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Ferngesteuerte Druckvorrichtung Vorliegende Erfindung bezieht sich
auf eine ferngesteuerte Druckvorrichtung, deren Ty-
penträger zwei Typen aufweisen,
welche durch Betätigung einer Umschaltvorrichtung wahlweise für das ganze Typensystem
der Maschine in die Bereitschaftslage gebracht 23 werden können.
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Bei bekannten Maschinen dieser Art bedarf es für diesen Zweck der
Betätigung zweier verschiedener Organe, um die Bereitschaftsstellung für die eine
oder die andere Typengruppe herzustellen.
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Es sind auch ferngesteuerte Druckvorrichtungen bekannt, bei denen
durch telegraphische Zeichen bestimmte wechselnde Betriebsvorgänge ausgelöst werden
können, jedoch nur unter der Bedingung, daß für die verschiedenen Betriebsvorgänge
die Anzahl der Wiederholungen eines und desselben Sendezeichens wechselt.
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Vorliegende Erfindung bringt demgegenüber die Vereinfachung, daß für
jede Umschaltung nur die einmalige Betätigung des gleichen Zeichengebeorgans
erforderlich ist. Das ist zwar grundsätzlich auch nicht neu, wurde aber bisher nur
unter Aufwendung mehrerer elektrornagnetischer Relais durchgeführt, wobei die Relais
nacheinander und wechselweise unter der Einwirkung der Sendeimpulse die wechselnden
Betriebsvorgänge des Fernschreibenipfängers veranlaßten.
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Die Erfindung bezweckt dagegen eine wesentliche Vereinfachung der
Einrichtung zur Unischaltung des Druckwerks von -einer Ty-
pengruppe auf eine
andere, und zwar durch eine Umschaltvorrichtung, die von einem einfachen Schrittschaltwerk
beherrscht wird, durch das mit jedem Schritt abwechselnd die eine oder andere Betriebsstellung
herbeigeführt wird.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt,
in welcher Fig. i eine Teilansicht einer Druckvorrichtung in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt zeigt.
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Fig. 2, ist ein Betriebsstromlauf der Druckvorrichtung.
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Fig. 3 und 4 zeigen ein gemäß der Erfin-2, dung benutztes Doppelschrittschaltwerk,
d. h. ein Schrittschaltwerk, das mit jedem Schritt abwechselnd in die eine
oder die andere Einstellung gebracht wird, in Seiten- und in Vorderansicht.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind bekannte Mittel zur Betätigung der Typenträger und zur Auswahl von Typen an
denselben vorgesehen, wozu eine kraftgetriebene Walze io gehört.
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Diese Walze vermag auf Nocken ii zu wirken, von denen jeder drehbar
an einem Arm eines Winkelhebels 12 sitzt, welcher drehbar im Maschinengestell gelagert
ist. Der andere Arm dieses Winkelhebels ist mit einem Arm eines Winkelhebels 13
durch einen Lenker 1,4 verbunden. Der Winkelhebel 13 ist mit einem auf der
Zeichnung nicht dargestellten
Typenträger in bekannter Weise verbunden.
Der Winkelhebel 12 wird jedesmal betätigt, wenn der Nocken ii in Eingriff mit der
Walze io gelangt. Der Eingriff des Nockens i i mit der Walze i o wird selbsttätig
d ircl##' ein Solenoid iS überwacht, dessen Kern d irch,' einen Lenker
ig mit einem Tastenhebe 17
verbunden ist. Der Nocken i i steht unter dein
Einfluß eines der Einwirkung einer Feder unterliegenden Armes 2o welcher bestrebt
ist, den Nocken in Eingriff #nit der Walze io oder mit einem Anschlag:2 i an einem
Hebel 22 zu bringen, welcher drehbar am Winkelhebel 12 sitzt und sich für gewöhnlich
in der Bewegtingsbahn eines Ansatzes 2,3 am Nocken befindet. Wenn der Hebel
22 eine Schwenkung erfährt, bei welcher sein Anschlag:2i aus der Bewegungsbahn des
Ansatzes 23 des Nockens heraustritt, dann bringt der Arm 2o den Nokken in
Eingriff mit der Walze io, so daß #r durch diese gedreht wird und dem Winkelhebel
12 eine Schwingbewegung erteilt, die sich auf den mit dem Winkelhebel verbundenen
Mechanismus überträgt. Der Hebel 2,:2 ist mit einem Arm 24 ausgerüstet, der an seinem
Ende mit einem seitlichen Ansatz:25 versehen ist, welcher durch eine öffnung im
Winkelhebel 12 hindurchgreift und das gabelförmige untere Ende 26 eines Armes
27 erfaßt, der an einem Tastenhebel 17 sitzt, WO-bei sämtliche Tastenhebel
auf eine gemeinsame Tragstange:28 aufgeschoben sind. Es ist ersichtlich, daß die
beschriebene Anordnung und Verbindung der Teile zur Folge hat, daß die Erregung
eines Solenoids 18 vermittels der dadurch hervorgerufenen Abwärtsbewegung des zugeordneten
Tastenhebels 17
den mit diesem gektippelten drehbaren Nocken i i in Eingriff
mit der Triebwalze i o bringt und eine Betätigung des mit dem Nocken gekuppelten
Typenträgers herbeiführt.
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Eines der Solenoide iS hebst dem ihm zugeordneten Tastenhebel
17 und dem damit gekuppelten Mechanismus dient dazu, durch Vermittlung eines
besonderen Lenkers 16 eine bestimmte Typengruppe (ob große oder kleine Buchstaben
oder Ziffern bzw. Zeichen) für die Betätigung auszuwählen wie dies an sich bekannt
ist. Da diese Auswahl einer bestimmten Typengruppe an den Typenträgern nicht zum
Wesen der Erfindung gehört, so kann hier auf eine nähere Beschreibung dieser Einrichtung
verzichtet werden. Die Einstellung zum Schreiben mit einer bestimmten Typengruppe
bleibt so lange bestehen, als der steuernde Tastenhebel 17 durch sein Solenoid 18
in der Tiefstellung gehalten wird.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein Doppelschrittschaltwerkveranschaulicht,
welches denZweck hat, den Tastenhebelmechanismus zu steuern, so daß dieser in der-
Einstellage verharrt, welche ihm durch einen Steuerimpuls gegeben worden ist, und
daß er unwirksam wird, wenn ein zweiter Impuls gleicher Art erfolgt.
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.. #, 7um Doppelschrittschaltwerk gehört ein ,U..ä,4 Wet
30, welcher bei seiner Erregung sei--#,nen.#Anker 31 anzieht, der einen armförmigen
"'AÜsatz 32, besitzt und bei 33 drehbar gelagert is t. Der Arm
32 trägt an seinem freien Ende eine Klinke 34, welche drehbar an ihm befestigt
ist und unter dem Zuge einer Feder 35
steht, welche sie in Eingriff mit der
aus 2o Zähnen bestehenden Verzahnung eines Schaltrades 36 zu halten sucht.
Eine Blattfeder 37,
die am Gestell 38 befestigt ist, dient dazu, das
Schaltrad 36 in seiner jeweiligen Einstelllage zu sichern. Eine Bewegung
des Magnetankers 3 1 hat zur Folge, daß der Arm 32-'(Fig.3# nach rechts bewegt
wird, worauf bei eintretender Aberregung des Magneten der Arm 32 durch eine
ihn mit einem Teil 40 verbindende Feder 39 wieder nach links gezogen wird,
wobei er das Rad 36 um einen Zahn weiterschaltet.
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Der Teil 40 ist starr an einem Ansatz 41 des Gestells.38 befestigt.
Das Schaltrad 36
sitzt auf einer Achse 42, die im Gestell 38 ge-
lagert
ist und auch eine Nockenwalze43 trägt, welche halb soviel Nocken besitzt, als Zähne
am Schaltrad vorhanden sind. Die Nockenwalze 43 dient zur Betätigung eines Kontakts
44, welcher geschlossen wird, wenn die eine Feder des Kontakts 44 durch einen
- Nocken angehoben wird. Da das Schaltrad 36 zwanzig Zähne besitzt
und die Nockenwalze 43 nur zehn Nocken aufweist, so ist klar, daß der Kontakt 44
durch eine einzige Betätigung des Magneten 30 geschlossen und durch eine
zweite Erregung des Magneten wieder geöffnet wird.
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Bei der Darstellung der Fig. 2 ist angenommen, daß der Magnet 3o Anschluß
an einen Drucktelegraphen besitzt und von einer Sendestelle her Stromstöße zu empfangen
vermag. Bei Empfang des ersten Stromstoßes wird der Kontakt 44 geschlossen und gibt
dadurch Anlaß zur Erregung eines Solenoids iL9, welches in der weiter oben beschriebenen
Weise mit dem Tastenhebel 17 in Verbindung steht. Die Schließung des Kontakts 44
veranlaßt zunächst die Entladung des Kondensators 46 durch die Wicklungen des Solenoids
18, so daß dessen Ansprechzeit herabgesetzt ist. Die Erregung des Solenoids 18 hat
zur Folge, daß ein Tastenhebel 17 nach abwärts bewegt wird, der die Freigabe des
mit ihm verbundenen Nockens i i herbeiführt, dem durch die Walze io eine halbe Umdrehung
erteilt wird. Die Folge ist, daß der Winkelhebel 12 den mit ihm gekuppelten Mechanismus
zur Auswahl der Typengruppe, d. h. ob ,-roße oder kleine Buchstaben, durch
den- Lenker 16 betätigt.
Die dabei ausgewählte Typengruppe bleibt
dann so lange in Betriebsstellung, als das Solenoid 18 erregt ist. Bei Empfang eines
weiteren Stromstoßes der gleichen Art wird der Kontakt 44 geöffnet, so daß der Stromkreis
durch das Solenoid 18 unterbrochen und der Tastenhebel 17 zur Rückkehr in seine
Ausgangsstellung freigegeben wird.