DE661357C - Hohlniet mit Durchzugschliessbolzen - Google Patents
Hohlniet mit DurchzugschliessbolzenInfo
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- F16B19/04—Rivets; Spigots or the like fastened by riveting
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- F16B19/10—Hollow rivets; Multi-part rivets fastened by expanding mechanically
- F16B19/1027—Multi-part rivets
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Hohlniete mit Durchzugschließbolzen, d. h. Niete, deren
Schließkopf mittels eines hindurchgesteckten und mit einem den Nietschaft übergreifenden
Kopf versehenen Schließbolzens gebildet wird. Es sind derartige Hohlniete bekannt,
bei denen der Teil des Nietschaftes, der sich in der Bohrung der zu verbindenden Bauteile
befindet, beim Schließen des Nietes durch den Schließbolzen radial aufgeweitet wird, damit
eine dichte Anlage zwischen dem Nietschaft und den Bauteilen entsteht.
Zweck der Erfindung ist eine Herabsetzung des Kraftverbrauchs beim Aufweiten des
Nietschaftes und der Bildung des Schließkopfes und gleichzeitig die Verhinderung
eines vorzeitigen Reißens des Schließbolzenschaftes an dem vorhandenen Reißkerb. Dieser
darf erst dann reißen, wenn der Niet voll-
ao ständig gebildet, d. h. der Schließkopf fertig ist.
Bei den bekannten Hohlnieten der fraglichen Art war die Bohrung des Hohlnietes
auf ihrer ganzen Länge in gleicher Weise durchgeführt. Hieraus ergab sich der Nachteil,
daß beim Hineinziehen des Schließbolzens in den Nietschaft der Nietschaft auf seiner ganzen Länge und nicht nur innerhalb
der Bohrung der miteinander zu verbindenden Bauteile aufgeweitet wurde. Dadurch entstand
aber ein unnötiger Kraftverbrauch, denn ein Aufweiten des ,aus den Bauteilen herausstehenden
Teiles des Nietschaftes ist überflüssig, zumal ja aus diesem Teil später der Schließkopf gebildet wird. .
Aus der auf ihrer ganzen Länge gleich weiten Bohrung des Hohlnietes ergab sich
aber noch der weitere Nachteil, daß ein übermäßiger Widerstand gegen das Durchziehen
des Schließbolzens dadurch entstand, daß verdrängter Werkstoff in den Teil der Nietbohrung
hineingeschoben wurde, der innerhalb des Setzkopfes lag. Da nun der Setzkopf einer Aufweitung infolge seines vergrößerten
Durchmessers erhöhten Widerstand entgegensetzt, so war nicht nur dieser in sich erhöhte Widerstand zu überwinden, sondern
auch noch die Erhöhung des Widerstandes, die dadurch entsteht, daß Werkstoff in einen
weniger ausweitungsfähigen Teil des Nietes hineingedrückt wurde.
Ferner waren die gegenseitige Lage der den Hohlniet aufweitenden Schulter und des
den Schließkopf bildenden Teiles des Schließbolzens so beschaffen, daß das Aufweiten des
Hohlnietschaftes und die Bildung des Schließkopfes zum Teil gleichzeitig stattfanden. Auch
das führte zu einer Überbeanspruchung des Schließbolzens und zu erhöhtem Kraftverbrauch.
Endlich war der übliche Reißkerb, mittels
dessen der herausragende Teil des Schließbolzens nach Bildung des Schließkopfes abgerissen
wird, so angeordnet, daß er in der* Zugrichtung vor dem Absatz des Schließbolzens zum Erweitern des Hohlnietschaftes
lag. Das hatte den Nachteil, daß unter .Umständen der Schließbolzen schon während des
Aufweitens des Nietschaftes noch vor der ίο Bildung des Schließkopfes abgerissen werden
konnte.
Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden, indem einerseits die Bohrung
des Hohlnietes, andererseits der Schaft '5 des Schließbolzens so ausgebildet werden,
daß die geschilderten Nachteile nicht eintreten können.
Nach der Erfindung ist die Bohrung des herausstehenden, zur Bildung des Schließen
kopfes dienenden Teils des Hohlnietes weiter als die Bohrung des Teiles des Hohlnietes,
der in das Loch der Bauteile zu liegen kömmt. Es kann infolgedessen der Schließbolzen
durch den später zur Bildung des Schließkopfes dienenden, aus den Bauteilen herausstellenden
Teil des Hohlnietschaftes leicht hindurchgezogen werden, denn der Absatz des Schließbolzens, der später den Hohlnietschaft
im Bereich der Bohrung der zu verbindenden Bauteile aufweitet, geht wirkungslos
und ohne Arbeit zu verrichten durch den herausstehenden Hohlnietteil hindurch. Es
wird also das unnötige Aufweiten des nicht innerhalb der Bohrung der zu verbindenden
'*5 Bauteile liegenden Teiles des Hohlnietschaftes vermieden.
Ein zweites'Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Bohrung des Hohlnietes im Bereich des Setzkopfes erweitert ist, so daß
ίο em Abfließen herausgequetschten Werkstoffes
beim Aufweiten des Hohlnietschaftes erleichtert wird. Einmal wird hierdurch der Kraftverbrauch
beim Aufweiten des Hohlnietschaftes vermindert, zweitens wird auf diese
♦5 Weise eine Verformung des Setzkopfes verhütet, was insbesondere dann wichtig ist,
wenn nach Bildung des Schließkopfes durch einen von außen am Setzkopf angreifenden
kegeligen Preßring der Hohlniet und der Schließbolzen miteinander verklammert werden,
um die Nietbildung fester zu gestalten. Drittens ist erfindungsgemäß die Entfernung
des Absatzes am Schließbolzen zum Aufweiten des Hohlnietes von dem Kopf des
Schließbolzens mindestens so groß, daß die Aufweitung des Hohlnietschaftes beendigt
ist, wenn die Bildung des Schließkopfes beginnt. Es wird so vermieden, daß durch die
Nietvorrichtung die beiden Arbeiten des Aufweitens des Hohlnietschaftes und der Bildung
des Schließkopfes zum Teil gleichzeitig verrichtet werden müssen, wodurch ebenfalls,
wie dargelegt, ein unnötiger erhöhter Kraftverbrauch entsteht.
Endlich ist nach der Erfindung der Reiß-■kerb am Schließbolzen in der Zugrichtung
,!hinter den Absatz des Schließbolzens zum
'•Aufweiten des Hohlnietes gelegt. Es wird, also der Schließbolzen im Bereich des Reißkerbes
beim Aufweiten des Hohlnietes nicht belastet und hierdurch ein zufälliges vorschnelles
Abreißen des Schließbolzens vermieden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Hohlnietes mit Schließbolzen nach
der Erfindung dargestellt.
Fig. ι zeigt die Bauteile, den Hohlniet und den Schließbolzen, teilweise im Schnitt, in
der Lage unmittelbar vor Beginn des Aufweitens des Nietschaftes.
Fig. 2 zeigt dieselben Glieder wie Fig. 1, nachdem der Schließbolzen den Teil des
hohlen Nietschaftes schon zur Hälfte aufgeweitet hat, der in der Bohrung der Bauteile
liegt.
Fig. 3 zeigt dieselben Glieder wie Fig. 1, nachdem der Schließbolzen den in der Bohrung
der Bauteile liegenden Teil des Hohlnietes völlig aufgeweitet hat und die Bildung
des Schließkopfes begonnen hat.
Fig. 4 zeigt die fertige Nietverbindung.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt, "durch den Hohlniet nach der Erfindung.
In Fig. ι bestehen die Bauteile aus Platten 10 und 11, die Bohrungen 12 für den Niet
haben. Der Niet hat einen rohrförmigen Schaft 13 und einen Setzkopf 14, der an der
Platte 10 anliegt. Der Nietschaft 13 besteht aus einem Teil 15 (Fig. 5), der im wesentlichen
gleich der Länge, vorzugsweise jedoch etwas kürzer als die beiden Bohrungen 12 in
den beiden Platten 10,11 zusammen ist, und
aus einem Teil i6, der aus der Platte 11
herausragt und der im äußeren Durchmesser im wesentlichen gleich dem des Teiles 15 ist,
der jedoch einen größeren Innendurchmesser und somit eine dünnere Wandung hat. Durch
diese Ausführung ist eine innere Schulter 17 geschaffen. Im Bereich des Kopfes 14 ist die
Bohrung des Hohlnietes, wie bei 18 gezeigt, ebenfalls erweitert. An seinem äußeren Ende
kann der Teil 16 auf eine Länge 20 in sich verstärkt werden, beispielsweise durch kalte
Bearbeitung oder Härten des Werkstoffes.
Durch den Niet erstreckt sich ein Schließbolzen 21, dessen eines Ende einen Kopf 22
hat, dessen äußerer Durchmesser im wesentlichen gleich dem äußeren Durchmesser des
Schaftes 13 des Hohlnietes ist.
Das andere Ende des Schließbolzens ist mit einer Anzahl Nuten 31 versehen, um den
Angriff eines Werkzeuges zum Hindurch-
ziehen des Schließbolzens durch den Hohlniet zu erleichtern. Während des Hindurchziehens
des Schließbolzens wird der Hohlniet durch ein an der Nietvorrichtung vorhandenes
Widerlager in den Bohrungen der Platten io, Ii gehalten.
Der Schließbolzen hat ferner eine kegelige Schulter 25. Bei der Bewegung des Schließbolzens
durch den Hohlniet hindurch kommt die Schulter 25 des Schließbolzens an der Schulter 17 des Hohlnietes zur Anlage und
weitet von da an den Teil 15 des Hohlnietes auf. Durch das Aufweiten werden die Bohrungen
12 der Platten 10, 11 vollständig ausgefüllt
und jedes Spiel zwischen ihnen und dem Nietschaft vermieden. Als Folge der
unvermeidbaren Schwankungen in der Größe und in der Flucht der Bohrungen 12 kann
sich eine geringe Menge überschüssigen Werkstoffes ergeben, wie sie bei 32 in Fig. 3
angedeutet ist, und dieser Überschuß wird vor der Schulter 25 des Schließbolzens hergetrieben
und in die erweiterte Öffnung 18 im Kopf 14 hineingedrückt. Diese Öffnung
hat außerdem den Zweck, eine Veränderung der äußeren Form des Kopfes 14 durch
Druck von innen zu vermeiden, wenn überschüssiger Werkstoff aus dem Innern des Hohlnietes herausgetrieben wird. Eine Aufweitung
des Setzkopfes 14 wäre insbesondere deswegen schädlich, weil der Schließbolzen
hinter den Reißkerb 26 noch mit Nuten 27 versehen ist, in welche, wie Fig. 4 zeigt, der
Werkstoff des Setzkopfes, nachdem der Schließkopf 34 gebildet ist, durch einen nicht
dargestellten kegeligen Preßring hineingepreßt werden soll, um ein Rückfedern des in
der fertigen Nietverbindung verbleibenden Teiles des Schließbolzens und damit ein
Lockern der Nietverbindung nach Abreißen des herausragenden Teiles des Schließbolzens
zu verhindern. Würde der Setzkopf beim Durchgang der Schulter 25 erweitert werden,
so ist es klar, daß der kegelige Preßring nicht über den Setzkopf geschoben werden könnte.
Der aus den Bauteilen 10,11 herausragende
Teil 16 des Hohlnietes darf ebenfalls einer Ausweitung durch die Schulter 25 des
Schließbolzens nicht unterworfen werden, da er sonst vom Kopfe 32 des Schließbolzens
nicht voll erfaßt und zu einem dichten Schließkopf 34 ausgebildet werden könnte.
Um die Auflage des Bolzenkopfes 22 auf den Nietschaft zu verbessern, kann ein dachförmiger
Ring 28 um den Bolzenschaft herumgelegt sein, der zunächst die in Fig. 1
und 2 dargestellte Form hat und später in die in Fig. 3 und 4 dargestellte Form übergeht,
was durch eine Nut 23 neben dem Schließbolzenkopf 22 erleichtert wird.
Auf der Zeichnung ist ein Hohlniet dargestellt, dessen äußeres Ende 16 sich, wie bei
und 34 dargestellt, zu einem flachen Schließkopf ausbaucht.
Claims (4)
1. Hohlniet mit durch ihn hindurchlaufendem, der Kopfbildung dienendem
Durchzugschließbolzen, dessen Schaft zum Anpressen des Hohlnietes an die Lochwand abgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung des herausstehenden, zur Bildung des Schließkopfes dienenden Teiles (16) des Hohlnietes
weiter ist als die Bohrung des Teiles (15) des Hohlnietes, der in das Loch (12) der
Bauteile (10, 11) zu liegen kommt.
2. Hohlniet mit durch ihn hindurchlaufendem, der Kopfbildung dienendem
Durchzugschließbolzen, dessen Schaft zum Anpressen des Hohlnietes an die Lochwand
abgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung des Hohlnietes im Bereich des Setzkopfes (14, bei 18) erweitert
ist, so daß ein Abfließen herausgequetschten Werkstoffes erleichtert wird.
3. Hohlniet nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung
des Absatzes (25) am Schließbolzen (21) zum Aufweiten des Hohlnietes
von dem Kopf (22) des Schließbolzens mindestens so groß ist, daß die Aufweitung des Hohlnietschaftes beendet
ist, wenn die Bildung des Schließkopfes beginnt.
4. Hohlniet mit durch ihn hindurchlaufendem, der Kopfbildung dienendem
Durchzugschließbolzen, dessen Schaft zum Anpressen des Hohlnietes an die Lochwand
abgesetzt und dessen Schließbolzenschaft mit Reißkerb versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reißkerb (26)
in der Zugrichtung hinter dem Absatz (25) zum Aufweiten des Hohlnietes liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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