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Spreizdübel
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Dic Erfindung betrifft ciiicn Spreizdiibe1 der im Oberbegriff des
Anspruches 1 genannten Art.
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Ein solcher Spreizdübel ist aus der FR-PS 1 304 ool bekannt. Die Spannschraube
besteht dort aus einem Schaft mit Außengewinde, das als Stützelemente zum axialen
Verspannen der Spreizelemente beiderseits dieser Schraubenmuttern trägt. Die Spreizelemente
selbst sind die Teile eines Rohres, das mit wechselnden aber jeweils 450 gegenüber
der Mittellängsachse aufweisenden Schnittrichtungen in Einzelstücke zersägt ist.
Bei Axialverspannung dieser Einzelstücke gegeneinander erfolgt ein gegenseitiges
Verschieben aus der ursprünglich gemeinsamen Mantelfläche heraus, also eine gegenseitige
Radialablenkung nach Maßgabe der Schnittrichtung der Trennebene der beiden jeweils
benachbarten Rohrstücke.
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Ein Spreizdübel mit derart ausgestalteten Spreizelementen ist aber
kostspielig in der Herstellung und außerdem nur in möglichst über die gesamte Länge
des Verankerungsbereiches gleichförmig und gut tragendem Mauerwerk hocbelastbar.
Denn die sich gegeneinander verschiebenden Rohrstücke gewährleisten bei starker
Verschiebung aufgrund wenig widerstandsfähigen Umgebungsmaterials im Verankerungsbereich
nicht mehr die für ordnungsmäßige Verankerungsfunktion erforderliche Abstützung
der schmalen, geneigten Stirnränder aufeinander. Vielmehr besteht die Gefahr, daß
einzelne laschenförmig zugespitzte Rohrstück-Wandungsenden in die großflächige Öffnung
des abgeschrägten Sirnbereiches der benachbartenRohrstücke eingreifen und dann zur
Verankerung keinen Beitrag mehr leisten können, weil die einander benachbarten Rohrstücke
fortan angenähert konzentrisch gegeneinander festgelegt sind. Von Nachteil ist außerdem,
daß bei starker Spreizwirkung aufgrund wenig widerstandsfähigen Materials im Verankerungsbereich
nur eine in Bezug auf die Spreizdübel-Längsachse unsymmetrische Verkeilung stattfindet
und die Verteilung der Rilwirkung in Bezug auf Längs- und Querachse des Spreizdübels
nicht vorhersehbar und auch nicht nachprüfbar ist;während andererseits aber eine
solche unsymmetrische Verkeilung je nach der Belastungsrichtung am freien Stirnende
des Befestigungsbereiches unterschiedliche Auszugswerte, also unterschiedliche Belastbarkeit
ergibt.
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Aus der DE-OS 18 10 295 ist ein gattungsähnlicher Spreizdübel bekannt,
bei dem die im Verankerungsbereich gelegene Mutter auf der Spannschraube als Innengewinde-Spreizkonus
ausgebildet ist und weitere, längs der Spannschraube verschiebbare rohrförmige Spreizkeile
vorgesehen sind, die eine im Längsschnitt trapezförmige Wandungsgeometrie aufweisen
und durch Spreizelemente in Form von Hülsen axial voneinander getrennt sind, die
Wandungen mit gegcnsinniy traezförmiger Profilierung aufweisen. Nachteilig an diesem
vorbekannten Spreizdübel ist insbesondere, daß die trapezförmige Wandungsausbildung
mit gleichförmiger Steigung an beiden Stirnenden zu unkontroliertem Ineinanderschieben,
also zu unkontrollierter Spreizwirkung über der Länge des Verankerungsbereiches
führt und die Spreizwirkung selbst nur sehr gering ist, weil sie maximal die Wandungsstärke
beträgt, nämlich bei Hinunterziehen der Spreizkeile unter die Hülsen nicht mehr
vergrößerbar ist. Andererseits ist nicht auszuschließen, daß der kleinflächige radiale
Andruck der Spreizhülsen gegen die ebenfalls rohrförmigen aber längeren Spreizkeile
zu deren radialer Stauchung oder Verknickung mit der Folge anker Abstützung gegen
die Mantelfläche der Spannschraube führt. Daraus resultiert ein erhebliches Ansteigen
des erforderlichen Drehmomentes zum weiteren Verdrehen der Spannschraube, das den
Eindruck erweckt,
der Spreizdübel sei bereits fest in seiner Montage-Bohrung
im Bauwerk verankert, obwohl tatsächlich lediglich dieses Verklemmen der Spannschraube
im verformten Spreizkeil-Rohr das erhöhte Drehmoment bedingt. Von besonderem praktischem
Nachteil ist auch, daß dieser vorbekannte Spreizkeil im Regelfalle nicht wieder
gelöst werden kann, wenn ein Teilbereich seines Verankerungsbereiches einmal zur
Verspannung in der Montage-Bohrung geführt hat, weil das Lösen der Spannschraube
allenfalls zum Herausschieben des Spreizkonus aus dem innersten Spreizelement führt,
aber auf die Verkeilung der übrigen gegensinnig ausgebildeten Trapez flächen ohne
Einfluß ist.
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Aus der DE-OS 18 14 499 ist ein symmetrisch aufgebauter Spreizdübel
bekannt, der sowohl am freien Ende des Verankerungsbereiches als auch am freien
Ende des Befestigungsbereiches je mit einem Spreizkonus ausgestattet ist, von denen
nur erstgenannter als Mutter auf der Spannschraube ausgebildet ist.
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In der Mitte weist dieser Spreizdübel ein Spannelement mit zylindrischer
Außenmantelfläche und im Längsschnitt wiederum trapezförmig profilierter Wandung
auf. In dieses Spreizelement greifen beiderseits hohlkegelstumpfförmige Hülsen ein,
in deren Öffnungen die beiden Spreizkonen eingreifen und die bezüglich dieser als
Spreizelement, bezüglich des symmetrischen
Spreizelementes in der
Mitte des Spreizdübels aber als Spreizkeil wirken sollen. Aufgrund gleicher Neigungen
sämtlicher konischer Mantelflächen in Bezug auf die Spreizdübel-Längsachse weist
auch dieser Spreizdübel den anwendungsorientierten Nachteil auf, keine definierte
Verankerung in Bauwerk mit unterschiedlichen Mauerwerkqualitäten längs der Verankerungs-i3ohrung
zu erbringen, weil sämtliche Spreizvorgänge gleichzeitig erfolgen. Außerdem ist
die Verankerungswirkung nur gering, da die Spreizkeile zugleich Spreizelemente sind,
sich also aufweiten lassen müssen und deshalb keine großen Radialkräfte übertragen
können, solange sie nicht über einen wesentlichen Teil ihrer axialen Länge von den
hereingezogenen massiven Spreizkonen abgestützt werden. Das bedingt aber einen insbesondere
in weicherem Mauerwerk ganz orll licll-n Andrehweg bei der Festlegung des Spreizdübels
und eine beachtliche axiale Verkürzung des Befestigungsbereiches, also schwer vorhersehbare
Montageeigenschaften. Die Ausbildung der hohlkegelstumpfförmigen Hülsen gleichermaßen
als Spreizkeile und als Spreizelemente vergrößert andererseits noch die Gefahr eines
Verklemmens auf der Mantelfläche der Spannschraube, also einer täuschenden Erhöhung
des erforderlichen Drehmomentes zum Verdrehen der Spannschraube, der gar keine entspechende
Verankerungswirkung in der Mortage-Bohrung entspricht.
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In Erkenntnis der fertigungstechnischen Nachteil und anwendungstechnischen
Mängel vorbekannter Metallhülsen-Spreizdübel gattungsähnlicher Art nach dem Stande
der
Technik liegt der Erfindung die AuVabe zugrunde, einen Spreizdübel
eingangs genannter Art derart auszubilden, daß er auch in Mauerwerk praktisch beliebiger
und insbesondere örtlich wechselnder, schlechter Qualität, wie es insbesondere bei
der Altbausanierung anzutreffen ist, als hochbelastbares Befestigungselement einsetzbar
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß der Spreizdübel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 ausgestattet wird.
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Dieser Spreizdübel führt tief im Mauerwerk zu sicherer Verankerung,
unabhängig davon, welche Güte das Mauerwerk im Bereiche der einzelnen Spreizelemente
hat, und erbringt eine symmetrische Beanspruchung des Mauerwerkes in der Umgebung
der Montage-Bohrung, in die der Spreizdübel unter Reibschluß an der Außenmantelfläche
seiner Spreizelemente eingetrieben wird. Diese längs des Verankerungsbereiches mehrfach
erfolgende und quer zur Längserstreckung der Montage-Bohrung symmetrisch wirkende
Verkeilung sichert eine hohe Biegemomentenbelastbarkeit am freien Stirnende des
Befestigungsbereiches des Spreizdübels bei nur geringer Gefahr von Ausbrecherscheinungen
in diesem vorderen Besuch des Mauerwerkes, weil die einzelnen Spreizelemente und
Spreizkeile sich so lange fortschreitend in einanderschieben und damit den wirksamen
Außendurchmesser des Spreizdübels vergrößern, bis
ausreichende
Gegenkraft vom Mauerwerk hervorgerufen ist, wobei der innige Eingriff der einzelnen
Spreizelemente und Spreizkeile im montierten Zustand einen biegesteifen Spreizdübel
erbringt.
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Besonders zweckmäßig ist es bei der erfindungsgemäßen Lösung, die
Weiterbildung nach Anspruch 2 vorzusehen.
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Denn diese gewährleistet, daß zunächst der Spreizkeil mit der geringsten
Neigung, nämlich der am weitesten im Mauerwerk liegende Spreizkeil wirksam wird.
Falls das sich dadurch aufweitende, diesem zugeordnete preizelement bereits im Mauerwerk
greifen sollte, ist dadurch die Lage der Spannschraube in Bezug auf das Mauerwerk
festgelegt, und die weiteren Spreizelemente ziehen sich beim Aufschieben auf ihre
Spreizkeile geringfügig in die Bohrung herein, um damit in wünschenswerter Weise
das vor dem Bauwerk festzulegende Konstruktionselement an dieses heranzuziehen.
Sollte dagegen die Aufspreizung des hintersten Spreizelementes noch nicht auf den
notwendigen Widerstand vom umgebenden Mauerwerk stoßen, dann erbringt die auf den
Spreizkonus aufgeschobene Hülse danach eine umso stärkere Spreizung des nächstfolgenden
Spreizelementes, und so fort, bis in einem widerstands fähigeren Bereich des Mauerwerkes
die Verkeilung in der Bohrung stattgefunden hat. Bevorzugt beträgt der Winkel zwischen
der konisehen Mantelfläche des Spreizkonus und der Längsachse des Spreizdüb.els
etwa 70, um dann in Richtung auf den Befestigungsbereich beim nächsten Spreizring
oder - bei Vorhandensein mehrerer Spreizringe - von Spreizring zu Spreizring anzuwachsen.
Die Mantelfläche des
nächstfolgenden Spreizringes hat beispielsweise
einen Neigungswinkel von etwa 140 und die eines eventuell vorhandenen nächsten Spreizrings
einen Neigungswinkel von 20°. Wenn noch mehr Spreizringe vorgesehen werden, liegen
deren Neigungswinkel entsprechend zwischen 70 und 200. Der Vorteil dieses Anstieges
der Neigungswinkel der Mantelflächen der Spreizkeile vom Inneren der Aufnahme-Bohrung
her nach außen liegt insbesondere darin, bei schlechtem Mauerwerk ein verhältnismäßig
rasches Aufspreizen und dadurch einen relativ kurzen Andrehweg zu erreichen. Ein
weiterer Vorteil liegt in der höheren Befestigungsqualität, denn bei gutem Mauerwerk
oder gar bei Beton verschieben sich die Spreizringe mit den steileren Mantelflächen
nicht. Der Verankerungsvorgang erfolgt also vom Inneren des Bauwerkes her. In allen
praktisch vorkommenden Fällen ist eine sichere Verankerung im Mauerwerk gewährleistet,
wie schlecht - oder wechselnd über die Länge des Spreizdübels - die Tragfähigkeit
des Bauwerkes auch sei. Gerade Bauwerke, die für die Altbausanierung in Betracht
kommen, weisen für heutige Verhältnisse außergewöhnlich starke Wandungen auf, die
das Einbringen eines hinreichend langen Spreizdübels mit mehreren Spreizkeil-Spreizelement-Kombinationen
hintereinander ermöglichen.
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Die Weiterbildung nacn Anspruch 3 fördert das Verformungsverhalten
der hülsenförmigen Spreizelemente, indem deren Wandungen durch die achsparallelen
Schlitze zu achsparallelen Lappen unterteilt sind, die am nichtgeschlitzten Stirnende
ringförmig miteinander verbunden sind. Diese gegenseitige Verbindung bewirkt beim
Aufspreizen der Lappen deren scharnierartiges radiales
Wegklappen
um den Bereich des jeweiligen Schlitzendes beim Eindringen des Spreizkeiles, also
des Spreizkonus bzw. des Spreizringes, wenn in diesem Teil des Verankerungsbereiches
weiches Mauerwerk oder gar ein Hohlraum im Mauerwerk vorliegt, und danach ein glattes
Anlegen an die hineingezogene benachbarte Hülse, wenn im Zuge des weiteren Aufspreizens
aufgrund Vervielfachung der wirksamen Wandstärke der Spreizelemente oder beim Hineinziehen
in das nächstbenachbarte Spreizelement radialer Gegendruck aufgebaut wird.
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Die Ausbildung der Spreizringe gemäß Anspruch 4 erbringt den Vorteil,
eine Radialabstützung im Zuge des Ineinanderschiebens der Spreizelemente auf der
Mantelfläche der Spannschraube sicher zu vermeiden und damit Fehlbedienungen vorzubeugen,
weil Drehmomentenerhöhungen beim Anziehen der Spannschraube dann nur aufgrund Anwachsens
der Spreiz- und Verkeilwirkung auftreten.
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Die weiterbildende Maßnahme nach Anspruch 5 führt zum einen dazu,
daß die Spannschraube durch Wahl eines einfachen Gewinde-Bolzens und einer Mutter
sehr kostengünstig gebildet werden kann. Zum anderen - und das ist sehr viel wesentlicher
- wird hierdurch erreicht, daß die Spannkräfte erheblich erhöht werden können.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbei spiels anhand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigt Fig. 1 einen Spreizdübel gemäß der Erfindung in in eine Aufnahme-Bohrung in
einem Bauwerk eingeschobenem Zustand in teilweise aufgebrochener Darstellung und
Fig.
2 den Spreizdübel nach Fig. 1 in einer um 9o0 um seine Längsachse gedrehten Stellung.
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Der in der Zeichnung dargestellte Spreizdübel weist in montiertem
Zustand einen im Innern eines tragenden Bauwerkes 1 gelegenen Verankerungsbereich
2 und einen im Außenbereich des Bauwerkes 1 gelegenen und im Regelfalle aus ihm
hervorragenden Befestigungsbereich 3 auf.
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Der Spreizdübel erstreckt sich durch eine Aufnahme-Bohrung 4 im tragenden
Bauwerk 1 und ist dafür bestimmt, sich in dieser Bohrung 4 durch radiale Aufweitung
seiner hohlzylindrischen Spreizelemente zu verkeilen. In der Zeichnung ist der Spreizdübel
in noch unverkeiltem Zustand dargestellt.
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Die die Verkeilung gegen die Wandung der Bohrung 4 bewirkenden Spreizelemente
ist eine Hülse 5 und der innenliegende Bereich eines Distanzrohres 6, die in unverspanntem
Zustand des Spreizdübels koaxial und axial gegeneinander versetzt, mit wenigstens
angenähert fluchtenden Mantelflächen, um eine Spannschraube 7 herum angeordnet sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Spannschraube 7 aus einem Gewinde-Bolzen
8, der sich durch den gesamten Spreizdübel erstreckt und einer Sechskant-Mutter
9, die außerhalb der Bohrung 4 auf das Außengewinde des Bolzens 8 aufgeschraubt
ist. Auf die Wirkungsweise wird weiter unten noch eingegangen. Im Bereich des der
Mutter 9 gegenüberliegenden, im Innern des tragenden Bauwerkes 1 liegenden Endes
trägt der Bolzen 8 eine axial lang ausgebildete Mutter mit konischer Mantelfläche,
nämlich einen Spreizkonus 1o, dessen größerer Durchmesser zum freien Stirnende des
Bolzens 8 hin orientiert ist. Die
konische Mantelfläche 11 ist
mit wenigstens einer vorstehenden Nase 12 in Form einer achsparallelen Rippe als
Verdrehsicherung in Bezug auf die benachbarte Hülse 5 ausgestattet, in die das den
kleineren Durchmesser aufweisende Stirnende des Spreizkonus 1o eingreift. Der benachbarte
Bereich der Hülse 5 ist mit wenigstens zwei - im Ausführungsbeispiel mit drei -gleichmäßig
über die Peripherie der Hülse 5 verteilten achsparallelen Schlitzen 13 in der Hülsenwandung
ausgestattet, und die Nase 12 greift in das Ende eines dieser Schlitze 13 ein.
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Der Durchmesser-Zuwachs vom kleinen Radius zum großen Radius an den
beiden Stirnenden des Spreizkonus 1o entspricht der Wandstärke der Hülse 5, und
der große Radius ist gleich oder geringfügig kleiner als der Radius der äußeren
Zylindermantelfläche der Hülse 5.
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Die axiale Länge der Hülse 5 entspricht etwa der axialen Länge des
Spreizkonus 1o in dem Sinne, daß bei im Längs schnitt etwa S-förmiger Verwölbung
der Hülsenwandung durch Hineinziehen des Spreizkonus 1o in die Hülse 5, also bei
Anschmiegung der Hülsenwandung an die konische Mantelfläche 11 des Spreizkonus 1o,
dieser völlig in die Hülse 5 hineingezogen werden kann.
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Um dies zu ermöglichen weist die Hülse 5 in unverformtem Zustand eine
geringfügig größere axiale Länge auf, als der Spreizkonus 10.
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Mit Ausnahme eines Schlitzes 13' erstrecken sich die Schlitze 13 nicht
über die gesamte Länge der Hülse 5.
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Die Schlitze 13 enden in geringem Abstand vor demjenigen Stirnende
der Hülse 5, das in Richtung auf den Befestigungsbereich 3 des Spreizdübels zu orientiert
ist.~Der
zeweils eine durbserkcude Schlitz 13' ergibt sich aus fertigungstechnischen Gründen,
da Hülse 5 und Distanzrohr 6 aus bandförmigem Blech gerollt werden.
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Vor diesem Stirnende trägt die Spannschraube 7 unter gewissem Radialspiel
einen massiven Spreizring 14, der also im Gegensatz zum Spreizkonus 1o nicht mit
einem Innengewinde und im Gegensatz zur Hülse 5 nicht mit Schlitzen ausgestattet
ist. Auch dieser Spreizring 14 weist wieder eine konische Mantelfläche 11' mit darüber
radial hervorstehenden, ebenfalls rippenförmig ausgebildeter und sich parallel zur
Längsachse 15 des Spreizdübels erstreckender Nase 12' auf. Das zum VerarlkerungsUrcich
2 des Spreizdübels hin orientierte Stirnende dieses Spreizringes 14 weist einen
Durchmesser auf, der etwa dem Außendurchmesser der noch nicht verformten, benachbarten
Hülse 5 entspricht, also gleich groß oder geringfügig kleiner ist. Die einander
benachbarten Stirnenden der Spreizhülse 5 und des Spreizringes 14 liegen stumpf
gegeneinander.
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Das zum Befestigungsbereich 3 des Spreizdübels hin orientierte Stirnende
des Spreizringes 14 kleineren Durchmessers greift in das benachbarte Distanzrohr
6 und mit seiner Nase 12' in einen vor dessen Wandungs-Schlitzen 13 bzw. 13' ein.
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Gegenüber dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel können
auch noch ein oder mehrere Paarungen aus jeweils einer Hülse 5 und jeweils einem
zum Befestigungsbereich 3 hin sich anschließenden Spreizring 14 vorgesehen sein,
ehe die Spreizelemente des Spreizdübels - in Richtung auf den Befestigungsbereich
3
hin gesehen - in das abschließende Distanzrohr 6 übergehen. Für
übliche Anwendungsfälle genügt aber die dargestellte Ausführung. Die Ausgestaltung
der zusätzlichen Hülse bzw. Hülsen 5 und der entsprechenden Spreizringe 14 ist in
diesem Fall identisch mit der beschriebenen.
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Das aus dem Bauwerk 1 herausragende Stirnende des Distanzrohres 6
liegt entweder unmittelbar oder mittelbar über einer Beilagscheibe 16 gegen die
zugewandte Seite der Mutter 9 an, oder aber über ein vor dem Bauwerk 1 zu befestigendes
Konstruktionselement 17, wenn dieses - wie dargestellt - zwischen dem benachbarten
Stirnende des Distanzrohres 6 und der Mutter 9 axial verspannt wird.
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Mantelflächen 11, 11' der längs der Längsachse 15 des Spreizdübels
hintereinander angeordneten Spreizkeile weisen vom Verankerungsbereich 2 zum Befestigungsbereich
3 hin zunehmende Steilheit auf, d. h. der Neigungswinkel des Spreizkonus lo ist
kleiner als der Neigungswinkel des gegen das Distanzrohr 6 anliegenden Spreizringes
14. Dadurch ist sichergestellt, daß bei axialer Stauchbeanspruchung der Spreizelemente,
also der Hülse 5 und des geschlitzten Endes des Distanzrohres 6, zunächst die am
weitesten von der Außenfläche des Bauwerkes 1 entfernt, im Innern der Bohrung 4
gelegene Hülse 5 durch Hineinziehen des Spreizkonus 1o aufgeweitet wird. Dabei trachten
die laschenförmigen Wandungsteile zwischen den Schlitzen 13 sich um den als Scharnier
wirkenden kurzen nicht geschlitzten Endbereich der Hülse 5 nach außen zu schwenken.
Sollte dabei aufgrund schlechttragenden Mauerwerkes kein hinreichender radialwirkender
Gegendruck auftreten, dann
wird der Spreizkonus 1o ganz bis zu
dessen ungeschlitztem Bereich in die zugeordnete, benachbarte Hülse 5 hineingezogen,
so daß danach der nächstfolgende Spreizring 14 in eine nachgeordnete Hülse 5 bzw.
das Distanzrohr 6 unter gleichartiger Wandungsaufweitung eingeschoben wird.
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Um auch vor bzw. zu Beginn des Spreizens eine einwandfreie Lage des
Spreizkonus 1o zur benachbarten Hülse 5 bzw. des Spreizrings 14 zum benachbarten
Distanzrohr 6 sicherzustellen ist am jeweils schmalen Ende der Mantelfläche 11 bzw.
11' ein ringzylindrisches Führungsstück 18 bzw. 18' ausgebildet, das in die benachbarte
Hülse 5 bzw. das Distanzsrohr 6 hineinragt. Dieses Führungsstück 18 bzw. 18' hat
axial eine relativ kurze Erstreckung. Außerdem ist die Hülse 5 und auch das Distanzrohr
6 im Bereich des dem zugeordneten Spreizkeil zugeordneten Stirnendes an seiner Innenseite
mit einer flachen Anfasung 19 versehen, so daß keine Linienanlage, sondern eine
kurze flächige Anlage zwischen Hülse 5 und Spreizkonus lo bzw. Distanzrohr 6 und
spreizring 14 zu f3L(J 11111 des Auf.preizvorcjanges sichcrgestellt ist.
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Das Außengewinde 20 des Gewinde-Bolzens 8 ist im Bereich des außerhalb
des Bauwerks 1 liegenden Endes - beispielsweise durch eine Einkerbung - mit einem
in Richtung der Längsachse 15 verlaufenden Steg 21 od. dgl. versehen, an dem die
Mutter 9 beim Aufschrauben auf den Bolzen 8 sich festklemmt.
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Die Nasen 12, 12' ragen radial etwas über die Außen-Mantelfläche der
Hülse 5 bzw. des Distanzrohrs 6 hinaus, und zwar so weit, daß sie sich geringfügig
in das
Bauwerk 1, eingraben, wenn der Spreizdübel in die Bohrung
4 eingedrückt bzw. getrieben wird.
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Wenn bei Beginn des Verspannens des Dübels die Mutter 9 gegen den
Steg 21 kommt, wird der Bolzen 8 bei weiteren Drehungen der Mutter 9 mitgenommen,
d. h. der gegen Verdrehungen gesicherte Spreizkonus 1o wird in die Hülse 5 unter
entsprechender Aufweitung derselben hineingezogen. Entsprechendes geschieht mit
dem Spreizring 14 in Bezug auf das Distanzrohr 6. Während dieses Spreizvorganges
wird der Gewinde-Bolzen 8 nicht aus dem Spreizdübel und damit aus der Bohrung 4
herausgezogen.
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Mit zunehmender Aufspreizung der Hülse 5 werden von dem Bauwerk 1
über die Hülse 5 erhebliche radiale Druckkräfte auf den Spreizkonus 1o ausgeübt,
die sich in einer erheblichen Erhöhung der Reibung zwischen dem Außengewinde 20
des Bolzens 8 und dem eflts1>recilenden Innengewinde des Spreizkonus 1o auswirken.
Dies gilt ganz besonders deshalb, weil derartige Spreizkonen 1o üblicherweise aus
verhältnismäßig weichem Material, wie z. B. Zink-Druckguß, bestehen. Wenn ein durch
die Form des Steges 21 vorgegebener Wert der Reibungskraft zwischen Bolzen 8 und
Spreizkonus 1o überschritten wird, wird bei Weiterdrehen der Mutter 9 der Steg 21
am Außengewinde 20 des Bolzens 8 abgeschnitten,d. h. das Außengewinde 20 wird in
diesem Bereich von der Mutter 9 wieder freigeschnitten, so daß nunmehr ohne Relativdrehung
von Bolzen 8 und Spreizkonus 1o gegeneinander der Dübel weiter gespannt wird, wobei
der Bolzen 8 aus der Bohrung 4 hinausgezogen wird, ohne daß sich die Lage der Hülse
5 und des Distanzrohres 6 zum Bauwerk 1 ändert. Die Gefahr, daß das Innengewinde
des Spreizkonus 1o hierbei abgeschert wird ist dadurch ausgeschlossen.
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Des weiteren können sehr viel höhere Spannkräfte aufgebracht werden,
d. h. der sogenannte Auszugswert des Dübels, d. h. die Kraft, die aufgewendet werden
muß, um ihn aus der Bohrung 4 herauszuziehen, kann erhöht werden.
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Selbstverständlich kann auch anstelle des gesonderten Gewinde-Bolzens
8 mit Sechskant-Mutter 9 und Steg 21 am Außengewinde 20 ein üblicher Gewindebolzen
mit Sechskant-Kopf od. dgl. verwendet werden, wobei dann allerdings die zuletzt
geschilderten Wirkungen und Vorteile nicht erreicht werden können.