DE394052C

DE394052C - Vorrichtung zum Auslegen von Bogen an Bogendruckmaschinen

Info

Publication number: DE394052C
Application number: DEF53631D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-03-07
Filing date: 1923-03-08
Publication date: 1924-04-12

Description

Vorrichtung zum Auslegen von Bogen an Bogendruckmaschinen. Gegenstand der Erfindung ist eine Auslegevorrichtung für Bogendruckmaschinen. Bei den bekannten Maschinen dieser Art wird der Bogen durch Greifer, die auf einer endlosen Kette angeordnet sind, vom Druckzylinder abgenommen und dem Ablegestapel zugeführt. Die Greifer öffnen sich, sobald der Bogen sich über dem Auslegestapel befindet und der Bogen fällt auf diesen herab, wobei er eine Geschwindigkeit in Richtung der Bewegung des Auslegegreifers hat. Diese Geschwindigkeit ist verhältnismäßig groß, da die Geschwindigkeit des Kettengreifers von der Zylindergeschwindigkeit abhängig ist. Die Bogen werden infolgedessen nicht gleichmäßig abgelegt und sie legen sich mit einem gewissen Anstoß gegen die Ablegemarke, so daß, insbesondere bei schwachen Bogen, häufig eine Beschädigung der Bogenkante eintritt. Um letzteres zu vermeiden, hat man auf die Geschwindigkeit des ausgeführten Bogens einen Luftstrom hemmend wirken lassen. Dabei ist aber nicht berücksichtigt worden, daß es erforderlich und von. Wichtigkeit ist, nicht nur die Endgeschwindigkeit zu verringern, sondern vor allein jeden Bogen auf dem Stapel an der gewünschten Stelle genau passend niederzulegen. Die Erfindung löst die Aufgabe in neuartiger Weise, indem sie eine Vorrichtung schafft, die dem ausgeführten Bogen folgt und ihn an die vorausbestimmte Stelle zurückholt. Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen wird also der Erfindung gemäß der Bogen nicht in der Laufrichtung des Kettengreifers, sondern in entgegengesetzter Ricbtung abgelegt. Der Bogen wird zu diesem Zweck an seinem riickwärtigen Ende von Greifern, Saugnäpfen o. dgl. erfaßt, die auf einem Schlitten angeordnet sind, der sich bis zum Zeitpunkt der Öffnung des Kettengreifers mit gleicher oder geringerer Geschwindigkeit wie der Flogen in der Laufrichtung bewegt, dann umkehrt, worauf die Schlittengreifer den Bogen auf den Stapel ablegen. Zweckmäßig wird oberhalb des Bogens ein Blasrohr angeordnet, dasvor der Öffnung des Kettengreifers auf den vorderen Teil des Bogens bläst, nach Öffnung des Kettengreifers eine Schwingung ausführt, derart, daß der Luftstrom nunmehr auf das rückwärtige Ende des Bogens drückt. Es ist bei der neuen Vorrichtung möglich, die Geschwindigkeit der Ablegebewegung ganz nach Belieben zu wählen; sie wird im allgemeinen wesentlich geringer sein als bei den bekannten Vorrichtungen. Der Bogen legt sich znächst mit seinem vorderen Ende und dann mit der Mitte und schließlich mit dem rückwärtigen Ende auf den Ablegestapel. Ein ruhiges und gleichmäßiges Ablegen der Bogen ist daher bei dieser Vorrichtung gewährleistet.
Die Zeichnung zeigt in Abb. r ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht; Abb. 2 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform; Abb. ; zeigt eine Einzelheit im Schnitt.
Der Bogen ei wird dem Druckzylinder b von dem Greifer c entnommen, der auf der Auslegerkette r1 angeordnet ist und von ihm dem Ablegestapel e zugeführt. Der Bogen gleitet hierbei zwischen den seitlich angeordneten Förderrollen /'hindurch, die ihn straft halten, wodurch der Bogen in gleichmäßig gespannter Lage dem Stapel zugeführt wird. Unterhalb des dem Druckzylinder h zunächst liegenden Kettenrades g ist ein Schlitten h angeordnet, der ein mit Saugnäpfen i versehenes Saugrohr k trägt. Wenn nun das rückwärtige Ende des Bogens die Förderrollen f verlassen hat, legt sich der Bogen auf die Saugnäpfe i auf, die mit einem teilweise abgedrosselten Vakuum verbunden werden, und der Schlitten h bewegt sich in Richtung des Bodens o unter dem Einfluß des hin und her schwingenden Zahnsegmentes L vorwärts, das von einem Exzenter sra gesteuert wird. Sobald der Kettengreifer c das Ende des Ablegestapels c überschritten hat, stößt ein mit ihm verbundener Rollenhebeln gegen ein Kurvenstück o : hierdurch wird der Greifer geöffnet und gibt den Bogen a frei. Gleichzeitig wird das Saugrohr k mit einem luftleeren Raum verbunden und saugt dadurch das rückwärtige Ende des Bogens a an. Der Schlitten lt kehrt nun seine Bewegung um und führt den Bogen auf den Ablegestapel e zurück, bis er gegen die Anlegemarke P stößt. Die Saugfinger lassen hierbei den Bogen los. Während der Vorwärtsbewegung des Bogens hat das Blasrohr q eine Schwenkung in die in der Abbildung mit vollen Linien angegebene Stellung ausgeführt und bläst, sobald der Bogen von den Greifern c freigegeben worden ist, gegen dessen vorderes Ende, das sich infolgedessen auf den Stapel legt. Während der Rückwärtsbewegung des Bogens schwingt auch das Blasrohr q zurück in die mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung und bläst, wenn das Saugrohr k den Bogen freigibt, gegen dessen rückwärtiges Ende. Zweckmäßig wird die Druckluft, die auf den Bogen drückt, vorher erwärmt, so daß die Vorrichtung zugleich zum Trocknen der Farbe dient. Das Kurvenstück o ist, wie Abb. 3 zeigt, auf dem Rahmen r verstellbar, damit die Auslegevorrichtung fürverschiedene Formatlängen verwendet werden kann. Demgemäß läßt sich auch das Exzenter Eia, das zur Bewegung des Zahnsegmentes l dient, entsprechend der Bogenhöhe nach einer Skala verstellen.
Damit der Drucker einzelne Bogen herausziehen kann, um den Ausfall des Druckes zu prüfen, ist das Kurvenstück so angeordnet, daß man es seitlich herausschieben kann. Diese Anordnung zeigt Abb. 3. Wenn man den Hebel s, der an dem Rahmen r angeordnet ist, dreht, so wird der Rahmen r und damit das Kurvenstück o seitlich herausgeschnben ; die Greifer öffnen 'sich dann erst, wenn der Rollenhebel gegen ein zweites Kurvenstück t stößt. Der Bogen fällt dann auf eine Unterlage i( und läßt sich mit der Hand herausziehen. Der Handhebel s ist mit einer Vorrichtung zum Abstellen des Vakuums verbunden, so daß die Saugnäpfe i den Bogen d nicht ansaugen, wenn das Kurvenstück o seitlich ausgefahren ist.
An Stelle der Saugrohre k kann auch ein anderer Teil zum Erfassen des Bogens an seinem rückwärtigen Ende angeordnet sein, beispielsweise kann dies durch Greifer v gesel'ehen, die auf dem Schlitten k angeordnet sind. Eine derartige Anordnung zeigt Abb. 2.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zum Auslegen von Bogen an Bogendruckmaschinen, bei welcher die Ausführgeschwindigkeit des Bogens im Augenblick des Niederlegens auf den Stapel durch eine Hemmvorrichtung verringert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen nach Freigabe durch das Glied, das ihn dem Auslegestapel zuführt, vor. Greifern, Saugfingern o. dgl. erfaßt und entgegen der Richtung seiner Ausführbewegung auf den Auslegestapel abgelegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen in an sich bekannter Weise den Druckzylindern durch auf einer Ausführkette angeordnete Greifer entnommen und dem Auslegestapel zugeführt werden, wobei sich das Ende des Bogens auf eine zweite Gruppe von Greifern auflegt, die sich zunächst in der Richtung der Ausführbewegung bewegen, den Bogen erfassen, dann ihre Richtung nach Freigabe des Bogens durch die Kettengreifer umkehren und den Bogen dem Auslegestapel übergehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch x und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen durch das Ablegeglied in üblicher Weise unter eine Blasvorrichtung geführt werden, die während des Vorwärtsganges des Bogens eine Vorwärtsschwingung ausführt und den gewünschtenfalls vorgewärmten Blasstrom gegen den vorderen Teil des Bogens richtet, während der rückläufigen Bewegung des Bogens dagegen die Richtung des Blasstromes dreht und auf das hintere Ende des Bogens wirken läßt. .l. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück, das die Kettengreifer öffnet, von Hand seitlich herausgeschoben werden kann, so dall die Bogen auf einen hinter dem Ablegestapel befindlichen Ablegetisch geführt werden, zum Zwecke, einzelne Bogen hinsichtlich des Druckbildes prüfen zu können.