DE671834C - Matrize fuer die galvanische Herstellung duenner, durchlochter Metallkoerper, insbesondere von Metallsieben, und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Matrize fuer die galvanische Herstellung duenner, durchlochter Metallkoerper, insbesondere von Metallsieben, und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C25D1/08—Perforated or foraminous objects, e.g. sieves
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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Description
- 8 ΐΐΚ/ΪΙ 1939
Es ist bekannt, daß man feinmaschige Siebe mittels Galvanoplastik herstellen kann,
indem man als Matrize eine Metallplatte benutzt, in die nach irgendeinem chemigraphisehen
Verfahren, z. B. mittels Photogravüre, feine Vertiefungen eingebracht worden sind,
die man nachher mit einem elektrisch isolierenden Stoff aufgefüllt hat. Schlägt man
auf eine derartige Platte eine dünne Metallschicht nieder, so erhält letztere die Form
eines feinmaschigen Siebes. Damit der niedergeschlagene Metallüberzug- nicht zu fest
an der Matrize haftet und leicht von derselben abgelöst werden kann, versieht mani die
Matrize vorher mit einer dünnen., für den Strom durchlässigen Trennschicht, die den
Metallüberzug daran verhindert, an der Matrize zu haften. Diese Trennschicht kann
aber nicht verhindern, daß beim Abziehen des fein gelochten Metallüberzuges eine kleinere
oder größere · Anzahl der Isoliertröpfchen aus der Matrize herausgerissen werden-.
Diese müssen dann von dem Siebe entfernt und in der Matrize durch neue ersetzt werden,
was zeitraubend und dadurch kostspielig ist.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben, und besteht darin, daß als Matrize
eine dünne, fein, gelochte Metallplatte, vorzugsweise eine bereits mittels Galvanoplastik
hergestellte Siebplatte, benutzt wird, die an 3" der einen Seite mit einer in die Löcher hineinragenden
Schicht eines geeigneten Isolierstoffes versehen ist. Da nun die Isoliertröpfchen
mit der Isolierschicht ein Ganzes bilden, können sie bei der Ablösung des Metallüberzuges
nicht aus den Löchern der Matrize herausgerissen werden. Letztere kann man gegebenenfalls noch dadurch verstärken, daß
man die durchlochte, an ihrer einen Seite mit einer Isolierschicht versehene Metallplatte
auf eine stärkere Unterlage klebt. Die Herstellung,
der Matrize kann dann vorteilhaft so. erfolgen, daß die dünne, fein gelochte Metallplatte
auf eine Unterlage gedrückt wird, welche mit einer so starken Schicht eines
isolierenden Klebstoffes versehen, ist, daß letzterer nicht nur die gewünschte Vereinigung
beider Teile bewerkstelligt, außerdem aber die Löcher der Metallplatte auffüllt. Sollte
ίο dabei etwas Klebstoff die gegenüberliegende
Seite der durchlochten Metallplatte erreichen, so kann das Metallnetz dieser Platte, z. B.
mittels Bimsstein, leicht wieder freigelegt werden. Hat man einmal eine derartige Matrize
hergestellt, so kann man sie für die Erzeugung von mehreren Hunderten von netzartigen
Körpern benutzen.
Die Matrize kann man auch so herstellen·, daß die fein gelochte Metallplatte um einen
Glaszylinder herum oder über eine sonstwie gebogene Oberfläche gelegt und daran an
der Außenseite mit dem Isolierstoff bestrichen wird, und zwar so, daß dieser auch die
Lo.ch.er auffüllt. Nach Trocknung kann diese Behandlung nötigenfalls wiederholt werden.
Danach wird die Platte von dem Glaszylinder o. dgl. entfernt, flach gedrückt und gegebenenfalls
auf einer stärkeren Unterlage befestigt.
Die Erfindung ermöglicht es weiter, eine Matrize herzustellen, mittels der man Raster
oder Siebe willkürlicher Länge erzeugen kann, was in vielen Fällen, z.B. für die Papierfabrikation,
von Wichtigkeit ist. Dazu kann man nämlich die dünne, fein gelochte Metallplatte
in Form eines Zylinders biegen, dessen Ränder miteinander verschweißen und
danach die Innenseite des so erzielten Hohlzylinders mit der Isolierschicht versehen. Der
Zylinder wird mit einer Drehachse ausgerüstet und mit waagerechter Achse teilweise
in das galvanische Bad hineingetäucht. Man läßt den Zylinder während des Stromdurchganges
langsam drehen und kann dann ein willkürlich langes Siebband vor ihm abziehen.
Die Matrize nach der Erfindung kann man noch dadurch verbessern, daß man die vorzugsweise
aus Kupfer hergestellte und folglieh ziemlich weiche Metallplatte mit einer
dünnen Schicht eines härteren Metalls, vorzugsweise Chrom, überzieht. Dadurch wird
nicht nur eine größere Härte der Oberfläche, außerdem aber der Vorteil erzielt, daß die
harte, metallische Oberflächenschicht selbst als -Trennschicht wirkt, so 'daß es sich in vielen
Fällen erübrigt, jedes Mal eine besondere Trennschicht anzubringen. Außerdem wird
dann bei unzeitiger Ablösung des niedergeschlagenen Siebes infolge darin auftretender
Spannungen, wie das u. a. bei Nickel bisweilen vorkommt und wodurch sonst auch die
Trennschicht sich lösen würde, verhindert, daß das danach niedergeschlagene Metall
direkt an der Matrize haftet.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Herstellung einer Matrize für Raster und
Siebe, da sie ebensogut bei der Erzeugung sonstiger gelochter, dünner Metallkörper Anwendung
finden kann.
Claims (5)
1. Matrize für die galvanische Herstellung
von durchlochten, dünnen Metallkörpern, insbesondere Metallsieben, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus eimer dünnen, gelochten Metallplatte besteht, die an
einer Seite derart mit einem isolierenden Werkstoff überzogen ist, daß dieser in
die Löcher der Platte hineinragt und die Löcher ausfüllt.
2. Matrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an der Metallseite
mit Chrom oder einem anderen harten Metall überzogen ist.
3. Matrize nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form eines
Zylinders gebogen, verschweißt und mit einer Drehachse versehen ist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Matrize nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß eine dünne, gelochte Metallplatte so auf eine mit einer Schicht eines in plastischem Zustande befindlichen
Isolierstoffes versehene Unterlage geklebt wird, daß der Isolierstoff die Löcher auffüllt.
5. Verfahren zur Herstellung einer Matrize nach Anspruch 1, dadurch ge'
kennzeichnet, daß eine dünne, gelochte Metallplatte über eine gebogene Oberfläche
gespannt und an der Aiißenseite mit einer Schicht eines Isolierstoffes versehen
wird, der auch die Löcher auffüllt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL481785X | 1936-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE671834C true DE671834C (de) | 1939-02-16 |
Family
ID=19786587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP75077D Expired DE671834C (de) | 1936-04-15 | 1937-04-13 | Matrize fuer die galvanische Herstellung duenner, durchlochter Metallkoerper, insbesondere von Metallsieben, und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE671834C (de) |
FR (1) | FR820641A (de) |
GB (1) | GB481785A (de) |
NL (1) | NL43388C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1007128B (de) * | 1952-03-21 | 1957-04-25 | John William Howlett | Verchromter Kolbenring mit umlaufender Nut und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE19519561A1 (de) * | 1995-05-27 | 1996-11-28 | Inst Mikrotechnik Mainz Gmbh | Verfahren zur Herstellung von mikrostrukturierten Gegenständen |
Families Citing this family (2)
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US2805986A (en) * | 1952-01-11 | 1957-09-10 | Harold B Law | Method of making fine mesh screens |
US3622284A (en) * | 1968-02-29 | 1971-11-23 | Bart Mfg Corp | Electrodeposition of metal over large nonconducting surfaces |
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- 1937-04-13 DE DEP75077D patent/DE671834C/de not_active Expired
- 1937-04-14 GB GB10672/37A patent/GB481785A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1007128B (de) * | 1952-03-21 | 1957-04-25 | John William Howlett | Verchromter Kolbenring mit umlaufender Nut und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE19519561A1 (de) * | 1995-05-27 | 1996-11-28 | Inst Mikrotechnik Mainz Gmbh | Verfahren zur Herstellung von mikrostrukturierten Gegenständen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR820641A (fr) | 1937-11-16 |
GB481785A (en) | 1938-03-17 |
NL43388C (de) |
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