DE1170972B

DE1170972B - Vorrichtung zum Vereinzeln und Foerdern des jeweils obersten Blattes eines Stapels

Info

Publication number: DE1170972B
Application number: DESCH31388A
Authority: DE
Inventors: Karl Barthel
Original assignee: Schnellpressenfabrik AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1962-04-30
Filing date: 1962-04-30
Publication date: 1964-05-27
Also published as: GB1003046A; US3206194A; CH408066A

Description

Vorrichtung zum Vereinzeln und Fördern des jeweils obersten Blattes eines Stapels Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vereinzeln und Fördern des jeweils obersten Blattes eines Stapels waagerecht liegender Blätter mit Hilfe von mehreren, über der Hinterkante des Stapels angeordneten Saugsystemen, denen taktmäßig gesteuerte Bläser zugeordnet sind, und mit einem zwischen Stapel und Fördergreifermechanismus angeordneten, mit umlaufenden Vorausricht-Anschlägen und Saugdüsen versehenen B ogen-Vorausricht-Organ.
Es sind Einrichtungen der obengenannten Art bekannt, bei denen das Bogen-Vorausricht-Organ aus einer Saugtrommel und einem Ausrichttisch besteht.
Ober den Ausrichttisch hinweg werden an umlaufenden Ketten befestigte Vorausricht-Anschläge in Richtung auf eine Vorgreifertrommel geführt. Die Vorderkante des jeweils vom Stapel mittels Saugsystemen zugeführten Bogens wird gegen die sich bewegenden Anschläge angelegt und vorausgerichtet. Die Saugtrommel hält den Bogen während der Bewegung über den Anlegetisch hinweg so lange bündig mit den Anschlägen, bis die Bogenvorderkante gegen die Anlegemarken der Vorgreifertrommel anstößt. Diese bekannte Einrichtung ist für genaue Pass erarbeiten, wie es der Mehrfarben-Autotypiedruck für hohe Geschwindigkeiten erfordert, sowie für die Verwendung relativ dünner Bogen ungeeignet, da sich die nicht ständig von Saugdüsen angezogenen Bogenvorderkanten umlegen oder über die Anschläge schieben können, so daß Stopper und Passerdifferenzen eintreten.
Die Erfindung behebt den Nachteil der bekannten Einrichtung. Erfindungsgemäß ist das Bogen-Vorausricht-Organ als umlaufende, mit Ausrichtanschlägen versehene Trommel ausgebildet, wobei den Anschlägen intermittierend wirksame Saugöffnungen vorgelagert sind. Durch die den Anschlägen unmittelbar vorgelagerten Saugöffnungen ist ein sehr viel sichereres Anliegen der Bogenvorderkante an den Anschlägen erzielbar, sowie ein sicheres Erfassen des Bogens durch die umlaufenden Greifer möglich, weil die Bogenvorderkante so lange angesaugt wird, bis sich die Greifer geschlossen haben.
Der Fördergreifermechanismus nach der Erfindung kann derart ausgebildet sein, daß die Greifer im Bereich der Bogenübergabe annähernd äquidistant oder tangential zum Trommelumfang- geführt sind. Besonders günstig ist es, wenn die Kettenräder des Fördergreifermechanismus und die Trommeln mit den Vorausricht-Anschlägen auf derselben Welle angeordnet sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß mehrere gesteuerte, in Richtung auf den Bogenstapel vor- und zurückschwingende Leitfinger auf einer unter der Welle der Trommeln angeordneten Welle angebracht sind, deren hornartige Enden im Takte der Bogenübergabe den jeweils zuletzt an die Greifer übergebenen Bogen anheben und die in Wirkstellung stehenden Vorausricht-Anschläge in Richtung auf den Bogenstapel überragen. Die Leitfinger bilden im Augenblick der Zuführung einer neuen Bogenvorderkante einen keilartig verlaufenden Zwischenraum zwischen Bogenstapelob erfläche und dem bereits auf dem Anlegetisch nach vorn durch die Greifer bewegten Bogen. Dieser Zwischenraum begünstigt das sichere Anlegen der Vorderkanten der zugeführten Bogen.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in den F i g. 1 bis 4 dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine teilweise Seitenansicht des Bogenzuführers mit einem Transport der überlappt liegenden Bogen durch Greifer auf dem Anlegetisch, Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht des Bogenzuführers von oben gesehen, Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht des Bogenzuführers im Moment des Abhubes eines Bogens vom Stapel, Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht des Bogen zuführers im Moment der Vor-Ausrichtung des B gens an die rotierenden Anschläge mit Ansaugung der Bogenvorderkante durch die Sauglöcher der Trommeln.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Über dem Anlegetisch 1 ist ein je nach der Papierlänge in bekannter Weise verstellbarer Saugkopf 2 angeordnet und angetrieben. Die Hubsauger 3 heben den obersten Bogen an der Hinterkante vom Stapel ab und übergeben diesen an die Schleppsauger 4. Während dieser Zeit ist der Taster 5, der am Stapelende aufsitzt, ab gehoben, um den vom Hubsauger 3 abgehobenen Bogen 6 passieren zu lassen. Ist dies erfolgt, setzt sich der Taster sofort wieder auf das Stapelende auf und ein kräftiger Blasluftstrom trennt den abgehobenen Bogen vom Stapel. Nachdem die Schleppsauger 4 den Bogen vom Hubsauger 3 übernommen haben, bewegen sie sich mit dem angesaugten Bogen 6 in Richtung der Greifer 10. Die aus dem Taster 5 austretende Blasluft ist immer noch wirksam und unterstützt die Bewegungsrichtung des Bogens. Die Stapelanschläge 16, die zuvor senkrecht stehen (F i g. 3), schwingen zurück (F i g. 4), um die Vorderkante des Bogens passieren zu lassen, sobald die Bewegung der Schleppsauger 4 einsetzt. In der Endstellung der Schleppsauger 4, bzw. einige Millimeter vorher, legt sich die Vorderkante des bewegten Bogens bereits an die Vorausricht-Anschläge 7 an, die am äußeren Umfang der rotierenden Trommeln 9 angeordnet sind.
Vor diesen Anschlägen befinden sich in den Trommeln 9 einige Sauglöcher 18, die den Bogen von unten ansaugen. Dieser Vorgang erfolgt noch während die Schleppsauger 4 in der Endphase der Bewegung sind, und auch die Trommeln 9 mit den Anschlägen 7 rotieren langsam in der angegebenen Pfeilrichtung.
Sobald der Vorgang der Vor-Ausrichtung beendet ist, geben die Schleppsauger 4 das hintere Bogenende frei und auch die Blasluft durch den Taster 5 wird unterbrochen. Bei der weiteren Drehung der auf der Welle 15 angebrachten Trommeln 9 wird die Vorderkante des vorausgerichteten Bogens in die geöffneten Greiferl0 hineinbewegt; diese schließen sich durch bekannte Mittel. Die Ansaugung durch die Sauglöcher 18 wird unterbrochen, die Anschläge 7 drehen sich um einen geringen Betrag von der Bogenvorderkante weg, und es erfolgt der Weitertransport des erfaßten Bogens durch die Greifer 10, die mit ihrem Unterteil 12 an Kettenll befestigt sind und die unter dem Anlegetisch 13 bewegt werden. Der Transport des Bogens erfolgt bis gegen die Vorderruarken 17, von wo die weitere Überführung in die Verarbeitungsmaschine erfolgt.
Da die Greifer 10, wie bekannt, in kürzeren Abständen als die maximale Bogenlänge folgen, liegen die Bogen schuppenartig überlappt übereinander.
Der Vorgang der Vor-Ausrichtung erfolgt deshalb unter der bewegten Papierbahn.
Zur Sicherung des Vorganges der Vor-Ausrichtung und der Einführung der Bogenvorderkante in die Transportgreifer sind gesteuerte Leitfinger 8 vorgesehen, die in einer Mehrzahl über die Papierbreite auf einer Achse 14 befestigt sind. Diese Leitfinger 8 werden durch eine Steuerkurve 19 hin- und hergeschwungen, die auf einer Eintourenwelle 20 befestigt ist. Über Rollenhebel 21 mit Arm 22 sowie Verbindungsstange 23 und Hebel 24, der auf der Welle 14 befestigt ist, erfolgt diese Hin- und Herschwingung der Leitfinger 8. Diese Leiffinger 8 werden so bewegt, daß sie während des Abhebens des obersten Bogens durch die Hubsauger 3 am weitesten nach vorn geschwungen sind, d. h. also, mit ihrem hornartigen Ende noch ein größeres Stück über der Vorderkante des Anlegestapels 1 stehen. Erst wenn die Bewegung des Bogens 6 durch die Schleppsauger 4 in Richtung gegen die Anschläge 7 einsetzt, bewegen sich auch die Leitfinger 8 im gleichen Tempo zurück.
Sie heben dabei die darüberbewegte Papierbahn genügend an, um einen keilförmigen Zwischenraum zwischen Papierbahn und OberkanteAnlegestape1 zu schaffen, um damit die sichere und ungehinderte Vor-Ausrichtung des Bogens 6 zu sichern und zu ermöglichen. Erst wenn sich die Greifer 10 geschlossen haben, sind die Leitfinger 8 so weit zurückbewegt, daß sie einen geringen Betrag unter der Oberkante des Aniegetisches 13 verschwinden. Zur Ergänzung sei noch erwähnt, daß der Steuernocken 25 auf einen Nockenhebel 26 wirkt, dessen Ventil 27 den Vakuumraum28 für die Zeitdauer des Vorganges der Vor-Ausrichtung des Bogens 6 mit Saugluft versorgt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Vereinzeln und Fördern des jeweils obersten Blattes eines Stapels waagerecht liegender Blätter mit Hilfe von mehreren, über der Hinterkante des Stapels angeordneten Saugsystemen, denen taktmäßig gesteuerte Bläser zugeordnet sind, und mit einem zwischen Stapel und Fördergreifermechanismus angeordneten, mit umlaufenden Vorausricht-Anschlägen und Saugdüsen versehenen Bogen-Vorausricht-Organ, d a -durch gekennzeichnet, daß das Bogen-Vorausricht-Organ als umlaufende, mit Ausricht-Anschlägen versehene Trommel ausgebildet ist, wobei den Anschlägen intermittierend wirksame Saugöffnungen vorgelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer des Fördergreifermechanismus die Trommel derart umfahren, daß sie zumindest im Bereich der Bogenübergabe annähernd äquidistant zum Trommelumfang geführt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung des Fördergreifermechanismus, daß die Greifer im Bereich der Bogenübergabe tangential zum Trommelumfang geführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder des Fördergreifermechanismus und die Trommeln mit den Vorausricht-Anschlägen auf derselben Welle angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gesteuerte, in Richtung auf den Bogenstapel vor- und zurückschwingende Leitfinger (68) auf einer unter der Welle (15) der Trommeln angeordneten Welle (14) angebracht sind, deren hornartige Enden im Takte der Bogenübergabe den jeweils zuletzt an die Greifer übergebenen Bogen anheben und die in Wirkstellung stehenden Vorausricht-Anschläge in Richtung auf den Bogenstapel überragen. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 929 487; USA.-Patentsehrift Nr. 2313 100.