DE749031C

DE749031C - Luftschaumerzeuger

Info

Publication number: DE749031C
Application number: DEM145590D
Authority: DE
Inventors: Josef Schellerer
Priority date: 1939-07-16
Filing date: 1939-07-16
Publication date: 1944-11-15

Description

Luftschaumerzeuger Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Luftschaumerzeuger mit mehreren nebeneinandergeschalteten, durch Druckwasser betätigten Wasserstrahlpumpen, bei welchen der Schaumbilduer durch eine besondere Strahlpumpe gefördert wird. Erfindungsgemäß mündet die zum Fördern des Schaumbildners dienende Wasserstrahlpumpe in den Luftansaugstutzen der zum Fördern der Luft dienenden Wasserstrahlpumpe, deren Strahldiise nebst Diffusor ringförmig ausgebildet und mit einer Durchlaßöffnung im Zufluß rohr versehen ist.
Diese Anordnung der Wasserstrahlpumpen, bei der die Luft für die Schaumbildung im Luftansaugstutzen verdichtet wird, und die Anordnung eines Diffusors für die T»uftverdichtung im Schaumerzeugungsrohr ergibt detl Vorteil, daß im Gehäuse des Schaumerzeugungsrohres ein wesentlich höherer Druck erzielt wird als bei den bekannten Einrichtungen und außerdem eine zweimalige Verarbeitung des Luft-Sahaum-Gemisches zu Luftschaum erfolgt, wodurch ein sparsames Arbeiten der Einrichtung gewährleistet ist; außerdem kann die erzeugte Schaummenge unter hohem Druck mittels eines gewöhnlichen Strahlrohres verspritzt werden, so daß eine größere Wurfweite erzielt wird.
Bei einem bekannten Luftschaumerzeuger ist die Wasserstrahlpumpe achsig zum Schaumerzeugungsrohr angeordnet, wobei durch den Vollstrahl des Druckwassers bintereinander zunächst Schaumbildnerflüssigkeit und dann Luft angesogen und das Gemisch im Schaumerzeugungsrohr mit Hilfe von Leitflächen oder verzahnten Ringen zu Luftschaum geschlagen wird. Der Vollstrahl ist nicht imstande, die erforderliche Luftmenge anzusaugen, es ergibt sich daher nur ein dünnflüssiger Schaum, der nur unter Zusatz einer großen Menge von Schaumbildnerflüssigkeit brauchbar wird; außerdem wird die Wurfweite des Schaumstrahles infolge des auftretenden Widerstandes durch die im Schaumerzeugungsrohr eingebauten Leitflächen bzw. der verzahnten Ringe schr gering.
Bei einer anderen bekannten Ausführung sind mehrere Wasserstrahlpumpen mit VolQ strahl zum Ansaugen der Luft konzentrisch um eine die Schaumbildnerflüssigkeit ansaugende Wasserstrahlpumpe angeordnet, wobei sämtliche Strahlpumpen gemeinsam durch eine druckwasserführende Leitung gespeist werden. Sämtliche Strahlpumpen münden gemeinsam in eine Abflußleitung für den erzeugten Luftschaum. Da aber Vollstrahlen infolge ihres geringen Umfanges im Verhältnis zur Durchflußmenge des Wassers nur eine geringe Luftmenge anzusaugen imstande sind, so kann auch in die Luftschaumabflußleitung unmöglich diejenige Luftmenge gelangen, welche für die erforderliche Verschäumung nötig ist. Eine Vermehrung der Düsen zwecks Förderung einer größeren Luftmenge hat aber keinen Zweck, weil dadurch die Wassermenge in der Luftschaumabflußleitung in gleicheii Verhältnis ebenfalls wieder vermehrt wird. Einesteils bleibt also infolge der viel zu geringen Luftmenge der erzeugte Luftschaum viel zu wässerig, andernteils ist die Verarbeitung der angesogenen Schaumbilduermenge in nur einfach wirkenden den Strahlpumpen ungenügend.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung wurde an Stelle des Vollstrahles eine doppclte Ringstrahidüse angewandt, deren Ausbildung so gestaltet ist, daß durch die äußere Ringstrahldüse das Betriebswasser austritt und durch die innere Ringstrahldüse durch den erzeugten Unterdruck die Schaumbildnerflüssigkeit angesogen wird. Der Ringstrahl mündet in ein an beiden Enden offenes Rohr, in welchem durch den Ringstrabl die Luft angesogen und mit NYasser-Schaumbildnergemisch mit Hilfe von Schaufelrädern, Drchkreuzen oder Leitwänden usw. zu Luftschaum verarbeitet wird. Die Energie für die Verarbeittmg liefert der Ringstrahl; dementsprechend wird die Wurfweite des Schaumstrahles beeinträchtigt, und schon bei einem ganz geringen Gegendruck auf der Schaumaustrittsseite fließt auch auf der Luftansaugseite ein Teil des Luft-Schaum-Gernisches zurück.
Diese angeführten Nachteile der bekannten Ausfiihrungen sind beim Gegenstand der Erfindung behoben.
In der Zeichnung ist beispielsweise cine Ausführung des Luftschaumerzeugers dargestellt.
Das Wasserzuflußrohr 1 ist gegen die Austrittsöffnullg der ringförmigen Düse 2 trichterförmig aufgeweitet und trägt in der Alitte in achsiger Richtung den inneren Teil 3, welcher im Gehäuse 4 eine diffusorartige Erweiterung bildet. Damit die Luft neben dem äußeren Umfang 7 auch an den inneren Umfang 6 des ringförmigen Wasserstrahles gelangen kann, ist in der trichterförmigen Erweiterung eine Durchlaßöffnung 8 vorgesehen.
Die Luftzufuhr erfolgt durch den Luftstutzen 9, welcher bei 10 in die freie Atmosphäre endigt.
Am Zuflußrohr I ist eine weitere Wasserstrahlpumpe 11 mit Vollstrahldüse 12 angeschlossen, welche ebenfalls aus Rohr 1 das Betriebswasser erheilt und aus Rohr 13 den Schaumbildner ansaugt. In der konisch nach außen sich erweiternden Mischdüse I4, die in den Luftansaugstutzen 9 hineinragt, wird das aus Düse 12 austretende Betriebswasser mit dem aus Rohr 13 ankommenden Schaumbildner vermischt. Dieses Gemisch wird im Rohr g mit der durch die ringförmige Düse 2 angesogenen Luft fein vermischt und wird weiter durch den aus der Düse 2 austretenden hohlen Wasserstrahl im Diffusor 5 zu Luftschaum verarbeitet. Die Verarbeitung des Gemisches erfolgt außergewöhnlich intensiv, weil das Geschwindigkeitsgefälle im Diffusor 5 sehr groß ist, wodurch sich auch eine verhältnismäßig große Druckhöhe im Abflußrohr 15 ergibt.
Zum Gebrauch des Schaumerzeugers wird am Absperrscbieber 16 die Druckwasserleitung angeschlossen. Die Wasserverteilung im Rohr 1 erfolgt entsprechend den Pfeilen 17, 18 zu den Düsen 2 und 12 der beiden Wasserstrahlpumpen. Das Luft-Wasser-Schaumbildner-Gemisch im Luftansaugrohr g verteilt sich entsprechend den Pfeilen 19 auf den inneren und äußeren Umfang der Düse 2. Am Abflußstutzen 15 wird eine Schlauchleitung mit kurzem Strahlrohr angeschlossen. Dadurch wird ein schöner geschlossener Schaumstrahl und eine wesentlich größere Wurfweite erzielt. Die Gestehungskosten einer solchen Einrichtung sind wesentlich niedriger als die bisher im Gebrauch befindlichen Schaumerzeuger gleicher Leistung.
Die stufenweise Verarbeitung des Schaumbildners in den beiden Strahlpumpen ermöglicht eine wesentlich bessere Ausbeute des Schaumbildners, als dies bei den bekannten Einrichtungen ähnlicher Art der Fall ist.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Lufischaumerzeuger mit mehreren nebeneinandergeschalteten, durch Druckwasser betätigten ÄVasserstrahlpumpen, bei welchen der Schaumbildner durch eine besondere Strahlpumpe gefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Fördern des Schaumbildners dienende Wasserstrahlpumpe (I2, I4) in den Luftansaugstutzen (9, 10) der zum Fördern der Luft dienenden Wasserstrahlpumpe (2, 5) mündet, deren Strahldüse (2) nebst Diffusor (5) ringförmig ausgebildet und mit einer Durchlaßöffnung (8) im ZufluB-rohr (I) versehen ist.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften. . Nr. 660 049, 63I 477; USA.-Patentschrift ..... - 2 057218; schweizerische Patentschrift - 201 450; französische - - 557 993.