DE1750663C3 - Ankerschraube - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ankerschraube mit einem Gewinde an einem Ende des Schaftes und einem im
Querschnitt kreisrunden Spannabschnitt am anderen Ende des Schaftes, dessen Durchmesser sich zum
Schaftende hin kontinuierlich bis auf seinen größten Wert ändert, und auf dem ein den Außendurchmesser
des Schaftes in Ruhelage etwas überragendes buchsenförmiges Spreizglied angeordnet ist.
Derlei Ankerschrauben werden zum Befestigen von Gegenständen an Bauelementen, wie Wänden aus Stein
oder dergleichen, benutzt. Zu diesem Zwecke werden sie in passende Bohrungen in dem Bauelement
eingesetzt, wobei sie sich bei Belastung in axialer Richtung formschlüssig mit der Bohrung verklemmen r>
und einer weiteren axialen Bewegung widersetzen. Zum Verankern der Schraube in der Bohrung dient eine
Vorrichtung, z. B. eine Spannfeder oder ein Sprengring, welche bei Belastung der Schraube radial gespreizt
wird, sich dabei gegen die Wände der Bohrung legt, w wobei die Schraube wegen der zwischen der Vorrichtung
und der Wand auftretenden Reibung in axialer Lage gehalten wird, ohne in dieser Richtung wesentliche
Federungseigenschaften zu /eigen. Theoretisch wächst dabei die Reibung zwischen der Spreizvorrichtung und
der Bohrung mit zunehmender axialer Belastung der Ankerschraube.
in einer bekannten Schraube dieser Ari isi die sicm spreizende Vorrichtung in die Mantelfläche des
Schraubenschaftes eingelassen. Diese Vorrichtung besteht aus einem oder mehreren um den Umfang des
Schaftes herum in gleichem Abstand voneinander liegenden Armen oder Keilen, die, wenn die Schraube
angespannt, d. h. axial bewegt wird, aus der Mantelfläche
des Schaftes hervortreten, sich dabei axial verlagern und sich zwischen dem Schaft und der Bohrung
verklemmen, so daß eine weitere axiale Bewegung der Schraube unterbunden wird. Die Arme bzw. Keile
lagern in Kerben oder Schlitzen, die winklig zur Schraubenachse in den Schaft eingefräst sind. Solche
Schrauben sind in ihrer Herstellung teuer und sind wegen der zur Aufnahme der Spreizglieder dienenden
Kerben oder Schlitze starken Belastungen nicht gewachsen.
Es sind außerdem Ankerschrauben bekannt geworden, in denen kegelförmige Spannteile dazu dienen,
besonders gestaltete Sprengglieder zu spreizen. Diese Ankerschrauben sind in der Herstellung zwar billiger als
die vorher genannten, sie sind jedoch starken Belastungen nicht gewachsen, da sich die konisch ausgebildeten
Spannteile mitunter ausziehen und so zwischen den Spreizgliedern herausgleiten.
Eine gattungsgemäße Ankerschraube ist aus der US-PS 32 77 770 bekannt. Diese bekannte Ankerschraube
weist einen kegelstumpfförmigen Spannabschnitt und ein Spreizglied auf, das so ausgebildet ist, daß es in
die Lage zurückgelangen kann, die es vor dem Setzen der Ankerschraube eingenommen hatte, wodurch die
Gefahr besteht, daß sich die Verankerung lockert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ankerschraube der eingangs genannten Gattung zur
Verfügung zu stellen, bei der keine Gefahr besteht, daß sich nach dem Setzen der Ankerschraube die Verankerung
lockert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine gattungsgemäße Ankerschraube gelöst, bei der der
Spannabschnitt eine konkav gekrümmte Außenfläche hat und seinen geringsten Durchmesser zwischen dem
betreffenden Schaftende und dem Schaftabsatz aufweist und das Spreizglied aus einer Mehrzahl kreisförmig den
Spannabschnitt umgebender, gleichlanger länglicher Glieder besteht, die von zerreißbaren Verbindungen
aneinander gehalten werden und von ihren beiden Enden aus jeweils unter einem Winkel zur Mittelachse
des Spannabschnittes verlaufen, um einen Außengrat zu bilden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird eine besonders sichere Verankerung der Ankerschraube
in der sie umgebenden Bohrung erzielt. Das Spreizglied wird beim Setzen der Ankerschraube einer
Hebelwirkung unterworfen, wodurch es im Bereich des größten Durchmessers des Spannabschnittes aufgespreizt,
im Bereich des kleinsten Spannabschnittdurchmessers hingegen etwas zusammengedrückt wird. Die
Aufspreizung des Spreizgliedes führt zu einer festen Verankerung in der Wand der Bohrung, die durch das
Vorhandensein des Außenrades besonders wirksam ist. Das Zusammendrücken des anderen Endes des Spreizgliedes
hat zusammen mit der Ausbildung der Oberfläche des Spannabschnittes und insbesondere mit
dem Umstand, daß der Ort des kleinster. Spannah schniudufi.'hmessers /.wischen dem Schuhabsatz ιιικ.
dem Knde iks Spariitabschnittes liegt, zur Folge, dab das
Spreizglied iiidit ohne weiteres in die Lage zurückgelangen
kann, die es vor dem Setzen der Ankerschraube eingenommen hatte, wodurch sich die Verankerung
lockern würde. Da sich bei der erfindungsgemäßen Ankerschraube der kleinste Durchmesser des Spannabschnittes
zwischen dem Ende des Spannabschi iittes und dem Schaftabsatz liegt, ist auch vermieden, daß das
Spreizglied beim Setzen fortschreitend kontraktiert wird und damit die Gefahr besteht, daß es seine
Federwirkung verliert
Gemäß einer Ausführungsform gleicht der größte Durchmesser des Spannabschnittes dem Durchmesser
des Schaftes. Dieses Merkmal ist an sich aus der DE-AS 12 30 621 bekannt Jedoch ist der bekannte Spreizdübel,
auf den das Spreizglied gemäß der Entgegenhaltung sitzt völlig anders ausgebildet
Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegen der Schaft und der Spannabschnitt koaxial zueinander. Auch
dieses Merkmal ist an sich aus der DE-AS 12 30 621 bekannt Gemäß einer weiteren Ausführungsform hat
die die Außenfläche des Spannabschnittes beschreibende Kurve einen konstanten Radius. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform überbrückt das Spreizglied, das aus einer Anzahl kreisförmig um den Spannteil
gelegener länglicher Glieder besteht, die zwischen dem Schaft und dem größten Durchmesser des Spannteils
gehalten werden, den Teil mit dem kleinsten Durchmesser des Spannabschnittes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Schaftes einschließlich Spannteil der Ankerschraube,
F i g. 2 in winkliger Sicht das Spreizglied für die Ankerschraube,
F i g. 3 die Ankerschraube in Seitenansicht, F i g. 4 die Ankerschraube in einem Bohrloch und
F i g. 5 die in einem Bohrloch verankerte Ankerschraube.
Die in der Zeichnung abgebildete Ankerschraube besteht aus einem teilweise mit Gewinde 4 zum
Aufschrauben einer Mutter 6 (Fig.5) versehenen Schaft, dessen vom Gewinde 4 abgelegenes Ende zu
einem Spannabschnitt 8 mit einer Stirnfläche 10 geformt ist. Der Spannabschnitt 8 dient zur Aufnahme von hier
als Paar gezeigter Spreizglieder 12, die axial auf dem Spannabschnitt 8 verschoben werden können. Die
Spreizglieder 12, nachstehend als Sprengring beschrieben, werden, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, von
Verbindungsstücken 14a und \4b zusammengehalten, die dazu dienen, die Spreizglieder 12 zwar in ihrer
relativen axialen, nicht aber in ihrer radialen Lage zueinanderzuhalten, wenn die Glieder 12 während des
Festsetzens der Ankerschraube auf dem Spannabschnitt 8 verschoben werden. Das Verbindungsstück 14a ist
zweckmäßig mit einer Schwächungslinie 32 verschen. Die Verbindungsstücke 14a und 146 können mit den
Spreizgliedern 12 aus einem Stück bestehen. Anstelle der hier gezeigten zwei Spreizglieder 12 können mehr
vorgesehen sein.
F i g. 1 läßt erkennen, daß die Fläche des Spannteils 8 in Achsenrichtung konkav gebogen ist, wobei der Bogen
a entweder eine Hyperbel oder vorzugsweise und wie hier gezeigt ein Kreisbogen mit dem Radius r ist. Die
Übergangsstelle zwischen dem Schaft 2 und dem Spannabschnitt 8 wird von einer Schulter 16 gebildet,
gegen welche der Sprengring 12 in nichtgespreiztem Zustand anliegt (Fig. 3 und 4). In nichtgespreiztem
Zustand der beiden Spanngljeder 12 liegen zwischen ihren Enden gleich großen öffnungen 18.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß der Durchmesser des Spannabschnitts 8 an einem von der Schulter 16
abgelegenen Punkt 20 am kleinsten ist An einem noch weiter von der Schulter abgelegenen Punkt 22 ist der
Durchmesser des Spannabschnitts 8 genau jo groß wie an der Schulter 16. An der Schulter 16 und an der Stelle
22 ist der Spannteildurchmesser etwa gleich dem ίο Durchmesser der öffnungen 18 des Spreizringes 12. Der
Spreizring 12 kann ausgebaucht sein und dabei einen Vorsprung 24 bilden, der geringfügig über die
Mantelfläche des Schaftes 2 hervortritt so daß sich der Ring 12 reibungsmäßig gegen die Wand einer Bohrung
26, in welcher die Schraube verankert werden soll, anlegen kann. Der größte Durchmesser des Spannabschnitts
8 liegt an einem am weitesten von der Schulter 16 abgelegenen Punkt 27 und ist im wesentlichen gleich
dem Durchmesser des Schaftes 2.
Der Sprengring 12 kann als Einheit aus Blech gestanzt und dann um den Spannabschnitt 8 gewickelt werden.
Auf diese Weise lassen sich die Spreizglieder 12 schnell und mit geringen Kosten maschinenmäßig an der
Schraube befestigen, ohne besondere Vorrichtungen erforderlich zu machen.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Ankerschraube wird zunächst ein Loch 26 beispielsweise in
eine Wand 28 aus Stein eingebohrt, an welcher ein Gegenstand 30 befestigt werden soll (F i g. 4 und 5). Die
mit dem Sprengring 12 versehene Schraube wird alsdann in die Bohrung 26 eingesteckt. Anschließend
wird der Gegenstand 30 auf den Schaft 2 gesteckt und die Mutter 6 aufgeschraubt. Beim Anziehen der Mutter
6 bewegt sich die Ankerschraube zunächst nach links (Fig.5). Wegen seines reibungsmäßigen Eingriffs mit
der Bohrung 26 verharrt der Sprengring 12 in seiner Stellung und wird, indem der Spannabschnitt 8 nach
links gezogen wird, durch dessen zunehmenden Umfang an einem Ende gespreizt. Dabei zerreißt das mit
Schwächungslinie 32 versehene Verbindungsstück 14a. Die beiden Hälften des Sprengringes 12 verklemmen
sich unter der Keilwirkung des Spannabschnitts 8 mehr und mehr mit der Bohrung 26. Das Verbindungsstück
S4fc wird zusammengedrückt, wobei es ausbaucht und
v> mit der Wand der Bohrung 26 in Berührung kommt.
Es ist festgestellt worden, daß eine Ankerschraube mit einem Spannabschnitt 8, dessen Mantelfläche
konkav gebogen ist, im Vergleich zu einer Ankerschraube mit konischem Spannteil einen besseren Halt in einer
jo Bohrung gewährleistet und stärker belastet werden kann. Obwohl im einzelnen keine Klarheit darüber
besteht, worauf diese verbesserte Haltewirkung zurückzuführen ist, kann angenommen werden, daß durch die
allmählich ansteigende Verklemmung des Sprengringes 12 mit der Bohrung dieser einen besseren Sitz erhält als
Spannglieder, die unter linear ansteigendem Druck gegen die Bohrungswände gepreßt werden. Außerdem
wird der erfindungsgemäß geformte Spannabschnitt im Vergleich zu einem kegelstumpfförmigen wahrscheinlieh
weniger stark zusammengepreßt, so daß er nicht zwischen dem Sprengring herauszugleiten vermag.
Erfindungsgernäße Ankerschrauben haben bei Versuchen
ergeben, daß die Verankerung etwa ..i-ppelt so
stark ist wie eine mit konischem Sparn'cil erzielte
Verankerung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ankerschraube mit einem Gewinde am einen Ende des Schaftes und einem im Querschnitt
kreisrunden Spannabschnitt am anderen Ende des Schaftes, dessen Durchmesser sich zum Schaftende
hin kontinuierlich bis auf seinen größten Wert änderte, und auf dem ein den Außendurchmesser des
Schaftes in Ruhelage etwas überragendes buchsenförmiges Spreizglied angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannabschnitt (8) eine konkav gekrümmte Außenfläche hat und seinen
geringsten Durchmesser zwischen dem betreffenden Schaftende und dem Schaftabsatz aufweist, und daß
das Spreizglied (12) aus einer Mehrzahl kreisförmig den Spannabschnitt umgebender, gleichlanger länglicher
Glieder besteht, die von zerreißbaren Verbindungen (i4a) aneinander gehalten werden
und von ihren beiden Enden aus jeweils unter einem Winkel zur Mittelachse des Spannabschnittes
verlaufen, um einen Außengrat (24) zu bilden.
2. Spannschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der
größte Durchmesser des Spannabschnittes (8) dem Durchmesser des Schaftes (2) gleicht.
3. Ankerschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise der Schaft (2) und der Spannabschnitt (8) koaxial zueinander liegen.
4. Ankerschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die
Außenfläche des Spannabschnittes (8) beschreibende Kurve fo/einen konstanten Radius (r) hat.
5. Ankerschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizglied
(12) den Teil mit dem kleinsten Durchmesser des Spannabschnittes (8) überbrückt.
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Legal Events
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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