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Vorrichtung zur Erzeugung von Luftschaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Luftschaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke.
Bekanntlich wird Luftschaum erzeugt, indem eine innige Mischung von schaumbildender Flüssigkeit und Luft durch mechanische Einwirkung auf diese Bestandteile herbeigeführt. Ein Mass für das Verhältnis der Flüssigkeitsmenge zu der Luftmenge, die an sie gebunden wird, ist die sogenannte Verschäumung, die die Eigenschaften des Schaumes weitgehend beeinflusst. Der für die Zwecke des Feuerlöschen praktisch verwendete Luftschaum weist im allgemeinen eine Verschäumung von etwa 1 : 6 bis 1 : 10 auf. Um diesen hohen Verschäumungsgrad zu erreichen ist man, insbesondere bei der Herstellung von Luftschaum in Strahlrohren, bisher den Weg gegangen, dass man eine weitgehende Aufteilung des Flüssigkeitsstrahles vornahm und während dieser Aufteilung die Vermischung der Flüssigkeit mit der Luft vor sich gehen liess.
Diese bekannten Massnahmen haben den Nachteil, dass sie erhebliche Druckverluste mit sich bringen, die insbesondere für die Zwecke des Feuerlöschens unerwünscht sind.
Zur Vermeidung dieser Nachteile geht die Erfindung bewusst einen andern Weg. In einer beliebigen Schaumerzeugungsvorrichtung, die ohne erhebliche Druckverluste arbeitet, wird zunächst ein Schaum von nur geringer Verschäumung erzeugt. Diesen Schaum zwingt man, sich stufenweise weitere Luftmengen anzusaugen.
Diesem Zweck kann z. B. eine Strahlpumpe, etwa ein normaler, einen glatten Flüssigkeitsstrahl verwendender Injektor dienen, der den Schaum von zunächst nur schwacher Verschäumung durch mehrere Injektorstufen hindurchdrückt. Die Zahl der Injektorstufen ist abhängig von der Leistungsfähigkeit dieser einzelnen Stufen und von dem Grade der Verschäumung, der im Endergebnis erreicht werden soll. Zweckmässig ist die gesamte Vorrichtung als Strahlrohr ausgebildet und besteht aus mehreren hintereinandergeschalteten Rohren, die mit solchen Zwischenräumen aneinandergesetzt sind, dass in diesen Zwischenräumen die Luftansaugung erfolgen kann. Die Luftansaugleistung kann dabei gegebenenfalls geregelt werden.
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung dieser Art zur Ausführung des Verfahrens besteht aus zwei oder mehreren, hintereinandergeschalteten, zweckmässig sich fortlaufend erweiternden Fangdüsen. Die erste Fangdüse kann so geringen Durchmesser besitzen, dass auch ein unbeeinflusster Wasserstrahl eine kräftige Luftansaugung bewirkt. Da dem Druckwasser vor der Luftaufnahme ein Schaumerzeuger beigemischt ist oder wird, wird bereits in der ersten Luftfangdüse durch das Hinzutreten von Luft Schaum erzeugt. Es entsteht somit bereits in der ersten Fangdüse ein verhältnismässig homogenes Schaumgemisch. Dieses Schaumgemisch verlässt die erste Fangdüse als Strahl mit vergrössertem Querschnitt, um sogleich in eine nachgeschaltete zweite und vergrösserte Fangdüse unter Ansaugung weiterer Luft hineinzustrahlen.
Dieser zweiten Fangdüse können dann noch beliebig viele Fangdüsen folgen.
Der erzeugte Schaum kann entweder durch Schläuche oder andere Leitungsteile mittels besonderer Strahlrohre oder Schaumgiessrohre zum Verwendungsort geleitet werden. Die Schaumerzeuger können jedoch auch selbst als Strahlrohr ausgebildet oder in einem solchen enthalten sein.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 und 2 schematisch zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
In Fig. 1 endet die Wasserzufuhr a in einer Düse b, aus der im übrigen unbeeinflusst ein Wasserstrahl ausfliesst. Vor die Wasserdüse b kann zwecks Ansaugens des schaumbildenden Stoffes unmittelbar eine Fangdüse c geschaltet werden.
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Der mit dem Schaumerzeuger gemischte Wasserstrahl tritt nun in die Luftfangdüse d, die noch verhältnismässig eng gehalten ist, ein und saugt einen Teil der zur Schaumbildung erforderlichen Luft an. Bereits in der ersten Luftfangdüse bildet sich nun ein Schaumgemisch, welches diese Düse in starkem Strahl verlässt, um sogleich unter Mitsaugung weiterer Luftmengen in die zweite Luftfangdüse e zu gelangen. Dieser Vorgang wiederholt sich in einer dritten Luftfangdüse t, der noch beliebig viel hintereinandergeschaltete Luftfangdüsen folgen können.
Zum Zwecke der Geraderichtung des Schaumstrahles kann der letzte Teil der letzten Fangdüse zylindrisch gestaltet sein oder die letzte Fangdüse kann im ganzen eine zylindrische Form aufweisen.
Im übrigen ist'für die andern zwischengeschalteten Fangdüsen die konische Form, wenn auch zweckmässig, so doch nicht Bedingung.
An eine zwischen der Strahldüse b und der Fangdüse c vorhandene Saugkammer k ist gemäss Fig. 1 das Saugrohr i eines Extraktbehälters g angeschlossen. Das Schaumextrakt könnte der Mischdüse c jedoch ebensogut unter Druck zufliessen oder es könnte an einer vorherliegenden Stelle in die Wasserzufuhr a eingeführt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 gelangt statt eines flüssigen Schaumbildners ein pulverförmiger aus einem Behälter h in die Misehdüse c.
Die einzelnen Luftfangdüsen können abnehmbar eingerichtet sein, was den weiteren Vorteil bietet, dass je nach der Zahl der vorgesetzten Luftfangdüsen Schäume mit verschiedenem Luftgehalt erzeugt werden können. Ebenso können die einzelnen Luftfangrohre teleskopartig zusammengeschoben und durch Auseinanderziehen in die jeweils gewünschte Gebrauchsstellung gebracht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Luftschaum, insbesondere für Feuerlöschzwecke, gekennzeichnet durch mehrere hintereinandergeschaltete Rohre, die mit solchen Zwischenräumen aneinandergesetzt sind, dass in diesen Zwischenräumen die Luftansaugung erfolgen kann.