DE670303C

DE670303C - Verfahren zum Umfuellen von verfluessigten brennbaren Gasen

Info

Publication number: DE670303C
Application number: DEP74667D
Authority: DE
Inventors: Richard Koenig
Original assignee: Julius Pintsch AG
Current assignee: Julius Pintsch AG
Priority date: 1937-02-13
Filing date: 1937-02-13
Publication date: 1939-01-16

Description

Verfahren zum Umfüllen von verflüssigten brennbaren Gasen Durch das Patent 66o 52o ist ein Verfahren zum Umfüllen von verflüssigten brennbaren Gasen, wie beispielsweise Propan, Butan o. dgl., insbesondere zum Tanken von Kraftfahrzeugen, geschützt, bei dem die Einhaltung des behördlich vorgeschriebenen Füllvolumens dadurch gewährleistet wird, daß der zu füllende Behälter zunächst überfüllt und dann die seine zugelassene Füllung überschreitende Flüssiggasmenge durch Umkehr des Flüssigkeitsstromes in der Förderleitung aus ihm entfernt wird.
Es ist beim Füllen von Brennstofftanks mit flüssigen Brennstoffen bekannt, die Förderleitung oder die Rücklaufleitung durch ein Schwimmerventil oder einen Druckgeber selbsttätig abzuschließen, sobald ein bestimmter Füllzustand des Brennstofftanks erreicht ist.
Demgegenüber besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, das Verfahren nach dem Hauptpatent derart zu gestalten, daß der Ablauf des Umfüllvorganges einschließlich der Rückfüllung der überschießenden Flüssiggasmenge vollkommen selbsttätig vor sich geht. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Rückfüllung des Flüssiggases durch den bei der Überfüllung des Behälters auftretenden Druckanstieg selbsttätig gesteuert wird. Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird also der zu füllende Behälter zunächst vollkommen gefüllt und dann der im Zeitpunkt der vollkommenen Füllung eintretende Druckanstieg zur Umschaltung der Förderrichtung in der Fülleitung benutzt. Das Verfahren nach der Erfindung erfährt dadurch noch eine besonders zweckmäßige Weiterbildung, daß die Rückfüllung durch den Druckabfall in der Fülleitung selbsttätig beendet wird, der eintritt, wenn durch das in der Nähe des vorgeschriebenen Flüssigkeitsspiegels in den zu füllenden Behälter mündende Rohr nicht mehr Flüssigkeit, sondern Dampf zurückgefüllt wird. Auf der anderen Seite ist auch eine Ausführungsform der Erfindung denkbar, bei der die Rückfüllung durch die Änderung des Aggregatzustandes des Gases in der Fülleitung selbsttätig beendet wird. Sobald also bei dieser Ausführungsform der Erfindung beim Rückfüllen sich gasförmiges Propan in der Fülleitung befindet, wird hierdurch ein Steuerorgan betätigt, welches die Pumpe stillsetzt.
Gegenstand der Erfindung sind fernerhin die verschiedensten Vorrichtungen zur Ausführung des ihr zugrunde liegenden Verfahrens. Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise in der Fülleitung ein Druckgeber angeordnet, welcher beim Überschreiten eines vorgeschriebenen Mindestdruckes die Förderrichtung der Füllpumpe umsteuert. Der Druckgeber kann gleichzeitig derart ausgebildet sein, daß er die Umfüllpumpe stillsetzt, wenn ein bestimmter Mindestdruck beim Rückfüllen unterschritten wird. Der Druckgeber selbst kann. beispielsweise im wesentlichen aus einer unter Federdruck stehenden Membran oder einem Federungskörper bestehen, dessen Stößel die Kontakte eines Hilfsstromkreises betätigt, der auf einen Polumschalter des Pumpenantriebsmotors einwirkt. Andererseits kann die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch derart ausgebildet sein, daß in der Förderleitung ein Schwimmerventil angeordnet ist, welches beim Auftreten von gasförmigem Propan beim Rückfüllen die Umfüllpumpe stillsetzt.
`'fettere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindurg werden an Hard der Zeichnung erläutert, in welcher die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch. zur Darstellung gebracht ist.
Es bezeichnet: i denVorra.tsbehälter, aus dem das Flüssiggas mittels der Pumpe 2 in den Behälter 3, beispielsweise den Tank eines Kraftfahrzeuges, übergefüllt wird. Der Umfüllvorgang geht gemäß dem Vorschlag des Hauptpatents grundsätzlich so vor sich, daß der Behälter 3 zunächst vollkommen mit dem Flüssiggas gefüllt wird, welches hierbei in seiner Merge durch den Flüssigkeitszähler q. bestimmt wird. Hierauf wird die die zugelassene Füllung des Behälters 3 überschreitende Flüssiggasmenge durch Umkehr der Förderrichtung in der Förderleitung 5 wieder in den Behälter i zurückgefüllt und hierbei durch den Flüssigkeitszähler q., welcher vorwärts und rückwärts zählt, von der zuerst gemessenen Menge abgezogen. Die Umfüllpumpe2 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Flüssigkeitspumpe ausgebildet und wird durch ' den Motor 6 angetrieben.
Gemäß der Erfindung ist in der Fülleitung 5 ein Druckgeber 7 beispielsweise in Form einer federbelasteten Membran eingeschaltet, welcher über das Relais 8 auf den Hilfsstromkreis g und den Polumschalter io einwirkt. Sobald der Behälter 3 beim Füllvorgang vollkommen gefüllt ist, macht sich dies in einem starken Druckanstieg in der Fülleitung 5 bemerkbar, der auf den Druckgeber 7 in dem Sinne einwirkt, daß das Relais 8 den Hilfsstromkreis g und damit den Polumschalter io betätigt. Durch den Polumschalter wird dabei der Antriebsmotor 6 umgepolt, so daß die Füllpumpe 2 unter Umkehr dex Förderrichtung in der Fülleitung 5 die die zugelassene Füllurg überschreitende Flüssiggasmenge wieder in den Behälter x fördert, da die Fülleitung 5 in den Behälter 3 in der Höhe dieses vorgeschriebenen Füllvolumens einmündet. Sobald hierbei die Pumpe 2 nach Zurückförderung der Flüssiggasmenge dampfförmiges Propan in der Fülleitru,g 5 ansaugt, macht sich dies in einem Druckabfall in der Leitung bemerkbar, welcher den Druckgeber 7 derart beeinflußt, daß über das Relais 8 und den Hilfsstromkreis sowie den Polumschalter io die Stromzufuhr zum Antriebsmotor 6 unterbunden und damit der Füllvorgang selbsttätig beendet wird.
Für die selbsttätige Beendigung des Füllvorganges kann auch ein Schwimmer ii Verwendung finden, dessen Aufliegen auf dem unteren Boden seines Gehäuses beim Auftreten von dampfförmigem Propan die Stromzufuhr zum Antriebsmotor 6 in beliebiger Weise unterbindet.
Mit besonderem Vorteil wird die Einrichtung nach der Erfindung derart ausgestaltet, daß Druckgeber 7 bzw. Schwimmerventil ii in Förderrichtung hinter dem Flüssigkeitszähler q. angeordnet sind, damit nicht schon der durch den Widerstand des # Flüssigkeitszählers bewirkte Druckanstieg den Druckgeber 7 betätigt bzw. der Flüssigkeitszähler 4 beim Zurückfüllen dampfförmiges Propan mißt.
Die Erfindung ist jedoch mit den dargestellten Ausführungsbeispielen keineswegs erschöpft, sondern kann konstruktiv noch in -beliebiger Art und Weise ausgestaltet werden. Die ihr zugrunde liegenden Vorschläge sind überall dort mit gleichem Vorteil verwendbar, wo gleiche oder ähnliche Bedingungen vorliegen, wie beim Umfüllen von Flüssiggasen.

Claims

PA TrrrTArrsPizüciic: i. Verfahren zumUmfüllen von verflüssigten brennbaren Gasen, beispielsweise Propan, insbesondere zum Tanken von Kraftfahrzeugen, bei dem der zu füllende Behälter zunächst überfüllt und dann die seine zugelassene Füllung überschreitende Flüssiggasmenge durch Umkehr des Flüssigkeitsstromes in der Förderleitung aus ihm entfernt wird, nach Patent 660 52o, dadurch gekennzeichnet, daß die Einleitung der Rückfüllung des Flüssiggases durch den bei der Überfüllung des Behälters auftretenden Druckanstieg selbsttätig gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfüllung durch den Druckabfall beendet wird, der eintritt, wenn durch das in der Nähe des vorgeschriebenen Flüssigkeitsspiegels in den zu füllenden Behälter mündende Rohr nicht mehr Flüssigkeit, sondern Dampf zurückgesaugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfüllung durch die. Änderung- des Aggregatzustandes des Gases in der Fülleitung selbsttätig beendet wird. .
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Druckgebers in der Fülleitung, der beim Überschreiten eines vorgeschriebenen Mindestdruckes die Förderrichtung der Füllpumpe umkehrt.
5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgeber über ein Relais mit einem Hilfsstromkreis verbunden ist, in dem ein Polumschalter zur Umpolung des Antriebsmotors der Füllpumpe angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgeber (7) derart ausgebildet ist, daß beim Unterschreiten des Druckes in der Füllleitung unter einem vorgeschriebenen Mindestdruck die Stromzufuhr zu dem Antriebsmotor der Füllpumpe unterbunden wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß in der Fülleitung ein Schwimmerventil angeordnet ist, welches beim Auftreten von dampfförmigem Propan in der Fülleitung die Stromzufuhr zum Antriebsmotor der Füllpumpe unterbindet. B. Vorrichturg nach Anspruch q. bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Druckgeber und Schwimmerventil in Förderrichtung hinter einem in der Fülleitung angeordneten Flüssigkeitszähler angeschlossen sind.