DE692814C

DE692814C - Bogenauslegevorrichtung

Info

Publication number: DE692814C
Application number: DE1936SC110740
Authority: DE
Inventors: Alfred Nicke
Original assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1936-08-25
Filing date: 1936-08-25
Publication date: 1940-06-27

Description

Bogenauslegevorrichtung Die Erfindung soll Bogenauslegevorrichtungen für Druck- u. dgl. Maschinen verbessern, bei denen die den Druckzylinder verlassenden Bogen an ihrer Vorderkante durch die Auslegegreifer gefaßt und nach erfolgtem Wenden mit der bedruckten Seite nach oben abgelegt werden.
Schwierigkeiten ergeben sich bei der Bogenauslage ganz allgemein dann, wenn der Bogen, mit der frisch bedruckten Seite auf Teilen des Auslegers liegend, aus der Maschine herausgefördert werden muß.
Um Verletzungen der Farbschicht und Schmieren des Bogens zu vermeiden, hat man sich in der Weise zu helfen gesucht, daß man den Bogen. mit der frisch bedruckten Seite auf Vorrichtungen aufliegen ließ oder über sie hinwegführte, die den Bogen nur an einzelnen Stellen, z. B. punktweise, trugen. Ferner hat man, um die auf den Bogen frisch aufgedruckte Farbe von verletzenden Teilen der Auslegevorrichtung fernzuhalten, Luft gegen die frisch bedruckte Seite des Bogens geblasen. Die Vorrichtungen können nicht voll befriedigen, da die frisch bedruckte Seite des Bogens immerhin mit Teilen der Auslegevorrichtung .in Berührung bleibt und außerdem. gewisse Farben oder Lacke durch das Aufblasen von Luft unansehnlich werden.
Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß längs des Bogenweges des durch Greifer erfaßten und vor der Ablage gewendeten Bogens Saugförderwalzen an sich bekannter Art drehbar angeordnet sind, die den abzulegenden Bogen auf der der frisch bedruckten Seite gegenüberliegenden Seite ansaugen undweiterfördern.
Hierdurch werden ein einwandfreies Führen des Bogens und ein unbedingter Schutz gegen das Verschmieren des frischen Druckes erreicht. An sich ist es bei Druckmaschinen bekannt, den bedruckten Bogen durch eine mit Saugluft arbeitende Vorrichtung so auslegen zu lassen, daß der. bedruckte Bogen von über umlaufende Saugscheiben und an diese sich anschließende ortsfeste Saugkästen laufende perforierte' Förderbänder vom Druckzylinder abgenommen und mit der bedruckten Seite von den laufenden Förderbändern angesaugt und zum Ablegestapel getragen wird. Hierbei wird jedoch der Bogen mit der bedruckten Seite von den Auslegebändern getragen, und die Saugkastenanordnung ist verhältnismäßig umständ.ich. Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es stellen dar: Abb. i eine Bogenausführvorrichtung im Aufriß, Abb. 2 eine Saugwalze im Querschnitt, Abb.3 eine a7'ndere Art des Bogenausführens.
Der bedruckte Bogen i, der von den Greifern 2 des Druckzylinders 3 zur Auslege- oder Überführvorrichtung geleitet wird, wird von den Greifern. 6 der Auslegevorrichtung q., die aus einer umlaufenden Kette 7 bestehen kann, übernommen und weitergeführt, entweder zur Ablegestelle oder auch zur Weiterverarbeitung. An die Stelle der Kette können auch Zylinder treten. Die Kette 7 liegt während der übernahme des Bogens i vom Druckzylinder 3 in_ Kettenrädern 9, denen sie auf einen Teil ihres' Umfanges folgt. Die frisch bedruckte Seite des Bogens i, die auf dem Druckzylinder i nach außen liegt, liegt, sobald der Bogen i an die Greifer 6 der Ketten 7 übergegangen ist, nach innen. Über der der frisch bedruckten Seite entgegengesetzten Seite des Bogens i ist eine mit Unterdruck arbeitende Vorrichtung 8 angeordnet, die zweckmäßig aus umlaufenden Walzen i i besteht, an denen der Bogen r sich abrollt und die ihn während des Vorbeilaufens tragen, so daß der frische Druck nirgends aufliegt oder verschmieren kann. Bei dem in den geraden Lauf übergehenden Bogen i können die Walzen i i weggelassen werden. Die Walzen ii. können durch Zahntriebe, Ketten oder sonstige Mittel in Umdrehung versetzt werden. Die Walze i i ist im Innern hohl und besitzt am Umfang Öffnungen 12, die mit dem Hohlraum 13 in Verbindung treten können. In dem Hohlraum 13 .ist ein feststehendes Rohr i¢ mit einer oder mehreren Unterbrechungen 15 angeordnet, die gestatten, daß die Öffnungen 12 mit dem .Hohlraum 13 in Verbindung kommen. Der Höhlraum 13 ist an eine einen Unterdruck erzeugende Luftfördervorrichtung angeschlossen.. Um auch den Unterdruck zur richtigen Zeit in, den umlaufenden Wellen i i wirksam werden zu lassen, ist zweckmäßig zwischen jede Walze ii und die Saugleitung der Fördervorrichtung eine Vorrichtung eingebaut, die beim Beginn des Vorbeilaufes des Bogens i an der Walze i i die Absperrvorrichtung öffnet und, wenn das Ende des Bogens die Walze ii verläßt, die Absperrvorrichtung schließt, was durch Einbau eines Hahnes oder einer Klappein einfacher Weise erreicht werden kann. Durch diese Anordnung kann auch die den Unterdruck erzeugende Luftfördervorrichtung klein gehalten werden.
Die Auslegevorrichtung kann den Bogen i sowohl in gewölbter als auch in gerader Richtung weitertragen, wie die Abb.3 zeigt. Der Bogen i wird von dem Druckzylinder 3 durch die Greifer 6 der Bogenausführvorrichtung 7 übernommen und von den Saugwalzen ii in gewölbter und gerader Richtung weitergetragen, um an einer Stelle 17 abgelegt zu werden, die sowohl der Ablegestapel sein kann als auch eine Vorrichtung, die den Bogen zur Ablegestelle oder sonst einer Stelle bringt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bogenauslegevorrichtung an Druck- und an sonstigen Bogen verarbeitenden Maschinen, bei denen die den Druckzylinder verlassenden Bogen an ihrer Vorderkante durch die Auslegegreifer gefaßt und nach erfolgtem Wenden mit der bedruckten .Seite nach oben abgelegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß längs des Bogenweges Saugförderwalzen (ii) an sich bekannter Art drehbar angeordnet sind, die den abzulegenden und von den Auslegegreifern (6) gefaßten Bogen (i) auf der der frisch bedrucktem Seite gegenüberliegenden Seite ansaugen und weiterfördern.