DE1030383B - Einrichtung fuer elektrische Stellwerke, insbesondere Spurplanstellwerke - Google Patents
Einrichtung fuer elektrische Stellwerke, insbesondere SpurplanstellwerkeInfo
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Description
DEUTSCHES
Den neuesten Stellwerken, insbesondere den sogenannten Gleisbild- oder Spurplanstellwerken, liegt
eine Relaisschaltung zugrunde, die baukastenförmig aufgebaute und nach dem Gleisbild miteinander verbundene
Relaisgruppen verwendet. Man faßt dabei beispielsweise alle Relais, die zur Steuerung und
Überwachung einer Weiche, eines Signals oder einer Fahrstraße erforderlich sind., zu verschiedenen Relaisgruppen
zusammen. Die z. B. zu einer Weiche gehörige Relaisgruppe kann alle für dieses Stellwerkselement notwendigen Sohaltfunktionen ausführen, wie
Gleisüberwachung des Weichenabschnittes, Einzelstellung der Weiche, Aufbau und Auflösung von Teilfahrstraßen
über die Weiche, Prüfen und Herstellen von Anschlüssen feindlicher Fahrstraßen, Herstellen
von Flankenschutz durch selbsttätige Schutzsuche, Schutzmeldung usw. Damit stellt die Inneneinrichtung
eines Stellwerkes eine entsprechend dem Gleisplan zusammengeschaltete Kombination von Regelbausteinen
dar, die alle Aufgaben für Gleisüberwachungen, Weichen, Signale, Streckenabhängigkeiten
usw. umfaßt.
Wegen der wechselseitigen Beziehung benachbarter Stellwerkselemente sind jedoch zwischen den zugehörigen
Relaisgruppen nicht nur zahlreiche Verbindungen, sondern in diesen Verbindungsleitungen auch
entsprechend viele Kontakte erforderlich, die dem Verschleiß unterliegen und daher die störanfälligsten
Teile der Inneneinrichtung darstellen.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß sich diese Störungen durch Verwendung von elektronischen
Schaltmitteln verringern lassen, wie sie z. B. in neueren Rechenanlagen verwendet werden. Erfindungsgemäß
sind daher ein magnetischer Speicher und ein elektronisches Rechengerät vorgesehen, mit deren
Hilfe die Stellwerkselemente überprüft und gesteuert werden. Um möglichst einfache Voraussetzungen für
die Anwendung dieser elektronischen Schaltmittel in elektrischen Stellwerken zu schaffen, kann z. B. die Einrichtung
so getroffen werden, daß den Stellaufträgen und Meldungen für Zug- und Rangierfahrstraßen, Teilfahrstraßen,
Weichen, Signale usw. Zeichenkombinationen zugeordnet sind, die elektronisch, z. B. durch
Magnetisierungsimpulse, gespeichert werden können. Das elektronische Rechengerät vergleicht dann die
durch eine Bedienungshandlung, z. B. Betätigen der Start- und Zieltaste einer Fahrstraße, ausgewählte
Zeichenkombinationen für einen Stellauftrag (SoIl-Zustand) mit den magnetisch eingespeicherten Zustandsund.
Ausschlußmeldungen (Ist-Zustand) der zugehörigen Stellwerkselemente und wirkt beim Feststellen
einer Differenz und der Zulässigkeit des Auftrages so auf deren Steuereinrichtungen ein, daß der am Stellauftrag entsprechende Zustand hergestellt wird.
Einrichtung für elektrische Stellwerke,
insbesondere Spurplanstellwerke
insbesondere Spurplanstellwerke
Anmelder:
Deutsche Bundesbahn,
vertreten durch das Bundesbahn-Zentralamt Minden,
Minden (Westf.), Weserglacis 2
vertreten durch das Bundesbahn-Zentralamt Minden,
Minden (Westf.), Weserglacis 2
Dr. Walter Schmitz, Frankfurt/M.-Süd,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Bei der hohen Schaltgeschwindigkeit der elektronisehen
Rechengeräte besteht die Möglichkeit, einen schnell rotierenden Magnettrommelspeicher zu verwenden,
auf den in binärer Form, d. h. als remanente Plus- oder Minusmagnetisierung, in einer oder mehreren
Magnetisierungsspuren die Meldungen aller Fahr-Straßenelemente,
in anderen Spuren die jeweiligen Stellaufträge eingespeichert sind. Beide Speicherungen
können auf diese Weise am leichtesten bei jeder Umdrehung erneut verglichen werden.
Das Programm für die S teil auftrage kann auf der
Trommel dauernd eingespeichert sein. Durch die Bedienungshandlung wird dann lediglich die entsprechende
Programmzeile ausgewählt und die Leseeinrichtung dieser Zeile mit dem Rechengerät verbunden.
Es ist aber auch möglich, aus einem anderen Speicher, z. B. einem Magnetkernnetzwerk, die ausgewählte
Zahlenkombination z. B. für einen Fahrstraßen-Stellauftrag erst bei der Bedienungshandlung
auf den Trommelspeicher zu übertragen und nach Auflösung der Fahrstraße wieder zu löschen,. In
diesem Fall ist die Anzahl der erforderlichen Magnetisierungsspuren und der für ihr Beschreiben und
Lesen benötigten Einrichtungen geringer.
Der Gegenstand der Erfindung sowie weitere Einzelheiten sind aus dem im folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiel ersichtlich.
Fig. 1 zeigt den Gleisplan eines beliebigen Bahnhofs
mit den Weichen Wl bis W6, den Streckengleisen
Gl, G 2, den Bahnhofsgleisen G3, G4, G5, dem Einfahrsignal
H 2, den Ausfahrsignalen H 3, ff 4, H 5 und
einigen den Weichen zugeordneten Rangiersignalen Rl,l bis R3,2. Den Weichensträngen ist einheitlich
eine bestimmte Zahl zugeordnet, und zwar ist die linke (Minus-) Strang mit 1, der rechte (Plus-) Strang
mit 2 und der dritte Strang mit 3 bezeichnet. Inähn-
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licher Weise ist die Bezeichnung der Rangiersignale gewählt. So bedeutet z.B. die Bezeichnung R 1,3 das
Rangiersignal R für die Weiche 1 am Strang 3.
Ist eine Kreuzung, eine einfache oder eine doppelte Kreuzungsweiche vorhanden, so erhält der vierte
Strang die Bezeichnung 4,. wie in Fig. 2 dargestellt. . Ebenfalls mit den Zahlen 1 und 2 sind Anfang und
Ende der Gleis- und Signalabschnitte bezeichnet.
Hierdurch ergibt sich" die Möglichkeit, für jedes Stellwerkselement die Anknüpfpunkte zu den benachbarten
Stellwerkselementen eindeutig anzugeben, wobei die Gleis- und Signalabschnitte zwei Nachbarn JVl
und JV2, für die Weichen drei Nachbarn Nl bis Ar3
und .für Kreuzungen . oder Kreuzungsweichen vier
Nachbarn zu berücksichtigen sind; dabei bedeutet z. B. JVl: Nachbar von Strang 1. Es ist auch möglich,
Kreuzungsweichen oder Kreuzungen auf zwei Einzelweichen mit je drei Nachbarn zurückzuführen.
Auf der in Fig. 3 dargestellten Tabelle sind alle BeSpalten
4 bis 6, 8, 9, 11, 12, 14, 15 und 16, 17 mit den tatsächlichen Meldungen übereinstimmen.
Außer in der Spalte 6 werden in allen diesen Spalten
nur Ja- oder Nein-Aussagen verlangt, die bei Ja durch die Ziffer 1, bei Nein durch die Ziffer 0 ausgedrückt
werden.
In Spalte 4 bedeutet bei der Gleisüberwachung
0 = Gleis frei, null Achsen,
1 = Gleis besetzt.
In den Zeilen 1 bis. 4 ist beispielsweise für die Weichen Wl, W2 das Signal H2 und das Gleis G 5 nur
der Zeileninhalt der Dauer über wachung (Spalten 4 bis 6) und der unveränderlichen Bezeichnungen der
Nachbarn angegeben.
In den Zeilen 5 bis 11 ist dagegen das gesamte Programm für eine Zugfahrstraße vom Signal H2 nach
Gleis G 5 zahlenmäßig dargestellt. Beispielsweise bedeutet der Inhalt der Zeile 6, daß die Weiche W2 in
der Fahrstraße von Signal H2 nach Gleis G 5, welche
Ziehungen der dort aufgeführten Stellwerkselemente 20 fünf Stellwerkselemente belegt, wobei das vierte Fahrzu
ihren Nachbarn, ersichtlich. Außerdem ist die straßenlement vom Ziel aus gesehen ist. Die Weiche 2
Tabelle durch Zustandsaussagen ergänzt, die dauernd
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oder bei Zustandsänderungen überprüft werden müssen.
Die Spalten der Tabelle sind für folgende Angaben vorgesehen:
Spalte 1: Kennzeichnung der Stellwerkselemente, z. B. Weiche W2,
Spalte 2: Kennzeichnung der Fahrstraße, durch die das Stellwerkselement belegt wird, Anzahl der zu der
Fahrstraße gehörigen Elemente und Ordnungszahl des in Spalte 1 bezeichneten Elementes in der Fahrstraße.
Spalte 3: Art der Belegung durch Zügfahrt Z, Rangierfahrt
R oder zur Sicherung des Durchrutschweges D sowie Angäbe des Stellauftrages. Zum Beispiel
bedeutet Z 1,3, daß eine Weiche 2 für eine Zugfahrt von Strang 1 nach Strang 3 benötigt wird. HpO
bedeutet Halt, Hp 1 Fahrt.
Spalte 4: Frei- oder Besetztmeldung B für Gleisabschnitte,
HaltsignalHpO (Rot = rt) für Signale.
.Spalte 5: Bei Weichen W Meldung der Lage L der
Weichenzungen 4- oder —, bei Signalen H Fahrtbegriffe
Hp 1 (Grün = gn) oder Hp 2 (Gelb = ge).
Spalte6: Anzeige der Rangiersignalei?; dabei bedeutet:
00 — alle Rangiersignale der Weiche zeigen Halt;
01 — nur das Signal am Strang 1 zeigt Fahrt;
10-—nur das Signal am Strang 2 zeigt Fahrt; 11 — nur das Signal am Strang 3 zeigt Fahrt.
Spalten 7, 10 und 13: Kennzeichnung der Nachbarn JVl, JV2, JV3 und ihres benachbarten Stranges.
Spalten 8, 11 und 14: Abgabe α von Meldungen
über Schutzsuche SS, Schutzmeldung SM und Zulässigkeit zur Auflösung A des Verschlusses.
Spalten 9, 12 und 15: Eingang e von Meldungen 5^,
SM, A.
Spalte 16: Angaben Zw über etwa gleichzeitig vorliegende Flankenschutzaufträge, d. h. zwei Schutzaufträge,
die verschiedene Weichenstellungen erfordern, so daß der eine Schutzauftrag an das nächste
schutzgebende Stellwerkselement weitergegeben werden muß.
Spalte 17: Verschluß F der Weiche, je nachdem, ob es sich um die nicht gleichzeitig mögliche Belegung für
eine Zugfahrt Z, eine Rangierfahrt J?, einen Durchrutschweg
D oder um die Belegung durch einen Flankenschutzauftrag 51 handelt.
Spalte 18: Quittung oder Kuppelkriterium K, wenn wird dabei für eine Zugfahrt Z von Strang 1 nach
Strang 3 belegt. Sie muß frei sein, 5 = 0, ihre Weichenzungen sollen die Minuslage einnehmen, und
das Rangiersignal i? 2,1 soll Fahrt zeigen. Der Weichenstrang 2 soll die Schutzsuche SSa zum Strang 2
der Weiche Wl einleiten. Der ausgeführte Schutzauftrag muß in Spalte 12 mit SMe = 1 gemeldet werden.
Ist der Verschluß FZ_= 1 eingetreten, so stimmt die
Ist-Zeile 2 mit der Soll-Zeile 6 überein, und das Kuppelkriterium kann mit K=I beantwortet werden.
Wenn die Kuppelaussagen der Fahrstraßenelemente G 5, H 5, WZ1 W2 einschließlich des nicht dargestellten
Durchrutschweges mit 1 — ja beantwortet sind, ist die Voraussetzung für die Freigabe des Signalbegriffes
Hp 1 am Signal H2 gegeben.
Damit die Stellwerkselemente die jeweils erforderlichen Meldungen untereinander austauschen können
und zur Ermittlung der notwendigen und möglichen Einzelstellaufträge wird der Inhalt der Ist-Zeilen aller
Stellwerkselemente hintereinander auf einer oder mehreren Magnetisierungsspuren eines Magnettrommelspeichers
durch Magnetisierungsimpulse gespeichert. Jede Ja- oder Nein-Aussage 1 oder 0 = 1 bit
(Binary digit) bei der binären Ausdrucksweise hat auf der Trommel einen eindeutig festgelegten Platz. Auch
die Buchstaben und Ziffernangaben der Spalten 1 bis 3, 7, 10 und 13 werden in binärer Form dargestellt.
Dann ergeben sich als Mittelwert für die Zeile eines Stellwerkselemetes etwa 75 bit, so daß bei Verwendung
eines Trommelspeichers mit 300 mm Durchmessers und 5 bit/mm schon in einer Zeile der Inhalt
von etwa sechzig Tabellenzeichen vermerkt werden kann.
Die aus den Tabellenzeilen ersichtlichen Angaben der Spalten 1, 7, 10 und 13 werden bei Inbetriebnahme
des Stellwerks einmal in allen Magnetisierungsspuren der Trommel vermerkt. In eine Trommelspur
(Ist-Spur) werden fortlaufend die Zustandswerte der Spalten 4, 5 und 6 gegeben. Die Ja-Aussagen der
Spalten 8, 9, 11, .12, 14 bis 18 der Tabellenzeilen. 5 bis 11 können in dieser Trommelzeile nur erscheinen,
wenn das einem gegebenen Befehl entsprechende Stell- und Meldeprogramm ausgeführt ist.
Dieses Programm wird z. B. beim Betätigen von Tasten im Gleisbildtisch aus einem Magnetkemnetzwerk
ausgewählt und durch ein Rechengerät spaltenrichtig auf die Magnettrommel in eine dafür zur Verfugung
stehende Trommelspur (Soll-Spur) übertragen.
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die durch einen Stellbefehl geforderten Meldungen der 70 Die in dieser Soll-Spur zusätzlich vermerkten magne-
tischen Aufzeichnungen sowie die entsprechenden Aufzeichnungen in der Ist-Spur werden z. B. beim Auflösen
der Fahrstraße bzw. ihrer Teilfahrstraßen wieder gelöscht, indem in alle Spalten die Aussage
Nein = 0 geschrieben wird.
Ist die Trommel hoch genug, so daß genügend Spuren und genügend Raum für die magnetischen Schreibund
Lesespulen zur ■ Verfügung stehen, so kann das gesamte Auftragsprogramm auch von vornherein auf
der Trommel eingespeichert sein. Durch Betätigen, der Stelltasten werden dann die Leseeinrichtungen der
entsprechenden Soll-Spur mit dem Reichengerät und anderen für den Meldungsaustausch zwischen den
Nachbarn vorgesehenen Einrichtungen verbunden. Beim Auflösen der Fahrstraße werden dann lediglich
die nicht mehr erforderlichen. Aufzeichnungen der Ist-Spur gelöscht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen schematisch den Aufbau der elektronisch wirkenden Einrichtungen.
Die Zustandsmeldungen der Gleisabschnitte G, Weichen. W und Signale H sowie im Gleisbildtisch T
ausgewählte Stellaufträge werden elektronisch von einer Vorgruppe 10 durch einen mit Trommelgeschwindigkeit
umlaufenden Wähler 11 abgegriffen. Dieser Wähler kann z. B. an seinen Enden Köpfe mit
Lesespulen enthalten, welche das Magnetfeld von Spulen, die den Außenanlagen zugeordnet sind, in Ja-Nein-Impulse
umwandeln. Diese eventuell durch einen in. der Trommel 12 angeordneten Verstärker verstärkte
Impulsfolge wird unmittelbar einem feststehenden Schreibkopf der Trommelspur für die Ist-Anzeige
der Stellwerkselemente zugeführt, soweit es sich um Zustandsmeldungen B, L, R und H handelt.
Dabei werden die Impulse durch den Gleichlauf von Trommel und Wähler richtig in die dafür vorgesehene
Spalte der Trommelspur übertragen. Vom Gleisbildstelltisch gegebene Aufträge können dem Rechengerät
13 über die Vorgruppe zugeführt werden, ohne daß der Trommelspeicher benutzt wird. Das Rechengerät
ermittelt z. B. aus dem Abstande der Impulse das Stellprogramm und bewirkt die Einspeicherung in
binärer Form in einer Trommelzeile bzw. wählt die Leseköpfe für das dort von vornherein eingespeicherte
Programm aus.
Das Rechengerät vergleicht dann den in der Ist-Spur gespeicherten Zustand der Fabrwegeelemente in
der in Spalte 2 angegebenen Reihenfolge für die Fahrstraße mit dem Programm. Soweit Stellaufträge erforderlich
und zulässig sind, wird über die Vorgruppe das entsprechende Stellrelais betätigt.
Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß der Auftrag zunächst in einer hierfür vorgesehenen Zeile
der Trommel eingespeichert wird, von wo er durch einen Lesekopf abgegriffen und über den Wähler elektronisch
als Impuls an den entsprechenden Lesekopf der Vorgruppe gegeben wird.
Durch den Synchronismus von Trommel 12 und Wähler 11 erfolgt auch hier die spaltenrichtige Übertragung
an das entsprechende Stell- oder Verschlußrelais. Dieses überträgt über die Vorgruppe seine
Meldung wieder auf den Speicher. Jetzt wird der neue Zustand mit dem Programm verglichen und gegebenenfalls
der nächste Auftrag für die Steuereinrichtung des Stellwerkselementes errechnet und übertragen.
In gleicher Weise erfolgt der Austausch von Stellaufträgen und Meldungen zwischen der elektronischen
Rechen- und Speichereinrichtung einerseits und den Steuer- bzw. Außenanlagen der übrigen in die Fahrstraße
unmittelbar einbezogenen Stellwerkselemente.
Außerdem müssen aber noch die hierdurch nicht erfaßten, aus der in Fig. 3 dargestellten Tabelle ersichtlichen
Beziehunigen zu den Nachbarn hergestellt werden. Hierzu dient die elektronische Einrichtung 14. Durch
besondere Lese- und Schreibköpfe wird z. B. — wie in der Tabellenzeile 6, Spalten 10 und 11, angegeben —
aus der entsprechenden Programmspur entnommen, daß die Weiche W 2 bei dem Nachbarn N 2 = W 1,2,
d.h. beim Nachbarstrang 2 der Weiche Wl Schutz sucht, da SSa = 1 ist. Die Einrichtung 14 vermerkt
dann in der Ist-Spur bei der Weiche Wl an der der
Tabellenspalte 12 entsprechenden Stelle den Wert SSe = 1. Diese Meldung sowie die Angabe L — = 1
entsprechend der Spalte 5 der Tabellenzeile 5 für die Weiche Wl wird durch das Rechengerät 13 in den
Stellbefehl für die Minuslage und den Verschlußauftrag umgesetzt. Dann wird in umgekehrter Richtung
durch die Meldung über die neue Weichenlage und den eingetretenen Schutzverschluß SV = 1 bewirkt,
daß das Rechengerät an der der Ausgangsspalte 11 der Weichenzeile Wl entsprechenden Stelle der Ist-Spur
die Schutzmeldung· SMa = 1 eingespeichert, die von der Einrichtung 14 als SMe = 1 an die Stelle der
Ist-Spur übertragen wird, die der Eingangsspalte 12 in der Tabellenzeile 6 für die Weiche W 2 zugeordnet
ist. In ähnlicher Weise werden auch andere Beziehungen zwischen den Nachbarn übertragen, z. B. Auflösewerte
A = 1 in den Spalten 9, 12 und 14.
Claims (9)
1. Einrichtung für elektrische Stellwerke, insbesondere Spurplanstellwerke, bei denen durch
eine Bedienungshandlung Fahrstraßen, Weichen und Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen
gestellt und entsprechende Meldungen über den Zustand der Stellwerkselemente, wie Weichen,
Signale und Gleisabschnitte, gegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein magnetischer Speicher
(12) und ein elektronisches Rechengerät (13) vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Stellwerkselemente (H, W, G) überprüft und gesteuert
werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den Stellaufträgen für Fahrstraßen (H2-GS), Weichen (W2) und Signale
(H 2) Zeichenkombinationen (Zeilen 6 und 9 in Fig. 3) zugeordnet sind, die in einen magnetischen
Speicher (12) eingespeichert werden können, und daß ein an sich bekanntes elektronisches Rechengerät
(13) die durch eine Bedienungshandlung (Tasten T) ausgewählte Zeichenkombination mit
den magnetisch eingespeicherten Meldungen des Ist-Zustandes (Zeilen 2 und 3 in Fig. 3) des zu belegenden
Stellwerkselementes vergleicht und bei Feststellen einer Differenz so auf die Steuereinrichtungen
einwirkt, daß der Sollzustand der Stellwerkselemente hergestellt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu vergleichenden Stellaufträge
und Meldungen in eine oder mehrere Magnetisierungsspuren eines rotierenden. Magnettrommelspeichers
(12) in binärer Form (ja = 1, nein = 0) durch Magnetisierungsimpulse entgegengesetzter
Polarität eingespeichert werden, so daß sie bei jeder Umdrehung der Trommel (12)
erneut verglichen werden können (Fig. 5).
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Stellprogramm in
einem Magnetkernnetzwerk enthalten ist, aus dem der durch die Bedienungshandlung (Tasten T) aus-
gewählte Stellauftrag durch das Rechengerät (13) auf den Magnettrommelspeicher (12) übertragen
wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Stellprogramm in
den Magnettrommelspeicher (12) eingespeichert ist und durch die Bedienungshandlung (Tasten T) die
Leseköpfe für die dem ausgewählten Stellauftrag zugeordnete Magnetisierungsspur mit dem Rechengerät
(13) verbunden werden (Fig. 5).
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Synchron mit dem
Magnettrommelspeicher (12) umlaufender Wähler (11) über Lese- und Schreibköpfe die Einzelmeldungen
und Stellaufträge von bzw. nach einer Vorgruppe (10) überträgt, die mit den Stell- und
Überwachungsrelais der Stellwerkselemente (H, W, G) verbunden ist (Fig. 5).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Magnettrommelspeicher ao
(12) unveränderliche Angaben über die Bezeichnung jedes Stellwerkselementes (W2) und die angrenzenden
Nachbarelemente (Wl, W1S) enthalten
sind (Spalten 1, 7, 10, 13 in Fig. 3).
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Stellaufträge für Fahrstraßen
(H 2-GS) und die zu den Fahrstraßen gehörigen
Elemente (W2, WZ, H2, HS, GS) zusätzliche
Angaben über die Anzahl der Elemente und die Reihenfolge der Belegung enthalten (Spalte 2 in
Fig. 3).
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß weitere elektronische Einrichtungen
(14) vorhanden sind, welche den Meldungsaustausch für Flankenschutz und Fahrstraßenauflösung
(Spalten 8, 9, 11, 12, 14 bis 17 in Fig. 3). zwischen den durch einen Stellauftrag (Spalten 2
und 3) belegten Stellwerksekmenten (z. B. W2) und den Nachbarelementen (H 2, Wl, WZ) übernehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 527/25 5.58
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