-
Haltzylinderschnellpresse Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung
und Ausgestaltung der Bogenzuführ-und -ausführvorrichtung für Haltzylinderschnellpressen
mit Frontbogenausführung nach dem Patent 587 587, bei welcher hin und her bewegte
Ausführgreifer oder Sauger den Bogen vom Druckzylinder abnehmen und der Fördervorrichtung
der Bogenablage Übergeben. Nach der. übergabe des Bogens von den Ausführgreifern
oder Saugern an die Fördervorrichtung der Bogenablage besteht die Gefahr, daß der
freie Teil des mit großer Geschwindigkeit an seinem vorderen Ende weitergeförderten
Bogens ins Flattern gerät und von den ebenfalls mit großer Geschwindigkeit zurückgehenden
Ausführgreifern gestreift und beschädigt wird. Um so mehr besteht die Gefahr, als
der Bogen zur Förderung der Ablösung vom Druckzylinder mit Druckluft unterblasen
wird.
-
Bei selbsttätigen Bogenanlegern für Tiegeldruckpressen ist ges bekannt,
beim Rückgang der als Sauger ausgebildeten Bogenmitnehmer über die Tiegel$äche den
angelegten Bogen durch gegen seine Oberfläche gerichtete Blasluft glatt zu streichen
und hierzu die Anlegsauger selbst durch Verbindung mit einer Druckluftquelle als
Blasdüsen zu benutzen.
-
In gleicher Weise ist zur Beseitigung der vorher bezeichneten Gefahr
bei der Bogenausführvorrichtung nach dem Patent 587 587 die. Anordnung getroffen,
daß der von den Förderrollen nicht gefaßte Bogenteil beim Rückgang der Ausführgreifer
durch gegen seine Oberseite gerichtete Blasluft nach unten von den Ausführgreifern
weggedrückt wird. Erfindungsgemäß werden die zurückgehenden Ablegesauggneifer nach
der Übergabe des Bogens an das ihn weiterfördernde Rollenpaar o. dgl. in an sich
bekannter Weise zwecks Niederhaltens des frei flatternden Bogenendes dadurch mit
Druckluft beschickt, daß der die Saugluftzuführung steuernde, mit einer Durchtrittsöffnung
versehene Steuerschieber eine zweite Aussparung erhält, welche beim Absperren der
zu den Sauggreifern führenden Saugleitung von der Saugpumpe mit der Saugleitung
in Deckung tritt und diese mit einer Druckluftquellle verbindet. Zweckmäßig ist
die zweite Aussparung des Saugluftsteuerschiebers mit der Blasluftleitung vermittels
des bereits vorhandenen Blasluftsteuermittels verbunden, derart, daß bei Abstellung
der für ,andere Zwecke vorgesehenen Blasdüsen der Zutritt der Blasluft zur zweiten
Aussparung des Saugluftsteuerschiebers freigegeben wird.
-
Auf diese zweckmäßige und einfache Weise wird die schon bei der Maschine
nach dem Hauptpatent vorhandene Saug- und Blasluftsteuerung ;auch für die weitere
Aufgabe der Niederhaltung der Bogen bei der Ausführung aus der Druckpresse befähigt.
Diese
Ausführung -wird dadurch begünstigt, daß in der Zeit, in der die Ausfuhrgreifer
als Bläser benutzt werden, die an anderer Stelle zu anderen Zwecken vorgesehenen
Bläser nicht arbeiten.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Abb. i ist eine Ansicht der Zufuhr- und Ausfuhrvorrichtung unter Fortlassung der
zum Verständnis nicht erforderlichen Teile, mit Einzelheiten im Schnitt.
-
Abb. 2 zeigt im Schnitt das Steuerventil des Ausführsauggreifers,
in welcher die Verbindung desselben mit der Saugleitung' unterbrochen und die Verbindung
mit der Druckluftleitung hergestellt ist.
-
Abb. 3 und 4 veranschaulichen zwei weitere Stellungen des Ausfuhrgreifers,
und zwar Abb.3 die Stellung unmittelbar vor der Übergabe des Bogens an die Fördervorrichtung
der Bogenablage und Abb.4 die Stellung des Ausfuhrgreifers kurz nach der Bogenabgabe,
nachdem die Druckluft ,angestellt ist.
-
Abb. 5 und 6 veranschaulichen in Einzeldarstellungen die zweite Ausführung,
bei der das Steuermittel des Ausführgreifexs mit der vorhandenen Blasluftsteuerung
verbunden ist, und zwar zeigt Abb. 5 die Stellung beider Steuermittel bei der Verbind=g
der Ausführgrefer mit der Saugleitung und Abb. 6 die Stellung beider Steuermittel
bei der Verbindung der Ausfuhrgreifer reit der Blasluftleitung.
-
Die hin und her gehenden Sauggreifer 22, welche den Bogen vom Druckzylinder
12 abnehmen und der Fördervorrichtung 28, 29 der Bogernanlage zuführen, sind durch
den Schlauch 24 an das Gehäuse 53 eines Steuerschiebers 54, der über einen Rollenwinkelhebel
55 von einer .auf einer Eintourenwelle 56 sitzenden Hubscheibe 57 gesteuert wird,
angeschlossen. D:er Schieber 54 besitzt eine Querbohrung 58; welche den Schlauch
24 mit einer zur Pumpe führenden Saugleitung 59 verbindet. Das Gehäuse 53 ist ferner
durch eine Leitung 6o mit einer Druckluftquelle verbunden, und diese Leitung 6o
kann- durch eine ' z , ite Durchbrechung 61 des Schiebers 54 mit der -S,chhlaauchleitung
24 bei gleichzeitiger Unterbre6 ung der Verbindung des Schlauches 24 mit Saugleitung
59 in Verbindung gebracht werden: Abb. i zeigt die - usführgreifer 22 in der Bereitschaftsstellung
r .die Bogenabnahme vom Zylinder bei bereits angestellter Saugwirkung. In Abb.3
ist die Endstellung der Ausfuhrgreifer gezeichnet,- in dir, sie dem. Bogen noch
-festhalten und im B@egr sind, ilin an die Förderbänder 28 der Bog@enab e zu übergeben,
während noch Druckluft aus den Blasdüsen 44 des Blasrohres 45 gegen die Unterseite
des Bogens zur besseren Ablösung von dem Zylinder 12 geblasen wird. Abb. 4 veranschaulicht
die- Stellung der Sauggreifer kurz nach der übergabe des Bogens und dem Beginn des
Rückganges. Die Umsteuerung des Schiebers 54 hat stattgefunden, die Verbindung der
Ausfuhrgreifer mit der Saugleitung 59 ist unterbrochen und die Verbindung mit der
Druckluftleirung 6o hergestellt, so daß .aus den Düsen 23 der Ausfuhrgreifer jetzt
Druckluftstrablen gegen die bedruckte Oberseite,des Bogens gerichtet sind, durch
welche der freie Bogenteil niedergehalten und gehindert wird, gegen die Ausfuhrgreifer
züi flattern. Inzwischen ist auch das Düsenrohr 45 von der Druckluftleitung abgesperrt.
Abb. 2 veranschaulicht die dieser Stellung der Ausfuhrgreifer entsprechende Stellung
des Steuerschiebers 54.
-
Bei der durch Abb. 5 und 6 veranschaulichten Ausführung der Luftsteuervorrichtung
besitzt der Steuerschieber 54a, der den Anschlußschlauch 24 der Ausfuhrgreifer 22
,einerseits mit der Saugleitung 59, anderseits mit der Druckluftquelle in Verbindung
setzt, eine von einem Ende ausgehende axiale Bohrung 62, welche am inneren Ende
in einer mit dem Schlauchanschluß 24 in Deckung tretenden Steueröffnung an der Umfangsfläche
des Schiebers mündet und am offenen Ende durch einen Schlauch 63 mit einer axialen
Bohrung 64 eines Steuerschiebers 65 verbunden ist, der für die Steuerung der an
anderer Stelle der Maschine für andere Zwecke vorgesehenen Blasdüsen vorgesehen
ist und über einen Winkelhebel 66 von einer Hubscheibe 67 -gesteuert wird.
Die Bohrung des Schiebers 65 steht durch eine -Schlitzöffnung 68 mit der
Mündung einer Druckluftleitung 69 in dauernder Verbindung und tritt anderseits durch
eine Steueröffnung 70 von geringerer Breite bei einer bestimmten Stellung des Schiebers
65 mit der Mündung einer Bläsluftleitung 71 in Deckung (Abb. 5). Die Druckluft hat
also ständigen Zutritt zu der Bohrung 62 des Schiebers 54a, ist aber für gewöhnlich
von dem Anschlußschlauch 24 der Ausfuhrgreifer abgesperrt bzw. nur dann mit diesem
verbunden, wenn dieser Schieber in der früher erwähnten Weise umgesteuert ist. In
dieser Stellung (Abb. 6) ist zugleich die Verbindung der zu den normalen Bläsern
; führenden Leitung 71 mit der Druckluftzuleitung 69 unterbrochen.