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Fliehkraftregler mit einer Mehrzahl von Regelschaltern Die Erfindung
betrifft einen Fliehkraftregler mit einer Mehrzahl von Regelschaltern und gibt eine
Ausführung mit besonders geringer axialer Baulänge an, die eine größere Zahl von
Regelschaltern auf der Achse eines Elektromotors in raumsparender Weise anzuordnen
gestattet. Mit Hilfe dieser Regelschalter kann der Motor wahlweise auf verschiedene
Drehzahlen eingeregelt werden.
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Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß für verschiedene
Geschwindigkeiten bemessene Regelschalter nebeneinander auf der Achse angeordnet
sind und in radialer Richtung auf feststehende federnde Kontakte wirken. Diese feststehenden
federnden Kontakte können dabei entweder unmittelbar von den Fliehgewichten oder
mittelbar über feststehende Federn, vorzugsweise einseitig eingespannte Blattfedern,
gesteuert werden. Diese Anordnung hat u. a. auch den Vorteil, daß unsichere und
großem Verschleiß unterliegende Schleifkontakte vermieden und dafür andere, beispielsweise
Druck- oder Tauchkontakte, verwendet werden können.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die einzelnen Regelschalter
wahlweise durch Elektromagnete zur Wirkung gebracht. Dabei werden gleichzeitig mit
der Einschaltung der Elektromagnete die zugehörigen Regelstromkreise für den zu
steuernden Elektromotor geschaltet. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der
folgenden Beschreibung zu entnehmen.
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In den Fig. i, 2 und 3 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben. Die Fig. i zeigt eine Schaltanordnung mit einem Antriebsmotor MA und
einer Frequenzmaschine FM, die durch eine Welle miteinander verbunden sind.
Gleichfalls auf dieser Welle ist eine den gewünschten Drehzahlstufen entsprechende
Anzahl der in Fig.2 und 3 dargestellten neuen Regelschalter angeordnet.
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Wie aus Fig. i hervorgeht, sind für die wahlweise Einstellung oder
verschiedenen Motordrehzahlen Schaltmittel zweckmäßig in Form einer bruckknopfsteuerung
vorgesehen, die den gewünschten Steuerkontakt zür *Wirkung bringt. Bei der
in Fig, i dargestellten Schaltanordnung ist die Einstellung von vier verschiedenen
Drehzahlen des Antriebsmotors MA bzw. von vier verschiedenen Frequenzen der
Frequenzmaschine FM möglich, und zwar durch die wahlweise Schaltung einer der vier
nicht dargestellten Tasten mit den an den entsprechenden Stellen des Schaltbildes
eingezeichneten Kontakten T11 bis T14, T21 bis T25, Tsl bis T34 und T41 bis
T44. Die zur Einstellung der vier möglichen Frequenzen dienenden Steuerkontakte
der Regelschalter sind mit al bis d'1 bezeichnet.
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Jeder Regelschalter (Fig.2) hat mehrere durch die Fliehkraft gesteuerte
Backen B1
bis B3, die drehbeweglich mittels Befestigungsmitteln
Dl bis D3 an, der auf der Welle W lose sitzenden Scheibe 5, befestigt sind. Durch,,
Federn F1 bis F3, welche einerseits an d,ä, Backen Bl bis B3, andererseits an einer
auf' der Welle W festsitzenden Scheibe S3 befestigt sind, werden die Backen in einer
bestimmten Lage gehalten. Zum Nachregeln der Ansprechwerte jedes Regelschalters
dient eine für die drei Federn gemeinsame Stellvorrichtung G, die mit der Scheibe
S2 verbunden ist und aus einer Stellschraube besteht,. deren Spitze gegen einen
Vorsprung der Scheibe S3 liegt.
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In einem bestimmten Abstand von den Backen liegt ein zweckmäßig zum
Teil halbkreisförmig ausgebildeter Hebel S1 (Fig. 2), der aus Stahlblech besteht
und fest mit dem ruhenden Teil P,. der Einrichtung verbunden ist. Von einer bestimmten
Grenzdrehzahl ab wird dieser Hebel durch die nach außen geschleuderten Backen B1
bis B3 entgegen dem Uhrzeigersinn um seinen Einspannpunkt bewegt. Um eine möglichst
geringe Reibung zwischen den Backen und dem aus Stahlband bestehenden und an der
Berührungsfläche blank polierten Hebel zu erreichen, wird für die Backen ein spezifisch
leichtes Material, insbesondere Kunstharzhartgewebe, verwendet. Im Ausführungsbeispiel
wird der Hebel 'S, gleichzeitig als Stromzuführung verwendet und ist an seinem nicht
eingespannten Ende mit einem Steuerkontakt versehen. In Fig.2 ist neben der Ausführung
des Regelschalters mit einem Ruhekontakt a1, gebildet durch den am Stahlband sitzenden
Kontakt und einen ruhenden Kontakt einer Kontaktfeder h, gestrichelt eine weitere
Ausführung des Regelschalters mit einem Arbeitskontakt cl angedeutet, der aus dem
gestrichelten Kontakt äm Hebel S1 und der Schraube A gebildet wird. P2 ist ein feststehender
Teil der Einrichtung, auf dem die stromführenden Teile isoliert angebracht sind.
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Um nun zwecks Aussendung von Wechselstrom bestimmter Frequenz die
Maschinen mit einer bestimmten Drehzahl laufen zu lassen, werden beispielsweise
mit einer Taste f, deren Kontakte Ti, bis T14 geschlossen. Dabei wird über die Kontakte
T11 und T12 der Antriebsmotor 'MA, an die Klemmen i, 2 der Spannungsquelle gelegt,
durch Kontakt T13 der in Reihe mit der Feldwicklung MF des Motors liegende Widerstand
W2 kurzgeschlossen und durch Kontakt T14 über den Steuerkontakt a1 der in Reihe
mit der AnkeTwicklung MA- des Motors geschaltete Widerstand W1 kurzgeschlossen.
Der Anker MA
des Motors erhält Strom über i, T11, T14, a1, Ankerwicklung
MA, T12, 2 sowie die .Feldwicklung MF über i, T11, T13; Mf) T12j 2) so da,ß
der Motor und die mit ihm gekuppelte Frequenzmaschine anlaufen. Mit dem 'Jprücken
der Taste T1 wird die Einregelung fier ausgewählten Motordrehzahl von dem zu-'.
gehörigen Regelschalter, dessen Steuerkon-.takt a1 bei Erreichen eines Grenzdrehzahlwertes
geöffnet wird, übernommen. Bei Öffnung dieses Kontaktes a1 infolge Abdrückens des
Steuerhebels S1 durch die herausgeschwungenenBacken Blbis B3 wird der Widerstand
Wl in den Ankerstromkreis gelegt, so daß die Drehzahl des Motors geringer wird.
Dadurch aber schwingen die Backen B, bis B3 des ausgewählten Drehzahlreglers nicht
mehr so weit aus, daß sie den Hebel'Si abdrücken. Dieser kehrt in seine Ruhelage
zurück, und der Kontakt a1 wird wieder geschlossen. Der Widerstand W1 wird wieder
kurzgeschlossen, und die Drehzahl des Motors steigt erneut an. Dieses Spiel wiederholt
sich, und es ist dadurch möglich, einen engen Drehzahlbereich einzuhalten und der
Frequenzmaschine eine praktisch genügend konstante Drehzahl zu erteilen. Je nach
Bedarf kann durch Drücken der lediglich durch ihre Kontakte STI, ST2 dargestellten
Sendetaste die ausgewählte Frequenz gesendet werden.
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Soll eine andere Frequenz gesendet werden, so wird beispielsweise
diel lediglich durch ihre Kontakte T31 bis T34 dargestellte Taste T3 gedrückt. Durch
Schließen des Tastenkontaktes T33 wird die Regelung der Motordrehzahl nunmehr von
einem Regelschalter mit dem Arbeitskontakt cl übernommen, und nach Erreichen der
Grenzdrehzahl spricht der Regelschalter an. Der Kontakt cl (Fig. i und 2) wird geschlossen
und damit der Widerstand W2 im Feldstromkreis des Motors kurzgeschlossen. Die Drehzahl
des Motors beginnt daher zu sinken, der Kontakt cl wird durch die Rückbewegung des
Hebels S1 im Uhrzeigersinn geöffnet, und der in dem Stromkreis der Feldwicklung
wieder eingeschaltete Widerstand W2 bewirkt ein erneutes Ansteigen der Motordrehzahl.
In dieser Weise setzt sich das Wechselspiel unter Einhaltung der ausgewählten, praktisch
genügend konstanten Drehzahl fort. Die Aussendung der neueingestellten Frequenz
erfolgt wieder mit der Sendetaste, d. h. mit den Kontakten ST1, ST2 im Stromkreis
der Frequenzmaschine.
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In Fig.3 ist noch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
bei dem der Steuerkontakt I<1 beispielsweise als Arbeitskontakt arbeitet. Hier
ist das in Fig.2 angegebene, zum Teil halbkreisförmig gebogene Steuerglied S1 in
Form einer Blattfeder S4 ausgebildet, die im feststehenden Teil P3 eingespannt ist.
Diese Feder S4, trägt einen Anker A in der Nähe der Einspannstelle und einen Kontakt
l<1 am freien Ende.
Bei Regelschaltern dieser Art befindet sich
für gewöhnlich das Steuerglied S4 außerhalb des Wirkungsbereiches der Fliehgewichte
Bi bis B3. Erst nach der Auswahl eines bestimmten Regelschalters, beispielsweise
durch Druckknopfsteuerung, wird durch Erregen des ausgewählten Elektromagneten M
das zugehörige, mit dem Anker A versehene Steuerglied S4 angezogen und damit der
Kontakt I(1 geschlossen. In bezug auf die Wirkungsweise entspricht dieser Kontakt
I(1 dem Kontakt a1 der Fig. i, der in Reihe liegende Tastenkontakt T14 ist bei dieser
Ausführung nicht erforderlich. Dafür ist aber ein Tastenkontakt für die Einschaltung
des Elektromagneten ./P1 bei der Auswahl notwendig. Die zugehörigen Regelstromkreise
für den zu steuernden Elektromotor werden gleichzeitig mit der Einschaltung des
Elektromagneten M geschaltet. Das sonstige Arbeiten vollzieht sich in der bereits
geschilderten Art.