CH349294A - Elektrisches Eisenbahnstellwerk - Google Patents

Elektrisches Eisenbahnstellwerk

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CH349294A
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Schmitz Walter Prof Dr I Habil
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Siemens Ag
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L19/00Arrangements for interlocking between points and signals by means of a single interlocking device, e.g. central control
    • B61L19/06Interlocking devices having electrical operation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description


  Elektrisches Eisenbahnstellwerk    Den neuesten Stellwerken, insbesondere den so  genannten Gleisbild- oder Spurplanstellwerken, liegt  eine Relaisschaltung zugrunde, die baukastenförmig  aufgebaute und nach dem Gleisbild miteinander ver  bundene Relaisgruppen verwendet. Man fasst dabei  beispielsweise alle Relais, die zur Steuerung und über  wachung einer Weiche, eines Signals oder einer Fahr  strasse erforderlich sind, zu verschiedenen Relaisgrup  pen zusammen. Die z. B. zu einer Weiche gehörige  Relaisgruppe kann alle für dieses Stellwerkselement  notwendigen Schaltfunktionen ausführen, wie Gleis  überwachung des Weichenabschnittes, Einzelstellung  der Weiche, Aufbau und Auflösung von Teilfahr  strassen über die Weiche, Prüfen und Herstellen von  Ausschlüssen feindlicher Fahrstrassen, Herstellen von  Flankenschutz durch selbsttätige Schutzsuche, Schutz  meldung usw.

   Damit stellt die Inneneinrichtung eines  Stellwerkes eine entsprechend dem Gleisplan zusam  mengeschaltete Kombination von Regelbausteinen dar,  die alle Aufgaben für Gleisüberwachungen, Weichen,  Signale, Streckenabhängigkeiten usw. umfasst.  



  Wegen der wechselseitigen Beziehung benach  barter Stellwerkselemente sind jedoch zwischen den  zugehörigen Relaisgruppen nicht nur zahlreiche Ver  bindungen, sondern in diesen Verbindungsleitungen  auch entsprechend viele Kontakte erforderlich, die  dem Verschleiss unterliegen und daher die stör  anfälligsten Teile der Inneneinrichtung darstellen.  



  Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass  sich diese Störungen durch Verwendung von elektroni  schen Schaltmitteln verringern lassen, wie sie z. B. in  neueren Rechenanlagen verwendet werden. Erfin  dungsgemäss sind daher ein magnetischer Speicher  und ein elektronisches Rechengerät vorgesehen, mit  deren Hilfe die Stellwerkselemente überprüft und  gesteuert werden. Um möglichst einfache Vorausset  zungen für die Anwendung dieser elektronischen  Schaltmittel in elektronischen Stellwerken zu     schaffen,       kann z. B. die Einrichtung so getroffen werden, dass  den Stellaufträgen und Meldungen für Zug- und     Ran-          gierfahrstrassen,        Teilfahrstrassen,    Weichen, Signale  usw. Zeichenkombinationen zugeordnet sind, die  elektronisch, z.

   B. durch Magnetisierungsimpulse, ge  speichert werden können. Das elektronische Rechen  gerät vergleicht dann die durch eine Bedienungshand  lung, z. B. Betätigen der Start- und Zieltaste einer  Fahrstrasse, ausgewählte Zeichenkombination für  einen Stellauftrag (Sollzustand) mit den magnetisch  eingespeicherten Zustands- und Ausschlussmeldungen  (Istzustand) der zugehörigen Stellwerkselemente und  wirkt beim Feststellen einer Differenz und der Zu  lässigkeit des Auftrages so auf deren Steuereinrich  tungen ein, dass der dem Stellauftrag entsprechende  Zustand hergestellt wird.  



  Bei der hohen Schaltgeschwindigkeit der elektro  nischen Rechengeräte besteht die Möglichkeit, einen  schnell rotierenden Magnettrommelspeicher zu ver  wenden, auf den in binärer Form, das heisst als  remanente Plus- oder Minusmagnetisierung, in einer  oder mehreren Magnetisierungsspuren die Meldungen  aller Fahrstrassenelemente, in anderen Spuren die  jeweiligen Stellaufträge eingespeichert sind. Beide  Speicherungen können auf diese Weise am leichtesten  bei jeder Umdrehung erneut verglichen werden. Das  Programm für die Stellaufträge kann auf der Trommel  dauernd eingespeichert sein. Durch die Bedienungs  handlung wird dann lediglich die entsprechende Pro  grammzeile ausgewählt und die Leseeinrichtung die  ser Zeile mit dem Rechengerät verbunden. Es ist aber  auch möglich, aus einem anderen Speicher, z. B.

    einem Magnetkernnetzwerk, die ausgewählte Zahlen  kombination, z. B. für einen     Fahrstrassen-Stellauftrag,     erst bei der Bedienungshandlung auf den Trommel  speicher     zu    übertragen und nach Auflösung der Fahr  strasse wieder zu löschen. In diesem Fall ist die An  zahl der erforderlichen     Magnetisierungsspuren    und      der für ihr Beschreiben und Lesen benötigten Einrich  tungen geringer.  



  Der Gegenstand der Erfindung sowie     Einzelheiten     sind aus dem im folgenden beschriebenen Ausfüh  rungsbeispiel ersichtlich.  



  Fig. 1 zeigt den Gleisplan eines beliebigen Bahn  hofs mit den Weichen W1 bis W6, den Strecken  gleisen G1, G2, den Bahnhofsgleisen G3, G4, G5,  dem Einfahrsignal<I>H2,</I> den Ausfahrsignalen H3,<I>H4,</I>  H5 und einigen den Weichen zugeordneten     Rangier-          signalen    R1,1 bis R5,2. Den Weichensträngen ist ein  heitlich eine bestimmte Zahl zugeordnet, und zwar ist  der linke     (Minus-)Strang    mit 1, der rechte (Plus-)  Strang mit 2 und der dritte Strang mit 3 bezeichnet.  In ähnlicher Weise ist die Bezeichnung der Rangier  signale gewählt. So bedeutet z. B. die Bezeichnung  R1,3 das     Rangiersignal    R für die Weiche 1 am  Strang 3.  



  Ist eine Kreuzung, eine einfache oder eine dop  pelte Kreuzungsweiche, vorhanden, so erhält der  vierte Strang die Bezeichnung 4, wie in Fig. 2 darge  stellt.  



  Ebenfalls mit den Zahlen 1 und 2 sind Anfang  und Ende der Gleis- und Signalabschnitte bezeichnet.       Hierdurch    ergibt sich die Möglichkeit, für jedes  Stellwerkselement die Anknüpfpunkte zu den benach  barten Stellwerkselementen eindeutig anzugeben, wo  bei für die Gleis- und Signalabschnitte zwei Nachbarn  N1 und N2, für die Weichen drei Nachbarn N1 bis  N3 und für Kreuzungen oder Kreuzungsweichen vier  Nachbarn zu berücksichtigen sind; dabei bedeutet  z. B. N1: Nachbar von Strang 1. Es ist auch möglich,  Kreuzungsweichen oder Kreuzungen auf zwei Einzel  weichen mit je drei Nachbarn zurückzuführen.  



  Aus der in Fig. 3 dargestellten Tabelle sind alle  Beziehungen der dort aufgeführten Stellwerkselemente  zu ihren Nachbarn ersichtlich. Ausserdem ist die Ta  belle durch Zustandsaussagen ergänzt, die dauernd  oder bei Zustandsänderungen überprüft werden müs  sen.  



  Die Spalten der Tabelle sind für folgende An  gaben vorgesehen:  Spalte 1: Kennzeichnung der Stellwerkselemente, z. B.  Weiche W2.  



  Spalte 2: Kennzeichnung der Fahrstrasse, durch die  das Stellwerkselement belegt wird, Anzahl der zu  der Fahrstrasse gehörigen Elemente und Ordnungs  zahl des in Spalte 1 bezeichneten Elementes in der  Fahrstrasse.  



  Spalte 3:     Art    der Belegung durch     Zugfahrt    Z,     Ran-          gierfahrt    R, oder zur Sicherung des Durchrutsch  weges D sowie Angabe des Stellauftrages. Zum  Beispiel bedeutet Z1,3, dass die Weiche 2 (Fig. 1)  für eine     Zugfahrt    von Strang 1 nach Strang 3  benötigt wird. Hp0 bedeutet Halt, Hp1 Fahrt.  



  Spalte 4: Frei- oder Besetztmeldung B für Gleis  abschnitte, Haltsignal Hp0 (rot = rt) für Signale.  Spalte 5: Bei Weichen<I>W</I> Meldung der Lage<I>L der</I>  Weichenzungen + oder -,bei Signalen H Fahrt  begriffe Hp1 (grün = gn) oder Hp2 (gelb = ge).    Spalte 6: Anzeige der Rangiersignale R; dabei be  deuten: 00 - alle Rangiersignale der Weiche zei  gen Halt;<B>01</B> - nur das Signal am Strang 1  zeigt Fahrt; 10 - nur das Signal am Strang 2  zeigt Fahrt; 11 - nur das Signal am Strang 3  zeigt Fahrt.  



  Spalten 7, 10 und 12: Kennzeichnung der Nachbarn  N1, N2, N3 und ihres benachbarten Stranges.  Spalten 8, 11 und 14: Abgabe a von Meldungen über  Schutzsuche SS, Schutzmeldung<I>SM</I> und Zulässig  keit zur Auflösung A des Verschlusses.  



  Spalten 9, 13 und 15: Eingang e von Meldungen SS,  <I>SM, A.</I>  



  Spalte 16: Angaben Zw über etwa gleichzeitig vor  liegende Flankenschutzaufträge, das heisst zwei  Schutzaufträge, die verschiedene Weichenstellungen  erfordern, so dass der eine Schutzauftrag an das  nächste schutzgebende Stellwerkselement weiter  gegeben werden muss.  



  Spalte 17: Verschluss V der Weiche, je nachdem, ob  es sich um die nicht gleichzeitig mögliche Belegung  für eine Zugfahrt Z, eine Rangierfahrt R, einen  Durchrutschweg D oder um die Belegung durch  einen Flankenschutzauftrag S handelt.  



  Spalte 18: Quittung oder Kuppelkriterium K, wenn  die durch einen Stellbefehl geforderten Meldungen  der Spalten 4 bis 6, 8, 9, 11, 12, 14, 15 und 16,  17 mit den tatsächlichen Meldungen übereinstim  men.    Ausser in der Spalte 6 werden in allen diesen  Spalten nur Ja- oder Nein-Aussagen verlangt, die bei  Ja durch die     Ziffer    1, bei Nein durch die Ziffer 0  ausgedrückt werden.    In Spalte 4 bedeutet bei der Gleisüberwachung  0 = Gleis frei, null Achsen,  1 = Gleis besetzt.    In den Zeilen 1 bis 4 ist beispielsweise für die  Weichen W1, W2 das Signal H2 und das Gleis G5 nur  der Zeileninhalt der Dauerüberwachung (Spalten 4  bis 6) und der unveränderlichen Bezeichnungen der  Nachbarn angegeben.  



  In den Zeilen 5 bis 11 ist dagegen das gesamte  Programm für eine Zufahrstrasse vom Signal H2  nach Gleis G5 zahlenmässig dargestellt. Beispielsweise  bedeutet der Inhalt der Zeile 6, dass die Weiche W2  in der Fahrstrasse von Signal H2 nach Gleis G5, die  fünf Stellwerkselemente belegt, das vierte Fahr  strassenelement vom Ziel aus gesehen ist. Die Weiche  2 wird dabei für eine     Zugfahrt    Z von Strang 1 nach  Strang 3 belegt. Sie muss frei sein B = 0, ihre Wei  chenzungen sollen die Minuslage einnehmen, und  das Rangiersignal R2,1 soll Fahrt zeigen. Der Wei  chenstrang 2 soll die Schutzsuche     SSa    zum Strang 2  der Weiche W 1 einleiten. Der ausgeführte Schutz  auftrag muss in Spalte 12 mit     SMe   <I>=</I> 1 gemeldet wer  den.

   Ist der Verschluss VZ = 1 eingetreten, so stimmt  die     Istzeile    2 mit der Sollzeile 6 überein, und das       Kuppelkriterium    kann mit K = 1 beantwortet werden.  Wenn die     Kuppelaussagen    der     Fahrstrassenelemente         <I>G5, H5, W3, W2</I>     einschliesslich    des nicht dargestell  ten Durchrutschweges mit 1 = ja beantwortet sind,  ist die Voraussetzung für die Freigabe des Signal  begriffes Hp1 am Signal H2 gegeben.  



  Damit die Stellwerkselemente die jeweils erfor  derlichen Meldungen untereinander austauschen kön  nen, und zur Ermittlung der notwendigen und mög  lichen Einzelstellaufträge wird der Inhalt der Istzeilen  aller Stellwerkselemente hintereinander auf einer oder  mehreren Magnetisierungsspuren eines Magnettrom  melspeichers durch Magnetisierungsimpulse gespei  chert. Jede Ja- oder Nein-Aussage 1 oder 0 = 1 bit  (Binary digit) bei der binären Ausdrucksweise hat auf  der Trommel einen eindeutig festgelegten Platz. Auch  die Buchstaben und     Ziffernangaben    der Spalten 1 bis 3,  7, 10 und 13 werden in binärer     Form    dargestellt.

    Dann ergeben sich als Mittelwert für die Zeile eines  Stellwerkselementes etwa 75 bit, so dass bei Verwen  dung eines Trommelspeichers mit 300 mm Durch  messer und 5 bit/mm schon in einer Zeile der Inhalt  von etwa 60 Tabellen-Zeichen vermerkt werden  können.  



  Die aus den Tabellenzeilen ersichtlichen Angaben  der Spalten 1, 7, 10 und 13 werden bei Inbetrieb  nahme des Stellwerks einmal in allen Magnetisierungs  spuren der Trommel vermerkt. In eine Trommelspur  (Ist-Spur) werden fortlaufend die Zustandswerte der  Spalten 4, 5 und 6 gegeben. Die Ja-Aussagen der  Spalten 8, 9, 11, 12, 14 bis 18 der Tabellenzeilen 5  bis 11 können in dieser Trommelzeile nur erscheinen,  wenn das einem gegebenen Befehl entsprechende  Stell- und Meldeprogramm ausgeführt ist.  



  Dieses Programm wird z. B. beim Betätigen von  Tasten im Gleisbildtisch aus einem Magnetkernnetz  werk ausgewählt und durch ein Rechengerät spalten  richtig auf die Magnettrommel in eine dafür zur Ver  fügung stehende Trommelspur (Soll-Spur) übertragen.  Die in dieser Soll-Spur zusätzlich vermerkten magneti  schen Aufzeichnungen sowie die entsprechenden Auf  zeichnungen in der Ist-Spur werden z. B. beim Auf  lösen der Fahrstrasse bzw. ihrer     Teilfahrstrassen    wieder  gelöscht, indem in alle Spalten die Aussage Nein  = 0 geschrieben wird.  



  Ist die Trommel hoch genug, so dass genügend  Spuren und genügend Raum für die magnetischen  Schreib- und Lesespulen zur Verfügung stehen, so  kann das gesamte Auftragsprogramm auch von vorn  herein auf der Trommel eingespeichert sein. Durch  Betätigen der Stelltasten werden dann die Leseeinrich  tungen der entsprechenden Soll-Spur mit dem Re  chengerät und anderen für den Meldungsaustausch  zwischen den Nachbarn vorgesehenen Einrichtungen  verbunden. Beim     Auflösen    der Fahrstrasse werden  dann lediglich die nicht mehr erforderlichen Aufzeich  nungen der Ist-Spur gelöscht.  



  Die Fig. 4 und 5 zeigen schematisch den Aufbau  der elektronisch wirkenden Einrichtungen.  



  Die Zustandsmeldungen der Gleisabschnitte G,  Weichen W und Signale H sowie im Gleisbildtisch T  ausgewählte Stehaufträge werden elektronisch von einer    Vorgruppe 10 durch einen mit Trommelgeschwindig  keit umlaufenden Wähler 11 abgegriffen. Dieser Wäh  ler kann z. B. an seinen Enden Köpfe mit Lesespulen  enthalten, welche das Magnetfeld von Spulen, die  den Aussenanlagen zugeordnet sind, in Ja-Nein-Im  pulse umwandeln. Diese eventuell durch einen in der  Trommel 12 angeordneten Verstärker verstärkte Im  pulsfolge wird unmittelbar einem feststehenden  Schreibkopf der Trommelspur für die Ist-Anzeige der  Stellwerkselemente zugeführt, soweit es sich um  Zustandsmeldungen B, L, R und H handelt. Dabei  werden die Impulse durch den Gleichlauf von Trom  mel und Wähler richtig in die dafür vorgesehene  Spalte der Trommelspur übertragen.

   Vom Gleisbild  stelltisch gegebene Aufträge können dem Rechen  gerät 13 über die Vorgruppe zugeführt werden, ohne  dass der Trommelspeicher benutzt wird. Das Rechen  gerät ermittelt z. B. aus dem Abstande der Impulse  das Stellprogramm und bewirkt die Einspeicherung  in binärer Form in einer Trommelzeile bzw. wählt die  Leseköpfe für das dort von vornherein eingespeicherte  Programm aus.  



  Das Rechengerät vergleicht dann den     in    der  Ist-Spur gespeicherten Zustand der Fahrwegelemente  in der in Spalte 2 angegebenen Reihenfolge für die  Fahrstrasse mit dem Programm. Soweit     Stellaufträge     erforderlich und zulässig sind, wird über die Vor  gruppe das entsprechende     Stellrelais    betätigt.  



  Dies kann z. B. in der Weise geschehen, dass der  Auftrag zunächst in einer hierfür vorgesehenen Zeile  der Trommel eingespeichert wird, von wo er durch  einen Lesekopf abgegriffen und über den Wähler  elektronisch als Impuls an den entsprechenden Lese  kopf der Vorgruppe gegeben wird.  



  Durch den Synchronismus von Trommel und  Wähler erfolgt auch hier die spaltenrichtige Übertra  gung an das entsprechende Stell- oder     Verschlussrelais.     Dieses überträgt über die Vorgruppe seine Meldung  wieder auf den Speicher. Jetzt wird der neue Zustand  mit dem Programm verglichen und gegebenenfalls der  nächste Auftrag für die Steuereinrichtung des Stell  werkselementes errechnet und übertragen.  



  In gleicher Weise erfolgt der Austausch von       Stellaufträgen    und Meldungen zwischen der elektroni  schen Rechen- und Speichereinrichtung einerseits und  den Steuer- bzw. Aussenanlagen der übrigen in die  Fahrstrasse unmittelbar einbezogenen Stellwerks  elemente.  



  Ausserdem müssen aber noch die hierdurch nicht  erfassten aus der in     Fig.    3 dargestellten Tabelle ersicht  lichen Beziehungen zu den Nachbarn hergestellt wer  den. Hierzu dient die elektronische Einrichtung 14.  Durch besondere Lese- und Schreibköpfe     wird    z. B.  - wie in der Tabellenzeile 6; Spalten 10 und 11  angegeben - aus der entsprechenden Programmspur  entnommen, dass die Weiche W2 bei dem Nachbarn  <I>N2 =</I> W1,2, das heisst beim Nachbarstrang 2 der  Weiche<I>W 1</I> Schutz sucht, da     SSa   <I>=</I> 1 ist. Die Ein  richtung 14 vermerkt dann in der Ist-Spur bei der  Weiche W1 an der der Tabellenspalte 12 entsprechen-      den Stelle den Wert SSe = 1.

   Diese Meldung sowie  die Angabe L = 1 entsprechend der Spalte 5 der Ta  bellenzeile 5 für die Weiche W1 wird durch das Re  chengerät 13 in den Stellbefehl für die Minuslage und  den Verschlussauftrag umgesetzt. Dann wird in um  gekehrter Richtung durch die Meldung über die neue  Weichenlage und den eingetretenen Schutzverschluss  <I>SV =</I> 1 bewirkt, dass das Rechengerät an der der Aus  gangsspalte 11 der Weichenzelle W1 entsprechenden  Stelle der Ist-Spur die Schutzmeldung SMa = 1 ein  speichert, die von der Einrichtung 14 als SMe = 1  an die Stelle der Ist-Spur übertragen wird, die der  Eingangsspalte 12 in der     Tabellenzeile    6 für die  Weiche W2 zugeordnet ist. In ähnlicher Weise werden  auch andere Beziehungen zwischen den     Nachbarn     übertragen, z. B.

   Auflösewerte A = 1 in den Spalten  9, 12 und 14.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Elektrisches Eisenbahnstellwerk, bei dem durch eine Bedienungshandlung Fahrstrassen, Weichen und Signale für Zugfahrten und Rangierbewegungen ge stellt und entsprechende Meldungen über den Zu stand der Stellwerkselemente wie Weichen, Signale und Gleisabschnitte gegeben werden, dadurch ge kennzeichnet, dass ein magnetischer Speicher (12) und ein elektronisches Rechengerät (13) vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Stellwerkselemente (H, W, G) überprüft und gesteuert werden. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass den Stehaufträgen für Fahrstrassen (H2-G5), Weichen (W2) und Signale (H2) Zeichen kombinationen (Zeilen 6 und 9 in Fig. 3) zugeordnet sind, die in einem magnetischen Speicher (12) einge speichert werden können, und dass ein elektronisches Rechengerät (13) die durch eine Bedienungshandlung (Tasten 73 ausgewählte Zeichenkombination mit den magnetisch eingespeicherten Meldungen des Ist- Zustandes (Zeilen 2 und 3 in Fig. 3) des zu belegen den Stellwerkselementes vergleicht und bei Feststellen einer Differenz so auf die Steuereinrichtungen ein wirkt, dass der Sollzustand der Stellwerkselemente her gestellt wird. 2.
    Einrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu vergleichenden Stellauf- träge und Meldungen in Magnetisierungsspuren eines rotierenden Magnettrommelspeichers (12) in binärer Form (ja = 1, nein = 0) durch Magnetisierungs impulse entgegengesetzter Polarität eingespeichert sind, so dass sie bei jeder Umdrehung der Trommel (12) erneut verglichen werden können (Fig. 5). 3. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Stellprogramm in einem Magnetkernnetzwerk enthalten ist, aus dem der durch die Bedienungshandlung (Tasten T) aus gewählte Stellauftrag durch das Rechengerät (13) auf die Trommel (12) übertragen wird. 4.
    Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das gesamte Stellprogramm in der Trommel (12) eingespeichert ist und durch die Bedie nungshandlung (Tasten n die Leseköpfe für die dem ausgewählten Stellaufträg zugeordnete Magnetisie rungsspur mit dem Rechengerät (13) verbunden wer den (Fig. 5). 5. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein synchron mit der Trommel (12) umlaufender Wähler (11) über Lese- und Schreibköpfe die Einzelmeldungen und Stellaufträge von und nach einer Vorgruppe (10) überträgt, die mit den Stell- und Überwachungsrelais der Stellwerks elemente (H, W, G) verbunden ist (Fig. 5). 6.
    Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Trommelspeicher (12) unveränderliche Angaben über die Bezeichnung jedes Stellwerkselementes (W2) und die angrenzenden Nachbarelemente (Hl, W1,<I>W3)</I> enthalten sind (Spal ten 1, 7, 10, 13 in Fig. 3). 7. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stellaufträge für Fahrstrassen (H2-G5) und die zu den Fahrstrassen gehörigen Elemente<I>(W2, W3, H2, H5,</I> G5) zusätzliche An gaben über die Anzahl der Elemente und die Reihen folge der Belegung enthalten (Spalte 2, Fig. 3). B.
    Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass weitere elektronische Einrichtungen (14) vorhanden sind, welche den Meldungsaustausch für Flankenschutz und Fahrstrassenauflösung (Spalten 8, 9, 11, 12, 14-17 in Fig. 3) zwischen den durch einen Stellauftrag (Spalten 2 und 3) belegten Stell werkselementen<I>(z. B. W2)</I> und den Nachbarelementen <I>(H2,</I> W1, <I>W3)</I> übernehmen.
CH349294D 1956-06-26 1957-06-22 Elektrisches Eisenbahnstellwerk CH349294A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2208812A1 (de) * 1972-09-22 1974-06-28 Gen Signal Corp

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FR2208812A1 (de) * 1972-09-22 1974-06-28 Gen Signal Corp

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