DE2252302A1

DE2252302A1 - Vorrichtung zum entnehmen und weitergeben gestapelter blattartiger zuschnitte

Info

Publication number: DE2252302A1
Application number: DE2252302A
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Jaehme
Original assignee: Rotaprint GmbH
Current assignee: Rotaprint GmbH
Priority date: 1972-10-20
Filing date: 1972-10-20
Publication date: 1974-05-02
Also published as: GB1380866A; AR193915A1; FR2204184A5; DK134897B; JPS5219482B2; JPS4973211A; DK134897C; ATA264973A; SE387311B; CH542775A; DD101640A5; US3861667A; IT977468B; NL7300469A; BE794145A; AT327239B

Description

PATENTANWÄLTE
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R 1307 HER/G-

Rotaprint Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin 65,

Reinickendorfer Strasse 46

Vorrichtung zum Entnehmen und Weitergeben gestapelter blattartiger Zuschnitte

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen und Weitergeben gestapelter blattartiger Zuschnitte, die in einem Stapelbehälter in der Nähe eines Transportzylinders untergebracht sind, wobei zum Entnehmen der Zuschnitte und zu deren Übergabe an den mit Greifern versehenen Transportzylinder eine umlaufende und mittels eines Schwinghebels um die Achse des Transportzylinders hin- und hergeschwenkte, mit in einer Mantellinie angeordneten radialen Saugkanäle versehene Entnähmesaugwalze vorgesehen ist, die an der Stapelunterseite einen Zuschnitt am randnahen Ende ergreift und ihn beim Verschwenken durch Zahnkränze auf dem Transportzylinder zwangsläufig abrollend am Transportzylinder anlegt, wobei die Entnahmesaugwalze mindestens für den Zeitraum der Entnahme eines Zuschnitts in Richtung des Umlaufes des Transportzylinders mit dessen halber Umfangsgeschwindigkeit- bewegt wird.

Bei Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen üblicher Bauweise, insbesondere bei Offsetdruckmaschinen, die für zu bedruckende Zuschnitte im Format ca» DIN A3 und kleiner konstru-

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iert sind, werden die Zuschnitte durch Saugorgane, vorzugsweise Sauger an einer Saugerstange, von oben von einem Stapel entnommen und durch kurvengesteuerte Bewegung der Saugerstange mit den Saugern in den Bereich der Greiforgane des Gegendruckzylinders geführt, von denen sie nach Freigabe durch die Sauger gefasst und in die Maschine gezogen werden. Bei dieser allgemein üblichen Anlegeart ist es erforderlich, die Bewegung der Saugerstange von 0 (Ansaugen des Zuschnittes auf dem Stapel) kurzfristig auf mehr als die Umlaufgeschwindigkeit der Zylinder zu erhöhen (Transport des Zuschnittes zum Bereich der Zylindergreifer), um sie gleich wieder auf O (Bereitlegen des Zuschnittes zum Ergreifen durch die Greifeinrichtungen bzw. Ausrichten des Zuschnittes) zu vermindern.

Da bei diesen Konstruktionen der Zuschnitt bzw. Bogen an Saugern hängend transportiert wird und praktisch aus dem Stillstand in kürzester Frist in eine hohe Bewegungsgeschwindigkeit gebracht wird, ergibt sich eine Höchst-Druckgeschwindigkeit für die Maschine, die durch die Faktoren der Bogenanlage dieser Bauart bestimmt wird, während der Zylinderumlauf durchaus gesteigert werden könnte.

Es sind auch insbesondere für kleinformatige Offsetdruck- und Vervielfaltigungsmaschinen Reibanleger bekannt. Bei diesen Konstruktionen wird durch Kurven gesteuert ein Reiber auf den Stapel gesetzt, der den obersten Bogen vom Stapel in die Maschine schiebt. Bei diesen Anlegern ist die noch erreichbare Druckg"eschwindigkeit noch geringer als bei Sauganlegern, weil hier die Bogenhaftung am Reiber geringer ist. Es kommt hinzu, dass die Gefahr der Förderung von mehreren Bogen auf einmal sehr hoch ist, was bei Sauganlegern meist durch auf die Stapelvorderkante wirkende Blasluft weitgehend unterbunden wird.

In der deutschen Patentschrift 1 Ob4 737 ist eine Vorrichtung zur Entnahme und Weitergabe von blattartigen Zuschnitten, insbesondere Etiketten, gezeigt, die sich durch besonders hohe

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Entnahme-Geschwindigkeit auszeichnet. Bei der Konstruktion nach dieser Patentschrift wird der blattartige Zuschnitt von der Unterseite eines Stapels durch eine Entnahmesaugwalze erfasst und, während sich diese Entnahmesaugwalze in Richtung Zuschnittende bewegt und rotiert, um diese Entnahmesaugwalze herumgeführt, bis er von einer Transportwalze ergriffen und unter dem Stapel weggezogen wird, während sich die Entnahmesaugwalze in ihre ursprüngliche Lage bewegt, um den nächsten Zuschnitt anzusaugen.

Die Zuschnitte werden an der Transportwalze durch Unterdruck festgehalten, der durch Kanäle in der Transportwalze an den Zuschnitten angreifen kann und je nach der Drehstellung der Transportwalze angelegt oder abgebaut wird.

Diese Konstruktion, die besonders für die Etikettierung von walzenförmigen Körpern, besonders Flaschen, vorgesehen ist, lässt sich so nicht auf Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen übertragen. Bei dieser Konstruktion ist nämlich bei der Übergabe an den Transportzylinder keine passgenaue Anlage der blattförmigen Zuschnitte gewährt, wie sie bei Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen gefordert wird, d.h. die genaue Lage des Zuschnittes auf dem Umfang des Transportzylinders und damit die Lage des Druckbildes auf dem Zuschnitt hängt in ziemlich weiten Grenzen vom Zufall ab. Bei der Etikettierung von walzenförmigen Körpern tritt eine Forderung nach hoher Passgenauigkeit nicht auf, da es ohne Bedeutung ist, an welcher Stelle sieh das Etikett befindet.

Es ist daher die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die Möglichkeit der schnellen Übergabe, wie sie durch die Vorrichtung nach der deutschen Patentschrift 1 084 737 gegeben ist, für Offsetdruck- und Vervielfältigungsmaschinen nutzbar zu machen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in den Greifern, die im Augenblick des Zuschnittanlegens an den

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Transportzylinder geöffnet und in Richtung des Umlaufes der Transportzylinder gesehen vor der den Transportzylinder berührenden Reihe von Saugkanälen angeordnet sind, Anschläge angeordnet sind, an die die Zuschnitte von der Entnahmesaugwalze unter Druckausübung aufgeschoben werden.

Durch diese Ausbildung der Vorrichtung wird erreicht, dass die Bogenvorderkante in die geöffneten Zylindergreifer hinein und gegen die Anschläge zur Erzielung einer passgenauen Anlage herangeführt werden, wobei auch Lagefehler der Zuschnitte im Stapelbehälter ausgeglichen werden können.

Vorzugsweise sind die Greifer am Umfang des TransportzylInders auf einer Achse parallel zu einer Mantellinie angeordnet und werden durch eine Nockensteuerung betätigt. Die Nockensteuerung 1st dabei so ausgelegt, dass sich die Zylindergreifer schließen, wenn die Vorderkante des Zuschnittes bis zum Anschlag in die geöffneten Greifer eingeführt sind.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Darin zeigen die

Fig. 1 eine Gesamtansicht des Antriebes der Vorrichtung zum Entnehmen und Weitergeben gestapelter blattartiger Zuschnitte,

Fig. 2 die Vorrichtung in Ansaugstellung,

Fig. 3 die Vorrichtung in Übergabestellung, wobei die Greifer geöffnet sind, und

Flg. 4 eine Ausschnittvergrösserung aus Fig. 3.

Die Fig. 1 zeigt die verschiedenen Stellungen der erfindungsgemässen Vorrichtung. Durch Drehung der Kurbelscheibe 1 wird über die Koppel 3 und die Schwinge 4 die Ansaugwalze 5 über den Umfang des TransportzylInders 7 hin- und hergeschwenkt, wobei ein zwangsläufiges Abrollen der Ansaugwalze 5 auf dem Transportzylinder 7 durch nicht dargestellte Zahnräder zwischen der Ansaugwalze und dem Transportzylinder sichergestellt

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wird. Die Kurbelscheibe 1 und der Transportzylinder 7 werden durch Zahnriemen, Ketten oder dergl. im gleichen Drehsinn angetrieben. Erreicht die Kurbelscheibe 1 die Stellung "S", so steht die Ansaugwalze 5 in Saugstellung und saugt durch den Ansaugwalzenkanal 8 über einen Unterdruck den untersten Bogen des Stapels 10 an. Beim Erreichen des Punktes "Ü" wird die Bogenvorderkante in die geöffneten Zylindergreifer 6 eingeführt, die sich schliessen, wenn die Bogenvorderkante einen Anschlag erreicht hat, wobei gleichzeitig die Saugluft unterbrochen wird. Die Ansaugwalze 5 durchläuft jetzt die Stellungen "r.T.", ¹¹I.T." und saugt bei "s" den nächsten Bogen an.

Die Fig. 2 zeigt die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Entnehmen und Weitergeben gestapelter blattartiger Zuschnitte in der in Fig. 1 mit "S^M bezeichneten Ansaugstellung. Der zu ergreifende Zuschnitt wird nicht unmittelbar an der Kante ergriffen* sondern an einer Stelle, dleum ein gewisses Mass nach einwärts versetzt ist, so dass der angesaugte Zuschnitt zur Kante des Zuschnittes hin tangential von der Ansaugwalze absteht.

Durch Verschwenken der Ansaugwalze 5 im Uhrzeigergegensinn und Drehen des Transportzylinders 7 in gleicher Richtung erreicht die Vorrichtung die in Fig. 3 gezeigte Übergabestellung, in der die Greifer 6 geöffnet sind, so dass der an der Ansaugwalze 5 tangential überstehende Teil des angesaugten Zuschnittes in die Greifer eingeschoben werden kann. Wie- aus der Ausschnittvergrösserung der Fig. 4 deutlicher zu sehen ist, befindet sich der Greifer 6 im Augenblick der Übergabe des Zuschnittes an den Transportzylinder in Umlaufrichtung des Transportzylinders gesehen vor dem Berührungspunkt zwischen der Ansaugwalze und dem Trahsportzylinder, wo sich zu diesem Zeitpunkt die Saugwalzenkanäle 8 der Ansaugwalze befinden. Der Abstand zwischen dem Saugwalzenkanal 8 und dem Anschlag 12 am Zylindergreifer 6 muss etwas kleiner sein als

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die Länge des an der Saugwalze tangential überstehenden Endabschnittes des angesaugten Zuschnittes. Beim Aufschieben der Zuschnitt-Vorderkante gegen den bzw. die Anschläge wölbt sich der Zuschnitt normalerweise entsprechend dem Längenübermass etwas auf (siehe Fig. 4). Diese Wölbung stellt das Mass dar, um das Abstandsfehler der Zuschnitt-Vorderkante von den Anschlägen beim Anlegen ausgeglichen werden können. Es wird also der Zuschnitt unter einer gewissen Druckvorspannung gegen den bzw. die Anschläge geführt. Dadurch wird gewährleistet, dass die vordere Kante des Zuschnittes 1} mit Sicherheit an dem Anschlag 12 anliegt, so dass stets eine passgenaue Anlage des zu bedruckenden Zuschnittes sichergestellt ist und damit auch eine genau vorausbestimmbare Lage des Druckbildes auf dem Zuschnitt. Ohne die beschriebene Wölbung beim Aufschieben der Zuschnitte gegen die Anschläge könnten Fehler in der Lage der Zuschnitte nicht ausgeglichen werden, die etwa durch Stapelfehler der Zuschnitte im Stapelbehälter hervorgerufen werden konnten.

Nachdem die Vorderkante des Zuschnittes somit am Anschlag 12 ausgerichtet ist, schliesst sich der Zylindergreifer 6 und legt sich an einem Widerlager 11 an, wodurch der Zuschnitt 15 zwischen dem Widerlager 11 und dem Zylindergreifer 6 festgehalten wird.

Der Zylindergreifer 6 kann dadurch betrieben werden, dass er auf einer Achse 14 aufsitzt, die parallel zu einer Mantellinie des Transportzylinders am Umfang desselben angeordnet ist. Er kann durch Federn in Richtung der geschlossenen Stellung beaufschlagt werden, während die Achse 14 an den Stirnseiten des Transportzylinders über Nockenhebel von einer Nockensteuerung beaufschlagt wird, die die Greifer 6 in Abhängigkeit von der Drehstellung des TransportZylinders öffnen und sich schliessen lassen. Die Nockensteuerung des Zylindergreifers ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.

Auf der Achse 14 sind über die Breite des Transportzylinders einige Greifer 6 verteilt, so dass der Zuschnitt auf seiner

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ganzen Breite gleichmässig festgehalten wird. Damit die Ansaugwalze 5 über die geöffneten Greifer 6 hinüberrollen kann, sind an den entsprechenden Stellen der Ansaugwalze Ringnuten vorgesehen, wie bei 15 in der Fig. 4 angedeutet ist.

Patentansprüche

OBJQINAL JNSPECTEO

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Claims

- 8 Patentansprüche

1.1 Vorrichtung zum Entnehmen und Weitergeben gestapelter blattartiger Zuschnitte, die in einem Stapelbehälter in der Nähe eines Transportzylinders untergebracht sind, wobei zum Entnehmen der Zuschnitte und zu deren Übergabe an den mit Greifern versehenen Transportzylinder eine umlaufende und mittels eines Schwinghebels um die Achse des Transportzylinders hin- und hergeschwenkte, mit in einer Mantellinie angeordneten radialen Saugkanäle versehene Entnähmesaugwalze vorgesehen ist, die an der Stapelunterseite einen Zuschnitt am randnahen Ende ergreift und ihn beim Verschwenken durch Zahnkränze auf dem Transportzylinder zwangsläufig abrollend am Transportzylinder anlegt, wobei die Entnahmesaugwalze mindestens für den Zeitraum der Entnahme eines Zuschnittes in Richtung des Umlaufes des Transportzylinders mit dessen halber Umfangsgeschwindigkeit bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in den Greifern (6), die im Augenblick des Zuschnittanlegens an den Transportzylinder geöffnet und in Richtung des Umlaufes des TransportZylinders gesehen vor der den Transportzylinder berührenden Reihe von Saugkanälen (8) angeordnet sind, Anschläge (12) angeordnet sind, an die die Zuschnitte von der Entnähmesaugwalze (5) unter Druckausübung aufgeschoben werden.

2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (6) am Umfang des Transportzylinders auf einer Achse (14) parallel zu einer Mantellinie angeordnet sind und durch eine Nockensteuerung betätigt werden.

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