DE666705C - Verfahren zum Verschliessen von Fahrstrassen, Weichen und Signalen - Google Patents
Verfahren zum Verschliessen von Fahrstrassen, Weichen und SignalenInfo
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- DE666705C DE666705C DEV31873D DEV0031873D DE666705C DE 666705 C DE666705 C DE 666705C DE V31873 D DEV31873 D DE V31873D DE V0031873 D DEV0031873 D DE V0031873D DE 666705 C DE666705 C DE 666705C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L21/00—Station blocking between signal boxes in one yard
- B61L21/06—Vehicle-on-line indication; Monitoring locking and release of the route
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
- Railway Tracks (AREA)
Description
Während der Dauer einer Zugfahrt müssen alle vom Zug befahrenen Weichen so gegen
Umlegen gesichert sein, daß eine Gefährdung des Zuges nicht möglich ist. Diese Sicherung
— 5 erfolgt gewöhnlich dadurch, daß entweder die die, zugehörigen Weichen beherrschenden
Weichenhebel durch einen weiteren Hebel — Fahrstraßenhebel — verschlossen werden oder
dadurch, daß die Stellstromzuleitungen zu den Weichenantrieben durch Kontakte am Fahrstraßenhebel
unterbrochen werden und der Fahrstraßenhebel bis zur Beendigung der Zugfahrt festgelegt wird. Dieser Gesamtverschluß
der Weichen hat nun den betrieblichen Nachteil, daß die Weichen erst wieder umlegbar
sind, wenn der Zug die ganze Fahrstraße geräumt hat, obschon die von der Zugfahrt geräumten
Weichen des Fahrweges bereits vorher umgestellt werden könnten, ohne die Zugfahrt
zu gefährden. Man hat deshalb neben dem Gesamtverschluß den Einzelverschluß eingeführt, wodurch es möglich ist, die befahrenen
und geräumten Weichen vor Beendigung der Zugfahrt umzustellen.
Hierbei wurde die Anordnung so· getroffen, daß bei Befahren der ersten Weiche ein Relais
betätigt wurde, das es ermöglichte, den Gesamtverschluß
zu beseitigen, wobei aber gleichzeitig durch dasselbe Relais der Einzel-Verschluß
der Weichen bewirkt wurde, .oder wenn er schon vorhanden war, überprüft
wurde. Der Gesamtverschluß bleibt dabei bis nach dem Befahren der ersten Weiche bestehen.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß eine Aufhebung des Gesamtverschlusses
ohnie Nachteile schon, vorher möglich, ist,
und besteht darin, daß nach Überprüfung des Einzelverschlusses der Gesamtverschluß noch
vor Befahren der ersten Weiche wieder auflösbar ist.
Hierbei wird also der Gesamtverschluß bereits vor der Zugfahrt, d. h. ehe der erste
Weichenabschnitt befahren ist, aufgelöst, nachdem der Einzelverschluß eingetreten und
überprüft ist. Der Einzelverschluß wird bei der Zugfahrt in der Fahrstraße weichen- oder
weichengruppenweise aufgehoben.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Fig. ι bis 3 beispielsweise näher erläutert,
und zwar zeigt:
Fig. ι eine einfache Fahrstraße mit zwei Weichen und einem Signal,
Fig. 2 die Anordnung im Stellwerk für den FaJl, daß der Gesamtverschluß durch Umlegen
des Fahrstraßenhebels mechanisch herbeigeführt und wieder aufgelöst wird,
Fig. 3 die Anordnung im Stellwerk für den Fall, daß auch der Gesamtverschluß elektrisch
erfolgt und durch Zurücklegen des Fahr-Straßenhebels aufgelöst wird.
Hinter jeder Weiche ist eine vom Zug betätigte Auflöseeinrichtung 3 und 4 mit je zwei
Relais 5 bis 8 vorgesehen, die in bekannter
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Wilhelm Schmitz in Berlin-Siemensstadt und Oskar Holzmann in Falkensee b. Berlin.
Weise so wirken, daß die letzte Zugachse jeweils das zweite Relais 6 bzw. 8 zum Anziehen
bringt, das dann die Festlegung der zugehörigen Weiche wieder auflöst. Die löseeinrichtung ist derart ausgebildet, da||
betriebsbereit ist, sobald der Einzelverschpri
eingetreten ist, und in ihre Ruhestellung^!!*
rückkehrt, sobald sie die Festlegung der* Weiche aufgehoben hat. An ihre Stelle kann
ίο jederzeit eine andere gleichwertige Einrichtung
treten.
Die Weichenhebelsperrmagnete 9 und ίο zu
den Weichen ι und 2 bilden die Einzelverschlüsse,
die im gezeigten Fall auf die . Weichenhebel einwirken. Der mechanische
Fühlschieber 17 des Fahrstraßenhebels deutet den Gesamtverschluß an. Beim Stellen des
Fahrstraßenhebels 11 wird zunächst der Kontakt
112 geschlossen und im Verlaufe der Weiterbewegung Kontakt I11 geöffnet. Hierdurch
kommen die Weichenhebelsperrmagnete 9-und 10 zum Abfallen, schalten ihre
Selbstschlußkontakte 91 und 101 um und
schließen die Kontakte 93 und 103, wodurch die Auflösestromkreise (Fig. 1) vorbereitet
werden. Beim Umlegen des Fahrstraßenhebels 11 wird der Fühlschieber 17 nach rechts verschoben
und tastet so die richtige Lage der Weicherihebel bzw. -,achsen 12 und 13 ab und
sperrt sie gemeinsam mechanisch gegen Umlegen. Über die Kontakte 92 und ,102 an den
abgefallenen Weichenhebelsperrmagneten 9 und 10 erhalten der Fahrstraßenhebelsperrrnagnet
14 und der Hilfsmagnet 15 Strom.
Der erregte Fahrstraßenhebelsperrmagnet 14 gestattet das weitere Umlegen des Fahrstraßenhebels 11 zum Stellen des Signals ^,
wobei der Fühlschieber 17 wieder nach links verschoben wird und so den mechanischen
Gesamtverschluß beseitigt. Der Hilfsmagnet 15 schließt über den Selbstschlußkoritakt 151
den Festhaltestromkreis und überbrückt mit einem weiteren Kontakt 152 den Fahrstraßenkontakt
111, so daß die Auflösestromkreise für die Weichenhebelsperrmagnete 9 und ioc
tmabhängig vom Zurücklegen des Fahrstraßenhebels 11 vorbereitet sind. Die Einzelverschlüsse
der Weichen werden aufgehoben, sobald der Zug die isolierte Schiene der betreffenden
Auflöseeinrichtung verläßt (Fig.i). Der Stromkreis für die Weichenhebelsperrmagnete
9 und 10 wird durch Kontakte 61 und 81 der Relais 6 bzw. 8 geschlossen, und
die Weichenhebelsperrmagnete 9 und 10 schalten sich mit ihren Kontakten 91 und 101 in
den Grundstromkreis zurück.
In Fig. 3 stellen die Weichenhebelsperrmagnete 9 und 10 wieder den Einzelverschluß
dar, während die von dem Fahrstraßenkontakt 11*3 gemeinsam gesteuerten Weichenhebelsperrmagnete
20 und 30 den Gesamtverschluß , andeuten. Beim Einstellen des Fahrstraßenhebels
11 schließt der Kontakt 113 die Stromkreise
der Weichenhebelsperrmagnete 20 und 30 des Gesamt Verschlusses, und die Weicheni;
hebel werden gemeinsam festgelegt. Liegen üe Weichenhebel für die einzustellende Fahrpstraße
richtig, so sind die Kontakte 121 und 131 an den Weichenhebelachsen 12 und 13 geschlossen.
Da auch die Kontakte 21 und 31
an den Weichenhebelsperrmagneten 20 und 30 inzwischen geschlossen worden sind, fließt
über den Fahrstraßenhebelsperrmagneten 16 (Fig. 3) Strom. Der Fahrstraßenhebel 11
kann weiterbewegt werden, schließt zunächst die Kontakte 112 und öffnet im weiteren Verlauf-den
Kontakt in. Sobald die Weichenhebelsperrmagnete 9 und 10 des Einzelverschlusses
stromlos geworden sind und die Weichenhebel 12 und 13 sperren, erhalten
der Fahrstraßenhebelsperrmagnet 14 und der Hilfsmagnet 15 Strom. Der Fahrstraßenhebelsperrmagnet
hält sich über seinen Kontakt 141. Der Fahrstraßenhebel 11 kann nunmehr
in seine Grundstellung zurückbewegt werden, wobei der Kontakt 113 die Stromkreise
für die Weichenhebelsperrmagnete 20 und 30 wieder öffnet und so den elektrischen
Gesamtverschluß aufhebt. Die Wirkungsweise des" Hilfsmagneten 15 und die Auflösung
des Einzelverschlusses ist die gleiche wie in der Ausführung nach Fig. 2.
Die Anwendung des Erfindungsgegenstandes beschränkt sich keineswegs auf die gezeigten Lösungen. Es ist leicht ersichtlich,
daß es mit dem Wesen der Erfindung nichts zu tun hat, in welcher Weise, durch welche
Mittel und in welcher Abhängigkeit voneinander der Gesamtverschluß und die Einzelverschlüsse
herbeigeführt, bewirkt und überprüft werden. Ebenso ist die Form und Art der Verschlüsse gleichgültig, da die Erfindung
auf jede Verschlußform anwendbar ist. Der Einzelverschluß der Weichen kann z. B. auch
durch den Signalhebel, das Signal, ein besonderes Steuermittel o. dgl. herbeigeführt werden.
Die Überprüfung, daß der Einzel verschluß eingetreten ist, kann auch im Stromkreis
des Signalhebelsperrmagneten oder im Signalkuppelstromkreis o. dgl. erfolgen. uo
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Verschließen von Fahrstraßen, Weichen und Signalen, bei dem die zu einer Fahrstraße gehörenden Weichen usw. auf mechanischem oder elektrischem Wege durch Gesamt- und Einzelverschluß verschlossen werden und noch vor Befahren der ersten Weiche der Einzelverschluß herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Überprü-fung des Einzelverschlusses der Gesamtverschluß noch vor Befahren der ersten Weiche wieder auflösbar ist.
- 2. Einrichtung zur Ausübung des
fahrens nach Anspruch i, dadurch gel
zeichnet, daß die Auflöseeinrichtungen* für die Einzelverschlüsse durch einen" Kontakt (93 bzw. 103) an den Weichenhebelsperrmagneten (9, 10) des betreffenden Weichenhebels (12, 13) eingeschaltet werden. - 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verwendung eines Hilfsmagneten (15) die Auflösung der Einzelverschlüsse erfolgen kann, unabhängig .davon, ob der Gesamtverschluß voider Zugfahrt aufgehoben ist (Fig. 3), oder ob der Fahrstraßenhebel (11) zurückgelegt ist (Fig. 2) oder nicht.
- 4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r und nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Gesamtverschluß und seine Auflösung durch einen Fühlschieber (17) bewirkt wird, wobei die Weichenhebel (12, 13) während der ersten Teilbewegung des Fahrstraßenhebels (11) mechanisch festgelegt werden, die Weiterbewegung des Hebels zur Auflösung des mechanischen Gesamtverschlusses und zur Freigabe des Signals jedoch erst möglich ist, nachdem der elektrische Einzelverschluß eingetreten und dadurch der Stromkreis für den Fahrstraßenhebelsperrmagneten (14, Fig. 2) geschlossen ist.
- 5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei rein elektrischem Gesamt- und Einzelverschluß jeder Weiche die Überprüfung des Gesamtverschlusses bei richtiger Lage der Weichenachskontakte (121, 131) durch die Kontakte (21, 31) der Weichenhebelsperrmagnete (20, 30) im Stromkreis des Fahrstraßenhebelsperrmagneten (16, Fig. 3) erfolgt.
- 6. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte (92, 102) der Weichenhebelsperrmagnete (9, 10) des Einzelverschlileses den Stromkreis des Fahrstraßenhebelsperrmagneten (14) schließen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV31873D DE666705C (de) | 1935-05-28 | 1935-05-28 | Verfahren zum Verschliessen von Fahrstrassen, Weichen und Signalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV31873D DE666705C (de) | 1935-05-28 | 1935-05-28 | Verfahren zum Verschliessen von Fahrstrassen, Weichen und Signalen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE666705C true DE666705C (de) | 1938-10-26 |
Family
ID=7586781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV31873D Expired DE666705C (de) | 1935-05-28 | 1935-05-28 | Verfahren zum Verschliessen von Fahrstrassen, Weichen und Signalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE666705C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967078C (de) * | 1949-04-17 | 1957-10-03 | Siemens Ag | Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen |
-
1935
- 1935-05-28 DE DEV31873D patent/DE666705C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967078C (de) * | 1949-04-17 | 1957-10-03 | Siemens Ag | Einrichtung bei Stellwerken mit elektrischen Verschluessen |
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