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Beschreibung
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Spreizanker Die Erfindung betrifft einen Spreizanker, insbesondere
einen Schwerlastanker, zur Befestigung in einer Verankerungsbohrung mit einer Spreizhülse,
einem diese Hülse durchsetzenden Ankerbolzen, der einen an einem Spreizabschnitt
der Hülse angreifenden konusförmigen Spreizkörper sowie an seinem dem Spreizabschnitt
gegenüberliegenden Ende ein Widerlager umfaßt, und mit einem in einem Abstandsbereich
zwischen dem Widerlager und der Spreizhülse vorgesehenen Abstandhalter, wobei das
Aufweiten des Spreizabschnitts durch ein Verkürzen des zwlschen dem Spreizkörper
und dem Widerlager am Ankerbolzen vorgegebenen Abstandes erfolgt.
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Spreizanker dieser Art werden vor allem zur Befestigung von oft schweren
Bauteilen an einem entsprechend haltbaren Verankerungsgrund, z.B. Beton, eingesetzt.
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nach der Befestigungsart und Ausgestaltung der zu verankernden Bauteile
lassen sich dabei grundsätzlich zwei Montagearten unterscheiden. Einmal kann die
Befestigung auf dem Wege einer sogenannten Durchsteckmontage vorgenommen werden,
bei der ein aus den genannten Einzelteilen vormontierter Spreizanker mit seiner
noch nicht aufgeweiteten Spreizhülse durch eine mit der Verankerungsbohrung im Verankerungsgrund
fluchtende, mindestens gleich große Bohrung im zu befestigenden Bauteil hindurch,
in die Verankerungsbohrung eingeführt wird. Wenn danach die Spreizhülse aufgeweitet
wird, erfolgt zu-
nächst ein Festspannen des Ankers in seiner Verankerungsbohrung,
und nach dem Überschreiten einer vorbestimmten Spreizwirkung wird das Bauteil dann
gegen die Oberfläche des Verankerungsgrundes angespannt. Zum anderen eignet sich
ein solcher Spreizanker auch für eine sogenannte Aufsteckmontage. Hierbei wird die
Spreizhülse zunächst in einer Verankerungsbohrung so festgelegt, daß der Ankerbolzen
aus der Bohrung herausragt. Nun läßt sich das zu befestigende Bauteil, dessen halterungsseitige
Bohrung lediglich dem Bolzendurchmesser zu entsprechen braucht, auf das freie Bolzenende
aufsetzen und dort beispielsweise mittels einer Mutter gegen die Oberfläche des
Verankerungsgrundes spannen.
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Die geschilderten Montagemöglichkeiten erfordern auch aufgrund der
üblichen Bereitstellung der Spreizanker in vormontierten Einheiten nur wenige einfache
Handgriffe, die Anbringung läßt sich daher rasch durchführen. Um zu erreichen, daß
auch nach dem Festspannen der Spreizhülse in ihrer jeweiligen Verankerungsbohrung
noch eine gewisse axiale Nachstellbarkeit des Widerlagers zur Spreizhülse hin möglich
ist, damit die Andruckkraft gegen die Oberfläche des Verankerungsgrundes variiert
werden kann, verwendet man verschiedene Arten von Abstandshaltern.
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Aus der DT-OS 26 37 043 ist ein Dübel mit einem Abstandhalter bekannt,
welcher die Form eines Ringkörpers aufweist und aus einem speziellen Werkstoff besteht,
um die axiale Nachgiebigkeit auf dem Wege einer materialbedingten Elastizität bzw.
Brüchigkeit des Ringkörpers zu erzielen. Hierbei soll bereits eine Anfangsverformungskraft,
also schon das Aufweiten der Spreizhülse in einem bestimmten Umfang verformend auf
den Abstandhalter einwirken.
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Eine aus der DT-OS 27 39 634 bekannte Maßnahme besteht darin, an dem
dem Widerlager zugewandten, ebenfalls spreizfähig ausgebildeten Ende einer Spreizhülse
einen Konusringteil vorzusehen, dessen Konusfläche sich während des Festspannens
eines Bauteils mit Hilfe eines Ankerbolzens entsprechend der angelegten Spannkraft
in die Spreizhülse hineinschieben läßt, wobei auch noch durch das Aufweiten eine
zusätzliche Haltewirkung erzielt werden kann.
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Bei beiden bekannten Spreizankern sind zur Abstandshaltung zusätzliche
Bauteile erforderlich, die auch aufgrund ihrer Formgebung und Materialbeschaffenheit
unabhängig von der Spreizankerherstellung angefertigt werden müssen, eine kostensteigernde
Lagerhaltung erfordern, ferner auch die für die Vormontage eines Spreizankers notwendige
Anzahl von Einzelteilen erhöhen und dadurch einen insgesamt aufwendigeren Montagevorgang
bedingen. Außerdem besitzen die Spreizanker bekannter Bauart noch einen weiteren
entscheidenden Nachteil hinsichtlich ihres Einbaus: Es kann vorkommen, daß die Verankerungsbohrungen
für die Spreizanker nicht exakt genug gebohrt sind oder sich Bohrstaub u.dgl. in
den Bohrlöchern ablagert, wobei oft schon eine geringfügige Verengung eines Bohrloches
genügt, um das leichtgängige Einführen eines Spreizankers zu verhindern. In der
Praxis wird nun häufig versucht, solche Präparationsmängel an den Verankerungsbohrungen
dadurch auszugleichen, daß der Spreizanker in die Verankerungsbohrung eingeschlagen
wird, wobei in der Regel das freie Ende des Ankerbolzens mittels eines Hammers beaufschlagt
wird. Nun ist leicht einzusehen, daß bei
einem Spreizankerd-er-erstgenannten
bekannten Bauart der Abstandhalter schon während eines solchen Einschlagens erheblich
deformiert oder gar zerstört werden kann, mit der möglichen Folge, daß der Abstandhalter
nach dem Eintreiben des Spreizankers seine Abstützfunktion überhaupt nicht mehr
oder nur noch mangelhaft erfüllen kann. Bei dem anderen beschriebenen Spreizanker
besteht die Gefahr, daß während eines Einschlagens bereits der widerlagerseitige
Spreizkonus die Spreizhülse derart aufweitet, daß sie nicht mehr vollständig in
den Verankerungsgrund hineingesenkt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, einen Spreizanker
mit einem Abstandhalter zu schaffen, welcher hinreichend stabil ist, um unterschiedlichsten
Beanspruchungen und Krafteinwirkungen während des Montageyorgangs sicher widerstehen
zu können, welcher aber einem weiteren axialen Nachstellen des Widerlagers über
das verwendungsgemäße Festspannen der Spreizhülse hinaus keinen nennenswerten Widerstand
entgegensetzt und welcher ferner möglichst einfach konstruiert und in der Herstellung
kostengünstig sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß derAbstandhalter
mindestens eine sich zwischen einander axial zugewandten Stirnflächen von Spreizhülse
und Widerlager erstreckende Stützlasche aufweist,welche die axiale Länge des Abstandsbereichs
bis zum Verspannen der Spreizhülse in ihrer Verankerungsbohrung abstützend überbrückt
und bei einer weiteren Belastungserhöhung unter gleichzeitiger entsprechender Verkürzung
des Abstandsbereichs in diesen hinein nachgibt.
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Der erfindungsgemäß ausgestaltete Abstandhalter besitzt mindestens
eine Stützlasche, die vorteilhafterweise sehr einfach aufgebaut ist und neben einer
leichten und billigen Herstellbarkeitauch weitreichende funktionale Vorteile bietet.
So wird durch die von der Stützlasche bzw.
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den Stützlaschen erzielte Abstützung zwischen den beiden einander
axial gegenüberliegenden Stirnflächen von Widerlager und Spreizhülse sichergestellt,
daß bei dem vormontierten Spreizanker selbst unter einer im baustellenüblichen Rahmen
erfolgenden Schlageinwirkung auf den Ankerbolzen keine funktionsbeeinträchtigende
Verkürzung des Abstandsbereichs auftreten kann. Ferner lassen sich nach dem Prinzip
der erfindungsgemäßen Abstützung im Abstandsbereich Spreizanker in allen denkbaren
Größen und für sämtliche geforderten Belastungsfälle herstellen, da Jede Stützlasche
schon durch geringe Änderungen ihrer Laschenform, ihres Querschnitts und/oder ihrer
Stützneigung innerhalb eines gegebenen Abstandsbereichs an unterschiedliche Belastungen
angepaßt werden kann. Auch ließe sich die Nachgiebigkeit der Stützlaschen beispielsweise
durch die Ausbildung von Soll-Knickstellen entlang des Laschenlängssteges auf verschiedene
Belastungsbedingungen abstimmen, wobei auch das Verhältnis zwischen der Anfangsstabilität
des Abstandshalters, welche besonders groß sein sollte, und seiner Nachgiebigkeit
nach erfolgtem Festspannen der Spreizhülse in ihrerVerankerungsbohrung ohne großen
technischen Aufwand im voraus relativ exakt bestimmt werden könnte.
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Es sind auch bereits Spreizanker bekannt (DT-GBM 73 22 271), welche
zwischen ihrer Spreizhülse und einer Widerlager-
verlängerung ein
Federelement besitzen, welches die Verankerung ständig unter einer gewissen Vorspannung
halten soll,damit sich die Einzelteile bei Erschütterung nicht selbsttätig lösen.
Zwar befindet sich dieses Federelement auch in einer Art Abstandsbereich, Jedoch
ist seine Federwirkung,welche eine ausdrücklich ständige Vorspannung erzeugen soll,
grundsätzlich anderer Art als die Abstützwirkung bei der erfindungsgemäßen Anordnung,
deren Abstandshalter im Prinzip ohne Jede Federwirkung arbeitet, so daß funktional
seine Formstabilität im Vordergrund steht.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann Jede Stützlasche
an einer der beiden einander axial zugewandten Stirnflächen befestigt sein und an
der Jeweils gegenüberliegenden Stirnfläche anliegen. Dadurch wird die Stützlasche
zu einem Teil des sie Jeweils tragenden Bauteils und braucht vorteilhafterweise
nicht gesondert gelagert und montiert zu werden. Im Rahmen einer rationellen Fertigung
kann Jede Stützlasche auch einstückig mit dem sie tragenden Bauelement sein und
im selben Arbeitsgang hergestellt werden.
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Wenn Jede Stützlasche in Umfangsrichtung der Spreizhülse entsprechend
deren Wandungskrümmung gebogen, vorzugsweise gerollt, ist, wird erreicht, daß die
Stützlaschen während des Einbaus nicht über den Außenmantel der Spreizhülse hinausragen
und auch noch bei ihrem funktionsgemäßen Nachgeben in den Abstandsbereich hinein
eine Führung zwischen dem Ankerbolzen und der Bohrungsinnenwand erhalten, so daß
keine Einklemmgefahr für die Stützlaschen besteht.
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Insbesondere aus fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft,wenn
die Spreizhülse als längsgeteiltes Rohr mit mindestens zwei,häufig Jedoch drei Spreizhülsenschalen
ausgebildet wird, wobei die Schalen um den Ankerbolzen herum mittels einer Umfangsfassung
zu einer Spreizhülse zusammengehalten werden. Der insgesamt zwischen- den Schalen
und dem Widerlager zu überbrückende Abstandsbereich kann bei dieser vorteilhaften
Ausführungsform von an Jeder Schale angebrachten Stützlaschen überbrückt werden.
Dabei können die Stützlaschen an unterschiedlichen Bereichen der Spreizhülsenschalen
befestigt sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Stützlasche vorgesehen,
die an einem durch einen der längslaufenden Schalenränder und die besagte Stirnfläche
gebildeten Eckbereich der Spreizhülsenschale angebracht und unter einem spitzen
Winkel zur Stirnfläche geneigt sowie in Umfangsrichtung der Schale entsprechend
ihrer Wandung gekrümmt ist. Die Länge dieser Stützlasche entspricht in etwa der
Schalenumfangslänge. Auch können entsprechend einer weiteren Ausführungsform an
den beiden Eckbereichen der Spreizhülsenschale Jeweils eine Stützlasche vorgesehen
werden, welche zur Schalenumfangsmitte hin geneigt einander gegenüberstehen. Ferner
kann die Stützlasche die Form eines die Stirnfläche einer Spreizhülsenschale überbrückenden
Bügels erhalten, der an beiden der Eckbereiche befestigt ist.
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Als besonders einfache und schnelle Herstellungsmethode für die Spreizhülsenschalen
nach der Erfindung eignet sich ein Kaltschlagen der Schalen aus einem Bandstahlrohling.
Bei einstückig mit den Spreizhülsenschalen auszubildenden Stützlaschen können diese
vorzugsweise gleichzeitig oder auch im Anschluß an das Kaltschlagen ausgestanzt
werden. Dabei brauchen lediglich die neben den Laschen liegenden Materialausschnitte
herausgestanzt zu werden,
so daß die Laschen ohne ein nachträgliches
Biegen gleich ihre Jeweils gewünschte Neigung erhalten. Durch das Kaltschlagen wird
die Festigkeit des Schalenmaterials und damit auch die Stabilität der Stützlaschen
noch zusätzlich verbessert.
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Es wäre aber auch möglich, im oberen Schalenrandbereich eine der Stützlaschenlänge
entsprechende Querschlitzung vorzunehmen und dann die Jeweilige Stützlasche entsprechend
ihrer geforderten Neigung bezüglich der Stirnfläche aufzubiegen oder anzurollen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können am Widerlager
eines Spreizankers Distanzhülsen unterschiedlicher Länge Je nach der Befestigungshalterung
des zu verankernden Bauteils vorgesehen sein, welche entweder fest mit dem Ankerbolzen
verbunden oder;alrs getrennte Bauteile auf diesen aufgesteckt sind. Eine vorteilhafte
Ausbildung des erfindungsgemäßen Abstandhalters kann nun darin bestehen, daß seine
Stützlasche oder mehrere Stützlaschen an einer solchen Distanzhülsebefestigt sind
und dann an der Stirnfläche der Spreizhülse anliegen. Entsprechend den an den Spreizhülsen
befestigten bzw. aus einem Stück mit diesen gefertigten Stützlaschen können die
an der Distanzhülse befestigten Laschen auch aus einem Hülsenrohling ausgestanzt
bzw.wie vorstehend beschrieben geschlitzt und aufgebogen sein.
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Ein besonderes Problem bei Spreizankerbefestigungen ist die Art und
Weise ihrer Abdichtung, damit Korrosionsschäden im Lauf ihrer Einsatzzeit vorgebeugt
werden kann.
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Ein sicherer Korrosionsschutz wird vorzugsweise dann erzielt,wenn
sämtliche Einzelteile des Spreizankers aus nichtrostendem Stahl bestehen oder mit
einem nichtrostenden Überzug versehen sind.
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Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele derErfindung anhand
von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Teilschnitt-Seitenansicht einer Ausführungsform
eines Spreizankers nach den Merkmalen der Erfindung, Fig. 2 drei unterschiedliche
Ausführungsformen von oberen Spreizhülsen-Endabschnitten eines Spreizankers, Fig.
3 eine Seitenansicht eines oberen Teils einer weiteren Ausführungsform eines Spreizankers,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines oberen Teils einer dritten Ausführungsform
eines Spreizankers mit einer Spreizhülsenschale und einer längsgeteilten Distanzhülse.
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Der in Fig. 1 dargestellte Spreizankerbefindet sich in einer Verankerungsbohrung
16, die in einen Verankerungsgrund 17, beispielsweise eine Betonwand, eingebohrt
wurde und einen Durchmesser besitzt,der etwa so groß ist wie der Außendurchmesser
des gesamten Ankers. Ein Bauteil 18,ebenfalls nur schematisch angedeutet, liegt
auf
der Oberfläche des Verankerungsgrundes 17 auf und wird vom
Spreizanker in dieser Lage festgehalten.
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Der Spreizanker besteht im einzelnen aus einer Spreizhülse 1, einem
Ankerbolzen 2, der diese Spreizhülse durchsetzt, einem Widerlager 4, einem Abstandhalter
ó, sowie aus einem konusförmigen Spreizkörper 19, der von der Spreizhülseninnenseite
her an einem Spreizabschnitt 3 angreift. Der Ankerbolzen 2 ist am spreizabschnittseitigen
Ende mit einem Außengewinde 20 versehen, das in ein dementsprechendes Innengewinde
21 im Spreizkörper 19 einschraubbar ist,wodurch sich der Abstand zwlschen dem Widerlager
4 und dem Spreizkörper 19 verkürzen läßt, was ein entsprechendes Aufweiten des Spreizabschnittes
3 zur Folge hat.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Spreizhülse 1 wie ein
längsgeteiltes Rohr ausgebildet und besitzt somit zwei Spreizhülsenschalen 12, die
mittels einer Umfangsfassung 13 um den Ankerbolzen 2 herum'zur Bildung der Spreizhülse
1 zusammengehalten werden. Diese Spreizhülse kann auch-aus drei oder mehr einzelnen
Spreizhülsenschalen 12 zusammengesetzt sein. Als Umfangsfassung 13 kann z.B. eine
ringförmig gebogene Flachfeder Verwendung finden. Auch kann die Spreizhülse 1 einen
Spreizabschnitt 3 in Form eines mehrfach geschlitzten Hülsenendes aufweisen, wobei
dann der obere Spreizhülsenabschnitt eine geschlossene Hülse bildet, die ohne Umfangsfassung
auskommt.
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Der Abstandhalter 6 umfaßt -wie abgebildet- eine Stützlasche 9, die
beispielsweise ausgehend von einer achsnormalen Stirnfläche 7 an der Spreizhülse
1 zu einer
parallel versetzten Stirnfläche 8 am Widerlager 4 verläuft
und dabei einen Abstandsbereich 5 überbrückt.
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Ferner erstreckt sich diese Stützlasche 9 von ihrer Befestigung an
der Stirnfläche 7 zu einem in Hülsenumfangsrichtung versetzten Bereich an der Stirnfläche
8, an welcher sie abstützend anliegt. In Umfangsrichtung ist die Stützlasche 9 entsprechend
der Wandungskrümmung der Stützhülse 1 gebogen, so daß sie gewissermaßen zwischen
der Umfangsfläche des Ankerbolzens 2 und der Bohrungsinnenwand der Verankerungsbohrung
16 geführt ist. Neben der einen dargestellten Stützlasche 9 könnten auch entlang
der Stirnfläche 7 verteilt weitere Stützlaschen vorgesehen sein, die alle den Abstandsbereich
5 in der beschriebenen Weise überbrücken oder auch in der Höhe des Abstandsbereichs
abgestuft ausgebildet sein könnten. Auch könnte die Stützlasche 9 senkrecht zwischen
den beiden Stirnflächen 7 und 8 stehend angeordnet und für den Fall einer belastungsdefinierten
Ausknickung mit einer Solldickstelle oder einem entsprechend schwächer ausgeführten
Stützlaschenabschnitt versehen sein.
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In Fig. 2 sind drei Ausführungsformen von Spreizhülsenschalen 12 abgebildet,wodurch
Jedoch die Vielfalt der Möglichkeiten für eine Stützlaschenausbildung bei weitem
nicht erschöpft ist. Bei der in Fig. 2 linken Spreizhülsenschale 12 ist die Stützlasche
9 an einem zwischen einem der längslaufenden Schalenränder 14 und der Stirnfläche
7 liegenden Eckbereich angebracht. Von diesem Eckbereich aus verläuft die Stützlasche
9 unter einem spitzen Winkel zur Stirnfläche 7 schräg über den skizzierten Abstandsbereich
5. Die Länge der Lasche entspricht in etwa der Schalenumfangslänge. Die in Fig.
2 mittlere Spreiz-
hülsenschale 12 trägt an beiden durch die längslaufenden
Schalenränder 14 und die Stirnfläche 7 gebildeten Eckbereichen Stützlaschen 9, die
zur Schalenumfangsmitte hin abgebogen unter einem spitzen Winkel zur Stirnfläche
7 verlaufen. Die beiden Enden dieser Stützlaschen stehen etwa in der Schalenumfangsmitte
einander gegenüber. Bei den in Fig. 2 linken und mittleren Ausführungsformen sind
die Enden 15 dr Stützlaschen 9 stirnflächenparallel abgeschrägt. Die in Fig. 2 rechte
Ausführungsform einer Spreizhülsenschale 12 ist anstelle der Stützlaschen 9 mit
einem die Stirnfläche 7 überspannenden und an beiden Stirnflächenenden befestigten
Stützbügel 9' versehen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das Widerlager 4 in einen
Verankerungsteil 10 und eine an diesen angrenzende, den Ankerbolzen 2 umschließende
Distanzhülse 11 unterteilt. Diese Distanzhülse besitzt eine der Spreizhülse 1 axial
zugewandte Stirnfläche 8', an der die Stützlasche 9 der Distanzhülse 11 befestigt
ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Verankerungsteil 10 auf ein am widerlagerseitigen
Ende des Ankerbolzens ? vorgesehenes Gewinde 23 aufgeschraubt. Falls auch am gegenüberliegenden
Ende des Ankerbolzens 2 eine Verschraubung mit dem Spreizkörper 19 -etwa wie in
Fig. 1 dargestellt- vorgesehen wäre, ließe sich die Axialausrichtung des Ankerbolzens
2 innerhalb der Spreizhülse 1 in gewissen Grenzen einstellen.
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Die zum Aufweiten des Spreizabschnittes 3 -erforderliche Verkürzung
des Abstandes zwischen dem Widerlager 4 und dem Spreizkörper 19 kann in diesem Fall
über beide Verschraubungen 10/23 und 20/19 vorgenommen werden.
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Bei dieser Ausführungsform könnte aber der gemäß Fig. 1 am unteren
Ankerbolzenende schraubfähig ausgebildete
Spreizkörper 19 auch
fest, beispielsweise angeschmiedet, angebracht sein, wobei dann das Aufweiten des
Spreizabschnittes nur mittels des Verankerungsteils 10 erfolgen kann. Für den Verankerungsteil
10 kann eine Mutter entsprechend der Abbildung oder eine das Bolzenende übergreifende
Hutmutter Verwendung finden.
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Die jeweiligen Stützlaschen 9 und auchder Stützbügel 9' können an
der Spreizhülse 1, den Spreizhülsenschalen 12 oder der Distanzhülse 11 auf unterschiedlichste
Art angebracht sein. Im Rahmen einer rationellen kostensparenden Serienproduktion
können die Stützlaschen 9 aus einem Materialrohling und in einem Arbeitsgang mit
dem sie je-Falls tragenden einzelnen Element angefertigt werden.
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Eine Fertigungsmöglichkeit besteht darin, die Stützlaschen 9 durch
ein Querschlitzen eines Hülsenrohlings an dem für die Stützlaschen vorgesehenen
Umfangsrandbereich aus dem Hülsenmaterial herauszuarbeiten und sie dann um den verbleibenden
Verbindungsabschnitt herum aufzubiegen, so daß sie den Abstandsbereich 5 überbrücken
können. Dabei kann die Stützlasche auch entsprechend der Krümmung der Hülsenwandung
gerollt werden.
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Vor allem bei Spreizankern für höhere Belastungen werden, wie beschrieben,
die Spreizhülsen meist aus mehreren Spreizhülsenschalen 12 zusammengesetzt. Diese
lassen sich auf besonders einfache Weise dadurch herstellen, daß sie aus einem Bandstahlrohling
in einem Arbeitsgang auf ihre endgültige Form gepreßt, vorzugsweise kaltgeschlagen
werden. Gleichzeitig mit oder im Anschluß an diesen Kaltschlagvorgang kann die Jeweilige
Stützlasche 9 bzw. der Stützbügel 9' durch Ausstanzen der den Abstands-
bereich
5 bildenden Aussparungen ausgeformt werden. Ein zusätzliches Verbiegen oder Rollen
der Stützlasche 9 ist bei dieser Herstellungsweise nicht mehr erforderlich.
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Nach einer weiteren Ausführungsform, die in Fig. 4 dargestellt ist,
besteht die Distanzhülse 11 aus längsgeteilten Segmenten 24, die Jeweils mit einer
Spreizhülsenschale 12 über eine Stützlasche 9 verbunden sind.
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Diese Stützlasche ist an ihren beiden Enden befestigt und kann bei
einem Verkürzen des Abstandsbereichs 5 in diesen hinein ausknicken oder abgebogen
werden. Bei dieser Ausführungsform könnendie Spreizhülsenschalen 12 gemeinsam mit
den Distanzhülsensegmenten 24 und den Stützlaschen 9 aus einem Bandmaterial in der
vorstehend angegebenen Weise durch Kaltschlagen gefertigt werden.
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Die in den Fig. 1 und 3 gezeigten Spreizanker lassen sich als vormontierte
Einheit für eine Durchsteckmontage verwenden. Dazu wird der Spreizanker bei nicht
aufgeweiteter Spreizhülse 1 mit dieser voran durch eine im Bauteil 18 (Fig. 1) vorgesehene
Bohrung in die Verankerungsbohrung 16 eingeführt, bis das Widerlager 4 am Bauteil
18 anliegt. Sollte die Verankerungsbohrung 16 den vormontierten Spreizanker nicht
in der gewünschten Weise leichtgängig aufnehmen, wäre im Prinzip die den Widerstand
bietende Ursache zu beseitigen. Falls es doch unumgänglich sein sollte, den Spreizanker
beispielsweise mittels eines Hammers in die Verankerungsbohrung 16 einzutreiben,wird
die Spreizhülse 1 durch die Stützlaschen 9 bzw. den oder die Stützbügel 9' in dem
für die Montage erforderlichen Abstand vom Widerlager 4 gehalten, solange die Hammerschläge
auf das Widerlager 4 nicht all-
zu heftig geführt werden. Sobald
das Widerlager 4 an dem Bauteil 18 anliegt, können der Ankerbolzen 2 der Ausführungsform
gemäß Fig. l,bzw. der Verankerungsteil 10 der Ausführungsform gemäß Fig. 3 an den
Jeweiligen Verschraubungen 20 bzw. 23 verdreht werden, so daß der Spreizkörper 19
den Spreizabschnitt 3 aufweitetund dadurch die Spreizhülse 1 in der Verankerungsbohrung
16 festspannt. Nun läßt sich die Spreizhülse 1 in Axialrichtung der Verankerungsbohrung
nicht mehr bewegen. Beim weiteren Einschrauben des Ankerbolzens 2 wird das Widerlager
4 fest gegen den Bauteil 18 gespannt, wobei sich der Abstandsbereich 5 entsprechend
verkürzt und die Stützlaschen 9 bzw. der oder die Stützbügel 9' in diesen Abstandsbereich
hineingezogen werden. Da der Abstandsbereich 5 verglichen mit der für ein zuverlässiges
Festspannen benötigten Axialverlagerung des Ankerbolzens 2 relativ lang ist, läßt
sich gegebenenfalls der gesamte Spreizanker auch wieder lösen und dann mit einem
etwas verkürzten Abstandsbereich 5 erneut verwenden.
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Bei einer in den Zeichnungen nicht abgebildeten Aufsteckmontage kann
sichdie von der Spreizhülse 1 abstehende Stützlasche 9 direkt an der dem Verankerungsgrund
17 zugewandten Fläche des zu befestigenden Bauteils 18 abstützen, wodurch die Spreizhülse
1 ähnlich wie mittels der Distanzhülse 11 oder der Stirnfläche 8 des Widerlagers
4 im Abstand vom Lochrand gehalten würde.
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Bei der Aufsteckmontage könnten auch entsprechende Unterlegscheiben
oder -ringe vor dem Aufbringen des zu befestigenden Bauteils auf den Ankerbolzen
aufgesetzt werden.