DE870208C

DE870208C - Luftschaumerzeuger fuer Feuerloeschzwecke

Info

Publication number: DE870208C
Application number: DEP25113D
Authority: DE
Inventors: Josef Schellerer
Original assignee: CARL METZ FEUERWEHRGERAETEFABR
Current assignee: CARL METZ FEUERWEHRGERAETEFABR
Priority date: 1948-12-17
Filing date: 1948-12-17
Publication date: 1953-03-12

Description

Lufts chaumerzeuger für Feuerlöschzwecke Die Erfindung betrifft einen Luftschaumerzeuger für Feuerlöschzwecke in Form eines Rohrs mit einem durch die Druckflüssigkeit betriebenen Turbinenrad für den Antrieb von Luftförderrädern zum Beimischen der erforderlichen Luftmenge.
Luftschaumlerzeuger für Feuerlöschzwecke sind in zwei Arten bekannt, und zwar Luftschaumpumpen und Luftschaumrohre. Bei den Luftschaumpumpen wird Wasser, Schaumbildner und Luft gleichzeitig angesaugt und in der Pumpe zu Luftschaum verarbeitet. Der erzeugte Luftschaum wird über Veredler gepreßt und verfeinert; der erforderliche Kraftbedarf ist hierbei sehr hoch.
Bei den Luftschaumrohren dagegen wird das Löschwasser-Schaumbildner-Gemisch unter hohem Druck dem Schaumrohr zugeführt und im letzteren in geeigneten Düsen zerstäubt; die Luft wird im Schaumrohr dem Gemisch zugeführt, wobei letzteres verschäumt und der Schaum durch die Strömungsenergie des zerstäubten Wasserstrahls ausgeworfen wird. Bei diesen Schaumrohren wird aber im Verhältnis zum Gemisch zu wenig Luft angesaugt und im Schaum gebunden, so daß ein wäßriger Schaum entsteht, außerdem ist die Wurfweite infolge der Drosselung durch die Zerstäubung sehr gering.
Diese Mängel sind beim Gegenstand der Erfindung beseitigt, da die erforderliche Luftmenge von einem durch die Druckflüssigkeit betriebenen Turbinenrad gefördert und dem Wasser-Schaumbildner-Gemisch beigemischt wird. Gemäß der Erfindung ist dabei das Turbinenrad in einem seitlich am Flüssigkeitszuführungsrohr angebrachten Gehäuse derart angeordnet, daß es durch den vollen Druckflüssigkeitsstrahl tangential beaufschlagt wird.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich, wenn gemäß- dr weiteren Erfindung die zu beidem Seiten des Turbinenrades auf der gleichen. Welle mit diesem angeordneten Luftförderräder- von einem das Gehäuse des Turbinenrades übergreifenden Gehäuse umgeben sind, das mit seitlichen Lufteinlaßöffnungen versehen ist und mit einem rohrförmigen Mundstückstutzen das Auslaßende des Flüssigkeitszuführungsrohrs unter Bildung eines etwa ringförmigen Durchlaßquerschnitts für die Luft umgibt.
Vorzugsweise ist ferner das Zuführungsrohr für die Drudfflüssigkeit im- Bereich des Turbinenrades düsenartig verjüngt.
Die für das Turbinenrad und die Luftförderräder gemeinsame Welle ist in dem Gehäuse der Luftförderräder zweckmäßig auf Kugellagern gelagert.
Zur Verfeinerung des Schaums können in der Strömungsrichtung hinter dem Auslaßende des Flüssigkeitszuführungsrohrs trichterförmige Siebeinsätze angeordnet sein.
Das Flüssigkeitszuführungsrohr bildet mit dem Turbinenrad und den- -Luftiörderrädern sowie den zugehörigen Gehäusen ein Werkstück, das an Stelle eines anderen Mundstücks auf ein genormtes Strahlrohr aufsetzbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt -Abb. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und Abb. 2 einen Schnitte nach der Linie A-B der Abb. 1.
Oberhalb und unmittelbar am Rohrstück I mit dem sich düsenartig verjüngenden Teil 2 ist tangential zu dem austretenden Wasser-Schaumbildner-Gemischstrahl3 einTurbinenrad4 auf einer Achse 5 aufgekeilt, das in einem das Rohrstück 1,2 umgebenden, gegebenenfalls aus zwei schalenartigen Gußstücken bestehenden Gehäuse 6 in Kugellagern 7 gelagert ist. Seitlich und parallel zum Turbinenrad 4 sind auf derselben Achse 5 ein oder mehrere Luftförderräder 8 aufgekeilt. Das Turbinenrad 4 und die Luftförderrader 8 sind durch parailel zu ihnen verlaufende Trennwände 18 voneinander getrennt.
Zwischen den Trennwänden 18 ist eine den Turbinenraum 17 nach außen abschließende Verbindungswand 16 vorgesehen, wodurch ein allseitig geschlossener Turbinenraum 17 entsteht. In dem Gehäuse 6 sind Bohrungen 9 angeordnet, durch die die von den Luftförderrädern 8 angesaugte Luft in ~den Raum Io eintritt. Die Luftförderräder 8 bilden mit' der Gehäuseaußenwand einen ständig sich erweiternden Raum 10, der in einen rohrförmigen Mundstückstutzen 16a übergeht, der den oberen freieft Teil 2a des Rohrteils 2 ringförmig umgibt, so daß sich ein ringförmiger Durchlaßquerschnitt IOa für die Luft bildet. Oberhalb des Rohrteils 2a können trichterförmige Siebe II angeordnet sein Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung als ein einheitliches ganzes. Werkstück 'ausgebiXdet, das am unteren Ende einen Ringflansch 13 mit Innengewinde zum Anschluß an das eigentliche Strahlrohr 20 aufweist. In dem an das Werkstück anschließenden vorderen Mundstück 19 können weitere Siebe I2 vorgesehen sein.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der unter hohem Druck, z. B. 8 atü, aus dem Rohrteil 1, 2 austretende, mit einem Schaumerzeugungsmittel' gemischte Wasserstrahl 3 trifft auf die Schaufelräder des tangential zu ihm angeordneten Turbinenrades 4 und treibt diese mit hoher Drehzahl, z.B. mit 6000 bis. 7000 Umdrehungen, an. Gleichzeitig mit dem Turbinenrad 4 laufen die Luftförderräder 8 mit derselben Drehzahl um und pressen die Luft in den den oberen Teil 2a des Rohrteils I ringförmig umgebenden Teil des Raumes IO, in dem die Luft in dem erforderlichen Ausmaß mit dem austretenden Wasser-Schaumbildner-Gemisch gemischt wird. Die erforderliche Luftmenge wird von den schnell umlaufenden Luftförderrädern 8 durch die Öffnungen 9 des Gehäuses 6 angesaugt. Das Luft-Wasser-Schaumbildner-Gemisch trifft in seinem weiteren Verlauf auf die Siebe II, I2, wodurch die Verschäumung weiter vervollkommnet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Luftschaumerzeuger für Feuerlöschzwecke in Form eines Rohrs mit einem durch die Druckflüssigkeit betriebenen Turbinenrad für den Antrieb von Luftförderrädern zum Beimischen der erforderlichen Luftmenge, dadurch gekennzeichnet, daß das Turbinenrad (4) in einem seitlich am Flüssigkeitszuführungsrohr angebrachten Gehäuse derart angeordnet ist, daß es durch den vollen Druckflüssigkeitsstrahl tangential beaufschlagt wird.
2. Luftschaumerzeuger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beiden Seiten des Turbinenrades (4) mit diesem auf der gleichen Welle (5) angeordneten Luftförderräder (8) von einem das Gehäuse (16, 18) des Turbinenrades übergreifenden Gehäuse (6), um--geben sind, das mit seitlichen Lufteinlaßöffnungen (9) versehen ist und mit einem rohrförmigen Mundstückstutzen (16«) das Auslaßende des Flüssigkeitszuführungsrohrs (I, 2) unter Bildung eines etwa ringförmigen Durch laßquerschnifts (10a) für die Luft umgibt.
3. Luftschaumerzeuger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführungsrohr (I, 2) für die Druckflüssigkeit im Bereich des Turbinenrades (4) düsenartig verjüngt ist.
4. Luftschaumerzeuger nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Turbinenrad (4) und die Luftförderräder (8) gemeinsame Welle (5) in dem Gehäuse (6) der Luftförderräder auf Kugellagern (7) gelagert ist.
5. Luftschaumerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch in der Strömungsrichtung hinter dem Auslaßende des Flüssigkeitszuführungsrohrs angeordnete trichterförmige Siebeinsätze (11) zur Verfeinerung des Schaums.
6. Luftschaumerzeuger nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitszuführungsrohr (I, 2) mit dem Turbinenrad (4) und den Luftförderrädern (8) sowie den zugehörigen Gehäusen (I6, I8, 6) ein Werkstück bildet, das an Stelle eines anderen Mundstücks auf ein genormtes Strahlrohr aufsetzbar ist.

Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 2I8 294.