DE668684C

DE668684C - Werkstueckhalter mit Dauermagneten

Info

Publication number: DE668684C
Application number: DEN36952D
Authority: DE
Original assignee: James Neill and Co Ltd Sheffield
Current assignee: James Neill and Co Ltd Sheffield
Priority date: 1933-12-12
Filing date: 1934-07-18
Publication date: 1938-12-08
Also published as: FR785601A; GB429199A; US2053177A

Description

Tag

Gegenstand der Erfindung ist ein Werkstückhalter mit Dauermagneten zum Festhalten von Werkstücken aus magnetisierbarem Werkstoff. Werkstückhalter mit Dauermagneten haben gegenüber Werkstückhaltern, die mit Elektromagneten arbeiten, den Vorteil, daß sie von jeder Stromquelle unabhängig und einfacher und leichter im Aufbau sind, insbesondere da die bei umlaufenden Werkstückhaltern erforderlichen Schleifkontakte wegfallen können. Gewisse Schwierigkeitenbestehen aber bei Werkstückhaltern mit Dauermagneten bei der Abnahme des Werkstücks, da man den Magnetismus nicht wie bei elektromagnetischen Werkstückhaltern durch Ausschalten des Stromes zum Verschwinden bringen kann und eine an sich nicht einfache Abnahme des Werkstücks entgegen der magnetischen Kraft eine Öffnung des magnetischen Kreises darstellen

zo würde, die der Lebensdauer der Dauermagnete äußerst abträglich wäre.

Die Erfindung vermeidet diese Schwierigkeit und besteht darin, daß zum Zwecke der leichten Abnahme des Werkstücks die Dauermagneten an den Berührungsflächen ihrer Polschuhe entlang so weit verschiebbar angeordnet sind, daß der magnetische Kraftlinienfluß durch die Polschuhe selbst kurzgeschlossen wird. Hierdurch ist einmal erreicht, daß der Kraftlinienfluß bei der Einleitung des Kurzschlusses vom Werkstück abgelenkt wird, so daß das Werkstück sich ohne Kraftanstrengung abnehmen läßt, und andererseits wird der Kraftlinienfluß nicht unterbrochen, sondern nur umgelenkt, so daß die Lebensdauer der Dauermagnete in keiner Weise beeinträchtigt wird. Zweckmäßig sind die Polschuhe in eine das Werkstück tragende Platte aus unmagnetischem Stoff eingegossen, die gegenüber den Magnetpolen verschiebbar ist. Zweckmäßig bildet diese Platte auch den Deckel eines Gehäuses, in dem die Magnete verschiebbar angeordnet sind.

Es ist bereits bekannt, bei Dauermagneten für elektrische Meßgeräte, Zähler u. dgl. einen als Eisenblechstreifen oder Eisenbolzen ausgebildeten Nebenschluß zu dem Dauermagneten vorzusehen, wobei durch Änderung der Entfernung des einen Endes des Nebenschlußstückes von dem einen Magnetpol eine Feineinstellung des den Luftspalt des Dauermagneten durchsetzenden Kraftflusses erreicht werden soll. Bei dieser Einrichtung ist es aber nicht beabsichtigt, den magnetischen Kraftfluß von dem durch den Dauermagneten beeinflußten Glied (Zählerscheibe) vollständig abzulenken. Auch handelt es sich hier nicht um die Aufgabe, Teile von dem Magneten ohne Schädigung desselben und ohne Aufwand erheblicher Kräfte abzuheben.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Ausführungs-

beispiel. dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Grundriß und Fig. 2 und 3 Schnitte in den Ebenen A-A und B-B der Fig. 1. Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsform.

Die acht vorgesehenen permanenten Magnete ι haben W-Form und besitzen jeder drei Pole. Jeder Pol ist durch einen besonderen Polschuh 2 aus magnetischem Material von hoher Permeabilität abgedeckt, und sämtliche Polschuhe 2 sind in eine Platte 3 aus unmagnetischer Eisenlegierung gegossen, die einen Tisch für das Werkstück bildet. Die Platte 3 bildet außerdem den Deckel eines Gehäuses 4, in welchem die Magnete"! gleitend verschiebbar angeordnet sind. Die Magnete sind miteinander durch eine Schiene 5 und durch eine weitere Schiene 6 mit einem auf einer Welle 8 exzentrisch angeordneten Stift 7 verbunden, wobei die Welle mittels eines Handgriffs 9 gedreht werden kann. Durch eine Drehung des Handgriffs werden die Magnete nach rechts verschoben, so daß die Polschuhe 2 die Luftspalte zwischen benachbarten Magnetpolen überbrücken, wobei nahezu der gesamte magnetische Fluß durch die Polschuhe und nur ein sehr kleiner Teil des Flusses noch durch das Werkstück geht, so daß dieses leicht abgenommen werden kann. In dieser Stellung bilden die Polschuhe Magnetanker, die einen Verlust des Magnetismus der Magnete verhüten.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Magnete als Stabmagnete i_a ausgebildet und so angeordnet, daß immer abwechselnd Nord- und Südpole aufeinanderfolgen; ferner ist eine zweite bewegliche Platte 3_a mit eingegossenen Polstücken 2_a gegenüber der Platte 3 angeordnet. Die Polschuhe 2_a in der zweiten Platte sind gegen die Polschuhe 2 der ersten Platte 3 so versetzt, daß, wenn die PoI-sehuhe2 genau vor dem Magneten i_a stehen, die Polschuhe 2_a der anderen Platte 3_a die Luftspalte zwischen benachbarten Polen überbrücken, und umgekehrt. Der Werkstückhalter hat also zwei gegenüberliegende Halteflächen, von denen jeweils immer eine magnetisiert und die andere entmagnetisiert ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Werkstückhalter mit Dauermagneten zum Festhalten von Werkstücken aus magnetisierbarem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß zur leichteren Abnahme des Werkstückes die Dauermagneten (1) an den Berührungsflächen ihrer Polschuhe (2) entlang so weit verschiebbar angeordnet sind, bis der magnetische Kraftlinienfluß durch die Polschuhe selbst kurzgeschlossen wird.

2. Werkstückhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe

(2) in eine das Werkstück tragende Platte

(3) aus unmagnetischem Stoff eingegossen 6g sind, der gegenüber die Magnetpole (1) verschiebbar sind.

3. Werkstückhalter nach Anspruch 1 und 2 mit Stabmagneten, deren Nord- und Südpole abwechselnd aufeinanderfol- 7p gen, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der die Polschuhe (2) tragenden Platte (3) auf der anderen Seite der verschiebbaren Stabmagnete eine weitere Platte (3_a) vorgesehen ist, deren Polschulie (2_ß) um die halbe Entfernung zweier Stabmagnete gegenüber den Polschuhen (2) der ersten Platte (3) versetzt angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen