweise als Ultraschallflüssigkeitspfeife oder Ultraschallsirene ausgebildet, durch welche das Druckwasser gepumpt wird und die somit selbsttätig das für die Schaumbildung erforderliche Ultraschallfeld bildet. In oder an der Mischkammer kann eine Ultraschalldruckluftsirene angeordnet sein. durch welche Preßluft in die Mischkammer geleitet wird und. die somit ein Ultraschallfeld in der Mischkammer erzeugt.
Der Schaumerzeuger gemäß der Erfindung weist vor allem den Vorteil auf, daß er bei einfacher Bauart und kleinem Gewicht einen hohen Grad der Schaumveredelung erreicht. Wenn die Auslaßdüse eines Feuerlöschers durch einen Schlauch mit der Wasserleitung bzw. mit einem Wasserbehälter, z. B. bei Handfeuerlöschern, verbunden ist, kann die Schaumerzeugung in der Auslaßdüse selbst erfolgen, was hinsichtlich des Spritzdruckes von entscheidender Bedeutung ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Für dieses Beispiel ist eine Ultraschallflüssigkeitspfeife nach der bekannten Bauart Janiowski & Pohlmann verwendet worden.
Die Figur zeigt eine als solche Ultraschallflüssigkeitspfeife ausgebildete Auslaßdüse in einem Längsschnitt.
In der Mischkammer I befindet sich ein Ultraschallschwingkörper 2, der um zwei Achsen 3 aus schwingen kann. Die Schwingfrequenz kann beispielsweise zwischen 20 und 100 kHz liegenl. Aus der Druckleitung 4, die sich vorzugsweise nach ihrer Öffnung hin verjüngt, wird Wasser unter Druck in die Mischkammer I gepumpt und saugt das Schaummittel durch die Rohrkappe 5 aus der Schaummittelzuleitung 6 mit sich. Die für die Schaumbildung erforderliche Luft (atmosphärische Luft, Kohlensäure oder ein anderes geeignetes Gas) wird entweder mit dem Druckwasser durch die Druckleitung 4 zugeleitet oder durch ein besonderes, in der Zeichnung nicht gezeigtes Luftrohr zugeführt, das beispielsweise in der Druckleitung 4 angeordnet sein kann'. Die Schwingfrequenz wird von dem Wasserdruck und von der Art des Schaummittels bestimmt. Der Wasserstrom bringt den Ultraschallschwingkörper zum Schwingen und erregt ein Ultraschallfeld in der Mischkammer. Das Ultraschallfeld erzeugt einen sehr feinen, sahnigen Schaum, der durch die Venturidüse 7 an die Brandstelle geführt werden kann. In einer Abänderung des Ausführungsbeispiels wird die für die Schaumentwicklung erforderliche Luft oder Gas aus einer Preßluftflasche durch eine in oder an der Mischkammer 1 angeordnete Ultraschalldruckluftsirene geleitet, die somit das Ultraschallfeld erzeugt.
Diese Anordnung ist nicht in der Zeichnung gezeigt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Abstand zwischen dem Ultraschallschwingkörper 2 und der Mündung der Druckwasserleitung 4 zu Zwecken der Eichung dadurch geregelt werden, daß die Mischkammer 1 auf die Rohrkappe 5 mittels des Gewindes 8 aufgeschraubt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schaumerzeuger, insbesondere für Feue-rlöschzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser und Schaummittel unter Zuleitung der erforderlichen Luft (oder Gas) in einer Mischkammer (I) gemischt werden, diie unter dem Einfluß eines Ultraschallfeldes steht.
2. Schaumerzeuger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (I) als Ultraschallflüssigkeitspfeife oder Ultraschallsirene ausgebildet ist, durch welche das Druckwasser gepumpt wird und die somit selbsttätig das für die Schaumbildung erforderliche Ultraschallfeld bildet.
3. Schaumerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der Mischkammer (I) eine Ultraschalldruckluftsirene angeordnet ist, durch welche Preßluft in die Mischkammer (1) geleitet wird und die somit ein Ultraschallfeld in der Mischkammer (1) erzeugt.
Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 201 450; Dr. L. Bergmann, »D-er Ultraschall und seine Anwendung in Wissenschaft und Technik«, 5. Auflage,
S. Hirzel-Verlag, Stuttgart, 1949, S. 562/563, S. 14, Bild 12.