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Saugwalze zur Verwendung in einer Bogenanlegevorrichtung nach Patent
634 276
In dem Hauptpatent 634 276 ist eine Vorrichtung zum Bilden
seiner gegen eine Druckmaschine :o. dgl. vorzuführenden Bahn von sich teilweise
überdeckenden Bogen beschrieben, bei der der jeweils oberste Bogen eines Stapels
durch unter der Bogenbahn arbeitende Sauger abgehoben und einer ortsfest gelagerten
Förderwalze zugeführt wird, deren obere Begrenzung höher liegt als die Stapeloberfläche.
Der Aufbau der Bogenbahn erfolgt dabei in der Weise, daß die zwei unter der Bogenbahn
arbeitenden Säuger, nachdem sie von der Seite her kommend im wesentlichen parallel
zu der Achse der Förderwalze in die Ansaugstellung nahe den beiden vorderen Bogenecken
geführt worden sind, den obersten Bogen dort erfassen und seitlich an die als Saugwalze
ausgebildete ortsfest gelagerte Förderwalze abgeben, die den ihr zugeführten Bogen
ansaugt, nach üben mitnimmt und unter die Bogenbahn einschiebt. Unter Saugwalze
ist in dem Hauptpatent eine Förderwalze verstanden worden, die auseinem äußeren
Rohr mit zahlreichen auf den 'Umfang verteilten Löchern und dauernder Umlaufsbewegungeinerseits
Lund einem die Saugluft zuführenden inneren Rohr mit Längsschlitz andererseits besteht.
Eine derartige Sangwalze. saugt nacheinander verschiedene Punkte des Bogens an und
fördert daher eine Bogenlänge, die allein durch die Umlaufbewegung des äußeren Rohrs
bestimmt wird, wenn das innere Rohr stillsteht.
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Es hat sich nun aber bezeigt, daß zu dem gleichen Zweck eine Saugförderwalze
von anderer Art verwendet werden kann, bei der die Saugdüsen auf einer einzelnen
unveränderlichen Mantellinie der Förderwalze angebracht sind, so daß nur bestimmte
unveränderliche Punkte des zu fördernden Bogens angesaugt werden und jede Unterscheidung
zwischen den Bewegungen des Förderwalzenumfangs Lund der Saugeinrichtung wegfällt.
Solche Saugfördei-walzen sind also in Aufbau und Wirkung einfacher als die im Hauptpatent
beschriebenen, und @es entsteht dabei nur das neue Problem, wie die auf der einzigen
Mantellinie ;angebrachten Düsen zur Anpassung an verschiedene Bogenbreiten seitlich
so verstellbar gemacht werden können, daß die für die Weiterförderung mittels Druckrollen
notwendige ununterbrochene Auflage des angesaugten Bogens erhalten bleibt. Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nicht -einzelne Saugdüsen in einem
,offenen Schlitz der Förderwalze untergebracht sind, sondern die Walze besteht aus
einem durchgehenden Rohr, an
dessen innerer Fläche ,Saugkammern
entlang gleitend eingestellt werden; diese saugen dann den Bogen durch öffnungen
des Rohres . hindurch an, die auf einem schmalen Mantel.#tt.. streifen des Rohres
angebracht sind. Die V- @ystellbarkeit der Saugkammern hat dabei niclitr: nur den
Zweck, das Ansaugen falscher Luft seitlich der Bogenbegrenzung zu verhindern, wie
das auch durch andere Mittel schon @erreicht wurde, sondern @es wird zugleich durch
die Verwendung schmaler Saugkammern, die den größten Teil der Bogenkante unangesajugt
lassen,. jede Faltenbildung vermieden. Die Erfindung besteht also m einer Saugwalze
zur Verwendung in einer Bogenanlegevorrich-. tung nach Patent 63q.276, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb eines umlaufenden äußeren Mantels, der auf einem schmalen Mantelstreifen
zusammengefaßte Sauglöcher besitzt, mitumlaufende und axial gegenläufig bewegbare
Saugkammern angebracht sind, die als einzige Saugmittel mit stets gleichbleibender
Saugfläche auf den angesaugten Bogen einwirken.
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Es sind Saugwalzen bekanntgeworden, bei denen auf einer oder mehreren
Mantellinien angeordnete öffnungsreihen von der Außenfläche des Mantels nach innen
zu längs durchgehenden Sa@ugluftkammern führen und bei denen diese Kammern durch
von außen eingeführte Stempel in ihrer Länge einstellbar sind, so daß die äußersten
öffnungen von innen abgeschlossen werden. Dabei saugen also alle öffnungen gleichzeitig,
die sich zwischen den inneren Enden der Stempel befinden. Die Folge dieser Anordnung
ist einerseits die obererwähnte Faltenbildung bei nicht vollkommen plan zugeführten
Bogen, und andererseits stehen die Stempel beireichlicher Formatverstellungsmöglichkeit
iu. U. so weit seitlich über, daß sie in den seltensten Fällen in der Maschine untergebracht
werden kennen. Demgegenüber säugen die Saugkammern von unveränderlicher Breite nach
der Erfindung den Bogen zwischen ihren inneren Begrenzungswänden gar nicht an, und
außerdem lassen sich die verhältnismäßig schmalen Kammern bis zur größten Bogenbreite
verschieben, ohne seitlich überzustehen.
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Außerdem ist ges bekannt, einen Teil der Saugöffnungen einer Saugwalze
durch außen übergestreifte Hülsen ,abzudecken. Auch diese Vorrichtungen neigen aber
zur Faltenbildung, weil der Bogen über seine ganze Breite gleich-::zeitig ,angesaugt
wird rund überdies die Wand-'etärke der Hülseneine ebene Auflage des -Bogens verhindert.
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Dite Erfindung ist in der beigefügten Abbildung dargestellt. Die Förderwalze
i, von der nur die seine Hälfte gezeichnet ist, ist hohl ausgeführt rund besteht
aus einer Achse io, Tragringen i i und einem Rohr i, die fest miteiriänder verbunden
sind. Auf der Achse io sind längs verschiebbar, aber nicht drehbar Düsenkörper 14
.angebracht, die durch die mittels Vierkant 15 zu drehende Schraubenspindel an eine
beliebige Stelle verbracht werden können. Die Saugkammer 17 des Düsenkörpers 14
ist durch ein Teleskoprohr 18 mit einer Bohrung in dem Ring i i verbunden, die ihrerseits
mit einer Bohrung in der Achse io in Verbindung steht, so daß die Saugluft zentral
zugeführt werden kann. Durch diese Konstruktion laufen die Düsenkörper 14 zugleich
mit dem Mantel i .der Walze um und befinden sich bei jeder axialen >rinstellung
unter derselben Mantellinie des äußeren Rohres. Auf dieser Mantellinie, unter der
die Saugkammern 17 verschoben werden können, befinden sich in dem Rohr i eine oder
mehrere Reihen von Düsenöffnungen 7, durch welche hindurch der Bogen angesaugt wird.
Da der äußere Rohrmantel keine Unterbrechungen, .aufweist, können Förderrollen 2
an beliebiger Stelle angesetzt werden, uud außerdem wird sowohl dem angesaugten
als auch dem nach Abstellung der Saugluft von den Rollen geförderten Biogen über
seine ganze Breite eine satte Auflage gewährt.