DE1475083C3 - Ankerbolzen - Google Patents
AnkerbolzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ankerbolzen mit einem zylindrischen Bolzenkörper der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Solche Ankerbolzen werden in eine Aufnahme eingeschoben und dort durch Zusammenwirken des
Spreizteiles mit der Aufnahme festgehalten.
·'■ Es sind bereits zählreiche Befestigungsmittel bekannt, die sich in Aufnahmen verankern lassen; die Aufnahmen können beispielsweise Bohrlöcher in einem Mauerwerk sein, in die verschiedene Einsätze (Dübel) eingeführt werden, die einen Bolzen oder dergleichen in der Aufnahme oder dem Loch festhalten sollen. Bei einer Gruppe solcher Befestigungsmittel muß in das als
·'■ Es sind bereits zählreiche Befestigungsmittel bekannt, die sich in Aufnahmen verankern lassen; die Aufnahmen können beispielsweise Bohrlöcher in einem Mauerwerk sein, in die verschiedene Einsätze (Dübel) eingeführt werden, die einen Bolzen oder dergleichen in der Aufnahme oder dem Loch festhalten sollen. Bei einer Gruppe solcher Befestigungsmittel muß in das als
ίο Verankerung dienende Material ein relativ großes Loch
gebohrt werden, in das dann ein ausdehnbarer Dübel .eingeführt wird, bevor das Befestigungsmittel selbst
■ .eingeschoben wird;das eingeschobene Befestigungsmittel
übt dann eine solche Wirkung aus, daß ein bestimmter Widerstand gegen das Herausziehen des
Dübels und des Befestigungsmittels aus dem Loch entsteht (US-PS 18 50 768). Bei anderen Befestigungsmitteln sind komplizierte und kostspielige Elemente
vorgesehen, um ein Teil, beispielsweise einen Bolzen, in einer dafür bestimmten Aufnahme mittels einer
• Dehnungswirkung zu verankern.
Weiterhin ist ein Ankerbolzen bekannt, der nur an einen verhältnismäßig kleinen Teil der Wand des
Aufnahmematerials angreifende Spreizbacken aufweist (BE-PS 5 58 463). Deshalb lassen sich mit diesem
Ankerbolzen keine hohen Haltewerte erzielen. Außerdem hat er eine Ausgestaltung, die ein verhältnismäßig
aufwendiges Herstellungsverfahren erfordert.
Weiterhin ist eine Klemmeinrichtung für Durchgangsbohrungen aufweisende Werkstücke bekannt
(US-PS 28 59 056), die eine verhältnismäßig große Zahl von Teilen, nämlich einen Schaft, eine Hülse, eine
Schlitzhülse und eine Mutter aufweist, so daß sie unverhältnismäßig aufwendig ist. Außerdem ist sie nicht
für die Verwendung bei Sackbohrungen geeignet.
Weiterhin ist ein Spreizelement bekannt, das durch einen Ring zusammengehalten wird (US-PS 7 19 426).
Schließlich ist ein Ankerbolzen der angegebenen Gattung bekannt (FR-PS 13 05 740), bei dem mit einer
winkligen Lauffläche versehene verschiebbare Gleitbacken auf spitzwinklig zur Bolzenkörperachse verlaufenden
Anflachungen aufliegen. Die einander gegenüberliegenden Gleitbacken sind über einen stirnseitigen
Verbindungssteg miteinander oder durch zungenartige Befestigungsteile mit dem Bolzenkörper verbunden.
Der Verbindungssteg und die Zungen sind jeweils in nutenförmigen Aussparungen des Bolzenkörpers geführt.
An dem Verbindungssteg bzw. den Gleitbacken greift jeweils eine Feder an. Zur Führung dieser Feder
bedarf es jeweils einer besonderen Bohrung im Bolzenkörper.
Dieser bekannte Ankerbolzen hat einen verhältnismäßig diffizilen und aufwendigen Aufbau. Weiterhin
greifen die Gleitbacken nur jeweils in einem verhältnismäßig sehr kleinen Teil der Bohrlochwand an. Deshalb
sind mit diesem bekannten Ankerbolzen auch nur verhältnismäßig geringe Haltewerte erzielbar. Dies
macht sich insbesondere dann nachteilig bemerkbar, wenn der Ankerbolzen Vibrationsbelastungen ausge-
setzt ist wie sie beispielsweise durch an ihm befestigte Maschinen ausgeübt werden können. Wegen der
kleinen Auflagefläche der Gleitbacken und der infolgedessen hohen spezifischen, auf die Bohrlochwand
ausgeübten Flächenbelastung wird die Bohrlochwand
im Bereich der Gleitbacken unter der Vibrationsbelastung leicht zerstört werden, wodurch sich der Sitz des
Ankers im Bohrloch verschlechtert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
einen Ankerbolzen von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, mit dem sich
hohe Haltewerte sowohl unter statischer als auch unter Vibrationsbelastung erzielen lassen und der einfacher
und weniger aufwendig als bekannte Ankerbolzen
ausgebildet ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß die den verjüngten zylindrischen
Abschnitt umschließenden Schalenteile eine sehr große Kontaktfläche mit der Aufnahmeöffnung gewährleisten,
so daß sich sehr hohe Haltewerte erreichen lassen. Weiterhin stellen die Schalenteile, auch mit dem
gegebenenfalls zu verwendenden Halteglied, einen unkomplizierten, mit geringen Kosten herstellbaren
Spreizmechanismus dar. Der verjüngte zylindrische Abschnitt gewährleistet, daß die Schalenteile während
des Einführens des Ankerbolzens in die Aufnahmeöffnung nicht vorgespreizt werden, so daß sich eine sehr
gute Handhabung des Ankerbolzens ergibt. Außerdem kann der Durchmesser der Aufnahmebohrung etwa
gleich dem Durchmesser des Ankerbolzens sein, so daß das Untergrundmaterial nur soweit aufgebohrt werden
muß, wie es unumgänglich notwendig ist. Schließlich wird wegen der großen Auflagefläche nur eine relativ
geringe Flächenbelastung auf die Bohrlochwand ausgeübt, so daß auch bei Vibrationsbelastungen ein
Aufreißen des Untergrundmaterials weitgehend vermieden wird.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung des Ankerbolzens weist jedes Schalenteil mindestens
einen nach außen vorstehenden Teil auf, welcher mit der Wand der Aufnahme in Eingriff bringbar ist. Dadurch
lassen sich die Haltewerte weiter erhöhen.
Nach einer weiteren Ausbildungsform des Ankerbolzens
ist der Krümmungsradius der Schalenteile größer als der Radius des zylindrischen Abschnitts des
Bolzenkörpers, wobei die Schalenteile mit je einem nach innen ragenden Ansatz versehen sein sollten, der sich
gegen den verjüngten Bereich des Bolzenkörpers anlegt.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform sind die Schalenteile aus einem Material mit
Federeigenschaften hergestellt.
Ein vorgesehenes Halteglied kann um die Schalenteile herumgelegt werden und diese beim Einführen des
Bolzenkörpers in die Aufnahme in ihrer Lage am Bolzenkörper zusammenhalten, wodurch die Montage
des Ankerbolzens erleichtert wird.
Die Dicke der Schalenteile ist praktisch gleich der Tiefe der Einschnürung des zylindrischen Abschnittes
gegenüber dem zylindrischen Bolzenkörper, während die Schalenteile länger oder kürzer als der verjüngte
Abschnitt des Bolzenkörpers oder auch gleich lang wie dieser sein können.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sollen im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Ankerbolzens;
Fig.2 einen Schnitt nach den Schnittlinien Ii-II der
Fig.1;
Fig.3 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, die
einen in eine Aufnahme eingeschobenen Ankerbolzen darstellt;
Fig.4 eine Ansicht des in Fig.3 dargestellten
Ankerbolzens nach der Befestigung in der Aufnahme; Fig.5 eine Ansicht von oben auf ein Schalenteil
dieser Ausführungsform; "■".■'■'
F i g. 6 ein Profil des in F i g. 5 gezeigten Schalenteils; Fig.7 eine Seitenansicht des in Fig.5 gezeigten
Schalenteils;
Fig.8 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
eines Ankerbolzens;
F i g. 9 einen Schnitt nach den Linien 9-9 von F i g. 8; Fig. 10 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, der in
ίο Fi g. 8 dargestellten Ausführungsform;
F i g. 11 eine Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, der
Ausführungsform nach den Fig.8 und 10 in der Wirkstellung;
F i g. 12 im vergrößerten Maßstab ein Schalenteil der in den F i g. 8 bis 11 dargestellten Ausführungsform von
oben gesehen;
Fig. 13 ein Profil des in Fig. 12 dargestellten
Schalenteils; und
Fig. 14 einen Seitenriß nach den Linien 14-14 von Fig. 12.
In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
F i g. 1 zeigt einen zylindrischen Bolzenkörper 10 mit
einem Gewinde 11 und einer Mutter 15 an seinem linken
Ende, einem zylindrischen Abschnitt 12 mit kleinerem Durchmesser zwischen seinen Enden und einem sich
konisch erweiternden Bereich 13, dessen Durchmesser von dem zylindrischen Abschnitt 12 in Richtung auf das
rechte Ende 14 hin zunimmt. Das rechte Ende 14 des Bolzenkörpers wird als erstes in die Aufnahme
eingeschoben. Zwei Schalenteile 20 und 30 sind auf dem zylindrischen Abschnitt 12 mit kleinerem Durchmesser
angeordnet. Sie werden von einem Halteglied 16 aus einem geeigneten elastischen Material, beispielsweise
aus weichem Kunststoff, in ihrer Lage an dem Bolzenkörper gehalten.
Wie sich insbesondere aus den F i g. 5,6 und 7 ergibt,
besteht jedes der Schalenteile, die insgesamt mit 20 und 30 bezeichnet sind, aus einem länglichen gekrümmten
Teil, der einen nach außen vorstehenden, nasenförmigen Teil 22 und einen nach innen ragenden Ansatz 21
aufweist, wobei der Ansatz 21 näher zu dem Gewinde 11 hin angeordnet ist. Der Radius der Schalenteile 20 und
30 ist größer als der Radius des zylindrischen Abschnittes 12 mit kleinerem Durchmesser des
Bolzenkörpers 10. Die Schalenteile bestehen aus einem Federeigenschaften entwickelnden Material; dadurch
wird in den allgemein mit 23 bezeichneten Bereichen eine nach außen gerichtete Vorspannung erzeugt, wenn
der nach innen ragende Ansatz 21 sich entweder gegen den zylindrischen Abschnitt 12 mit kleinerem Durchmesser
oder den sich konisch erweiternden Bereich 13 des Bolzenkörpers 10 anlegt. Dabei ist die Wandstärke
der Schalenteile praktisch gleich der Tiefe der Einschnürung des zylindrischen Abschnittes 12 mit
kleinerem Durchmesser gegenüber dem Durchmesser des übrigen Bolzenkörpers 10. Weiterhin ist der Umfang
der Schalenteile 20 und 30 so ausgewählt, daß diese sich nach innen gegen den zylindrischen Abschnitt 12 mit
kleinerem Durchmesser des Bolzenkörpers hin zusammendrücken lassen.
Selbstverständlich können auch mehrere Schalenteile, beispielsweise drei, verwendet werden, um die gleichen
Wirkungen zu erzielen. Weiterhin kann das Halteglied 16 für die Schalenteile beispielsweise auch aus einer
Beilagscheibe bestehen, die beim Einschieben des Ankerbolzens in seine Aufnahme an der Außenfläche
der Aufnahme zurückbleibt.
In den F i g. 3 und 4 ist ein Teil eines Mauerwerkes dargestellt, das eine Aufnahme 29 aufweist, die
beispielsweise durch Bohren hergestellt worden ist. Der Durchmesser der Aufnahme 29 entspricht praktisch
dem des zylindrischen Bolzenkörpers 10. Wie F i g. 3 zeigt, läßt sich der Bolzenkörper 10, der auf seinem
zylindrischen Abschnitt 12 mit kleinerem Durchmesser Schalenteile 20 und 30 trägt, leicht in die Aufnahme 29
durch ein Teil 17 hindurch einschieben, welches auf der Oberfläche des Mauerwerkes 18 befestigt werden soll.
Während des Einführens werden die Schalenteile 20 und 30 von den Wänden der Aufnahme 29 in ihrer Lage an
dem zylindrischen Abschnitt 12 mit kleinerem Durchmesser gehalten. An einer Bewegung nach links über
den zylindrischen Abschnitt 12 mit kleinerem Durchmesser hinaus werden sie dadurch gehindert, daß sie
gegen die an dem Bolzenkörper gebildete Stufe stoßen. Die äußeren Teile der Schalenteile 20 und 30 lassen sich
leicht nach rechts verschieben; wenn sich jedoch der Bolzenkörper 10 unter der durch Anziehen der Mutter
15 auf das Gewinde 11 ausgeübten, in Längsrichtung wirkenden Kraft nach links bewegt, greifen sie in die
Wände der Aufnahme ein. Zunächst kann sich der Bolzenkörper 10 trotz des Eingreifens der äußeren
Flächen der Schalenteile noch relativ zu diesen aus der Aufnahme 29 herausschieben, wobei der sich konisch
erweiternde Bereich 13 gegen die rechten Enden der Schalenteile stößt; hierdurch wird eine radial nach
außen gerichtete Kraft erzeugt, die die Schalenteile in die Wände der Aufnahme 29 einbettet und so eine feste
Verankerung des Bolzenkörpers 10 in der Aufnahme bewirkt, die ein weiteres Herausziehen des Bolzenkörpers
verhindert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wirken die nach außen vorstehenden Teile oder Nasen 22 der Schalenteile
20 und 30 dem Herausziehen der Schalenteile entgegen, wenn diese ihre Lage in der Aufnahme
eingenommen haben; gleichzeitig wird auch eine Drehung der Schalenteile verhindert. Die nach innen
ragenden Ansätze 21 legen sich gegen die Stufe an den Bolzenkörper 10 an und erleichtern so das Einschieben
in eine Aufnahme mit etwas größerem Durchmesser. Außerdem erzeugen, wie schon erwähnt, die nach innen
ragenden Ansätze 21 auch noch eine nach außen gerichtete Vorspannung der Schalenteile aufgrund der
Federwirkung in den mit 23 bezeichneten Bereichen sowie in einem weiteren Bereich 24.
In den F i g. 8 bis 14 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ankerbolzens gezeigt, das im folgenden
beschrieben werden soll. Ein zylindrischer Bolzenkörper hat an seinem Vorderende ein Gewinde 41 und läßt
sich auf die bereits beschriebene Weise in eine Aufnahme einführen. Auf einem Teil seiner Länge weist
der zylindrische Bolzenkörper 40 einen zylindrischen Abschnitt 42 mit kleinerem Radius lh auf, an dessen
hinteres Ende sich ein Bereich 43 anschließt, der sich nach hinten zum Ende des Bolzenkörpers 40 hin konisch
erweitert; d. h. also, daß der Radius des Bereichs 42 zum Ende hin zunimmt. Auf das Gewinde 41 ist eine Mutter
44 aufgeschraubt. Zwei Schalenteile 45 und 50 umgeben den zylindrischen Abschnitt 42 mit kleinerem Durchmesser.
In der in Fig.8 gezeigten Lage werden die Schalenteile 45 und 50 durch ein Band 51 zusammengehalten,
das dem Halteglied 16 der F i g. 1 entsprechen kann.
In den Fig. 12, 13 und 14 ist das Schalenteil 45 im vergrößerten Maßstab dargestellt. Das Schalenteil, hat
ein vorderes Ende 46, ein hinteres Ende 47 und einen nach außen vorstehenden Teil 48. An seinem vorderen
Ende 46 hat das Schalenteil einen Radius Ri, der kleiner
als der Radius Ä2 des zylindrischen Abschnittes 42 mit
kleinerem Durchmesser des Bolzenkörpers 40 ist. Am hinteren Ende 47 entspricht der Radius /?2 des
Schalenteils dem des zylindrischen Abschnittes 42 mit kleinerem Durchmesser. Die Summe der Umfangslängen
aller Schalenteile muß kleiner sein als der Umfang des zylindrischen Abschnittes 12 mit kleinerem Durchmesser,
wodurch die in den Fig. 8,9,10 und 14 gezeigte räumliche Anordnung entsteht, bei der ein Spalt
zwischen den Schalenteilen ausgebildet ist. Die Dicke der Schalenteile 45 und 50 ist vorzugsweise gleich oder
kleiner als der Unterschied zwischen dem Radius des zylindrischen Bolzenkörpers 40 und dem Radius R2 des
zylindrischen Abschnittes 42 mit kleinerem Durchmesser. Die Schalenteile 45 und 50 bestehen aus einem
elastischen Material mit Federeigenschaften.
Der in den F i g. 8 bis 14 dargestellte Ankerbolzen hat im wesentlichen die gleiche Funktionsweise wie der in
den F i g. 1 bis 7 dargestellte Ankerbolzen. In einem Mauerwerk oder dergleichen ist eine Aufnahme, etwa
ein Loch 49, vorgesehen, in die der Ankerbolzen eingeführt werden soll. Der Durchmesser der Aufnahme
49 entspricht praktisch dem des zylindrischen Bolzenkörpers 40. In F i g. 10 ist hinter der Mutter 44 auf dem
Gewinde 41 des zylindrischen Bolzenkörpers 40 eine Beilagscheibe 52 vorgesehen. Diese Beilagscheibe 52
kann auch, anders als in den bisherigen Darstellungen, als Ersatz für das Band oder Halteglied 51 (Fig.8)
dienen; die Beilagscheibe 52 übergreift im vormontierten Zustand des Ankerbolzens die Schalenteile 45, 50
und spannt sie gegen den zylindrischen Abschnitt 42 mit kleinerem Durchmesser des Ankerbolzens vor. Die nach
außen vorstehenden Teile 22 bzw. 48 der Schalenteile befinden sich in diesem Falle, wie man der Darstellung
entnehmen kann, im vorderen Bereich des Schalenmantels. In diesem vormontierten Zustand wird der
Ankerbolzen in die Aufnahme eingeführt; dabei verschiebt sich die Beilagscheibe 52 in Achsrichtung auf
dem Ankerbolzen, bis sie auf der Stirnseite der Bohrlochmündung aufläuft und durch weiteres Einschieben
des Ankerbolzens von den Schalenteilen abgezogen wird. Die Schalenteile befinden sich nun bereits in der
Aufnahme und können dadurch nicht mehr radial ausweichen. Wenn der Ankerbolzen vollständig eingesetzt
ist, umschließt somit die Beilagscheibe 52 die Schalenteile 45 und 50 nicht mehr und befindet sich in
der in Fig. 10 gezeigten Lage. Weiter ist aus Fig. 10
ersichtlich, daß die vorderen Enden 46 der Schalenteile 45 und 50 leicht von dem zylindrischen Abschnitt 42 mit
kleinerem Durchmesser des Bolzenkörpers 40 nach außen abgespreizt sind. In der Zeichnung ist dies etwas
übertrieben dargestellt, um deutlich zu machen, daß eine nach außen gerichtete Federvorspannung vorhanden
ist, die ihre Ursache in der Beziehung zwischen dem Durchmesser des vorderen Endes 46 des Schalenteils 45
und dem Radius Ri des zylindrischen Abschnittes 42 mit
kleinerem Durchmesser hat. Eine axiale Verschiebung der Schalenteile 45 und 50 gegenüber dem zylindrischen
Bolzenkörper 40 wird dadurch verhindert, daß die vorderen Enden der Schalenteile an die Stufe des
zylindrischen Bolzenkörpers 40, die am vorderen Ende des zylindrischen Abschnittes 42 mit kleinerem Durchmesser
ausgebildet ist, stoßen. Durch das Eingreifen der äußeren vorderen Ränder der Schalenteile 45 und 50 in
die Wandung der Aufnahme 49 sind die Schalenteile so vorgespannt, daß sie ihre Lage gegenüber der
Aufnahme beibehalten wollen. Zudem greifen auch noch die nach außen vorstehenden Teile 48 an den
Schalenteilen in die Wände der Aufnahme ein und erzeugen so einen zusätzlichen Widerstand gegen eine
Verschiebung nach links.
F i g. 11 zeigt die Lage der einzelnen Elemente
zueinander, nachdem durch Anziehen der Mutter 44 auf dem Gewinde 41 eine nach links gerichtete Kraft auf
den zylindrischen Bolzenkörper 40 ausgeübt worden ist. Die Schalenteile 45 und 50 sind so vorgespannt, daß sie
in ihrer ortsfesten Lage bleiben wollen; dies ergibt zusammen mit der radial nach außen gerichteten Kraft,
die von dem sich konisch erweiternden Bereich 43 des zylindrischen Bolzenkörpers 40 ausgeübt wird, eine
Verschiebung der Schalenteile 45 und 50 um eine gewisse Strecke radial nach außen, so daß sie sich fest in
die Wände der Aufnahme 49 eingraben und dadurch den zylindrischen Bolzenkörper 40 in der Aufnahme
arretieren. Die elastischen Federeigenschaften der vorderen Enden der Schalenteile 45 und 50 erzeugen
eine konstante, nach außen gerichtete Kraft, wodurch die Abnutzung an den Wänden der Aufnahme 49 durch
Vibrationen und ähnliche Einflüsse kompensiert wird.
Bei einem funktionellen Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ankerbolzens bestand der Bolzenkörper
10 aus Stahl, wobei sein größter Durchmesser 19 mm betrug und der zylindrische Abschnitt 12 einen
Durchmesser von 15,5 mm hatte. Die Länge des zylindrischen Abschnittes 12 mit kleinerem Durchmesser
betrug 17,1 mm; der sich konisch erweiternde
ίο Bereich 13 hatte eine Länge von 14,5 mm und eine
Verjüngung von 7°. Dabei war der Durchmesser des zylindrischen Abschnittes 12 praktisch gleich dem
Kerndurchmesser des Gewindes 10. Die Schalenteile bestanden aus Stahlblech von 1,6 mm Dicke, das zur
Erzeugung der gewünschten Federeigenschaften erhitzt, abgeschreckt und gebogen wurde.
Ein solcher Ankerbolzen läßt sich leicht in eine Aufnahme einführen, ist einfach in der Bedienung und
billig herzustellen. Darüberhinaus bietet er einen guten Halt gegen Zugbeanspruchung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 544/3
Claims (10)
1. Ankerbolzen mit einem zylindrischen Bolzenkörper, der an seinem hinteren Ende ein Gewinde
aufweist und der vor .seinem vorderen Ende eine Verjüngung aufweist, die zu seinem vorderen Ende
hin abnimmt und der Aufnahme eines Spreizteiles dient, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verjüngung einen zylindrischen Abschnitt (12, 42) aufweist, an den sich zum vorderen Ende des
Ankerbolzens ein sich konisch erweiternder Bereich (13, 43) anschließt, und daß das Spreizteil aus den
verjüngten zylindrischen Abschnitt umschließenden Schalenteilen (20, 30, 45, 50) besteht, die in ansich
bekannter Weise durch ein Halteglied (16) miteinander verbunden sind.
2. Ankerbolzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß jedes Schalenteil (20,30,45,50)
mindestens einen nach außen vorstehenden Teil (22, 48) aufweist, welcher mit der Wand der Aufnahme in
Eingriff bringbar ist
3. Ankerbolzen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der
Schalenteile (20, 30) größer ist als der Radius des zylindrischen Abschnitts des Bolzenkörpers ( F i g. 1
bis 7).
4. Ankerbolzen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schalenteil (20,
30) mit einem nach innen ragenden Ansatz (21) versehen ist (F i g. 1 bis 7).
5. Ankerbolzen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalenteile
(20, 30, 45, 50) aus einem Material mit Federeigenschaften hergestellt sind.
6. Ankerbolzen nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Halteglied
(16), das um die Schalenteile (20, 30, 45, 50) herumgelegt ist und diese beim Einführen des
Bolzenkörpers (10,40) in die Aufnahme in ihrer Lage am Bolzenkörper zusammenhält.
7. Ankerbolzen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (16) für die
Schalenteile (45,50) eine Beilagscheibe (52) ist.
8. Ankerbolzen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied für die Schalenteile
(20,30) ein elastischer Ring (16) ist.
9. Ankerbolzen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
der Schalenteile (20,30,45,50) praktisch gleich der
Tiefe der Einschnürung des zylindrischen Abschnitts (12,42) gegenüber dem zylindrischen Bolzenkörper
(10,40) ist
10. Ankerbolzen nach Anspruch 1 oder 2, oder einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet
daß jedes Schalenteil (45, 50) an seinem Vorderende (46) einen Radius hat, der kleiner ist als
der Radius des zylindrischen Abschnittes (42), und an seinem Hinterende (47) einen Radius, der praktisch
gleich dem Radius (fo) des zylindrischen Abschnittes (42) ist(F ig. 8 bis 14). .
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