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Einrichtung zum pneumatischen Steuern der Stapelförderung für Bogenanleger
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Einrichtung zum pneumatischen
Steuern der Stapelförderung für Bogenanleger mittels einer Schnüffelvorrichtung,
deren Zylinder mit der Saugleitung einer die Stapellage prüfenden Düse verbunden
ist und deren beweglicher Teil, je nachdem die Düse verschlossen ist oder nicht,
sich verschieden einstellt und je nach der eingenommenen Stellung die Stapelförderung
an- oder abstellt, nach Patent 619 577.
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Während gemäß der Haupterfindung der Schnüffelzylinder mit der Saugleitung
eines Trennsaugers verbunden ist und als Regelöffnung der Saugdüsenöffnung benutzt
ist, besteht die Weiterausgestaltung der Erfindung darin, daß in der Saugleitung
des Schnüffelkolbens ein besonderes, von der Trennsaugerdüse unabhängiges Steuermittel
vorgesehen ist, das von einem in bekannter Weise arbeitenden Stapeltaster entsprechend
der Höhe oder Lage des Stapels verstellt wird, um die Änderung der Luftspannung
im Schnüffelzylinder herbeizuführen. Die Trennsaugerdüse ist also von der Aufgabe,
zugleich als Regelöffnung für die pneumatische Steuerung des Stapelhubs zu dienen,
entlastet und hat nur noch die Aufgabe der Bogentrennung zu erfüllen. Das Steuermittel
für die Umsteuerung der Schnüffelvorrichtung ist zweckmäßig als Ventil ausgebildet,
welches den Schnüffelzylinder von der Trennsaugerleitung absperrt bzw. mit ihr verbindet.
Das Abtasten des Bogenstapels erfolgt in den Zeitabschnitten, in welchen der Trennsauger
einen Bogen angesaugt hat, wobei infolge des Verschlusses der Düse in der Saugleitung
Unterdruck herrscht. Der Taster kann in an sich bekannter Weise zugleich die Aufgabe
eines Bläsers zum Ablösen des angesaugten Bogens vom Stapel erfüllen und hält zugleich
die folgenden Stapelbogen fest.
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Gegenüber den bekannten Stapelhubkontrollvorrichtungen, bei welchen
ein Stapeltaster mittels eines Gestänges direkt auf die Stapelfördervorrichtung
im Sinne eines Ein-oder Ausschaltens desselben einwirkt, hat die Anordnung gemäß
der Erfindung den Vorzug, daß die in der Saugspannung der Trennsaugerleitung zur
Verfügung stehende Kraft zur Umschaltung der Fördervorrichtung ausgenutzt wird und
daß der Taster nur ein leichtes Ventil zu verstellen hat. Besonders vorteilhaft
ist die pneumatische Übertragung der Tasterbewegung auf die Stapelhub- oder Fördermittel,
wenn die Bogentrennvorrichtung und die Umschaltvorrichtung der Stapelhub- oder -fördervorrichtung
in größerer Entfernung voneinander angeordnet sind, wie es z. B. bei der Bogentrennung
an der hinteren
Stapelkante der Fall ist. Der Stapeltaster ist
zweckmäßig in der Nähe des Trennsaugers angeordnet und muß es sein, wenn er Tugleich
als Trennluftbläser ausgebildet ist. Die Formatverstellung verlangt zugleich eine
verschiebbare Anordnung des Tasters. Diese bietet technische Schwierigkeiten bei
direkter a mechanischer Einwirkung des Tasters auf die Schaltmittel der Stapelhub-
oder -fördervorrichtung. Sie ist aber einfach zu bewerkstelligen und zu bedienen,
wenn die Übertragung der Tasterbewegung auf die Schaltmittel der Stapelhub- oder
-fördere orrichtung erfindungsgemäß auf pneumatischem Wege erfolgt, weil die Möglichkeit
besteht, das Regelventil in die Nähe des Tasters zu verlegen, und weil die pneumatische
Verbindung des Regelventils mit der Schnüffelvorrichtung einerseits und der Trennsaugerleitung
andererseits, gleichviel ob sie als Teleskoprohrleitung oder als biegsame Schlauchleitung
ausgebildet ist, der Formatverstellung des Tasters keinerlei Schwierigkeiten oder
Hindernisse bereitet.
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Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Beschränkung auf die zu ihrem Verständnis erforderlichen Teile des Bogenanlegers.
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Abb. i veranschaulicht durch eine Ansicht die eine Ausführung, Abb.2
ebenfalls durch eine Ansicht die andere Ausführung, In der Zeichnung (Abb, i) bedeutet
i den beispielsweise vertikal geschichteten Papierstapel, der mit seiner vorderen
Fläche an den Stapelführungen 2 anliegt, an deren oberen Endflächen die Überführungsbrüclce
3 befestigt ist. Auf der Gleitfläche der ÜberführungsbrÜcke 3 gleitet der zuzuführende
Bogen 4. auf den dauernd umlaufenden Umfang der Förderwalze 5 hinauf, um von dort
unter Mitwirkung von Druckrollen in be-!cannterWeise der Anlegestelle zugefördert
zu werden.
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Die Fortschaltung des der Bogenabnahme entsprechend niedriger werdenden
Bogenstapels in vertikaler Richtung wird weiterhin in bekannter Weise durch das
mit Schaltzähnen versehene Schaltrad g durchgeführt. Die an dem periodisch hin und
her schwingenden Hebelsegment 6 drehbar angelenkte Sperrklinke 7, welche in ihrer
Höhenlage durch die Laufbahn 8 gesteuert wird, greift hierbei in die Sperrverzahnung
des Schaltrades g ein. Die Schaltbewegung wird ferner in bekannter Weise auf den
durch Schraubenspindeln, Ketten oder Zahnstangen zu hebenden Stapeltisch übertragen.
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Der oberste Bogen 4 des Bogenstapels i wird durch die Saugkörper io
angesaugt, angekippt und um ein bestimmtes Maß vom Stapel abgehoben. Während dieser
Bogentrennvorgänge legt sich der Bläser i i mit seiner Voderkante auf den darunterliegenden
zweiten Bogen und damit auf die Stapeloberfläche auf, bläst einen entsprechend starken
Luftstrom unter den angehobenen Bogen hinein und trennt ihn so vollständig von der
Stapeloberfläche ab. Der Luftbläser i i wird wiederum in bekannter Weise periodisch
gehoben und gesenkt. Seine Höhenlage ist damit durch die jeweilige Lage der Stapeloberfläche
bestimmt.
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Der Bläser i i hat gleichzeitig noch eine zweite Funktion zu erfüllen,
er wird als Tastelement verwendet und dient damit zur Regelung des Standes der Stapeloberfläche.
Zu diesem Zweck ist an dem vertikalen Zuleitungsrohr für den Blasstrom des Bläsers
ii der eine Arm des schwenkbar am Gestell des Apparates gelagerten Winkelhebels
12 angleklemmt, während der zweite Schenkel 13 dieses Hebels 12 durch die Zugstange
14 mit dem. dreiarmigen Rollenhebel 15 gelenkig verbunden ist. Der Federzug 16 zwingt
den Hebel 15 mit der an seinem unteren Schenkel drehbar gelagerten Kurvenrolle 17,
dauernd. auf dem Umfang der Hubscheibe i8 aufzuliegen. An dem mittleren Hebelarm
ig des dreiarmigen Hebels 15 ist die schwache Hubstange 2ö, welche an ihrem oberen
Ende als Ventilkegel ausgebildet ist, angelenkt. Durch Auflegen des Ventilkegels
auf den Ventilsitz. des Absperrventils 21 sperrt sie die Zuleitung 22 nach dem Schnüffelventil
23 ab. Solange die Ventilstange 2o das Absperrventil 21 geschlossen hält,
kann daher eine Beeinflussung des Schnüffelventils 23 und somit auch eine Verschiebung
des Schnüffelkolbens 24 nicht stattfinden. Beim Ansaugen des Bogens wird daher auch
das. in der Saugleitung 25 schlagartig gebildete Vakuum nicht nach dem Schniiffelventi123
weitergeleitet, und die bekannte Schaltvorrichtung zur Weiterschaltung des Schaltrades
g kann infolge des Abrollens der Sperrklinkenleitrolle 26 auf der angehobenen Steuerlaufbahn
27 nicht arbeiten.
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Sobald die Stapeloberfläche des Papierstapels i infolge der stetig
fortschreitenden Abnahme der Bogen sich unterhalb des als für das ordnungsgemäße
Arbeitenbestimmten ideellen Standes der Stapeloberfläche senkt, stellt sich der
Bläser i i auch entsprechend tiefer ein, schwenkt hierbei den Winkelhebel 12 um
seinen Lagerzapfen und überträgt durch die Zugstange 14 und den Hebel 15 die Bewegung
auf die Ventilhubstange 20. Im gleichen Moment wird das Sperrventil 21 angelüftet,
und das Vakuum wird wiederum schlagartig auf das Schnüffelventil 23 übertragen,
Der Schnüffelkolben 24 gleitet in seine zweite Endstellung und stößt hierbei mit
seinem vorderen Kolbenstangenende 28 den Sperrhebel 29 nach
links.
lLerdurch wird der Sperrhebel 29 somit seinem Sperranschlag unter dem Sperrwürfel
30 hinweggezogen, er fällt mit der mit ihm verbundenen Steuerlaufbahn 8 nach
unten und gibt der Sperrklinke 7 den Weg frei, in die Sperrverzahnung einzutreten
und eine Fortschaltung des Schaltrades 5 zu bewerkstelligen.
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In gehobener Stellung stützt sich die Steuerlaufbahn 8 mit dem an
ihr angelenkten Sperrwürfel 3o auf den Anschlag des Sperrliebels 29 auf, der wiederum
unter dem andauernden Federzug 31 steht und durch das Ende der Kolbenstange 28 in
seiner rechten Endstellung gesichert wird. Auf dem Bolzen 32 der Steuerlaufbahn
8 ist ferner' die Hubstange 33 angelenkt, die mit dem in ihrem unteren Ende eingearbeiteten
Schlitz 34 über den Bolzen 35 des einarmigen Rollenhebels 36 hinweggreift. Der Rollenhebel
36 ruht mit seiner Kurvenrolle 37 auf dein Umfang der Hubscheibe 38 auf und wird
_durch diese periodisch in gewünschtem Maß und zur erforderlichen Zeit gehoben und
gesenkt. Hierdurch wird zur erforderlichen Zeit die gesenkte Laufbahn 8 wieder emporgehoben
und in dieser Stellung durch den Sperrwürfel wieder gesperrt. Beim Rücklauf des
Sperrklinkensegnientes 6 wird die inzwischen wieder angehobene Laufbahn 8 die Förderklinke
so hoch emporheben, daß die Sperrklinke 7 mit der Sperradverzahnung des Schaltrades
9 nicht mehr irn Eingriff steht. Ein solcher Eingriff erfolgt erst dann wieder,
sobald die Tiefenstellung des Bläsers ii ein erneutes Vakuum nach dem Schnüffelventil
23 weiterleitet.
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Das durch Ansaugen des obersten Bogens . in der Saugleitung sich schlagartig
bildende Vakuum wird zur geeigneten Zeit, sobald sich der zuzuführende Bogen 4.
über der Mitte der Förderrolle 5 befindet, durch die zwangsläufig und zeitlich genau
bestimmte Öffnung des Frischluftventils 39 aufgehoben, womit der Arbeitsvorgang
des Bogentrennens und -zuführeus in einem Umlauf beendet ist. Bei der durch Abb.
2 v eranschaulichten Ausführung -ist die gesamte Trennvorrichtung einschließlich
des Tasters und Bläsers ii an einem Lagerkörper 39 angeordnet, der in der Förderrichtung
der Bogen auf einem Träger .1o verschiebbar und feststellbar angeordnet ist. .@n
diesem Lagerkörper ist auch das Regelventil 21 angeordnet, dessen Gehäuse einerseits
mit der Leitung 25 des Trennsaugers io, andererseits mit der zum Schnüffelzylinder
23 führenden Leitung 22 verbunden ist. An dem Lagerkörper 39 ist bei 12 ein Hebel
13 gelagert, der den als Bläser ausgebildeten Stapeltaster ii steuert und durch
eine Stange 14. mit dem freien Ende eines Rollenhebels 15 gelenkig verbunden ist,
dessen Rolle 17 durch eine am Hebel 13 angreifende Feder 16 an den Umfang der Hubscheibe
18 herangezogen wird. Letztere sitzt auf einer im Lagerkörper 39 gelagerten Steuerwelle
41, die mittels eines Schraubenrädergetriebes 4.2 von einer in der Bogenförderrichtung
sich erstreckenden Welle 43 angetrieben wird. Letztere empfängt ihren Antrieb über
ein Kegelrädergetriebe .4q. von der Antriebswelle .45.
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Der Hebel 13 ist durch eine Stange 2o« mit einem am Lagerkörper 39
angelenkten zweiarmigen Hebel :20b gelenkig verbunden, dessen freies Ende unter
die Spindel des durch Federkraft in seiner Sperrstellung gehaltenen Regelventils
21 faßt.
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Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist die gleiche wie bei dem vorher
beschriebenen Ausführungsbeispiel.